THEMA: Vom KTP bis zum Etosha NP 2017 - the lion's share
01 Sep 2017 09:51 #487587
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Guten Morgen miteinander!

@ Ingrid:
Die Löwensichtung hat uns den Abschied sehr versüßt und unsere Töchter waren vor allem von den kleinen cubs sehr sehr angetan.
Vor allem unsere Zweijährige hat die Tiererlebnisse dieser Reise total in sich aufgesogen und konnte nach der Woche im KTP sicher Springböcke, Oryx und Co bestimmen. Vor ein paar Tagen waren wir im hiesigen Tierpark und als sie eine Ziege weiter entfernt erblickte, rief sie erfreut: "Ein Springbock!" Die Afrikaprägung läuft also auf Hochtouren.

@ Sasa:
Es freut mich, dass ihr auf Hobatere beim Nightdrive so viel Glück hattet!
Vor allem aber wünscht die ganze Familie Peter gute Besserung! Wir hoffen, dass die OP gut gelaufen ist und der Fuß bald wieder voll einsatzfähig sein wird!

@ Casimodo
Wir können uns nicht beschweren, der KTP war wieder sehr gut zu uns! Mit den Erdmännchen hatten wir wirklich Glück, aber da hat uns sicher auch die Jahreszeit ein wenig in die Karten gespielt, im heißen Februar haben wir auch kein einziges gesehen.
Ein 4x4 ist wirklich kein schlechter Gedanke und wird wohl auch beim nächsten Besuch gebucht...

Liebe Grüße und ein Zwischendank an alle Interssierten und Danke-DrückerInnen!
Sascha
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01 Sep 2017 13:20 #487621
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02.08.2017

Die Nacht wird kalt - sehr kalt.
Jeder von uns ist fest in sein Bett gekuschelt, die Vielzahl von Decken tut ihren Dienst, aber im Gesicht spürt man die Kälte immer noch sehr gut...
Trotzdem schlafen die Kinder erfreulich gut und es fällt uns allen leicht, heute etwas länger in den Betten zu bleiben.
Sobald die wärmende Sonne aufgegangen ist, treten wir aus der Hütte und lassen unseren Blick über die Weite der Landschaft schweifen - bemerken dabei aber sogleich einen merkwürdigen Schiefstand unseres Quantums...
Ein Gang um das Fahrzeug zeigt dann schnell, dass alle Luft aus dem fahrerseitigen Vorderreifen entwichen ist, die holperige Farmfahrt am gestrigen Nachmittag oder auch die schlechte Piste, die uns vom KTP hierher geführt hat, fordert ihren Tribut.
Einen so entspannten Platten hatten wir in Namibia jedoch noch nie - wir haben keine Eile und stecken nicht mitten im Nirgendwo fest. Guter Dinge sehe ich also dem Reifenwechsel entgegen. Schnell ist das Reserverad von der Unterseite des Busses abgeschraubt und ich will mich daran machen, den Wagenheber anzusetzen. Dabei fällt jedoch schnell auf, dass dieser nicht komplett ist. Beim Zusammenstecken der Teile wird die das Gestänge abschließende Kurbel vermisst... So wird das Aufbocken nicht funktionieren... :pinch:
Jetzt ist es erst recht gut, dass die Luft auf dem Campgelände entwichen ist, auf offener Straße hätten wir jetzt ein Problem.
Beim wirklich guten Frühstück sagen wir Hendrik bescheid und er holt sogleich einen Wagenheber von der Farm. Gemeinsam wechseln wir in Windeseile das Rad. Zu zweit geht das Ganze wirklich zügig.
Merke: Auch den Wagenheber bei Übernahme des Mietwagens genau kontrollieren... :evil:

Weil wir nicht zu weit ohne Ersatzreifen fahren wollen, beschließen wir, einen Stopp in Keetmanshoop einzulegen.
Wir finden schnell eine Reifenwerkstatt, wo uns schnell und überraschend kostengünstig geholfen und der kaputte Reifen geflickt wird. Unsere Kinder finden den Halt überaus spannend und erklären die Werkstatt zum Spielplatz.





Bei einen Autoteilehändler erstehen wir außerdem einen neuen Wagenheber, um so im Fall der Fälle handlungsfähig zu sein.

Der Rest des Tages ist dann schnell erzählt, denn heute ist ein lupenreiner Fahrtag, der uns bis nach Mariental führen wird - und zwar über die geteerte B1, die landschaftlich in diesen Breiten recht wenig zu bieten hat. Und so entstehen auch keine nennenswerten Fotos. Dafür kommen wir schnell voran, was für die Kinder eine gute Sache ist, wobei anfallende Überholmanöver etc. für mich durchaus anstrengend sind.

Am Nachmittag kommen wir an unserem heutigen Ziel an, dem Bastion Farmyard B&B, das etwas nördlich von Mariental abseits der B1 liegt.
Das Gelände der Unterkunft ist sehr gepflegt und auch die Zimmer sind - auf sehr unafrikanische Weise - recht hübsch und vor allem überaus sauber. Einzig eine Vielzahl von Ge- und Verbotsschildern, die innerhalb und außerhalb des Zimmers hängt, erweckt bei uns den Eindruck, dass man am Ende des Tages doch nicht ganz so herzlich willkommen ist. Hier wird sich unseres Erachtens manchmal ein wenig im Ton vergriffen bzw. übertrieben.





Die Besitzerin betreibt neben den Gästezimmern einen kleinen Laden mit allerhand Kulinarischem und Kitsch sowie ein Café auf dem Gelände. Wir genießen dort wirklich schmackhafte selbstgebackene Kuchen und entspannen von der Fahrt. Die Kinder toben sich auf den weitläufigen Rasenflächen aus und freuen sich über den gut gepflegten kleinen Spielplatz mit Schaukeln und verschiedenen Klettermöglichkeiten, der sich auf dem Gelände befindet und den Tageshöhepunkt für die beiden darstellt.
So vergeht ein entspannter und unspektakulärer Nachmittag.
Da die Unterkunft kein Abendessen anbietet, kochen wir in der praktisch eingerichteten Gemeinschaftsküche des B&B Nudeln, die wir noch aus unserem KTP-Bestand haben.
Während das Nudelwasser kocht, spielen wir in dem kleinen Raum verstecken und unsere Mädchen haben einen Riesenspaß dabei.



Zufrieden schlüpfen wir alsbald in unsere sehr bequemen Betten und sehen entspannt der Nacht entgegen.
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01 Sep 2017 14:01 #487627
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Hallo Sascha,

Du schreibst am 2.8. "Die Nacht wird kalt - sehr kalt.". Hast Du vielleicht ein Thermometer dabei gehabt?
Ich plane nämlich für August 19 KTP & Namaqua - wie schriebst Du so schön vom Anlass.... ;) .
Und da es bei uns im Oktober nachts 2°C kalt war - bei tagsüber 42 Grad - würde mich interessieren, ob es noch kälter wird. Dann schwenke ich vl. doch noch mal auf Mauritius um.... :)

Zu den (vielen, süßen) Löwen sage ich gar nichts mehr - es könnte neidisch klingen! :woohoo: :lol:

Viele Grüße
Strelitzie
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01 Sep 2017 17:20 #487676
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Hallo Strelitzie,

es war in der Nacht bestimmt recht niedrig einstellig, gemessen haben wir aber nicht.
Das Problem in der Hütte war dabei, dass sie relativ "luftig" gebaut ist und viele breite Spalten aufweist, die nur mit Sackleinen o.ä. verdeckt sind. Da es in der Nacht nicht windstill war, hat es durch diese Ritzen gezogen.
Mit den angebotenen Decken und einer Mütze auf dem Kopf ging es aber.
Im KTP waren die Nächte ähnlich kalt, durch die Klimaanlage, mit der wir bis 22 Uhr vorgeheizt haben, waren diese Nächte aber überhaupt kein Problem. Vor undichte Fenster haben wir Decken o.ä. gehängt.

Ich würde die Temperaturen immer wieder in Kauf nehmen - aber Mauritius ist natürlich auch ein schönes und lohnendes Ziel - auch wenn ich die Schwüle dort oft schwer zu ertragen fand und dann doch eher lieber nachts etwas friere, um am Tag die wunderbar trockene Wärme des südlichen Afrika zu genießen (und die Tiere, die Landschaft, die Einsamkeit, die Gerüche und Geräusche... :whistle: )

LG
Sascha
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02 Sep 2017 10:42 #487749
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Strelitzie schrieb:
Hallo Sascha,

Du schreibst am 2.8. "Die Nacht wird kalt - sehr kalt.". Hast Du vielleicht ein Thermometer dabei gehabt?
Ich plane nämlich für August 19 KTP & Namaqua - wie schriebst Du so schön vom Anlass.... ;) .

Liebe Strelitzie

Nur eine kurze Anmerkung. Wenn du Pech hast kann es im KTP im Juli/August schon sehr kalt werden... Wir hatten 2015 Ende Juli bis zu -10°C nachts! Aber mit guter Vorbereitung ist dies gut machbar!

Liebe Grüsse
Zugvogel
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04 Sep 2017 11:17 #487961
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03.08.2017

Heute ist ein ausgesprochener Fahrtag.
Nach einem gemütlichen Frühstück im schönen Speiseraum des Bastion Farmyard B&B, spielen unsere Töchter noch einmal ausgiebig auf dem Spielplatz, während wir unser Gepäck verladen.
Die heutige Etappe führt uns zur Immanuel Wilderness Lodge, die etwas nördlich von Windhoek gelegen ist und die wir als Zwischenstation sehr schätzen.

Da die Strecke über die geteerte B1 verläuft, gehen wir davon aus, recht zügig voranzukommen und beschließen, den Vormittag am nahen Hardap Dam zu verbringen, der nur sieben Kilometer von unserem B&B entfernt ist.



Schnell erreichen wir unser Ziel, werfen einen ersten Blick auf den Stausee und bezahlen unsere Eintrittsgebühr.
Wir beschließen eine Ausfahrt in den Wildpark zu machen. Die Einfahrt über die Staumauer ist gesperrt und so müssen wir einen nicht ausgeschilderten Umweg nehmen, der aber dank der Beschreibung des Gatepersonals recht gut zu finden ist.

Die Straßenverhältnisse im Gamepark sind jedoch dergestalt, dass es wenig Freude macht, nach Tieren Ausschau zu halten. Vor allem kurz nach dem Tor führt uns der Weg über steile Auf- und Abfahrten, die mit ziemlich dicken Steinen und tiefen Schlaglöchern übersäht sind. Dafür ist unser Auto nicht ausgelegt und ich gebe im Schritttempo mein bestes...

Die Straße führt durch recht dichtes Buschland und da es keine Karte des Parks gibt und die vorhandenen Ausschilderungen recht kryptisch oder kaum lesbar sind, fahren wir einfach drauf los und vertrauen auf unseren Orientierungssinn.
Immer wieder sehen wir Springböcke und Oryx. Ab und an auch einen Wasserbock. Aber sobald wir uns näher, flüchtet das Wild in schnellem Tempo vor uns. Daher verzichten wir auch auf Fotos und versuchen die Beobachtungen ohne den Blick durch den Sucher zu genießen.
Wir kommen irgendwann zum Seeufer und biegen dort anscheinend falsch ab, denn der Weg wird immer enger und sandiger. Nach kurzer Zeit werden wir - zu unserem Glück, denn der Weg wird immer schlechter - von zwei Rangern angehalten, die uns freundlich darauf hinweisen, dass wir auf den offiziellen Wegen bleiben müssen. Uns ist gar nicht aufgefallen, dass dies keiner ist... Hier hätten ein Schild oder ein paar Steine oder Äste als Wegblockade sicher für mehr Klarheit sorgen können. Zum Glück gelingt es uns ohne festzufahren wieder auf steinigeres Terrain zu gelangen.
Nach diesem Erlebnis beschließen wir zurück zum Ausgang zu fahren. Zu schlecht ist die Straßenqualität und die Beschilderung - wir haben keine Lust, uns hier zu verfahren oder gar steckenzubleiben. Dafür sind wir heute auch einfach zu schlecht vorbereitet. Für einen kleinen entspannten Abstecher eignet sich der Hardap-Gamepark unserer Ansicht daher nur sehr eingeschränkt und wir sind ganz froh, als wir ihn wieder verlassen haben und unseren Weg gen Windhoek fortsetzen.

Nach einer längeren Tank- und Eispause in Rehoboth wird die Landschaft, die die B1 durchschneidet sehenswerter. Immer mehr kleine Berge kommen in unseren Blick und kündigen das Khomas Hochland an.
Windhoek passieren wir schnell treffen dann bald auf die Endlosbaustelle nördlich der Stadt, in deren Nähe die Immanul Wilderness Lodge liegt, die wir am frühen Nachmittag erreichen.
Es gibt sicherlich malerischere Lagen, aber die Herberge überzeugt durch schöne Zimmer, einen wunderbaren Garten mit Pool und allerlei Getier und vor allem durch die Kochkünste des Chefs, auf die wir uns schon richtig freuen.



Wir werden freundlich begrüßt und beziehen unser Zimmer, das die Kinder vor allem wegen der kleinen Galerie sofort großartig finden.
Den Nachmittag verbringen wir geruhsam im Garten der Lodge, die Kinder planschen im Pool und beobachten die kleine Springbockherde und die niedliche Pantherschildkrötennachzucht.











So vergehen gemütliche Stunden, bis die Sonne untergeht und wir zum Abendessen ins Restaurant gehen.



Dies überzeugt uns einmal mehr mit seiner schönen Stimmung - alles ist in gedämpftes Licht getaucht. Zuvorkommend werden wir von der Chefin Sabine bedient, die sich auch wunderbar die Bedürfnisse unserer Töchter kümmert.
Vor allem aber das Menü ist wieder ganz ausgezeichnet und wird sich - erwartungsgemäß - als das beste Essen auf dieser Reise herausstellen.





Mit gut gefülltem Bauch geht es dann zufrieden und entspannt in die Betten.

Morgen fahren wir zur Omaruru-Gamelodge - dann gibt es auch wieder mehr Fotos und auch mehr (und durchaus Ambivalentes) zu erzählen in diesem Reisebericht.
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Letzte Änderung: 04 Sep 2017 11:37 von H.Badger.
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