THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
20 Jan 2014 15:45 #321992
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  • KarinK am 20 Jan 2014 15:45
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Lieber Uwe,
danke für die wunderbaren Fotos und die tollen Zeitraffer, die sind dir wirklich gut gelungen!

Als ich sie mir gerade angesehen habe, hab ich bemerkt, dass ich bei meinen Zeitraffern nicht dran gedacht habe, einen Berg oder Baum oder sonst etwas Statisches mit ins Bild zu nehmen.
Das macht einen großen Unterschied. Die Erdbewegung kommt dadurch viel mehr zur Geltung!

... das muss ich also unbedingt an Ort und Stelle mit der richtigen Einstellung wiederholen!! :whistle:

Freu mich auf die Weiterreise mit euch!
Liebe Grüße, Karin
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21 Jan 2014 21:53 #322281
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  • Eulenmuckel am 21 Jan 2014 21:53
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das muss ich also unbedingt an Ort und Stelle mit der richtigen Einstellung wiederholen!!

Liebe Karin,

das ist ein wunderbarer Plan. Eigentlich kann man es gar nicht oft genug wiederholen!
Wir haben bei der letzten Etappe an euch gedacht, weil ihr die Strecke ja nur ein paar Tage nach uns in entgegengesetzter Richtung gefahren seid. Und nun dauert es nicht mehr lange, bis wir uns begegnen.

Viele Grüße,
Uwe
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21 Jan 2014 21:56 #322284
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Sonntag, 11. August 2013 – Elephant in Rock

Rhino Ugab Camp – Tsaobis Nature Park

Der Morgen im Rhino Ugab Camp begann ein wenig bedeckt, aber ohne Wind.



Wir frühstückten und kochten die letzten Eier. In der Nacht war die Ginsterkatze noch ein wenig über den Campingplatz marschiert. Auf Ruths Stuhl entdeckten wir ihre Tatzenabdrücke. Bis wir gespült hatten und abfahrbereit waren, zeigte die Uhr bereits halb neun.
Die ersten Kilometer heraus aus der Ugab-Schlucht waren noch sehr felsig und führten bergauf.





Dann kam ein Abschnitt, wo viel Schrott entlang des Weges lag. Verrostete Metallteile waren zu Häufchen zusammengetragen und in der Landschaft verteilt, darunter auch Reste von Autos, die nicht weiter verwendbar waren.



In der Ferne rannten einige Strauße, und Springböcke kreuzten unseren Weg.



Am Abzweig zur alten Brandberg-Mine machten wir einen kleinen Umweg und sahen uns die verlassenen und zerstörten Minen-Gebäude an. Die Reste von Fundamenten und Schutthaufen wirkten nicht nur trostlos, sondern sogar ein wenig unheimlich.
Wir fuhren noch ein paar Kilometer in die Berge bis zu einem weiteren Autowrack.



Auf dem Rückweg zur Hauptstraße nahmen wir eine Abkürzung, die am Ende sehr steil den Berg hinunterführte.

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21 Jan 2014 22:00 #322286
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Während Uwe fährt, notiert Ruth ihre Eindrücke:

Auf der D2342 geht es auf mal mehr, mal weniger üblem Wellblech eine rötliche Schotterpiste entlang des Brandbergmassivs. Zerklüftete grau-rot-braune Felsen ragen links in den Himmel empor. Schattige Felshänge wechseln sich mit von der Sonne angestrahlten Abschnitten ab. Unterschiedliche Gesteinsadern durchziehen die Berge. Zwischen den rötlichen Steinen auf der Ebene davor wachsen vereinzelte, abgefressene Gräser und einige Welwitschias. Die Pflanzen sehen teils recht alt aus. Ihre Blätter sind vielfach ausgefranst und ringeln sich grau auf dem steinigen Boden.



Einige Springböcke sprinten in großen Sätzen davon. Unter einem strahlend blauen Himmel mit einigen weißen Schleierwolken geht es Richtung Südost hügelauf und –ab wie auf einer kleinen Achterbahn.



Wir lassen die Steinwüste hinter uns. Der Boden wird sandiger, und die Vegetation nimmt zu. Niedrige Büsche und trockene, graue Graspuschelchen wachsen überall. Wir können sogar schon wieder ein paar hohe Bäume entdecken. Die dunklen Steine sind verschwunden, stattdessen führt die Pad nun über hellgelben Rappelsand.
Eine Erhebung aus glattem Stein taucht in der Ferne auf. Die Wände sind glatt oder von losem Geröll bedeckt.



Wir verlassen die Straße und fahren auf einer einfachen Spur ein wenig um den Berg herum. Das GPS spricht von „profile of elephant in rock“, und wir suchen angestrengt. Die Fahrspur ist mittlerweile sandig und recht tief. Ich mache mir schon Sorgen, da wir keine Luft aus den Reifen abgelassen haben, aber alles geht gut. Und tatsächlich! Da ist er. Der Felsen, der mit ein wenig Fantasie an einen Elefanten erinnert.





Wir nutzen den Fotostopp, um uns ein wenig die Füße zu vertreten und erklimmen einen etwas höheren Felsbuckel. Die Aussicht über die weite Landschaft ist fantastisch und die Ruhe hier oben himmlisch.



Nach dem Abstieg macht sich Uwe an das nicht ganz einfache Unterfangen, das Auto im Sand zu wenden, da die Fahrspur am Elefantenkopf dummerweise in einer Sackgasse endet. Für das Wenden ist allerdings nur wenig Platz, da die Felsen eng beieinander stehen und auch noch ein paar Bäumchen wachsen. Uwe kommt ganz schön ins Schwitzen, aber alles geht gut. So denke ich zumindest, denn was Uwe schon auf dem Hinweg bemerkt hatte, ist mir gar nicht aufgefallen. Wir sind die sandige Fahrspur vorhin deutlich bergab gefahren.
Aber Uwe lässt sich nichts anmerken, und so fahren wir guten Mutes langsam in Untersetzung den Hang wieder hinauf. Genau genommen: sehr langsam, nein, zu langsam. Bevor sich die Räder einbuddeln können, geht es wieder abwärts. Wir überlegen. Was nun? Luft ablassen? :dry:
Wir entscheiden uns für den ersten Gang ohne Untersetzung und deutlich mehr Schwung. Super Plan, nur woher soll der Schwung kommen, wenn es sofort durch tiefen Sand bergauf geht? Das Ergebnis ist wieder dasselbe: Gleiche Stelle auf dem Hang, das Auto bewegt sich keinen Zentimeter weiter. Oder doch. Man kann ja wieder zurück. Das sind die Momente, in denen ich mich als Frau (mein Mann sieht das ganz anders) am liebsten hysterisch heulend in den Sand werfen möchte. :S
Wieder unten beim Elefantenkopf wird uns mit stinkender Kupplung klar, dass wir es so wohl nicht schaffen werden. Also doch Luft ablassen?!
Schon deutlich weniger guten Mutes sehen wir uns ein wenig ratlos um und erkennen, dass es früher wohl schon anderen so ergangen ist. Nein, wir sehen zum Glück nicht ihre verblichenen Gebeine, sondern in entgegengesetzter Richtung im Abstand einer Spurbreite Steinplatten und kleinere Felsstücke unter eine Stufe im Stein geschichtet. Weiter unten führt rechts vom Buckelfelsen eine mehrfach benutzte Spur wieder zurück auf den Hauptweg. Ein paar Mal laufen wir die Strecke ab und beraten, wo wir am besten zu fahren haben, um nicht aufzusetzen. Außerdem würde das Auto an einigen Stellen ganz schön schief stehen. Wir entschließen uns, die Steinstufe abwärts und das schräge Stück zu wagen und danach mitten auf dem Felsen zu wenden, um nach rechts weiterfahren zu können. Gleich bei der Abfahrt stark rechts einzuschlagen, traut sich Uwe nicht, da er Angst hat, das Auto umzukippen. Der Plan steht also! Nur parken wir hierfür natürlich in die falsche Fahrtrichtung. Das erneute Wenden in mehreren Zügen im dicken Sand vor dem Elefanten ist nur noch ein Klacks.
Danach lotse ich Uwe durch Handzeichen die steinige, etwas holperige Abfahrt hinunter. Zum Glück war ich so konzentriert, sonst hätte ich vielleicht doch noch Angst bekommen! Auch das Wenden auf dem Felsen klappt ohne Probleme. Als wir die schwierigste Stelle überstanden haben, bekommt mein Held als Dankeschön für seine fahrerische Glanzleistung einen dicken Kuss. Und ich? Ich werde erst einmal angeraunzt, warum ich so nah vor dem Auto herumspringe, er habe doch gleich bis zur Sandspur durchfahren wollen und mich nun fast überfahren. Aha! Wohl doch nicht so cool, sondern ein wenig zittrig gewesen, der Gute! :whistle:



Im Nachhinein betrachtet haben wir uns wohl nur ein wenig angestellt. Mit Luft-Ablassen wären wir wahrscheinlich auch den Berg hinauf gekommen. In der Situation fühlte es sich aber recht abenteuerlich an.
Die letzten Kilometer südlich des Brandberg-Massivs legten wir ohne Zwischenstopp zurück, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Dann kamen wir nach Uis und fuhren östlich nach Omaruru. Die Schotterstraße zog sich wieder endlos dahin. Wir überquerten einige Brücken über Trockenflüsse. Von Omaruru ging es weiter südwärts nach Karibib. Dazwischen machten wir an einem Rastplatz ein kleines Picknick.
In Karibib tankten wir und kauften Brot. Dann folgte die letzte Etappe zum Tsaobis Nature Park. Die Sonne stand schon sehr tief, und das Licht war dementsprechend schön. In der Ferne konnten wir schon die Ausläufer des Namib Naukluft Parks erkennen.



Auf Tsaobis angekommen, mussten wir feststellen, dass Jörg, mit dem wir uns verabredet hatten, nicht mehr dort war. Schade. Eine Teilhaberin der Farm (Michaela) begrüßte uns. Sie war erst gestern aus Deutschland angekommen. Glücklicherweise konnten wir ein Abendessen bekommen, obwohl uns niemand erwartet hatte. Am Farmhaus liefen einige Tiere herum. Die meisten waren von Hand aufgezogen worden: ein Springbock, ein Schakal, eine Katze und ein Hund. Wir saßen mit Michaela lange beim Essen und unterhielten uns.



Kilometer: 365
Letzte Änderung: 21 Jan 2014 22:01 von Eulenmuckel.
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22 Jan 2014 08:38 #322327
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  • Susi65 am 22 Jan 2014 08:38
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Hallo Ihr zwei,

ihr könnt also nicht nur Tiere, sondern auch Landschaften. Wirklich wunderschöööööne Fotos :woohoo: :woohoo: .

Am besten gefallen mir diese beiden, da kommt die wirklich traumhafte Weite der Landschaft so richtig gut rüber





Eulenmuckel schrieb:
Das sind die Momente, in denen ich mich als Frau (mein Mann sieht das ganz anders) am liebsten hysterisch heulend in den Sand werfen möchte. :S

Musste beim Lesen schon sehr schmunzeln :). Diese Momente kenne ich auch irgendwie (und mein Mann von mir auch :blush: ).
Ich brauche dann meistens einen "kurzen" Moment um wieder runter zukommen und um wieder klar und überlegt nachdenken zu können.
In Südafrika oder Namibia hatten wir solche Situationen bisher weniger, aber in in Australien :S ...und da konnten wir einmal im Tiefsand leider nicht mal aussteigen und Luft ablassen, da überall Schilder standen die vor Krokodilen gewarnt haben :woohoo: .

Weiterhin vielen Dank für diesen wirklich unterhaltsamen Reisebericht. Schön, dass ihr immer so lange unterwegs seit, da gibt es für uns hinterher immer viel zu lesen :cheer:

Liebe Grüße

Susi
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22 Jan 2014 15:49 #322427
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  • bayern schorsch am 22 Jan 2014 15:49
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Hallo Eulenmuckels,

hab mal wieder "nachgelesen" und wollte einfach ein kurzes "Danke" rüberschmeißen.
Wunderschöne Landschaftsaufnahmen, ganz ganz große Klasse.

Bis zum nächsten Mal,

der bayern schorsch
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