THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
11 Jan 2014 18:56 #320492
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@Marina, Biologe und lilytrotters: Vielen Dank für eure Mühe mit der Vogelbestimmung!
Zu den kleinen mit rotem Schnabel: In unserem Buch ist der Blutschnabelweber auch am ähnlichsten, aber der männliche (non-breeding), wie lilytrotters geschrieben haben, nicht der weibliche. Wir halten die Idee von Michael mit den Jungvögeln des Granatastrilds aber auch für sehr plausibel. Irgendwie sehen sie ja noch recht fluffig aus.
Vögel 5 und 8: Weiblicher Maskenweber könnte sein. Seedeater glauben wir eher nicht.

@Samuel: Vielen Dank für deine Antwort. Dann waren wir dem Leoparden also tatsächlich dicht auf den Fersen. ;)
Ein anderer Reisende, mit dem wir uns kurz am Wasserloch ausgetauscht haben, hatte auf dem Weg zu Nuamses gleich fünf Leoparden gesehen haben wollen.
Die Geschichte mit dem fünfköpfigen Leoparden-Rudel ist sehr glaubhaft. Vielleicht war der Weg der anderen Reisenden nach Nuamses aber auch sehr weit und hat mehrere Jahre gedauert. ;)
Da macht man vielleicht einmal im Leben eine solche Reise und verbringt sagen wir mal zwei bis vier Tage im Etosha und schafft es dann nicht, einfach mal für ein paar Stunden die Fresse zu halten und einfach zu geniessen.
Nochmal danke. Wir hätten es nicht besser formulieren können.

@Andreas: Wir hatten zwar einen Telekonverter dabei, haben ihn aber nicht eingesetzt. Wann immer wir in der Vergangenheit damit fotografiert haben, waren die Bilder schauderhaft hinsichtlich der Schärfe. Bestenfalls in Kombination mit einer erstklassigen Linse (z. B. 300/2.8) kann man damit arbeiten. Wichtig beim Einsatz eines Telekonverters ist, dass Blendenstufen verloren gehen, so dass meist kein Autofokus mehr funktioniert. Das ist unserer Meinung nach keine Option.
Das 100-400 von Canon ist schon ein sehr tolles Objektiv, das sein Geld wert ist. Die Vogelbilder bei Nuamses haben wir alle mit der 7D und dem 500/4 von Canon gemacht und sie beschnitten, obwohl wir schon recht nah dran waren. Gerade bei Vögeln kann man eigentlich nie nah genug sein. Bei der Auswahl des richtigen Teleobjektivs gehen die Meinungen auseinander. Uns persönlich würden 300mm nicht genügen. Mit Bridge-Kameras haben wir keine Erfahrung.

Vielen Dank an alle Mitfahrer, die stillen und aktiven, für die vielen netten Anmerkungen, für die Dankeschöns und auch das stille Mitlesen.

Ruth und Uwe
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11 Jan 2014 19:27 #320495
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Dienstag, 6. August 2013 – Rund um Okaukuejo

Okaukuejo, Etosha

Das Frühstücken am Wasserloch hatte uns gefallen, und so wiederholten wir das Prozedere: Kaffee kochen und Müsli vorbereiten. Die Tierausbeute an diesem Morgen war jedoch mehr als mau. Wir fuhren nach Nebrowni, Gemsbokvlakte, Olifantsbad und Aus.



Dort machten wir Pause und frühstückten. Nach einiger Zeit des Wartens nahmen wir dieselbe Strecke zurück bis Gemsbokvlakte, dann weiter in südlicher Richtung bis Ombika. Auf dieser Straße sahen wir in großer Entfernung eine Giraffenherde mit einem Jungtier.



Da auch in Ombika nichts los war, fuhren wir zurück nach Okaukuejo und tauschten den Campingplatz. Dann setzten wir uns eine Stunde ans Wasserloch unter das große Siedelwebernest



und machten 600 Fotos. Hier ist das Ergebnis:



Es war ein ruhiger Nachmittag. Uwe schrieb Postkarten. Zwei Stellplätze weiter traf ein junges deutsches Pärchen ein, und Ruth kam – wie Frauen so sind – sofort mit Sonja und Florian ins Gespräch. Sie sind seit einer Woche in Namibia und fahren noch bis zum Kunene.
Am Nachmittag fuhren wir noch eine Runde bis Okondeka, wo Giraffen, Strauße, Springböcke und Oryx zu sehen waren.



Zum ersten Mal konnten wir nach Adamax fahren. Diese Straße war in früheren Jahren immer gesperrt gewesen. Nun kamen wir weiter in den Nordwesten. Entlang des Weges liefen immer wieder kleine Gruppen von Springböcken. Plötzlich entdeckten wir eine Staubfahne und darunter ihre Verursacher: Zwei Honigdachse wühlten in der Erde. Leider waren sie sehr weit entfernt und immer wieder durch Büsche verdeckt, so dass wir sie nur mit dem Fernglas erkennen konnten.
In Adamax gab es kein Wasserloch, und so fuhren wir sofort weiter nach Süden Richtung Leeubron. Dort schlich ein Schakal durchs Gebüsch, und Springböcke liefen herum.
Zurück in Okaukuejo bereiteten wir das Abendessen vor und zündeten das Feuer an.



Zum Sonnenuntergang gingen wir kurz zum Wasserloch.



Dann grillten wir das letzte Fleisch von Maori: zwei dicke Steaks vom Gnu. Dazu gab es Salat und Folienkartoffeln. Es schmeckte hervorragend, besonders das Fleisch war perfekt. Nach dem Spülen packten wir unsere Fotoausrüstung und marschierten zum Wasserloch. Es gab noch eine freie Bank für uns.
Zunächst war nichts los, dann kamen die Spitzmaulnashörner. Irgendwann waren neun von ihnen gleichzeitig um das Wasserloch verteilt.







Zwischenzeitlich kamen auch zehn Giraffen zum trinken. Es war sehr beeindruckend. Als wir zu müde wurden, gingen wir schlafen.

Kilometer: 183
Letzte Änderung: 11 Jan 2014 19:28 von Eulenmuckel.
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Hallo Eulenmuckels,
Wir halten die Idee von Michael mit den Jungvögeln des Granatastrilds aber auch für sehr plausibel. Irgendwie sehen sie ja noch recht fluffig aus.
ich bleibe erst mal bei den Blutschnabelwebern. Schaut Euch mal die Farbe der Beine an. Die Grenadiers haben dunkle Beine.
Nur in der Brutzeit ist der Schnabel des Blutweberweibchens gelb. Ansonsten auch rot.

Habe mich auch erst auf dem Holzweg befunden, denn die Augenfarbe und die Schnabelfarbe ist nahezu identisch mit dem Common Grenadiers und sie sind am gleichen Ort fotografiert worden.

Vielleicht kann Biologe noch das Foto vom Jung-Grenadier verlinken, dass er gefunden hat. Das Netz war da nicht sehr ergiebig.

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Hallo Eulenmuckels,

Ich hatte euren Reisebericht gar nicht gelesen, erst Marina hat mich nun mit der Nase draufgestossen! (danke Marina!) Wir hatten auch viel zu viel zu tun ueber die Feiertage, aber nun werde ich das gleich mal nachholen muessen. Ich hatte gar nicht gewusst was fuer tolle Bilder ich da verpasse!!

Zu den Voegel:
1. ist ein Lark-like Bunting - Emberiza impetuani
4. ein Great Sparrow - Passer motitensis
5. und 8. ist ein weiblicher Southern Masked Weaver - Ploceus velatus
und 6. sind Red-Billed Quelea - Quelea quelea non-breeding

und das Foto mit den einfliegenden Gaensen am Wasserloch ist fantastisch!!

Gruss aus Sodwana
Maddy
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12 Jan 2014 20:20 #320638
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Hallo Maddy,

vielen Dank für die Bestimmung und Bestätigung der Vögel. Wir haben gleich mal die Namen eingetragen.
Freut uns, dass du nun auch dabei bist.

Liebe Grüße,
Ruth und Uwe
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12 Jan 2014 20:22 #320639
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Mittwoch, 7. August 2013 – Olifantsbad

Okaukuejo, Etosha

Und wieder begann ein Tag in Okaukuejo. Wir standen ein bisschen später auf, da wir gestern Morgen kaum Tiere im Park gesehen hatten. Heute änderten wir erneut die Taktik. Anstatt zu einem verwaisten Wasserloch zu fahren und dort auf Tiere zu warten, fuhren wir einfach zu einer Wasserstelle, an der schon etwas los war. So führte uns der Weg wieder nach Nebrowni, dann nach Gemsbokvlakte und schließlich nach Olifantsbad. Als wir dort ankamen, sahen wir gerade, wie ein Löwe vom Wasserloch wegging. Wir vermuteten, dass er ein Stück weiter die Straße kreuzen würde und brachten uns in Position. Aber er tauchte dort nicht auf. So fuhren wir wieder zurück und entdeckten ihn oberhalb des Wassers unter einem Baum liegen. Er war recht weit entfernt, aber das Warten mit Löwe ist besser als Warten ohne Leopard. Heute wird es also ein wenig löwenlastig.
Nach einiger Zeit sah Ruth zwei weitere Löwen oberhalb der Wasserstelle vor einem umgestürzten Baum schlafen.



Irgendwann kam eine Löwin zu den beiden, nahm einen der Herren mit und ging zur Wasserstelle.







Die beiden tranken, zankten ein wenig, und dann legte sie sich auf die Pumpstation unter das Solardach. Er blieb im Schatten davor.









So verging einige Zeit. Die Antilopen, die zum trinken kamen, hielten inne, als sie die Löwen bemerkten und stießen Warnrufe aus.



Es waren viele Impalas, Kudus, Kuhantilopen und Oryx an der Wasserstelle. Zwischenzeitlich landete ein Kampfadler, und ein Perlkauz saß für einige Zeit auf einem Ast in der Nähe.





Viele andere Autos kamen und fuhren. Aus einem großen Safaribus stiegen zwei Gäste auf der dem Wasserloch abgewandten Seite aus und machten eine Zigarettenpause. Wir wunderten uns, warum der Fahrer seine Gäste hier aussteigen ließ. Abgesehen davon, dass die Löwen in der Nähe lagen, ist es verboten. Und der nächste Picknickplatz ist nur wenige hundert Meter entfernt.
Gegen Mittag, nachdem wir vier Stunden ausgeharrt hatten, fuhren wir zurück ins Camp, sicherten Fotos und duschten. Dann unterhielten wir uns wieder mit Sonja und Florian vom Nachbarcampingplatz und verabredeten uns zum Abendessen.
Letzte Änderung: 12 Jan 2014 20:24 von Eulenmuckel.
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