THEMA: Namibia - Botswana, Erfahrungsbericht 2017
16 Okt 2017 09:24 #492716
  • GinaChris
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  • GinaChris am 16 Okt 2017 09:24
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freshy schrieb:
GinaChris schrieb:
Guten Morgen freshy,

kleine Anmerkung zu deiner Ausführung über das Maun rest camp:
Es steht ja unter der selben Leitung wie Old Bridge Backpackers, welches ein Restaurant hat, und nur 5 Autominuten entfernt liegt.
Wer nicht selber fahren möchte, kann sich ohne Aufpreis die Gerichte des OBP-Restaurant,
ins Maun rest camp liefern lassen. (Stand März 2017)
Toller Bericht; danke!
Gruß Gina
Danke für die Info, Gina, die ich beim Ändern mit einbauen werde. Wir wussten, dass das Old Bridge Backpackers unter derselben Leitung steht, nicht aber, dass wir uns eine Mahlzeit hätten kommen lassen können oder das Restaurant hätten nutzen können.
Muss man über die historische Brücke gehen, um hinzukommen? Die Chalets sind ja zu sehen. Mich wundert, dass es an der Rezeption des Restcamps, keinen Hinweis dazu gibt.
LG freshy

Ja genau, du gehst beim MRC gleich rechts, dann über die alte Brücke, und danach wieder rechts.
Hier noch der Hinweis dazu von der hp des MRC:
MRC does not have a bar or restaurant but you can ask at reception for directions to the nearby “Old Bridge Backpackers” a pleasant 5 minute stroll away, residents are welcome to use the facilities there. During the day you may ask at reception for the possibility of transport, as often wehave boats going back and forward on which you may hitch a ride.
Gruß Gina
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16 Okt 2017 10:06 #492729
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  • freshy am 16 Okt 2017 10:06
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GinaChris schrieb:
Ja genau, du gehst beim MRC gleich rechts, dann über die alte Brücke, und danach wieder rechts.
Hier noch der Hinweis dazu von der hp des MRC:
MRC does not have a bar or restaurant but you can ask at reception for directions to the nearby “Old Bridge Backpackers” a pleasant 5 minute stroll away, residents are welcome to use the facilities there. During the day you may ask at reception for the possibility of transport, as often wehave boats going back and forward on which you may hitch a ride.
Gruß Gina
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! :laugh:
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17 Okt 2017 20:56 #492929
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  • freshy am 16 Okt 2017 10:06
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Moremi WR, Camp Southgate
Wir sind gespannt auf das Wiedersehen mit dem Moremi WR. Das Camp am Southgate erreichen wir nach kurzer Asphaltstrecke über Gravelroad und schließlich Sandpiste.

Stellplatz im Camp Southgate
Das Camp ist fast leer, aber neben uns lässt sich eine Overlandergruppe Franzosen nieder. Wir brechen erst einmal erwartungsvoll zu unserem ersten Gamedrive Richtung Hippo Pool auf.

Dickhäuter schmusen
Die Campsite ist wie alle Campsites im NP ohne Extras, was es erschwert, das Essen herzurichten. Herbert geht derweil auf Affenjagd. Als wir am Lagerfeuer sitzen, raschelt es heftig im Gebüsch neben uns, ein Elefant. Er zieht sich jedoch in den Busch zurück, als wir ihn anleuchten. Die Overlander (Franzosen unserer Altersgruppe) haben dem Wein oder dem Gin Tonic zu heftig zugesprochen. Sie grölen, kreischen, und benehmen sich völlig daneben.
Überraschung am nächsten Morgen: Ein Elefant hat den Wassertank zerstört. 10.000 Liter sind ausgelaufen und das Camp liegt trocken: Keine Dusche, keine Klospülung, nichts. Wir brechen ungeduscht auf zur Khwai Campsite.
40 US$ + 13,00 Pula Levy

Khwai, Camp Northgate

Auf dem Weg nach Khwai
Auf der Northgate Campsite müssen wir feststellen, dass wir nicht, wie gehofft, eine Nacht länger bleiben können. Die Rangerin zeigt uns ihre Liste – es ist alles voll belegt. Damit haben wir nach den wenigen ausgebuchten Campsites auf unserer bisherigen Tour nicht gerechnet. Wir werden zur Campsite 10 geschickt. Diese wenigen Meter Fahrt sind eine Herausforderung fürs Auto und den Fahrer. Wir brauchen mehrere Anläufe, bis wir einen Weg finden, der unser Auto nicht zerlegt. Während viele Stellplätze Schatten haben, liegt der unsrige groß und staubig in der Sonne. Nach dem Abendessen haben wir erneut Elefantenbesuch, doch dieser Herr trampelt nur kurz um uns herum, bevor er wieder verschwindet.
Am nächsten Morgen wundere ich mich, wer unseren lila Eimer mit Wasser zwanzig Meter weit in den Busch verschleppt hat. Ein Wächter vielleicht? Die kleinen Velvet Affen können es nicht gewesen sein. Wir trödeln ein wenig herum, versuchen, eine Stelle am Khwai zu finden, von wo aus wir noch einen letzten Blick auf ein paar Hippos werfen können, haben aber kein Glück.
50 US$ + 13 Pula Levy

Mankwe Lodge Bushcamp

Der Weg von der Main Road zur Lodge ist hardcoremäßig. 2x4-geeignet, behauptet die Homepage der Lodge Darüber kann ich nicht lachen! Irgendwann ist diese Lodge abgebrannt, das großkotzige offene Beduinenzelt vermutlich nur eine vorübergehende Lösung. Nach der anstrengenden Fahrt an diesem heißen Tag haben wir auf den im Internet aufgeführten Pool gehofft, doch der ist im September noch mit Baustellenband abgesperrt. Auf den pompösen Sitzmöbeln im Zelt lümmeln der Manager und ein zweiter Mann, ohne von uns Notiz zu nehmen. Die „Bardame“ kümmert sich um uns, weist uns Campsite 2 zu, nachdem wir explizit nach Schatten gefragt haben.
Aufgrund des hochpreisigen Camps rechnen wir mit einer attraktiven Campsite im Busch. Wir schleudern zum Bushcamp, das mehrere Kilometer von der Lodge entfernt liegt. Ich liebe Bushcamping, habe mich sehr auf einen ruhigen Tag gefreut, um vor der Rückkehr nach Maun zu relaxen. Doch der Platz ist so basic wie er teuer ist.

Wenig Schatten und unattraktive Ablutions

Die Warmwasserzubereitung
Er bietet eine Eimerdusche, deren Aufhängung defekt ist, und keinerlei Extras wie Licht, Schattendach, Abstelltisch oder dergleichen. Schatten? Fehlanzeige! Die Ablutions sind aus Brettern zusammengenagelt. Ein Witz, dass nur für die erste Nacht Feuerholz geliefert wird, für die nächste müsste es in der Lodge gekauft werden. Das Wasser für die Dusche wird nämlich erwärmt, indem man einen großen Behälter ins Feuer stellt und hofft, dass die Hitze bis zum nächsten Morgen anhält. Für den Preis der Campsite ist das nicht originell. Sie hat nichts, was den Aufenthalt interessant machen könnte.
Der weite, holprige Weg zur Lodge und der distanzierte Empfang halten uns davon ab, noch einmal zurückzufahren und uns nach einem Game Drive oder Dinner zu erkundigen. Die Lodge liegt nicht direkt im Einzugsgebiet des Moremi WR oder der Khwai Region, die Anfahrt wäre vermutlich lang geworden. Wir haben außerdem den Eindruck, dass die Stellplätze abseits liegen, um die Camper vom Lodgebetrieb fernzuhalten, und beschließen, nur eine Nacht zu verbringen, und einen Tag früher nach Maun zurückzukehren.
325 Pula pP/Nacht – für nichts! (Auf der Homepage steht etwas anderes.)

Maun, Restcamp, zum Zweiten
Auch wenn wir die Entscheidung teuer bezahlt haben, war es eine gute Idee, das Mankwe Bushcamp nach einer Nacht zu verlassen und früher als geplant, auf die Campsite am Thamalakane im Maun Restcamp zurückzufahren. Wir erhalten die letzte freie Riverside Campsite.
Wir checken ein, stellen unsere „Möbel“ auf der Campsite ab und fahren nach Maun, um einzukaufen und zu tanken. Danach suchen wir eine neue Gaststätte am Flughafen Maun auf, wo wir indisch essen. Danach machen wir es uns auf der Campsite gemütlich. Herbert setzt sich zur Abkühlung in den Pool, ich fotografiere den Vögeln hinterher – mit mäßigem Erfolg.

Halsband-Bartvogel
Die Ruhe tut gut vor der langen Fahrt zum Grenzposten Dobe und weiter zur Country Lodge in Tsumkwe.
Wir beschließen, das Fahrzeug am nächsten Tag nicht zu bewegen. Stattdessen machen wir Spaziergänge in die Umgebung. Herbert findet an der historischen Brücke über den Thamalakane einen Cache, während ich das Bauwerk fotografiere.



Herbert sucht einen Geo-Cache

Die Alte Brücke aus der Ferne
Hatten wir wenige Tage zuvor die Kinder und Jugendlichen beobachtet, die dort ihren Spaß im Wasser hatten, gruselt es uns heute. Überall liegt Abfall.
Neben uns haben sich Neuseeländer niedergelassen, mit denen wir ein Schwätzchen halten. Da wir den gesprächigen Mann nur teilweise verstehen, wird die Unterhaltung etwas anstrengend. Nachmittags vervollständigen wir das Tagebuch und laden es hoch, nachdem Strato wieder arbeitsbereit ist.
Abends grillen wir ein saftiges Stück Rind und lassen Botswana im Feuerschein ausklingen.


130 bzw. 145 Pula

Tsumkwe, Country Lodge
Um 05:30 Uhr verlassen wir anderntags das Bett im Obergeschoss unseres Campers und rüsten uns für die siebenstündige Fahrt. Es ist viertel nach Sieben, als wir vom Platz rollen und uns in den Berufsverkehr nach Maun einklinken. Erst stadtauswärts lässt der Verkehr nach und wird noch schwächer, als wir auf die Main Road Richtung Norden abbiegen. Streckenweise ist die Fahrbahn gut, dann wieder kommen so viele Potholes, dass wir die Wahl zwischen Pest und Cholera haben. Ab dem Abzweig zur Grenze finden wir nur noch Gravel und teilweise Trackqualität vor. Aber wir kommen gut voran, sind schon um die Mittagszeit am botswanischen Grenzposten. Die beiden Gatter nach Namibia müssen wir selbst öffnen. Als wir das verklinkerte Kontrollgebäude betreten wollen, stellen wir fest, dass es noch nicht bezogen ist. Auch die namibischen Grenzer müssen sich mit einer engen, heißen Behausung bescheiden. Noch jedenfalls!
Auf schnurgerader Gravelroad fahren wir weiter nach Tsumkwe zur Country Lodge und ziehen eine dichte Wand aus Staub hinter uns her. Die Fahrt zieht sich, die Klimaanlage pustet gegen die trockene Hitze an. Wir finden eine kleine Lodge vor, die jedoch einen gut ausgerüsteten Campingplatz bietet. Die Anlage ist liebevoll gepflegt, und es gibt einen Pool. Kaum haben wir das Auto abgestellt, taucht neben uns ein Bettler auf. In ganz Botswana hat uns niemand angebettelt, aber sowohl in der letzten namibischen Lodge vor der Grenze, als auch jetzt in der ersten nach der Grenze wird gebettelt. Später hören wir, wie der Mann von einem Angestellten weggeschickt wird. Eine Campsite ist mit Overlandern belegt, die jedoch leise sind. Wir lernen ein norddeutsches Ehepaar unseres Alters kennen, das wie wir allein und recht unorthodox unterwegs ist. Am Morgen unterhalten wir uns noch eine Weile, so dass wir erst um zehn Uhr abreisen. Der Himmel ist bedeckt, und es riecht auffällig nach Regen, obwohl alles trocken ist.
130 N$

Tsumeb, Ghaub Guestfarm
Die verzögerte Abfahrt rächt sich, denn es ist Freitag und in Grootfontein, wo wir uns mit ein paar Lebensmitteln versorgen, der Teufel los. Überall stehen Pfützen auf den Wegen, hier muss es kräftig geregnet haben. Es ist immer noch diesig, kein Fotowetter, aber die Temperaturen sind angenehm. Erst um drei Uhr kommen wir ziemlich genervt auf der Ghaub Guestfarm an. Die Lodge ist ein Traum. Sie liegt in einer hügeligen Landschaft, hat genügend Wasser, um großflächig begrünt zu sein. Sie liegt in einem ausgedehnten Park, dessen Bäume einst von den Missionaren gepflanzt wurden, die hier gewirkt haben.

Der Park in der Abenddämmerung
Der Pool ist der größte, den wir auf unserer Tour kennengelernt haben. An dem eigenen Wasserloch fühlen sich Nashörner wohl. Leider verpassen wir eine Nashornmama mit ihrem Sprössling, weil wir zu spät davon erfahren. Auch die Campsite ist sehr schön gelegen. Wir haben ein gemauertes Häuschen mit allem, was das Camperherz begehrt: Überdachte Terrasse mit großem Steintisch und „Kücheneinrichtung“, davor ein kleiner Rasenplatz mit einer gemauerten Feuerstelle, Dusche und Toilette auf der Rückseite des Gebäudes sind groß und intakt.

Campsite Nr. 1
Wir haben elektrisches Licht, aber das Wasser müssen wir im Donkey erhitzen. Die Zufahrt auf den Stellplatz gestaltet sich schwierig. Steil bergauf muss Herbert rückwärtsfahren. Ich stehe auf der falschen Seite, als er eine Macke ins Auto fährt. Mist, das kostet uns einen weiteren Teil der Kaution! Die beiden anderen Campsites sind nicht belegt, auch nur zwei Chalets sind bewohnt. Schade, dass wir nur eine Nacht bleiben, hier würde ich gerne längere Zeit verbringen.

Baumhörnchen tollen um uns herum
Für den Abend haben wir ein Dinner vorbestellt. Morgen fahren wir weiter zur letzten Campingübernachtung. Die Reise geht definitiv zu Ende.
180 N$

Okonjima, Omboroko Campsite
Auf geht’s nach Okonjima, einem privaten Reservat, das sich dem Schutz der Wildkatzen in Namibia verschrieben hat. Wir werden am Gate kontrolliert, fahren durch mehrere Schleusen und suchen dann eine Rezeption. Wegweiser informieren über den Weg zum Daycenter, zu den Campsites und zum Main Camp. Dort fragen wir nach der Rezeption und werden zum Daycenter geschickt, das diese Funktion einnimmt. Die Omboroko Campsites liegen mitten im Busch, sind für mehrere Camper groß genug und haben Bäume, die Schatten spenden.

Riesige Campsite ganz für uns allein
Da wir allein sind, nennen wir einen riesigen überdachten Aufenthaltsraum mit Küche und großzügige Sanitäranlagen, die für eilige Situationen zu entfernt liegen, unser eigen. Zum Pool sind es 30 – 40 Minuten Fußweg, wie uns ein Angestellter verrät, der sich nach dem Rechten erkundigt. Gut, dass kein Poolwetter ist, der Weg wäre uns zu weit.
Wir haben einen Game Drive mit Infoveranstaltung zur Africat Foundation gebucht und betrachten mit ungutem Gefühl die dunklen Wolken, die sich über den Hügel wälzen.

Gewitterwolken
Der Guide holt uns im offenen Safarifahrzeug von der Campsite ab. Wenig später blitzt und donnert es, und ein tropisches Gewitter geht über uns hernieder. Obwohl die Seitenwände des Fahrzeugs geschlossen werden, bleiben wir nicht trocken. Im Nu ist es kalt geworden, und wir frieren in unseren T-Shirts und Westen. Leider zieht sich der Vortrag über Africat hin, weil der Regen nicht nachlässt. Wir verstehen den Guide nur teilweise, denn sein Englisch harmoniert nicht mit unseren Kenntnissen. Als es endlich ins Gelände geht, wo uns an einem Beobachtungsstand die Fütterung eines Leoparden vorgeführt wird, dunkelt es bereits. Trotz der günstigen Gelegenheit, einen Leoparden zu fotografieren, kann ich mich für solche Aktionen nicht begeistern. Inzwischen ist es dunkel geworden und für meine Lieblingskatzen, die Cheetas, die wie bestellt am Weg sitzen, genügt das Licht kaum noch.

Ihn stört das Klicken der Kameras wohl nicht

Schade, dass wir für ihn keine Zeit haben
Ich bin froh, als wir zurück auf der Campsite sind und mache mich an unser letztes Abendessen der Reise. Da Samstag ist gibt es was? Richtig geraten: Gemüsesuppe! Anschließend räumen wir alles aus unserem Fahrzeug, was wir nicht mehr brauchen, und packen es in den Wäschekorb. Die Putzkolonne hat sicherlich Verwendung für die Utensilien.
330 N$

Windhoek, Guesthouse Tamboti
Da sind wir wieder! Heute ist Sonntag, der 1. Oktober. Hinter uns liegen fünf spannende Wochen, in denen wir 5.500 km zurückgelegt haben. Wir packen unsere Reisetaschen und erkundigen uns nach einer Gaststätte, die am „Tag des Herrn“ geöffnet ist. Das ist schwierig in Windhoek, so dass wir schließlich in Joe’s Beerhouse landen.
Morgen fliegen wir nach Deutschland zurück, wo es laut Auskunft unserer Tochter nass und kalt sein soll. Ein guter Grund, trotz des auch in Windhoek kühlen Wetters den Pool zu nutzen.
410 N$

Auf besonderen Wunsch meiner "besseren" Hälfte veröffentliche ich als letztes Foto das Portrait eines Saltys, wie die Australier zu Salzwasserkrokodilen sagen. Sie treiben trotz ihrer Bezeichnung auch in Flüssen und Seen ihr Unwesen. Im Gegensatz zu den Freshys haben sie menschliches Fleisch auf ihrer Speisekarte. Freshys sind kleiner, haben ein spitzes Maul und beißen nur, wenn sie geärgert werden. Alles klar?


Ein Fazit unserer Reise liefere ich nach.
Letzte Änderung: 18 Okt 2017 09:33 von freshy.
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18 Okt 2017 09:28 #492970
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  • freshy am 16 Okt 2017 10:06
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Nachtrag zum Thema "Probleme mit dem Camper":
Wir haben die Rechnung für die Dellen an den beiden Fahrzeugen erhalten. Für die Unannehmlichkeiten wurden uns zwei volle Tage abgezogen und nur die tatsächlichen Reparaturkosten der Schäden (Rechnungen liegen bei) berechnet.
Da kann man nicht meckern, oder?

Einen schönen Sonnentag wünscht
freshy
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20 Okt 2017 13:42 #493273
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  • freshy am 16 Okt 2017 10:06
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Resümee
Ein Erfahrungsbericht leidet zwangsläufig darunter, dass die Schilderungen über die Empfindungen und Gedanken zum Erlebten zu kurz kommen. Unsere Reise 2017 war eine Mischung aus bekannten und neuen Orten, Tiersichtungen, Landschaften und dem Managen von Problemen. Wir haben bis auf letzteres alles genossen, träumen von kitschig schönen Sonnenuntergängen, einsamen Tracks durch den Busch, dem Geruch und dem Knistern von Lagerfeuern und von Wildtieren sowieso. Dass wir bei den Game Drives nicht so erfolgreich sind wie Natur-und-Weg, liegt – wie sie in ihrem Bericht richtig schreiben – daran, dass wir morgens erst einmal frühstücken. Sonst sind wir sehr, sehr schlecht gelaunt!

Blick zur Blutkuppe


Spur auf der Fahrt zum Messumkrater
In sechs Reisen ins südliche Afrika sind wir nachdenklicher geworden, sehen Namibia und Botswana heute anders als nach unserer ersten Tour.
Auf einer Fahrt von Camp Kwando nach Kongola fällt mir in einem Dorf eine Ansammlung bunter Kinderstühlchen aus Plastik auf, die in Reih und Glied unter einem Schattendach stehen. Schule? Kindergarten? Auf der Rückfahrt sehe ich, wie kleine Kinder ihre Stühlchen schultern und damit heimgehen. Mich erschüttert, dass der namibische Staat in die Bildung und Betreuung seiner Kinder möglichst wenig investiert, nicht einmal bescheidenste Mittel.
Es macht uns traurig zu lesen, dass Nashörner aus purem Aberglauben abgeschlachtet werden, Elefanten als Zerstörer gesehen und umgebracht werden, weil politische Grenzen und stabile Zäune ihrem natürlichen Wandertrieb Grenzen setzen. Statt Farmer zu informieren, wie sie das Vieh präventiv gegen Wildkatzen schützen können, werden diese erschossen. Die AfriCat Foundation in Okonjima zeigt zu diesem Thema eine aufrüttelnde Ausstellung. Wie viel Zeit bleibt den letzten ihrer Art, bis wir sie nur noch in Zoos und Wildreservaten „besichtigen“ können? Oft haben wir nachts das „Nöff-Nöff“ der Hippos gehört, von denen jetzt Hunderte dem Milzbrand zum Opfer fallen. Die Menschen, die an den Flüssen leben, sind ebenfalls stark gefährdet. Selbst geangelter Fisch ist infiziert.

Mächtiger Baum am Straßenrand

Auch das ist einer von Baines Baobabs
Es war unser besonderer Wunsch, noch einmal ins Okavangodelta zu fahren. Nachdem schon Anfang Februar unsere Wunschcamps 3rd Bridge und Xakanaxa ausgebucht waren, entschieden wir uns für eine Variante, die uns leider enttäuschte: Southgate – Northgate – Mankwe Bushcamp. Vor Ort spontan freie Campsites in einem der Wunschcamps zu ergattern - Fehlanzeige. Es war alles voll.

Viel Staub um nichts

Schwarznasenimpalas

Roadblock im Mudumu NP
Wir haben den Eindruck, dass sich der Gruppentourismus in den letzten Jahren verstärkt hat. Das ist erfreulich für die Betreiber von Gaststätten, Lodges und Camps, doch wir als Selbstfahrer machen mit Overlandern nicht immer gute Erfahrungen. Eine Gruppe von vierzig Menschen erhöht den Lärmpegel in einer Gaststätte wesentlich stärker als z. B. zwanzig Paare.


Noch so klein und schon flügge
Besondere Erlebnisse waren die Fahrten durch den Messumkrater, zu Baines Baobabs, entlang des westlichen Teils der Chobe Riverfront bis Ihaha und entlang des Boteti. Die Einfahrt in den Chobe NP schon am Ngoma Gate entwickelte sich zu einem kleinen Abenteuer. Auf Campsites wie Onguma Tamboti, Ghaub Guestfarm, Tiaans Camp und anderen fühlten wir uns im Gegensatz zu den teuren Camps im Etosha NP oder der Mankwe Lodge als willkommene Gäste. Sehr abwechslungsreich fanden wir die Landschaften am Kavango, Kwando, Sambesi, Chobe, Linyanti, Boteti und Khwai, der für uns Überraschungen bereithielt. „Das Wasser sucht sich immer neue Wege, deshalb ist es im Okavangodelta schwierig, Fahrwege anzulegen und Brücken zu bauen“, erzählte uns vor Jahren ein Ranger. Diesmal haben wir es erleben „dürfen“.
Unsere Sicherheit war während der Reise nie wirklich bedroht, auch wenn wir uns manchmal unsicher fühlten.

Hornraben

Hippos an der Chobe Riverfront
Das Resümee ist länger geworden als vorgesehen; entschuldigt, dass ich ins Plaudern gekommen bin. Zur Auflockerung des trockenen Berichts streue ich ein paar Fotos zum Angucken hinein.

Hübsches Büffelmädchen


Eine von vielen Libellen

Don't feed the wildlife!

Merke: Reisende, die in Namibia und Botswana waren, haben viel mehr zu erzählen, als andere hören oder lesen wollen :laugh: .

Ein herzliches Dankeschön, an alle, die sich für unsere Erfahrungen interessieren! Wer tiefer in unsere Tour einsteigen will, kann das in unserem Reisetagebuch tun: www.fydrich.de/tagebuch/

Liebe Grüße
Freshy und ihre „bessere“ Hälfte
Anhang:
Letzte Änderung: 20 Okt 2017 14:41 von freshy.
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20 Okt 2017 14:01 #493274
  • TinuHH
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  • TinuHH am 20 Okt 2017 14:01
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Danke Dir für Deine Zusammenfassung! Abgesehen von den schönen Bildern steht da viel interessantes und nachdenkliches. Einiges davon (Busreisende) fiel uns schon vor fünf Jahre, als wir das letzte Mal in NAM waren, negativ auf. Mal sehen, wie das nächstes Jahr wrid.
Danke!
LG
Martin
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