Der steinige Weg führte weiter nach Westen über die Hochebene. Wir kamen gut voran.
Die letzte Etappe verlief nach Süden entlang des Desolation Valley in das Flusstal des Ugab Rivers.
Diese Strecke führte stetig bergab und wurde zunehmend felsiger. Es gab einige Stellen, bei denen wir besonders langsam Steinstufen hinab kletterten bzw. vorher ausstiegen, um uns vor der Abfahrt die genaue Vorgehensweise zu überlegen. Es war jedoch nicht besonders anspruchsvoll. Die Strecke gehörte zu den beeindruckensten und schönsten, die wir je in Namibia gefahren sind. Die hohen Felswände zu beiden Seiten, die Kurven und das Gefälle machten die Fahrt zu einem echten Erlebnis.
Am Ende der Abfahrt erreichten wir das Rhino Ugab Camp.
Eine Mitarbeiterin dieses Community Camps begrüßte uns und empfahl die Namdep Campsite. Wir richteten uns ein und entspannten ein wenig. Leider wehte ein kräftiger und kühler Wind. Als das Wasser im Donkey einigermaßen warm war, gingen wir in die Open-Air-Dusche. Leider tröpfelte das Wasser aus dem Hahn nur spärlich. Das Haarewaschen im kalten Wind, der durch das Tal fegte, war so wahrlich kein Spaß, und Ruth war anschließend so richtig durchgefroren – körperlich und stimmungsmäßig.
Dafür lag unser Campingplatz sehr schön unter einem großen Kameldornbaum. Wir machten Feuer und grillten das letzte Stück Rindfleisch. Dazu gab es Folienkartoffeln, Möhrengemüse und Butternut in Alufolie. Es war reichlich und lecker.
Nach dem Essen besuchte uns eine kleine Ginsterkatze. Sie näherte sich mehrfach neugierig, entfernte sich aber immer schnell, wenn wir sie bemerkt hatten. Wir spülten und gingen aufgrund des unangenehmen Windes früh ins Zelt.
Kilometer: 60