THEMA: Besondere Begegnungen
05 Jul 2018 14:42 #525219
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  • graugans am 05 Jul 2018 14:42
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Liebe alle,
heute folgt ein kleines, für unsere Begriffe, kein sehr ereignisreiches Kapitel. Aber auch solche Tage gab es :)
Viele Grüsse und viel Spass beim Lesen - Claudia
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13. Volle und leere Kilometer (©by Heli)

Eigentlich sollten im Hardap Resorts Rhino’s zu sehen sein. Da wir keine fanden, fragten wir nach dem Auschecken, wo es diese denn zu sehen gab. Es gab anscheinend welche, aber gehalten in einem Gehege. Das wollten wir dann doch nicht sehen.

Wir besuchten zum ersten Mal Mariental, kauften frische Lebensmittel, betankten das Auto und Thomas wollte noch neue Sandalen kaufen, da seine Tauchsandalen nach ca. 20 Jahren ihren Geist aufgegeben haben. Er fand dann in Mariental in einem Sportgeschäft auch tatsächlich guten Ersatz.

Wir bogen auf die B1 Richtung Süden und fuhren Richtung Keetmanshoop und dem Quiver Tree Forest. 200 km waren zu fahren. Die Landschaft ist flach, rund um Mariental gibt es noch etwas zu sehen, dann aber wird es graues, flaches Buschland. Nach all den vollen Kilometern, die wir bereits in Namibia unterwegs waren, war dies die wirklich langweiligste Tagesetappe und damit leere Kilometer. Es gab eigentlich keinen Grund für einen Stopp oder ein Foto. Interessant waren noch die Zuggleise, die als Wege oder auch als Parkbank von den Namibiern genutzt wurden, da ohnehin nie ein Zug fährt. Die Zuggleise schienen recht gut im Schuss zu sein, wir sahen sogar 2 Trupps von Männern, die die Gleise zu warten schienen. Was für ein Job :silly:

Schlussendlich kamen wir bei Quivertree Forest and Giant’s Playground an und lernten C.B. Nolte kennen. Er sprach Deutsch mit uns. Er meinte, wir können uns eine Camp Site aussuchen und dass es um 17.00 die Gepard-Fütterung zu sehen gab. Also fuhren wir Richtung Camping Platz, versuchten verschiedene Sites und entschieden uns dann für eine. Zu diesem Zeitpunkt ging bereits Wind und bei dem Entscheid der Site war der Windschutz schon ein Argument. Wir bauten wieder unser Open-Air-Wohnzimmer auf, öffneten das Dach, sodass wir volle Höhe im Schneckenhäuschen hatten und machten einen Kurztripp zu den Köcherbäumen. Wie man am Himmel erkennen kann, „braute sich etwas zusammen“ (ausserdem hatte ich wohl das Gegenlicht nicht im Griff), daher auch nur ein Foto vom Köcherbäum
von diesem Nachmittag unter dem Motto „wir waren da“.


Eine Sanitäreinrichtung nach dem Geschmack meines Vaters :cheer: Eigentlich waren dies sogar Doppel-Sanitäreinrichtungen, je eine Toilette und eine Dusche pro Seite. Das Aussenwaschbecken war dann für alle da. Es gab 3 oder 4 solche Stationen verteilt über dem Camp Areal, also sehr grosszügig !


Später gingen wir zur Gepard-Fütterung in Richtung Haupthaus. Wir hatten Zeit und sahen uns dabei die ganze Lodge an. Die Bungalows, die man mieten kann, sind rund und UFO’s nach empfunden. Sehr speziell. Der Pool in der Mitte wirkte ein bisschen verwaist. Die Zeit für die Fütterung war gekommen und tatsächlich waren hinter dem hohen Zaun 2 Geparde. C.B. Nolte erklärte uns, nun auf Englisch, dass es Vorschriften gäbe, wie hoch die Zäune sein müssen und dass es auch doppelte Zäune sein müssen. Weiters erzählte er, dass die beiden Geparde Brüder sind und nicht mehr ausgewildert werden könnten, da sie es nun gewohnt sind, gefüttert zu werden und sie wären mittlerweile wohl auch zu langsam für eine echte Jagd.

Schon schön der Gepard, aber auch ein bisschen traurig so hinter dem Zaun (vor allem, wenn ich andere Fotos in diesem Forum sehe!). Durch den ersten Zaun hätte ich wohl noch durch fotografieren können, dann wäre ich aber beim 2. Zaun optisch „hängen geblieben“. Also liess ich es sein, wie auch all die anderen Zuschauer, die bei der Fütterung anwesend waren.


Nach der Fütterung tratschten wir noch mit unseren Nachbarn von der Camp Site über Namibia und andere Urlaube. Es war ein sehr nettes und unterhalsames Gespräch und dauerte bis in den Abend.

Unser heutiges Abendessen war mit frischen Tomaten, Würstchen und Brot geplant. Wir brachten den Tisch und die Stühle in den Windschatten und „deckten“ den Tisch. Der Wind wurde stärker und stärker und diesmal warteten wir nicht so lange, bis der Sand und Staub weh taten und wechselten in das Schneckenhäuschen zum Essen – wir sind ja lernfähig. ;)


Eng, aber immerhin flogen uns nicht die Tomaten vom Brot, bzw. wurden diese nicht voll Sand.

Als wir dann zu Bett gingen, merkten wir, dass wir ein Peeling-Bett hatten, alles voll Sand. Der Sand kam durch alle Ritzen, aber vor allem durch das angehobene Dach. Selber schuld - da mussten wir jetzt durch. Morgen ist auch noch ein Tag, an dem wir wieder alles sauber machen können. :cheer:

Fortsetzung folgt ....
Liebe Grüsse - Claudia
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09 Jul 2018 15:32 #525599
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Liebe alle,

und wieder starte ich die Woche mit einem neuen Kapitel :cheer:
und wieder wünsche ich viel Spass beim Lesen
und herzlichen Dank an alle "Danke-Drücker" und jenen, die mir persönliche Nachrichten geschickt haben.
Liebe Grüsse - Claudia
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14. Endlich Kalahari !

Der nächste Morgen begrüsste uns Lamm-fromm ! Kein Lüftchen ! Wir haben die Nacht gut überstanden, nur meiner Frisur sieht man den Sand in den Haaren an :lol:
Das schreit nach einer Dusche !


Nach einem schnellen Kaffee machten wir uns auf zu den Köcherbäumen. Sie sind wirklich sehr schön und haben eine dicke, dicke, harte Rinde ! Irgendwo, in einem Blog, las ich mal eine Geschichte, dass ein junger Mann auf einen Köcherbaum sprang, um ein tolles Fotomotiv abzugeben. Und, dass er sich dabei viele Schnitte an Armen und Beinen zugezogen hat. Ich musste an diese Geschichte denken, als ich die Rinde sah – das muss wirklich weh getan haben :)








Und noch ein Klippschliefer


Als nächstes mussten wir das Schneckenhäuschen entsanden. Bettwäsche raus, Frau Holle spielen, den Boden aufwischen. Und wieder mal war es sauber und wir hofften, dass es diesmal länger anhält. :(


Nachdem wir uns auch selbst entsandet hatten, verliessen wir die Farm und wurden noch von einem Erdhörnchen verabschiedet.


Dann machten wir uns auf den Weg in Richtung Koës (M29/M24). Die Landschaft und die Strasse war wieder zum Cruisen gemacht :cheer:




Hier gibt es richtig einsame Farmen


… und unendlich viel Land


Koës war für uns schön, es wirkte wie ein freundliches, friedliches Dorf. Wir tankten und ich inspizierte während des Tankens das Angebot im Shop. Es gab ein paar wenige haltbare Lebensmittel, Farmerbedarf und neue Autoräder. Also alles, was man in Namibia am Land brauchen kann. Wir entdeckten ein handbemaltes Schild mit „Moer Toe, Coffee Shop“, folgten dem Pfeil und fanden dann auch Frieda’s Coffee Shop.


Es gab einen Tisch im Garten und Frieda fragte uns, was wir gerne hätten. Sie bot verschiedene Toasts und Kuchen an. Ich bestellte Käsetoast und Kaffee, Thomas Kuchen und Cola.


Ganz zufrieden lag Frieda’s Hund bei unseren Beinen.


Zusammen gefasst (leider ohne Foto), das war einer der besten Toasts, den ich in meinem Leben gegessen habe ! Frieda benutzte für den Toast eine Art von gerösteten Baguette, wohl eine Kräuter-Mayonnaise, bei der jede Kalorie wert- und sinnvoll war, frische Tomaten und einen wirklich guten, orangefarbenen Käse. Mir läuft heute noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an den Toast denke :cheer:
Auch Thomas war super zufrieden mit seinem Kuchen und wir hatten ein nettes Gespräch mit Frieda, sie war herzlich, freundlich und interessiert. Rundum eine schöne Begegnung !
Dann kam noch die hauseigene Ziege vorbei, die auf Wasser wartete und dann auch bekam.


Eine Art Verkehrsinsel vor Frieda’s Coffee


Frieda kannte auch unsere nächste Destination „Dune Song Breathers“/Onze Rust und sagte uns, wir sollen Marianne Grüsse ausrichten. Das wollten wir dann wohl bald tun und verliessen diesen freundlichen Ort, um die nächsten beiden Nächte in der Kalahari zu verbringen.
Nach Koës bogen wir in die D617, um zu Onze Rust zu kommen. Nach der Beschreibung des Orts sollen wir diese Strasse ca. 10 km fahren, bevor die Farm kommt. Also suchten wir nach den angegebenen Kilometern konzentriert das Schild. Die Konzentration war notwendig, denn das Schild war klein und beinhaltete nur die Namen von Peter und Marianne. Marianne erzählte uns später, dass dies beabsichtigt ist, das vermeidet, dass jemand unangekündigt vorbei schaut – und das möchte sie nicht.
Auch hier gab es wieder ein Eingangstor, das für unser Schneckenhäuschen zu tief war, aber mittlerweile haben wir gelernt, dass es neben dem Haupteingangstor noch ein zweites gibt, bei dem es keinen Torbogen gibt, wir also ungestört reinfahren können. Wie so häufig sah man zuerst die Häuser der Arbeiter, dann kam das Haupthaus. Ein sehr schönes, grosses, weisses Haus, mit Stroh gedeckt. Marianne holte uns am Tor ab und bat uns ins Innere, es war angenehm kühl, ganz ohne Klimaanlage. Wir bekamen frisches Wasser und Marianne erzählte uns, dass Peter noch dabei ist, die Camp Site fertig zu machen. Sobald er fertig wäre, können wir gemeinsam hinfahren. Nun müssten wir aber warten.
Das Warten war angenehm, Marianne erzählte von ihren 3 Söhnen, was sie beruflich machen und wo sie leben. Peter und Marianne haben einen kleinen, jungen Hund, der sehr an unseren Schuhen interessiert war :laugh: Charly ist eigentlich ein Kampfhund, ein Rottweiler, es soll aber nicht „scharf“ erzogen werden. Seine reine Anwesenheit soll beeindrucken und das tut er dann wohl auch, wenn er mal ausgewachsen ist. Als wir dort waren, war Charly mehr zum Knuddeln als zum Fürchten :kiss:
Sie planten auch gerade einen Familienurlaub in Südafrika und bereiteten alles für diesen Event vor. So wird Peter morgen jagen gehen, damit sie für den Urlaub noch eine bestimmte Wurst machen können. Das alles und noch ein bisschen mehr haben wir also bereits in den ersten 30 Minuten erfahren. Dann kam Peter. Gross, freundlich, wetter-gegerbt. Er gab uns seine grosse Hand und meinte, wir können nun los. Bevor es aber wirklich losging, gab er uns noch eine Taschenlampe mit Schwarzlicht und ein Walky-Talky mit und teilte uns auch mit, dass die Solaranlage für den Strom defekt ist. Das mit dem Schwarzlicht erklärte er uns noch genauer: wenn man mit diesem auf Skorpione leuchtet, dann leuchten diese, so kann man sie rechtzeitig im Dunklen sehen und ausweichen. Spannend, wir freuten uns auf den Abend ! Das Walky-Talky war wirklich nett ! Die Camp-Site ist ca. 3 km vom Haus entfernt, niemand sonst dort und war gedacht, wenn bei uns irgendetwas nicht stimmt, können wir das Walky-Talky benutzen und er käme sofort vorbei. Wir fühlten uns wirklich willkommen und sicher.

Peter fuhr voran und wir fuhren mit der vollen Bar-Zahl in den Reifen hinter her. Heijeijei, das war fast schlimmer (da enger) als nach Deadvlei. Aber wir wussten, wir müssen einfach nur schneller fahren als uns unser Gefühl sagt. Zuweilen hatte Thomas das Lenkrad fast 90° eingeschlagen und wir fuhren geradeaus ! :woohoo:

Wir kamen an der Camp Site an. Wow, das war schön, das war die Kalahari !!! Genauso hatten wir uns das vorgestellt (gut, mit Blumen zwar, war aber auch ohne schön ;) ). Nachdem Peter uns verlassen hatte, erkundeten wir die Camp Site.


Das Wohnzimmer von aussen


Bereitgestelltes Feuerholz


Das Open-Air-Wohnzimmer


Der Star der Camp Site: die Toilette :lol:

Es ist schon ein wirklich eigenartiges Gefühl, wenn man auf der Toilette sitzt und dabei von einem Schaf beobachtet wird :huh:

Unser Ausblick


Das Gewitter kam näher und wir zogen uns ins Innenwohnzimmer zurück. Das Dach war aber eher als Schattendach gedacht, das Innenwohnzimmer war also kein Trockenwohnzimmer.


Das Gewitter war vorbei und der Regenbogen pünktlich


Mittlerweile wurde es dunkel und die Solar-betriebenen Lämpchen gingen an. Diese Lämpchen waren sowohl im Zelt als auch als Wegleuchten zur Toilette und zur Dusche angebracht. Das sah wirklich schön aus.


Und wir hatten „Gäste“ im Zelt. Über die Skorpione freuten wir uns nicht unbedingt, über den Frosch (oder Kröte?) aber umso mehr. Der Regen reichte dem Frosch wohl, nach draussen zu kommen. Ein Frosch in der Wüste ! Gut, Halbwüste. Leider hatte ich überhaupt keinen Erfolg bei der Bestimmung ...


Nun aber nach draussen mit dem Schwarzlicht


Es war wirklich nicht einfach, die Skorpione zu fotografieren. Diese sind sehr schnell und verschwinden sofort in einem Grasbüschel. Einen kann man aber noch recht gut sehen. Leider kommt das Glowing (Reflektion des UV-Lichts) im Foto nicht rüber, aber sie haben tatsächlich geleuchtet. Wir haben sie nur dadurch überhaupt entdecken können. Und …. es waren viele, sehr viele !

Die Suche


… und nun im Zoom


Leider hatte ich die Kamera auf Automatik und diese hat die Grashalme scharf gestellt :( Da dies die einzige Nahaufnahme ist, stelle ich das Foto trotz unscharfen Skorpion rein.


Wir beschlossen, von nun an auf Sand immer die Turnschuhe anzuziehen und nicht mehr barfuss zu laufen. Wir hatten uns in der Vergangenheit keine Gedanken darüber gemacht.

Das war ein schöner Tag, viele Eindrücke, angenehme Begegnungen, toller Toast – zufrieden schliefen wir ein.

Was ist die Erde schön !

Fortsetzung folgt ....
Liebe Grüsse - Claudia
Letzte Änderung: 09 Jul 2018 16:10 von graugans.
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09 Jul 2018 18:42 #525618
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Moin,
bin auch mit euch unterwegs. Den Kuchen bei Frieda habe ich im Februar auch genießen dürfen. Alles einfach und sehr gut!
Hartmut
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10 Jul 2018 14:29 #525699
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Hoi Hartmut,
schön, dass du auch dabei bist :)
Die Kuchen bei Frieda sind weniger berühmt, als jene von Solitär, aber sicher gleich gut, gell ?
Liebe Grüsse - Claudia
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10 Jul 2018 14:44 #525700
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15. „Yesterday I heard a car!“ – informative Begegnung bei einem Glas Wein

Und wieder begann der Morgen Lamm-fromm (auf der Schafsfarm :lol: ), Thomas und ich starteten den Tag bei einem Kaffee.


Da die Camp Site keinen Strom hatte, mussten wir etwas unternehmen, sodass unser Kühlschrank weiterhin funktioniert: wir fuhren für 30 Minuten kreuz und quer über die Farm, nach 30 Minuten sollte laut Britz der Kühlschrank wieder für 24 Stunden funktionieren. Vorher reduzierten wir jedoch den Reifendruck auf 1 Bar. Wir könnten zwar das Walky-Talky benutzen im Fall, dass wir stecken bleiben und Peter würde sicher keine 150 Namibia $ verlangen, aber wir wollten es nicht darauf anlegen und Peter war an diesem Tag auch auf der Jagd. Also sind wir los gefahren und das Aufladen der Batterie für den Kühlschrank hat auch tatsächlich funktioniert.

Nach der kleinen Exkursion legten wir die Beine hoch, lasen ein bisschen, quatschten miteinander, genossen die Umgebung und freuten uns auf den Nachmittag, da wir mit Marianne verabredet waren. Sie wollte uns bei einem Ausblick das Grundstück zeigen. Pünktlich kam sie zur Camp Site und wir durften in ihr Auto steigen.

Wir fuhren ca. 30 Minuten, dann trugen wir alles, was Marianne mitgebracht hatte, auf einen Hügel rauf. Dort gab es Schatten durch den selbst gebauten Shelter – Genuss pur ! Marianne öffnete eine Flasche Wein und bot warme, frische Gebäckstückchen an. Mit Oryxfleisch gefüllt – super-lecker !


Die Landschaft kam uns unendlich vor ! Und die Wolkenfee hat gerade ein paar Wölkchen gepflanzt - nett von ihr :cheer:


Marianne erklärte uns wo ihre Nachbarn wohnen, auf einer Seite konnten wir etwas dunkles, so etwas wie ein Gebäude erahnen. Das zweite haben wir gar nicht gesehen. Das Ende des Grundstücks konnten wir laut Marianne nicht sehen, da es 35 km weit weg ist ! 35 km ! Wir lachten ! Sie erklärte uns auch, dass die Grösse der Farm auch mit der Anzahl der Tiere zusammen hängt. Die Farmen haben ihre Grundstücke in Kompartimente unterteilt, sodass sich die Natur immer wieder vom Schaffrass erholen kann und die Schafe von einem zum nächsten Kompartiment getrieben werden. Bei diesem Aperitif lernten wir auch, dass 13 m unter dem Grasland Süsswasserseen sind.
Peter und Marianne machten bei einem Programm mit, wo Farmer ihre Farmen für „Ferien“ tauschen. Die beiden kamen mit diesem Programm schon recht viel rum und hatten Mitleid mit den Spaniern, da diese kein Wasser in 13 Meter Tiefe haben. Sie meinte, dort wäre es viel trockener als in der Kalahari. Sehr interessanter Blickwinkel :blink:

Dann sagte Marianne den Satz, den ich heute noch hören kann. „Yesterday I heard a car“. In unseren Ländern hören wir ständig Auto’s, Züge, Flugzeuge, Traktoren und andere Transportmittel. Aber für Marianne bedeutet ein Auto das auf dem eigenen Grundstück fährt und nicht angemeldet ist: Gefahr! Wow. In diesem Zusammenhang erzählte sie auch von einem Problem, das sie mit einem Angestellten hatten: dessen Sohn meinte, Peter und Marianne hätten genug Schafe, da kann er ja ein paar nehmen und verkaufen. Er nahm wohl ein paar 100. Auf der riesigen Farm kann unmöglich alles überwacht werden. Was für ein anderes Leben.

Die Sonnenstrahlen wurden länger und wir machten uns wieder auf zur Camp Site


Auf dem Rückweg sahen wir noch einen Geier mit seinem Jungen und Marianne meinte, dass es immer traurig ist, diese Vögel zu sehen, das bedeutet, dass ein Tier in der Nähe ein Problem hat oder hatte.


Als wir an unserer Camp Site ankamen, kam auch Peter gerade entlang, mit einer geschossenen Oryxantilope auf dem Lieferwagen. Diese wird nun zu Wurst weiter verarbeitet, nach einem speziellen Rezept von Peter.

Wir bedankten uns bei Marianne für den Nachmittag, den Wein und dem leckeren Essen und verabschiedeten uns.

Als wir wieder alleine waren, beobachteten wir die letzten Sonnenstrahlen


All die Lämpchen gingen wieder an


Noch einmal machten wir eine Tour zu den Skorpionen (die Foto’s wurden wieder nichts also erspare ich sie euch) und gingen wieder müde und zufrieden zu Bett.

Fortsetzung folgt ...
Liebe Grüsse - Claudia
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10 Jul 2018 15:39 #525703
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Liebe Claudia,

was für ein toller Nachmittag mit Marianne, und was für ein Satz "Yesterday I heard a car" !!
Der ist so klasse dass ich ihn in Erinnerung halten werde :-) Ja, das ist Namibia so wie ich es liebe :-)))
Ich freue mich schon riesig auf meine nächste Namibiareise, die im September losgeht.
Schön dass Du diesen RB schreibst.

Liebe Grüße
Anneliese
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