THEMA: Nam das halbe Dutzend-der (ganz alte) Südwesten
25 Feb 2014 19:16 #328322
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  • fotomatte am 25 Feb 2014 19:16
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Wer Schmetterlinge will,muss auch Raupen "abkönnen",denn Falters sind ja nur den kleinsten Teil ihres Lebens wirklich als eben solche unterwegs.Sie machen eine Metamorphose vom Ei zur Raupe,verpuppen sich und schlüpfen irgendwann als fertiges Imago.
Davon habe ich ja einige gezeigt,jetzt also ein paar Raupen,wobei ich nicht den blassesten Schimmer habe,was da jeweils mal draus werden wird.















Eine andere,überaus variantenreiche Gruppe stellen die Käfer dar.Auch hier folgen jetzt ein paar davon,wobei ich auch hier nichts über die Spezies zu berichten weiss.
















Eine Wespe mir einer sprichwörtlich ebensolchen Taille:



Den kennen natürlich alle Namibia-Fahrer:



Eine Schwebfliege könnte ich noch bieten:



oder vielleicht eine Libelle gefällig:



die kennt sicher auch jeder.Mir ist sie als "Flache Anna" geläufig.



Nun folgen noch ein paar weitere Heuschrecken.
Die erste erscheint gut getarnt.Aber sobald sie die Flügel aufmacht und fliegt,explodiert sie in einem knallorangerot-ich dachte zuerst,das ist ein ganz besonderer Schmetterling.Auf dem Boden habe ich sie dann fast nicht gefunden.Sie gehört wohl zu den Sand-oder Ödlandschrecken.













Damit will ich es mal bewenden lassen,damit wir auf Pad kommen,denn wir wollen ja in den Südwesten.
Also,beim nächsten Mal geht es dann wirklich los,in Richtung roter Kalahari-Dünen.

Viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 25 Feb 2014 19:40 von fotomatte.
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25 Feb 2014 20:27 #328330
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fotomatte schrieb:

@ Konny:Dank Dir herzlich für deinen Bestimmungsbeistand.Und wie gesagt,versuchs mal mit früher aufstehen.(mit den Faltern). :P
Und der Hinweis auf die interessanten Pflanzen war jetzt nicht wirklich nötig,das weiss ich auch so... ( Neid,Neid...) :silly:

@ Bloke:Was´n für´n "Superzoom"?
Ja,die Insekten sind alle als Einzelbilder geschossen,bei den Vögeln habe ich schon mal die Serienfunktion genommen,allerdings immer nur die 5,5 pic/sec.,da hier der Autofocus noch nachstellt,was er bei 12 pic/sec. wohl nicht mehr

Grüsse,
fotomatte

lumix Superzoom. Photobuch :whistle:
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25 Feb 2014 20:40 #328333
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Hallo Matthias,

Super schöne Makroaufnahmen.

Seit letzten Sommer bin ich auch im Besitz der Lumix FZ 200.
Da ich sie noch nicht all zu oft im Einsatz hatte, bin ich gespannt welche Aufnahmen mir damit gelingen.
Meine Favoriten sind die Wespe und die Libelle. Beide äußerst schwierig zu fotografieren, da sie so quirlig sind. Du hast die Schärfe super getroffen.

Sehe ich morgen noch ein paar Kalahari-Dünen? Wäre eine schöne Einstimmung für mich.

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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25 Feb 2014 20:42 #328334
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Hallo Matthias,
Wirklich super klasse Fotos, besonders die Raupenfotos sind genial :cheer: !!!
Und wirklich mal was anderes... :silly: ;)
LG, Nane :)
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28 Feb 2014 10:49 #328673
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17.Januar:

Heute also startet die Runde durch den Südwesten.
Doch vor dem Frühstück drehe ich wie üblich erst noch eine Runde,um nachzusehen,ob auch alle Vögel,die Erdmännchen,die Hartebeester und was sich sonst noch so um die Farm tummelt, wieder auf ihrem Posten sind.
Dabei fotografiere ich einen Trauer-Drongo in der noch schön tiefstehenden Morgensonne.Optisch macht er ja nicht allzu viel her,aber er ist ein sehr vielsilbiger Sänger.



Nach dem Frühstück wird das Auto gepackt,und um halbneun Uhr verlassen wir die Farm.Über Witvlei geht es auf der D 1793 und der D 1785 nach Süden durch typisches Farmland.Unterwegs begegnen uns allenfalls halbstarke Teenager,die glauben,die Strasse gehöre ihnen.



Aus der Kategorie:"nicht alle kommen durch".Leider immer wieder finden sich Ziegenmelker auf der Pad,die ein nächtliches Rendezvous mit einem Auto nicht vertragen haben.Meist verschwinden sie,dank Schakal und Co.,recht schnell,dass sich aber auch Heuschrecken bei der Aasbeseitigung beteiligen,war mir neu.



Es ist ziemlich heiss heute,und das meiste Wild,das wir unterwegs sehen,steht dösend im Schatten von Kameldornbäumen.So auch dieser männliche Kudu,der sich einen anderen Baum sucht,als ich im zu nahe auf die Pelle rücke.



Über die C 23,D 1319 und die D 1448 kommen wir über das Gelände der Farm "Kiripotib".Hier sehen wir die ersten Herden Springböcke auf weitläufigem Grasland,welches mit zahllosen,eigenartig durchlöcherten Termitenhügeln sehr dekorativ verziert ist.



Weiter geht es über die D 1219 und die C 15 via Uhlenhorst an Bitterwasser,welches bei long-distance-Segelfliegern einen Ruf hat,vorbei.Ab Hoachanas folgt ein kurzes Stück auf der C 21,dann biegen wir auf die D 1268 nach Süden ab.Unterwegs in einem Tümpel direkt neben der Pad stehen diverse Limikolen sowie ein paar Enten,so gibt es ein schnelles Foto aus dem Auto.



Ein Black-winged Stilt ( Stelzenläufer ),ein Blacksmith Plover ( Waffenkiebitz ) sowie eine Red-billed Teal ( Rotschnabelente ).

Etwas weiter finden wir die ersten Flughühner,diese werden wir noch öfter direkt auf oder neben der Pad sehen.



Schliesslich erreichen wir die Bagatelle Kalahari Lodge,wo wir fürs Camping einchecken.Zuerst aber genehmigen wir uns an der Lapa einen Gin-Tonic nach der langen Fahrt.
Als wir die uns zugewiesene Camp-Site Nr.4 erreichen-jede Site hat ein eigenes Küchen/Ablution-Gebäude-finden wir die Küche verdreckt vor.In einer Tüte zurück gelassener Pilze hat sich ein Eigenleben entwickelt,und eine verschimmelte Tüte Brot trägt auch nicht zur Begeisterung bei.Also fahren wir zurück zur Reception und wollen eine andere site.Die will man uns nicht geben,verspricht aber,gleich einen Reinigungstrupp zu schicken.
Wir fahren zurück auf die site und stellen schon mal unsere Zelte auf,denn aus dem Norden kommt langsam eine bedrohlich wirkende Gewitterfront immer näher.




Dann kommt tatsächlich ein Auto angefahren,und während ein junger Mann den Grillplatz und die Mülleimer säubert,darf eine junge Frau sich um den Schlamassel in der Küche kümmern.In kurzer Zeit haben die beiden den Job getan,und alles ist sauber,aber der Zauber dieser Unterkunft will sich uns nicht recht erschliessen.Mir ist es auch einfach zu gross,ich glaube,zur Hauptreisezeit steppt hier der Bär.
Nach dem Abendessen,das wir der Einfachheit halber auf dem Gasgrill zubereiten-für ein Feuer stürmt es zu sehr-,sitzen wir noch eine ganze Weile und starren über die roten Dünen,wie es ringsum heftig gewittert.Es sind keine einzelnen Blitze,sondern ein wahres Stakkato,es bleibt aber bis auf ein paar einzelne Tropfen trocken.
Dass ich dieses wirklich beeindruckende Blitzlichtgewitter nicht versucht habe zu fotografieren,fällt mir erst jetzt auf...


Dranbleiben,
fotomatte
Letzte Änderung: 13 Jun 2014 22:54 von fotomatte.
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03 Mär 2014 22:07 #329133
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18.Januar:

In aller Frühe bin ich unterwegs,um in den roten Dünen den Sonnenaufgang zu erleben.Der fällt leider,dank der immer noch starken Bewölkung,nicht so spektakulär aus wie erhofft.











Überall in den Dünentälern sind Gruppen von Springböcken unterwegs,und auch ein paar einzelne Oryx kann ich ausmachen.Aber nicht alle haben die Nacht überlebt.



Dass die Dünen,da wo sie nicht bewachsen sind,tatsächlich immer noch durch Winddrift wandern,kann man an einzelnen Kameldornbäumen sehen,deren Wurzelansätze komplett frei gelegt worden sind.



Die Sonne verschwindet hinter massiven Wolkenbänken,und ich kehre um zur Campsite,wo wir erstmal frühstücken.Dann packen wir alles in den Condor und fahren zur Reception,um zu bezahlen.Mit 145 Nam$ pro Person ist dies auch noch unser teuerster Zeltplatz.
Eigentlich hatten wir geplant,hier zwei Nächte zu bleiben,aber der nicht gerade vorteilhafte erste Eindruck sowie die Grösse der Anlage haben uns gestern Abend noch umdisponieren lassen,und so wollen wir die Fahrtstrecke nach Aus nicht wie geplant in einem Stück durchfahren,sondern werden nochmals unterwegs campieren.
Dafür wollen wir einen Stop am Hardap Dam einlegen.Die schon länger geschlossene Anlage wird gerade ausgebeint,bis hier wieder Leben einkehrt,vergehen wohl noch viele Jahre.








Auf dem See lassen sich Pelikane ausmachen,und ein Fischadler kurbelt sich in die Höhe.Als wir den Park wieder verlassen wollen,entdecken wir direkt vor dem Schlagbaum linkerhand einen Rock Monitor ( Felsenwaran ),der gerade dabei ist,einen Baum hoch zu klettern.Das Tier misst bestimmt eineinhalb Meter,richtig beeindruckend aber sind die Krallen,mithilfe derer er sich ohne Mühe am senkrechten Stamm festhält.




In Mariental tanken wir nach,und im Spar gibt es neben Milch und Joghurt noch ein lekker Eis,dann fahren wir über die C 19 auf der Teerpad durch eher flaches,spärlich bewachsenes Farmland bis nach Maltahöhe.Wir bleiben auf der C 19,nun aber als Gravelpad.
Hier entdecke ich vor mir auf der Strasse mal wieder Flughühner.Langsam lasse ich den Wagen ausrollen und stoppe direkt in Höhe des stolzen Nama-Flughahnes,der sogleich versucht,mittels Lockrufen seine frisch geschlüpften,vielleicht tischtennisballgrossen Küken aus der Gefahrenzone zu locken,derweil Frau Flughuhn die Nummer "gebrochene Schwinge" abzieht,um uns möglichst wegzulocken.Als das nicht fruchtet,weil wir einfach stehen bleiben,und zwei der Küken sich auf der Pad in den Sand drücken,kommt der besorgte Papa zurück,um den vielleicht einen Tag alten Nachwuchs zu beschützen.Diese stolpern auch sofort unter die breite Brust von Papa,und als wir immer noch keine Anstalten machen,uns zu bewegen, marschiert die ganze Familie vereint davon.Puuh,das ist grade nochmal gut gegangen--da gibt es heute Abend was zu erzählen als Gute-Nacht-Geschichte.



der stolze Vater Nama-Flughuhn



und zwei seiner Sprösslinge



dito



in Sicherheit




die ganze Familie

Über die D 831 und die D 826 geht es nun wie auf einer Achterbahn



durch eine immer bergiger werdende Landschaft,bis plötzlich rechterhand eine veritable deutsche Ritterburg mitten in der Landschaft steht-Schloss Duwisib.






Im Café,das zur Farm Duwisib gehört,checken wir für den Campingplatz ein.Dieser liegt direkt unterhalb des Schlosses sehr schön unter Kameldornbäumen.Da wir die einzigen Gäste sind,können wir uns den Platz aussuchen.Alles ist sehr sauber,und mit wenig mehr als der Hälfte der Kosten der letzten Nacht ist das hier eine wirkliche Empfehlung.
Nachdem wir gekocht haben,gibt es noch ein schön kaltes Bier zum Sonnenuntergang,der sich schön geniessen lässt,denn gegen Abend haben sich auch die letzten Wolken verzogen,und so folgt -endlich-der so von mir geliebte grandiose Sternenhimmel.

Liebe Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 03 Mär 2014 23:27 von fotomatte.
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