THEMA: A trip down Memory Lane
29 Okt 2015 17:24 #405509
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13.8.2015 Sosusvlei und Sesriem Canyon Teil 2

Der Namib-Naukluft-Park wurde von den deutschen Kolonialherren bereits im Jahr 1907 gegründet. Nachdem im Laufe der Zeit dem Park immer mehr Gebiete hinzu geordnet wurden, ist er mit nahezu 50.000 Quadratkilometern Afrikas größter Nationalpark.
Das Vlei ist Teil der mehr als 300 Kilometer langen und 140 Kilometer breiten endlosen Dünenlandschaft. Aus dieser scheinbaren Leere und Endlosigkeit leitet sich die Bedeutung des Nama-Wortes für die Namib ab: Auf Deutsch heißt es „leerer Platz“ oder „Ort, wo nichts ist“. Dennoch befindet sich hier durchaus etwas, denn uns präsentieren sich hier die höchsten Dünen der Welt. Mit Höhen bis zu 300 Metern erheben sich die Sandberge einem Amphitheater gleich rund um die riesige Salzpfanne, auch Vlei genannt („Sossus“- „blinder Fluss“, „Vlei“ - Salz-Lehm-Pfanne). Eigentlich ein Muss für jeden Namibiareisenden.









Wir suchen uns zunächst ein Kameldornbaum aus, der mit seinen bis zu 60 Meter tief reichenden Wurzeln anderen Pflanzen das Wasser klaut, und uns jetzt für unser Lunch schön Schatten spendet.



Mike zeigt uns ein Baum wo zwei Fleckenuhus drin wohnen. Brave Vögel die sich fotografieren lassen. :P







Ganz anders als dieser Pale Chanting Goshawk. Immer wenn ich mich herangepirscht habe, wechselt er den Baum :unsure:



Der Tisch ist dann nach allen Regeln der Kunst gedeckt, es gibt leckere Sachen und ebenso Getränke. :P





Jetzt haben wir auch schon richtig Hunger und wir schlagen hemmungslos zu. :lol:





Der Guggumann stellt ein Teller mit Wasser für die Vögel hin und wups, kommen Kapsperlinge aus allen Richtungen angeflogen um ihre Schnäbel in das kostbare Nass zu tunken. :)







Ein Kameldornbaum hat gleichzeitig flauschige Samen und Blüten. Ein hübscher Anblick.





Wir verbringen hier eine gemütliche Stunde bevor wir wieder Richtung Sesriem aufbrechen – nicht ohne etliche Fotostopps.





Mit ein bisschen Phantasie sieht man ein Herz im Sand :silly: :kiss:





Auch ein paar Vertreter der Fauna
Rüeppels Korhaan (Trappe)



Springbock



Strauß



Als wir dann am Canyon ankommen steht die Sonne schon tief und es ist nicht mehr gutes Licht. Dafür kommen uns an dem schmalen Zugang, und hier gilt Einbahnverkehr, hunderte Menschen entgegen. Ungelogen jetzt! So was habe ich noch nicht gesehen. :blink:
Mike: Tourism ist increasing!

In den rund ein Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Canyon, den der Tsauchab hier in das Sedimentgestein hineingefressen hat, kann man hinabsteigen und in ihm entlanglaufen. Der Name Sesriem ist Afrikaans und heißt auf Deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler sechs Riemen, die sie aus Fellen von Oryxantilopen schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können.

Als die meisten oben sind laufen wir dann nach unten,





aber wir beschließen nach kurzer Zeit, dass wir keine Lust auf den jetzt ziemlich dunklen Canyon haben und kehren wieder um. :(







Wir gehen lieber hoch und schauen dem beginnenden Sonnenuntergang zu und trinken dabei ein Bier als Sundowner. ;)







Die anderen 4 kommen dann auch und wir machen uns wieder auf dem Weg zur Hoodia Lodge.
Nach 12 Stunden in diesen Sandkasten, bin ich so müde wie schon lange nicht mehr, und die Füße qualmen in den Wanderschuhen. :blink: :S
Wir haben dann noch Zeit für eine Dusche um Sand und Staub zu entfernen und ein GT aus unser Magic Box spült die Kehle. ;)

Ich habe es im Lauf des Tages geschafft einer der Reißverschlüsse an meinem Fotorucksack kaputt zu machen. :angry: Was jetzt? Ich versuche es mit Panzertape zu kleben, aber das löst sich nach einer Weile. Guggumann meint ich soll in Swakop ein neuer Fotorucksack kaufen, aber da habe ich auch keine Lust dazu. Das muss man in Ruhe zuhause erledigen.So frage ich an der Rezeption nach Nadel und Faden und habe den Ehrgeiz das Ding zuzunähen. :whistle:
Sie werden sehen was sich machen lässt.
Das Essen war wieder yammi, yammi. Blätterteig gefüllt mit Rote Beete, Gamekebab mit Röstkartoffeln dazu Kürbis und Bohnengemüse. Als Nachtisch gab es ?? Ein erster Anflug von Urlaubsdemenz macht sich bemerkbar. Ich weiß nicht mehr was es war, nur das ich es weggeputzt habe. :P
Dazu einen sehr guten Rosé.
Wir brechen sofort nach dem Essen auf Richtung Bungi. Fertig wie ein Brot mache ich ein Köpfer ins Bett, tue weder lesen, noch schreiben.
Augen zu und von SAND geträumt! :lol: :pinch:
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
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Letzte Änderung: 29 Okt 2015 17:42 von Guggu.
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29 Okt 2015 18:51 #405523
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@ Friederike. Auch dir ein Danke für das Lob.
Ich bin eigentlich auf eure Vogelpics neidisch. Ich habe in diesem Urlaub nicht gerade viele Vögel fotografieren können

...also wirklich kein Grund dazu! Denn die Fleckenuhus hatten wir noch nicht!
Friederike
Letzte Änderung: 29 Okt 2015 18:53 von CuF.
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Hallo Friederike,
auch ich habe mich sehr über den Uhus gefreut! :)
LG G


14.8.2015 Barcan Dunes Retreat – ein völlig unaufgeregter Tag.
Oder: how many Oryx can a man stand


Ich wache vor 6 Uhr auf, wen wundert es wenn man kurz nach 8 in die Heia geht. :lol:
Draußen stürmt es und es macht einen Höllenlärm an den Zeltwänden.
Ich schreibe im Bett noch das Tagebuch von Gestern und anschließend ist Handarbeitsstunde angesagt.
Ich habe gestern Abend noch Nähnadel und Faden mitbekommen und nähe den einen Seiteneingriff an meinen Fotorucksack in feinster Handarbeit zu. Mit weißer Faden, aber man darf hier keine Ansprüche haben. Und auch die Bitte, Nadel und Faden zurück zu bringen folgen wir, da man so was hier nicht um die nächste Ecke kaufen kann. :woohoo:



Auf 8 Uhr haben wir das Frühstück bestellt und jetzt habe ich auch ein Paar kleine Kritikpunkte. Bis jetzt war alles perfekt, aber wenn ich viel bezahle, gucke ich auch genau! :angry:
Der Tisch wo das Frühstückbuffet aufgebaut ist, ist viel zu klein. Da ist kein Platz wo man den Teller abstellen kann wenn man sich bedienen will. Irgendwie fehlt bei mir der 3. Arm – es ist etwas schwierig die Hauben über die Speisen zu heben, gleichzeitig sich bedienen und den Teller halten. :(
Das Vollkornbrot war gleich alle, Obstsalat und Butter musste nachgeordert werden. Und nachdem unsere Spiegeleier 20 min. auf sich haben warten lassen, ist Albertino in die Küche gegangen. Da standen alle herum und haben es lustig gehabt! :ohmy: Die Eigentümer waren noch nicht auf der Bildfläche erschienen - ob das der Grund für die Nachlässigkeit war?
Es hat so gar nicht zu dieser Lodge gepasst und bis dahin hat uns auch absolut alles gefallen. Wie ein guter Wein, der schwach im Abgang ist (gibt es das überhaupt?) :S :whistle:

Um 9:45 ist der Bolide wieder am Rollen. In Solitaire bekommt er auch sein Frühstück in Form von 110 l Diesel – payed by CC. :)
Ich laufe so lange herum und schwelge ein bisschen in Erinnerungen









Um 11:30 sind wir schon auf Barcan Dunes Retreat. Wir möchten auf unsere entschläunigte Tour nicht in einem Rutsch nach Swakop fahren und so haben wir hier 1 Nacht gebucht. Barcan Dunes liegt am Rand der Namib Wüste nicht weit von Spreetshoogte Pass.





Wir werden ganz lieb von Hannetje begrüßt und wir trinken erst Mal ein Radler auf der Terrasse und genießen die Aussicht auf das schöne Namibwüstental.





Die liebevoll eingerichteten Bungalows sind in den Sicheldünen eingebetet und man hat von den Zimmern einen unendlichen Blick in die Weiten der Namib und auf die Berge.









Die Bungalows sind sehr großzügig und das Bad ist riesig und rollstuhlgerecht.









Die abwechslungsreiche Landschaft lädt zu Erkundungen ein, und wir bummeln ein bisschen herum.







Einen schönen Schattenplatz gibt es auch.



Es ist alles schön ruhig hier und wir können die Seele baumeln lassen.





Vor der Terrasse steht ein blühender Baum ? der voller Sunbirds ist. Ich meine das sind Rußnektarvögel.
Nach 100 Fehlversuchen gelingt so halbwegs ein Foto davon. Die kleinen Kerlchen sind unheimlich flink und bleiben nicht für den Bruchteil einer Sekunde sitzen.













Um 3 wird uns auf unserer Terrasse Kaffee und Kuchen serviert und um 4 starten wir die Farm-/Sundownerfahrt mit Willem welche wir gleich bei der Ankunft gebucht haben. Das Gelände streckt sich links und rechts der Straße. Willem hat dort große Oryxherden und auch Springböcke.







Auf der Ebene ragen Dornbäume aus dem schimmernden Gras welches sich in der Brise wogend bewegt. Die Oryxe könnten einen schlechteren Platz zum leben haben. :)









Noch ein bisschen Happy-Oryx :silly: ;)
.






Auch 2 Pferde stehen hier auf der Ebene – ich muss unwillkürlich an die Flicka-Romane von Mary O´Hara denken, die ich als junges Mädchen verschlungen habe.









Auch ein paar von den Springböcken sehen wir, die ihren Namen aller Ehre machen.
Sie springen ;) :)









Wieder eine Sammlung glückliche Oryxe. Zumindest bilde ich mir ein, dass sie hier einfach glücklich sein müssen - und ihr müsst da durch :laugh: :woohoo:









Willem fährt dann zum Sundownerplatz.
Wir sitzen auf der Anhöhe, und der Ausblich ist unendlich weit. In Hintergrund die Silhouette der Bergrücken. Die Luft ist klar und alles ist friedvoll . Die braune Namibwüste ist regellos gemustert mit kleinen Flecken vom Gebüsch und die Windungen der Flüßläufe, die jetzt trocken sind, sind von dunkelgrünem Bewuchs gesäumt.









Es kann sich hier auch keiner unbemerkt anschleichen, die Staubfahne hat einem schon lange verraten.





Auf dem Hügel zu sitzen, den GT süppeln









Der Blick über die Ebene schweifen lassen und mit Willem über dies und das zu plaudern ist Labsal für die Seele.







Willem zählt seine Oryxe ;)





Sich ständig verändernde Wolkenformationen bieten uns ein schönes Farbenspiel







Der Vulkan spuckt Wasserdampf





Ich versuche sie Sonne aufzuhalten, habe mit diesem Unterfangen kein Glück







Und „the last glimpse of the sun“ verschwindet hinter die Berge.



Die Sonne ist für uns nicht mehr sichtbar, aber um es mit Udo Lindenberg zu sagen:
Hinterem Horizont geht’s weiter. ;)







Und dann lässt die untergegangene Sonne die Bergrücken violett erscheinen.







Als wir zurück sind ziehen wir uns schnell um und um 18:30 gibt es Dinner. Als wir mit Willem unterwegs waren sind 2 Französische Familien angekommen und wir sitzen alle am gemeinsamen Tisch. Die Unterhaltung wird auf Englisch gemacht.
Es gibt Suppe von grünen Erbsen, Springbockgulasch mit Reis und grüne Bohnen. Als Nachtisch gab es Schokokuchen. Dazu hat uns Willem ein gutes Tröpfchen Rotwein kredenzt. :) :P





Wir unterhalten uns eine Weile, aber wie jeden Abend gehen wir früh ins Bett.
Im nach hinein war dieser völlig unaufgeregte Ausflug mit Willem einer der schönsten Erlebnisse in diesem Urlaub. :P :silly: :)
Ich schreibe noch Tagebuch, aber die Bücher die wir mitschleppen haben wir noch nicht angefangen zu lesen.
Morgen haben wir den Ritt nach Swakop vor uns und ich möchte unterwegs unbedingt noch ein Pitstop machen……….. ;) :)
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Letzte Änderung: 02 Nov 2015 16:33 von Guggu.
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01 Nov 2015 17:13 #405779
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  • Champagner am 01 Nov 2015 17:13
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Mensch Guggu, das sind ja phänomenale Wolkenfotos!!! Und ich kann sehr gut nachfühlen, dass so ein Tag zu den Highlights zählt (vorallem wenn die Oryxe so glücklich sind B) ) :)

Auf deinen Pitstopp bin ich schon gespannt - so halbwegs weiß ich ja schon was!!

Bis dann - liebe Grüße von Bele
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02 Nov 2015 08:05 #405838
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  • Lil am 02 Nov 2015 08:05
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Guten Morgen Guggu,

Was für schöne Aufnahmen von Barchan Dunes und Umgebung :cheer: ! Also auf meiner Wunschliste für nächstes Jahr steht jetzt ebenfalls ein "völlig unaufgeregter Ausflug mit Willem" :silly: . Und ihr hattet auch noch das Glück mit ihm allein unterwegs zu sein B) . TOLL !

Aber auch deine Bilder vom Sossusvlei sind wunderschön; ja auch die pastell-farbenen B) . Als wir das erste Mal in dieser Gegend waren, hatten wir auch diese Nebelschwaden. Mano, habe ich die verflucht und der Fotoapparat blieb damals in der Tasche, was mir im Nachhinein sehr leid tut. Wer weiss, vielleicht hätte ich auch einige schöne Aufnahmen im Nebel hingekriegt.

Ich freue mich auf die Fortsetzung :laugh: .

LG Lil
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02 Nov 2015 08:27 #405842
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  • franzicke am 02 Nov 2015 08:27
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Liebe Guggu,
mit viel Nebel vor dem Fenster sind deine Fotos genau das richtige, um einzutauchen (und am besten auch ne ganze Weile nicht mehr aufzutauchen). Herrlich euer Tag auf Barchan Dunes! Mehr davon!!!
Viele Grüße Ingrid
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