Samstag, 27. Juli 2013 – Faulenzen
Xakanaxa, Moremi
Nun sind wir seit einer Woche in Afrika und haben schon wieder so unglaublich viel erlebt. Ohne diesen Reisebericht könnten wir uns schon jetzt nicht mehr an alles erinnern.
Wir standen erst nach Sonnenaufgang auf und räumten unsere Sachen zusammen.
Spuren des gestrigen Elefantenbesuchs:
Da der Weg zu den Ablutions recht weit ist und ohnehin auf dem Weg liegt, fuhren wir ausnahmsweise bis dorthin, erledigten unsere Morgentoilette und starteten dann den Gamedrive. Zunächst ging es mit Nadi und Felix im Konvoi zu den Paradise Pools. Leider sahen wir dort nicht viele Tiere. Vielleicht hatte das Krokodil alle aufgefressen.
Vor einem Jahr hatten wir hier eine Leopardenmutter mit ihrem Kleinen beobachtet. Irgendwie können wir es nicht lassen, an genau diesen Stellen immer wieder besonders Ausschau zu halten. Aber es könnte ja sein, dass …
Wir entschieden uns, in Richtung Dead Tree Island zu fahren. Auf dem Weg dorthin bogen unsere Reisepartner wieder nach Xakanaxa ab. Irgendwie gelang es uns nicht, auch nur einen vernünftigen Weg nach Dead Tree Island zu finden. Wann immer wir eine Spur dorthin fanden und ihr folgten, endete diese im Wasser oder Schilf, so dass wir umkehren mussten. Als der Mittag nahte, fuhren wir ebenfalls wieder nordwärts nach Xakanaxa. Dabei sahen wir noch eine kleine Herde Wasserböcke.
Ansonsten standen immer wieder Impalas im Gebüsch. Kurz vor der letzten Wasserdurchfahrt beobachteten wir noch einen Streifenliest.
Im Camp legten wir eine lange Mittagspause ein. Nadia lag im Zelt und ruhte sich aus. Nachdem es ihr am Morgen besser gegangen war, fühlte sie sich nach dem Gamedrive wieder deutlich schlechter. Langsam sind wir ratlos, da sämtliche Mittel gegen Erkältungsbeschwerden nicht helfen. Wir machten Omeletts für alle und aßen Brot und Brötchen.
Anschließend ging Ruth ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: Schleich dem Vogel hinterher, bis er davonfliegt und außer einem Beweisfoto nichts bleibt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Geduld und Energie sie dabei hat. Ihre Ausbeute bestand aus einem Braundrossling und einem Coucal, aber welcher ist das? In unserem Bestimmungsbuch gibt es sehr viele Unterarten, die sich für uns kaum unterscheiden. Warum haben eigentlich so viele Vögel rote Augen?
Nadia ruhte sich im Zelt aus, und Felix war so nett, für alle den Abwasch zu übernehmen. Es war herrliches Wetter, und auf der schönen Xakanaxa-Campsite ließ es sich gut aushalten.
Am Nachmittag drehten wir eine weitere Runde durch die Umgebung, jedoch wieder ohne nennenswerte Tiersichtungen. Wir kamen lediglich an Zebras, Pavianen und Lechwe-Antilopen vorbei.
Zum Abendessen machten wir Salat, Folienkartoffeln und Boerewors. Anschließend saßen wir noch lange am Feuer und unterhielten uns. Über uns funkelten tausende Sterne. Als wir im Zelt lagen, brüllte wieder ein Löwe. Tierbesuch bemerkten wir diese Nacht keinen.
Kilometer: 57