THEMA: Mom and Daughter auf Namibia-Safari
06 Jul 2017 08:12 #480514
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Guten Morgen ihr Lieben :)

@Nordlicht: Dann kannst du du ja nachvollziehen, wie man sich in solch einer Situation fühlt. Wenn ich es anderen erzähle, finde ich einfach nie die passenden Worte oder kann überhaupt beschreiben, wie es da in mir drin aussah. So etwas muss man erst selbst erleben.

@Helga: Hab vielen Dank, das freut mich sehr :)

@Beate: Und deswegen stieß mir unsere Begegnung beim Lesen deines Berichts direkt in Erinnerung! Wir sagen zwar, wir werden beim nächsten mal (sollte es dazu kommen) zwar wahrscheinlich wieder genauso viel Angst, aber müssen uns nicht im Vorfeld so viele Gedanken darüber machen.
Ganz genau, es muss ja immer einen Grund geben, wieder zu kommen B)

Liebe Grüße an euch alle zurück
Laura
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06 Jul 2017 13:42 #480546
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Liebe Laura und liebe Petra,

das ist der absolute Wahnsinn, so ein Erlebnis - ganz ehrlich, ich träume davon und hätte mir wahrscheinlich in die Hose gemacht :) :) aber hey, das kann euch keiner nehmen und ihr werdet noch Jahre davon erzählen. :woohoo:

Und es ist sooo herrlich, eure Stimmen auf den Videos zu hören, ganz großes Kino !!!!

Toller Reisebericht, macht super viel Spaß euch zu begleiten - weiter so !!!

LG Netti

PS: Was ich noch fragen wollte, hattet ihr nicht ein paar Forumsdates an den Wasserlöchern geplant? Hat das eigentlich geklappt?
Letzte Änderung: 06 Jul 2017 13:50 von Netti59.
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06 Jul 2017 16:53 #480577
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Liebe Netti,

vielen Dank für den lieben Kommentar :) Petra meinte nur, wäre doch blöd, wenn man das "hessisch Gebabbel" da hört, aber ich meinte nur, dann muss sie nächstes mal eben den Mund halten :lol:

Wir drücken euch die Daumen, dass ihr auch tolle Ellie-Erlebnisse habt!

Leider nicht, dann haben wir den Sundowner eben alleine genossen :)

Ganz liebe Grüße zurück
Laura & Petra
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06 Jul 2017 17:04 #480580
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Fortsetzung Halali ...oder auch: "Sind wir hier in Hollywood?!" :angry:

Der Wecker klingelt und ich bin auf der Stelle wieder bereit für die nächste Pirsch! Das Schläfchen war wirklich ein Segen und lässt uns heute Abend hoffentlich fitter sein am Wasserloch.

Bei Rietfontein filmen wir Kudus, Gnus, Giraffen, Springböcke und Zebras. Einer der Kudubullen ist extrem stattlich und wäre auf einer Jagdfarm wohl sehr begehrt. Schön, dass er hier so alt werden darf, wie die Natur es bestimmt. (nein, ich bin kein Jagdgegner, esse schließlich auch das Fleisch. Ist in diesem Moment einfach nur mein Gedanke)













Da ansonsten nicht viel los ist um Rietfontein, beschließen wir, nicht allzu lange hier zu verweilen, sondern ganz gemütlich die Hauptstraße Richtung Halali abzufahren - was sich als goldrichtig herausstellt :woohoo:

Wir sehen Hartebeester im schönsten Licht








Auf einmal mache ich einen dunklen Fleck in der Ferne aus. Wir halten und ich brauche nicht lange, um zu erkennen, dass es sich tatsächlich im einen Löffelhund handelt :woohoo: Mensch, was ein Glück! Leider recht weit entfernt, daher mehr Beweisbilder.






Dann stellen wir fest, dass es tatsächlich ein Pärchen ist :)






Ein Auto hält neben uns und ein junges Paar fragt, was wir sehen. Sie scheinen sich nicht sonderlich für die Löffelhunde zu interessieren, sondern erzählen uns von ihrer Leopardensichtung um Namutoni. Als sie uns erzählen, dass sie noch nach Okaukuejo fahren wollen, rate ich ihnen nur, sich zu beeilen - soweit das bei der Geschwindigkeitsbegrenzung überhaupt möglich ist. Es ist immerhin schon 16:30 Uhr, die Tore schließen momentan um 17:20 Uhr.
Während ich filme, fragt mich Petra nach ein paar Minuten, was da vorne auf der Straße liegen würde. Ich schaue durchs Fernglas und wir stellen fest: Hyäne :woohoo: mitten auf der Straße!
Ganz vorsichtig nähern wir uns, sie muss in den letzten Minuten aus dem Tunnel gekommen sein und genießt jetzt ein spätes Sonnenbad. Und genau deswegen fahre ich immer mit gemischten Gefühlen über all die Tunnel, weil man nie weiß, wo man gerade drüber fährt :cheer:
Sie stört sich absolut nicht daran, dass wir uns nähern und ich halte die Kamera bereit. Wir stoppen einige Meter vor ihr und erwarten eigentlich, dass sie gleich abhauen würde, aber nein, sie macht es sich wieder gemütlich.

Leider durch die Frontscheibe fotografiert


Wir riskieren es und fahren so weit links wie es geht und sie lässt sich einfach durch nichts aus der Ruhe bringen.



Ist sie nicht hübsch?! :kiss: Uns springt sofort die Begegnung mit unserer Uschi von 2015 in den Sinn!



















Wir bewundern dieses tolle Tier, denn wir haben dank "Uschi" einfach ein Herz für Hyänen! Man meint gar nicht, wie groß sie doch sind, und ja, wir finden sie einfach hübsch :) wie schön, dass wir ihr so nah sein dürfen.
Von hinten nähert sich ein Auto mit enormer Geschwindigkeit. Sieht der sie etwa nicht? Ich winke aus dem Fenster und gebe ihm mit Handzeichen zu verstehen, dass er langsam machen soll. Nach wie vor lässt sie sich nicht großartig stören. Als aber von vorne auch noch ein Auto voller Chinesen ankommt, ebenfalls mit einer gute Geschwindigkeit wird es ihr zu viel. Können wir irgendwie verstehen :whistle:
Sie steht auf, läuft über die Straße und legt sich in die Büsche. Wir können unser Glück wieder kaum fassen und halten sie als Uschi 2.0 in Erinnerung.

Zurück im Camp beschließen wir, den Sundowner hier am Chalet zu genießen und erst später ans Wasserloch zu gehen. Eine tolle Atmosphäre und die geschmierten Brote schmecken zu Savanna und Windhoeker einfach vorzüglich!







Gegen halb 7 machen wir uns auf zum Wasserloch. Wir treffen gerade noch so auf einen Elefanten, der seinen Durst aber leider schon gestillt hatte. Aber noch immer ist hier kein Elefantendung zu sehen, also war auch wohl heute keine Herde hier. Noch bevor wir über die Brücke gehen, fällt uns auf, dass einige Leute hier mit enormem Blitzlicht fotografieren. Wir denken uns erstmal nicht viel dabei und gehen zu den Felsen, die noch schön warm von der Sonne sind.
Als die ersten Rhinos eintreffen, geht ein wahres Blitzlichtgewitter los und wir denken, wir sehen nicht richtig. Wir können keine einzige Videoaufnahme machen, ohne, dass jemand blitzt. Das hier ist so ein ruhiger friedlicher Ort und das alles wird durch das grelle Licht gestört, warum kommt man da nicht von selbst drauf?
Ich bin auch nicht der große Fotoexperte, aber gute Kameras brauchen bei solchen Nachtaufnahmen keinen Blitz oder die Bilder sehen mit Blitz einfach ka**e aus...... Wir sind wirklich extrem genervt, da die Blitze absolut kein Ende nehmen. Petra steht auf, geht über die Brücke und spricht einen Herren darauf an. Leute, die vor ihm sitzen drehen sich rum und bedanken sich sogar mit einem deutlichen "Thank You!" bei ihr. Ja warum hat denn von denen niemand was gesagt? Sie werden ja schließlich auch die ganze Zeit von hinten angeblitzt.
Als Petra zurück kommt scheint keiner eine Einsicht zu haben. Teilweise wirkt es hier als stünden die Tiere auf dem Red Carpet.

Auf diesem Video sieht man, wie hell die Blitze teilweise sind


Auf einem Night Drive sind Blitzlichtaufnahmen auch verboten, hier am Wasserloch steht leider kein Verbotsschild, aber ganz ehrlich - sagt einem das nicht der gesunde Menschenverstand?! Ich kann mich in dieser Situation einfach nicht beruhigen. Zwei Hyänen nähern sich von weiter hinten langsam Richtung Wasser. Sie werden einmal angeblitzt, bleiben stehen und warten. Werden ein zweites Mal angeblitzt und verschwinden wieder in den Büschen. Jetzt wird es auch mir zu viel und ich gehe rüber zu den Bänken. Als ich einen Herren ausmache, der gerade blitzt, weise ich ihn höflich, aber bestimmend darauf hin, bitte auf Blitzlicht zu verzichten. Er wird direkt ausfallend (wir reden auf Englisch) und sein einziges Argument ist, ich solle das nicht nur ihm, sondern auch gefälligst den anderen sagen. Ich erkläre ihm, dass ich ALLE damit meine und sich ruhig alle angesprochen fühlen sollen. Ich sage ihm, er nervt die Menschen hier, aber vor allem die Tiere! Er solle Respekt zeigen der Natur gegenüber, aber sein Argument bleibt immer gleich. Mittlerweile haben wohl alle unsere Auseinandersetzung mitbekommen und ein Typ weiter vorne dreht sich um, meint, den Tieren wäre das egal (hat man ja an den Hyänen gerade gesehen.....) :angry: und der Herr soll einfach weiter seine Fotos schießen. Mir fällt fast die Kinnlade herunter. Keiner der Anwesenden (nicht mal die, die sich vorher noch bedankt hatten) bringt einen Ton heraus. Soll ich nun weiter diskutieren, was sowieso nichts bringen würde bei beratungsresistenten Menschen? Ich möchte an diesem Ort der Ruhe nicht auch noch einen handfesten Streit anfangen, also drehe ich kopfschüttelnd ab.
Danach redet ein anderer Herr mit dem (wie wir solche Menschen nennen) Honk und auf einmal werden die Blitze weniger. Tja, mein Problem ist wohl offensichtlich, dass ich eine Frau bin und Frauen bei ihm nichts zu sagen haben.

Sorry liebe Mitleser, das musste einfach raus... Selbst jetzt beim Schreiben spüre ich noch die Wut und das Unverständnis in mir und es geht mir nicht in den Kopf, wie rücksichtslos manche Menschen sein können. Man ist dort Gast und nimmt sich einfach alles heraus.

Zu späterer Stunde verziehen sich die "Profi"fotografen zum Glück und wir können endlich genießen. Jetzt sammeln sich auch nach und nach Hyänen und es besuchen wieder einige Rhinos das Wasserloch.



















An diesem Abend halten wir es bis 22 Uhr aus. Es kommen abwechselnd Hyänen und Rhinos und wir hören in weiter Ferne sogar Löwengebrüll. Als aber lange nichts passiert, werden die Augen einfach zu schwer und wir machen uns auf den Rückweg zum Chalet. Morgen heißt es noch früher aufstehen, denn wir müssen alles im und auf dem Auto verstauen, es geht nach Okaukuejo.


Nochmal zur Erklärung:
Dass meine Videoaufnahmen durch die Blitze verhunzt sind, ist eine Sache und stört mich noch am wenigsten an der ganzen Situation. Dass aber die Tiere gestört werden, geht einfach mal gar nicht. Und dass man dann auch noch so uneinsichtig reagiert, ist absolut inakzeptabel.
Vielleicht teilen nicht alle meine Meinung und rollen beim Lesen sekundlich mit den Augen, aber ich lasse mich von meiner Meinung nicht abbringen, dass solch starkes Blitzlicht oder überhaupt Blitzlicht (!) dort absolut nichts verloren hat!
Anhang:
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Letzte Änderung: 06 Jul 2017 18:45 von Flash2010.
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08 Jul 2017 12:09 #480718
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Von Halali nach Okaukuejo

Sachen zusammen packen, in und auf dem Backie verstauen, 10 Minuten-Frühstück einnehmen und auschecken. Die Dame an der Rezeption wirkt trotz der frühen Uhrzeit sehr offen und freundlich, daher versuche ich, die Situation gestern Abend am Wasserloch anzusprechen. Sie hört uns wirklich interessiert zu und sagt auch, wenn durch solche Aktionen die Tiere weg bleiben, wäre das wirklich nicht schön. Sie wird es an die Verwaltung weitergeben und ich habe wirklich den Eindruck, sie nimmt es ernst und fertigt uns nicht der Höflichkeit halber ab. Wir verabschieden uns freundlich und sagen ihr, dass wir uns schon auf nächstes Jahr hier freuen und sie lächelt ehrlich fröhlich.

Frohen Mutes fahren wir mit aufgehender Sonne los.



Kurz vor Rietfontein rutscht mir "Uschi vorne rechts!!" heraus - fiel mir in diesem Moment einfach das Wort Hyäne nicht ein :laugh: eine junge Hyäne kreuzt unseren Weg und wir können schöne Filmaufnahmen von ihr im ersten Morgenlicht machen.



Bei Rietfontein treffen wir auf entspannte Gnus, Springböcke, Zebras und einen Schildraben.









Wir scannen mi dem Fernglas die komplette Gegend ab, aber können nichts auffälliges entdecken. Nach ca. einer halben Stunde entschließen wir uns, weiter zu fahren.
Kurz nach dem Wasserloch sehe ich flüchtig etwas auf der Straße liegen und frage Petra, was das war. Sie hält an und meint, es wäre ein Schlauch. Beim Zurücksetzen stelle ich fest, dass es tatsächlich eine überfahrene Boomslang ist. Wir würden zwar sehr gerne mal Schlangen außerhalb von Robyn sehen, aber womöglich doch lieber lebende... Das hier war mal ein wunderschönes Männchen, was man an der grünen Farbe erkennen kann und ich frage mich, ob vielleicht nicht jemand mit Absicht darüber gefahren ist? :( Die Stelle ist gut einsehbar und die Hauptpad sehr breit ohne Schlaglöcher.



Ein kleines Stück weiter sehen wir zwei sehr nervöse Hartebeester links von uns auf einer Grasfläche. Wir beobachten sie gespannt. Immer wieder flüchten sie ein kleines Stück und halten dann kurz inne. Aber auch nach intensiver Suche können wir im hohen Gras nichts entdecken.














Wir nehmen natürlich wieder unsere Lieblingsstrecke über Salvadora und Sueda.

Salvadora





Charitshaub





Da wir schon recht weit gekommen sind für die noch frühe Uhrzeit entschließen wir uns, die geplante Fahrt gegen Sundowner nach Aus schon jetzt zu unternehmen. Da wir nicht wissen, wie die Pad ist, die bei Ondongab direkt nach Aus geht, wollen wir lieber die Abfahrt kurz vor Nebrowni nehmen. Außerdem könnten wir dann noch schauen, ob dort etwas los ist.

Bei Nebrowni stehen unzählige Autos und wir fahren erst mal in der Erwartung von Löwen dorthin, denn bei Elefanten haben wir dort noch nie so viele Autos gesehen. Der Parkplatz ist total zugeparkt und wir haben keine Lust, uns da irgendwie unseren Weg durch zu bahnen, daher fahren wir langsam und ein netter Autofahrer, der auch auf der Pad steht, symbolisiert uns Löwen. Wir wenden und bringen uns direkt über dem Tunnel in Position, in der Hoffnung, sie würden in nächster Zeit Schatten suchen. Dann heißt es suchen. Es dauert eine ganze Weile, aber wir können nichts erkennen, obwohl alle Autos oben in unsere Richtung stehen. Der nette Mann von eben fährt an uns vorbei und erklärt uns die Position der einsamen Löwin. Wir bedanken uns sehr und können zumindest jetzt ihren Kopf ausmachen. Meine Güte, was ein Andrang, auf nur eine Löwin! Sie liegt am Wasser und wechselt immer mal von flach liegend zu aufgerichtet. Mehr passiert die nächste halbe Stunde nicht und es reicht auch nicht für ein Foto, geschweige denn Video.
Wir beraten uns und kommen zu dem Schluss, einfach später noch einmal hier vorbei zu schauen, auch mit Gedanken, sie könnte dann weg sein. Mir fällt beim Schreiben hier auf, dass es sich sehr danach anhört, wir würden auch nur halten, schauen und weiterfahren, dem ist aber in Wirklichkeit nicht so.





Also weiter nach Gemsbokvlakte. Diese mehr zweckmäßig als schön anzusehende Wasserstelle zieht heute unzählige Zebras an. Wir können schöne Aufnahmen der Pyjamaträger schießen und entdecken sogar eins mit fehlendem Schweif.













Auf der Weiterfahrt nach Olifantsbad überholt uns zwischen den unübersichtlichen Kurven durch den Mopanewald plötzlich ein Auto (obwohl wir nicht langsam fahren) und verursacht beinahe noch einen Unfall mit einem entgegen kommendem. Muss das sein?! Es können hier auch überall Tiere stehen und auch die größeren Vertreter, wie Elefanten...
Wir sehen ein paar Autos halten und freuen uns schon, was dort sein könnte. Ein Vorbeifahrender ruft uns zu, dort säße ein Vogel im Baum. Okay, Birders :cheer: er weist uns aber auch daraufhin, dass bei Olifantsbad ein männlicher Löwe liegen würde, ziemlich weit weg vom Wasser, im Schatten. Prima, nichts wie hin :)

Olifantsbad ist ein künstlich angelegtes Wasserloch und bedeutet "Elefanten-Bad". Momentan kommen hier ab 11 Uhr morgens Elefantenherden zum Trinken, erklärte uns Rodney vor zwei Tagen noch. Unter dem Solardach konnten wir vor zwei Jahren mit ihm hier sogar Löwinnen finden.
Dort angekommen wollen wir ihn selbst suchen und nicht fragen, aber dies gestaltet sich als ziemlich kniffelig. Wir beobachten die Leute um uns herum, in welche Richtung sie schauen. Nach langer Suche entdecke ich seinen Kopfansatz, liegend im tiefen Gras. Nach ausführlicher Erklärung findet auch Petra ihn und auf einmal steht neben ihm eine Löwin auf, die sich aber nur noch weiter zurück zieht. Mensch, kriegen wir denn dieses Jahr überhaupt noch schöne Aufnahmen von Löwen? Oder überhaupt mal Beweisfotos? :( Wir sind zwar schwer zu enttäuschen, aber ich wünsche mir in diesem Moment so sehr, endlich mal Löwen in erreichbarer Nähe zu sehen.
Aber hey, wir hatten immerhin zwei junge Elefantebullen am Wasserloch, die man nicht vergessen darf!



Da der Löwenmann keine Anstalten macht, sich zu bewegen, schlage ich irgendwann vor, nach Aus zu fahren, da wir ja sowieso wieder hier vorbeikommen würden. Schön, dass wir uns einfach in jeder Situation hier so einig sind und uns beinahe blind verstehen :kiss:

Die ebenfalls künstliche Wasserstelle Aus kennen wir tatsächlich auch noch nicht und freuen uns, dieses Jahr so viel Neues zu entdecken. Der Weg dorthin ist gut befahrbar und wird auch von Busgruppen angefahren, daher ist es hier leider nicht so einsam wie beispielsweise bei Nuamses. Auf dem Weg dorthin beobachte ich aufmerksam die Büsche links und rechts von uns und Petra konzentriert sich voll und ganz auf die Straße. Wir treffen eine kleine Elefantenherde rechts von uns in den Büschen, was endlich mal ein anderer Anblick ist, anstatt an einem Wasserloch.





Aus ist sehr schön gelegen und wir treffen auf eine große Elefantenherde. Wir zählen mindestens 33 Tiere und es sind viele Kälber und mind. zwei Bullen unter ihnen. Leider sind sie sehr weit weg, aber trotzdem ein sehr schöner Anblick!









Wir beobachten sie eine ganze Weile. Die Halbstarken spielen miteinander, eine Kuh macht Elefanten-Yoga und ein Bulle schrubbt sich seinen Allerwertesten ausgiebig an einem Felsen.

Zurück bei Olifantsbad hat sich mittlerweile auch eine Herde eingefunden und der Löwe liegt noch immer an der gleichen Stelle in der selben Position.



"Schlappohr"








Vor uns fällt uns ein Auto der Safari Lodge auf und nach einem Blick durchs Fernglas erkennen wir tatsächlich Rodney! :woohoo: Er erkennt unser Winken, startet den Wagen und fährt neben uns. Wir begrüßen uns herzlich und freuen uns alle drei, uns noch einmal getroffen zu haben. Er stand vorher auch bei der Löwin bei Nebrowni und meint, sie hätte einen Jagdversuch gestartet, sich dann aber verzogen.

Zurück bei Gemsbokvlakte sind jetzt auch Springböcke und Oryx anzutreffen.





Wir wollen nicht auf dem direkten Weg nach Okaukuejo fahren, sondern trotzdem noch einmal bei Nebrowni vorbei schauen. Allerdings können wir schon von weitem sehen, dass dort nun gähnende Leere herrscht. Aber wir ärgern uns nicht, die Löwin verpasst zu haben.
Das Wild, das sich wegen der Löwin vorher nicht ans Wasser traute, hatte wohl mittlerweile schon allen Durst gelöscht und es sind nur noch ein paar einzelne Springböcke zu sehen.
Außerdem aber noch dieser Reiher. Laut der Etosha-Bestimmungskarte für Vögel zu klein für einen Silberreiher und mit einem zu hellen Schnabel für einen Seidenreiher. Weiß jemand mehr?



Nun freuen wir uns aber richtig auf unser Waterhole Chalet und dort auf der Terrasse entspannen zu können, daher geht es ohne weitere Stopps ins Camp.
Wir gehen gemeinsam zur Rezeption und ich erkenne die nette Dame von letztem Jahr. Ohne ein Wort von uns, sagt sie vorsichtig "I know you.... From last year?". Wir freuen uns riesig, dass wir ihr anscheinend in netter Erinnerung geblieben sind und ich erkläre ihr, dass sie es war, die letztes Jahr sagte "Oh, only ladies?" und wir lachten alle drei. Wir bekommen Chalet Nr. 22 und freuen uns, wieder dort hinten unterzukommen und nicht weiter vorn, wo die meisten Touristen durchlaufen. Ein Blick ins Sichtungsbuch zeigt, dass sich auch bis heute noch nichts bei Okondeka getan hat.
Nach Check-in gehen wir noch einkaufen und beziehen unser Chalet. Als wir meinen Koffer vom Backie herunterheben, kommt sofort ein älterer Herr, sah aus wie eine Art Hausmeister, an, um uns mit den Koffern zu helfen. Er bringt mir meinen bis zum Zimmer und ich möchte ihm ein kleines Trinkgeld geben. Zuerst lehnt er es sogar ab, aber mit einem freundlichen Lächeln meinerseits, bedankt er sich.
Nach dem Auspacken haben wir zwar keinen großen Appetit, merken aber, dass unsere Mägen durchaus etwas vertragen könnten. Wir gehen zum Kiosk und bestellen uns belegte Knatschbrötchen mit Salat und Pommes. Während Petra auf das Essen wartet, besorge ich uns WLAN-Permits, gehe zur Bar und bestelle uns zwei Rockshandys mit stief Ice. Ich stelle fest, dass das Restaurant und der Poolbereicht eine komplette Baustelle sind. Die Barfrau ist überaus freundlich und wir unterhalten uns ein wenig. Auch sie freut sich über die Ruhe hier und wir verstehen uns auf Anhieb. Wieder fällt mir auf, dass wir bisher nur netten und freundlichen Menschen begegnet sind, ausgenommen der Dame am Kiosk, sie ist jedes Jahr so muffig, auch trotz unseres freundlichen Lächelns.
Ja, Okaukuejo kommt uns durch den unbenutzbaren Poolbereich überhaupt sehr ausgestorben vor. Die Knatschbrötchen mit frischem Salat sind in diesem Moment sehr lecker und der Hunger kommt beim Essen. Wir loggen uns im Internet ein, da ich auch hören möchte, ob bei meinen Vierbeinern daheim alles in Ordnung ist. Außerdem müssen wir zumindest unser Elefantenerlebnis mit den Daheimgebliebenen teilen.
Jutta hat an diesem Tag Bilder geschickt, die jetzt aufblinken und ich erschrecke :pinch: eine über zwei Meter lange Anchietas Cobra im Poolbereich! Na, zum Glück sind wir weit weg.... :sick:



Zum Sonnenuntergang gehen wir zum Wasserloch und ich stelle meine Kamera zum Filmen bereit. Hier stillt gerade eine Giraffe ihren Durst und zwei Schakale necken sich. Die Sonne ist weg, wir schauen uns an und sagen fast gleichzeitig "na, gehn' mer wieder?". :laugh:










Wir gehen zurück zum Chalet und üben ausgiebig unsere Religion aus.


Später besuchen wir noch einmal für einen kurzen Check das Wasserloch, lassen aber die Kamera im Zimmer. Wir warten auf ein Nashorn und nach nur ein paar Minuten taucht eine Rhino-Mami mit Kalb auf. Wir sind sehr platt an diesem Abend und gehen bereits um 20:00 Uhr ins Bett :blink: wir freuen uns sehr auf unser erste Morgenpirsch dieses Jahr nach Okondeka!
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08 Jul 2017 12:40 #480722
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Diese elendige Blitzerei ist wirklich ärgerlich. Ein Problem dürfte auch sein, daß einige vermutlich gar nicht wissen, wie der eingebaute Blitz deaktiviert wird bzw. daß es nicht geht, wenn die Kamera auf Vollautomatik steht.

Yanjep
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