Donnerstag, 25.August, Mediclinic Otjewarongo
Nach den Ereignissen der Nacht schlafe ich und schlafe und schlafe. Jedes Geräusch, jede Berührung oder Bewegung löst Schwindel aus. Trotzdem schlafe ich Viel. Erst als meine Leute vorbeikommen wache ich etwas auf. Sie erleBen gleich zur Begrüßung eine volle Breitseite. Der Schmerz ist plötzlich zurück. Jemand stochert mit glühenden Nägeln in meinem Knöchel. Zum Glück "nur" in Wellen, d.h. der Schmerz flaut auch immer wieder ab. Zusätzlich wird mir wieder schlecht. Mein Sohn hält die Schüssel während es mich würgt und schüttelt. Ich bin wirklich stolz auf ihn. Die Schwestern waren dazu nicht in der Lage. Dr. Klaasen ist zufällig gerade anwesend und bekommt alles mit. Ich bekomme nun eine Spritze gegen die Übelkeit und ein alternativeS MorphinPräparat. Bevor diese Medikamente wirken bin ich an einem ziemlichen Tiefpunkt. Ich will endlich einen Plan wie es weiter gehen soll, aber die Versicherung kommt nicht aus dem Quark. Nach einer Stunde geht es mir dann deutlich besser. Die Medikamente wirken und werden nun nach ZeitPlan verabreicht. Endlich sind die Schmerzen im Griff und spucken muss ich auch nicht mehr. Bleibt nur die fehlende Aussicht auf echte Behandlung oder Heimflug. Mein Mann telefoniert stundenlang. Ergebnis : Heimflug frühestens am 27. August. Es ist Donnerstag. Ich habe am Montag zuletzt geduscht (abgesehen von einmal tunken im Pool am Dienstag
) und auch zum letzten mal richtig gegessen. Nö also einfach nö, ich kann nicht mehr so lange warten. Mein Mann telefoniert und verhandelt. Ergebnis: am 27. würde der begleitende Arzt eingeflogen, Heimflug dann am 29.!!! Schönen Dank auch für so viel Hilfe liebe Versicherung. Sie sagten dann noch was zu meinem Mann in der Richtung " für die medizinische Einordnung und deren Notwendigkeiten seien sie nicht zuständig, das müsse ein Arzt machen" Häh? Was?
Jedenfalls wurde es Zeit sich mit Plan B, Transfer nach Windhuk und Behandlung dort, aber ohne bezahlten Heimflug anzufreunden. In dem Moment fiel mir dann meine Mitgliedschaft beim ADAC ein. Das und auch deren hilfsbereites Auftreten erleichterten die Entscheidung ungemein.
So, kurze Pause. Geht gleich weiter