Montag, 12. August 2013 – Ausruhen
Tsaobis Nature Park
Heute blieben wir einen ganzen Tag bei Tsaobis und fuhren keinen Meter. Wir schliefen aus und verbrachten den ganzen Vormittag auf dem Campingplatz. Morgens kam ein Mitarbeiter und stellte das Wasser an, nachdem Paviane die Leitung beschädigt hatten. Wir frühstückten lange und wärmten uns in der Sonne auf. Ruth saß zwei Stunden bei einer Wasserpfütze unter dem Windrad und beobachtete und fotografierte Vögel. Es gibt auf Tsaobis viele verschiedene Arten zu entdecken.
Brustbandprinie
Maskenbülbül
Buntastrild
Rosenpapageien
Leider waren die Vögel sehr scheu. Daher gelangen vom Damaratschagra, Rotstirn-Bartvogel, Goldbug-Papagei und vom Granatastrild keine vernünftigen Fotos. Vogel-Liebhabern kann man einen Aufenthalt auf Tsaobis aber empfehlen.
Uwe las im Schatten. Vielleicht ist es doch mal gut, nicht jeden Tag zu fahren.
Am Nachmittag machten wir eine kleine Wanderung auf dem Farmgelände. Es gab mehrere ausgewiesene Wanderwege.
Wir entschieden uns für den Weg zur Leopardenquelle. Als Begleitung liefen der Hund Spotty und der zahme Springbock Michi an unserer Seite.
Spotty hatte uns schon den ganzen Tag auf dem Campingplatz Gesellschaft geleistet. Michi ist ein halbes Jahr alt und wurde von Monika, der Managerin, mit der Flasche aufgezogen. Nur von ihr lässt sie sich streicheln. Aber alleine wollte das Springbockmädchen nicht bleiben, und so trottete sie neben uns her.
Wir folgten den gelben Wegmarkierungen, was manchmal gar nicht so einfach war.
Oft waren die Markierungssteine umgefallen, oder wir haben sie einfach übersehen, so dass wir manchmal umdrehten und nach dem richtigen Abzweig suchten. In einem felsigen Flussbett, das aus den Bergen kam, mussten wir ein bisschen klettern. Während Spotty behende jede Stufe nahm, lief Michi einen anderen Weg und entfernte sich immer weiter von uns. Bei ihrem Versuch, uns zu begleiten, kletterte sie weit über uns durch die Felsen und konnte uns nicht mehr erreichen. Ruth war sich sicher, dass der Springbock sich den Hals brechen würde. Das war ja auch sehr wahrscheinlich! Denn Springböcke sind ja dafür bekannt, leichter abzustürzen als unerfahrene Kletterer in roten Crocs.
Daher kehrten wir kurz vor dem eigentlichen Ziel, der Quelle, wieder um. Doch plötzlich war der Springbock verschwunden. So liefen wir nur noch in Begleitung des treuen Hundes die knapp drei Kilometer zurück zur Farm, wo der verschollene Springbock schon auf uns wartete.
Zum Abendessen gingen wir wieder in die Lapa, an dem heute neben Michaela auch Monika und ein neuer Gast aus Deutschland teilnahmen. Es gab Butternut-Suppe und Kudu-Steaks mit Reis- und Gemsquash-Gemüse. Wir unterhielten uns lange und gingen spät zum Campingplatz. Es hatte stark abgekühlt und nur noch knapp 10 Grad. Morgen geht es nach Swakopmund. Darauf freuen wir uns sehr.