Kackende Vögel auf der Kalizo Lodge
21.7: Schweren Herzens mussten wir das Mavunje Camp verlassen. Wir kommen aber bestimmt wieder. Einen letzten Kaffee tranken wir mit Dan und dachten dabei an das Wasser vor uns. So erzählte Dan, dass dieses Flusswasser sauberer sei als jeder Tropfen aus einem europäischen Wasserhahn. Schließlich gibt es hier keine Verschmutzung durch Dörfer oder die Umwelt. Zudem hat das Schilf eine filternde und reinigende Funktion. Auf meine Frage nach dem Elefanten- und Hippokot im Wasser, meint er nur: "Diese Tiere fressen nur frisches Grün. Das was dahinten heraus kommt ist absolut organisch." Diese Hippopippi ist meiner Haut übrigens sehr gut bekommen!
Mit Dan besprachen wir noch unsere weiteren Pläne. Er empfahl uns das neue Camp Chobe im Flutgebiet an der Grenze, reservierte kurzer Hand dort einen Platz und telefonierte noch schnell mit der Kalizo Lodge, um sicher zu gehen, dass wir dort auch unterkamen. Ich hatte keine weiteren Unterkünfte im Caprivi gebucht. Die nächste Buchung wäre erst in ein paar Tagen das Senyati Camp., machte mir aber keine Sorgen deshalb.
Wir durchquerten den Caprivistreifen bis Katima Mulilo. Viele Holzschnitzer boten Elefanten oder andere Tiere an der B8-Straße an. Wir kauften in Katima Mulilo im großen Supermarkt ein und bekamen alles, was das Herz so brauchte. Auch Schokolade! Die Durchfahrt durch die Innenstadt war auf Grund einer Baustelle versperrt, aber bis zur Tankstelle im Stadtkern gelangten wir noch.
Bald erreichten wir die Kalizo Lodge und konnten unsere Akkus wieder auffüllen.
Wir fanden einen wunderbaren Platz direkt an der Abbruchkante des Sambesi, waren umgeben von vielen kackenden Vögeln
und leider auch den diebisch, frechen Meerkatzen.
Erst viel später merkten wir, dass die Vögel die Früchte im Baum über unserem Platz aufpickten und dabei jedes Mal eine Flüssigkeit herunter tropfte. (Kackende Vögel!)
Der Sambesi entfaltet bei Hochwasser Mordskräfte und hat einen nicht unerheblichen Teil des Lodgegeländes mit sich gerissen.
Die Eigentümer versuchen, ihr Land vor den Fluten zu schützen, in dem sie Sandsäcke und Gestrüpp aufstocken.
Auf der Lodge werden zahlreiche Touren zum Angeln oder Beobachten der Vögel angeboten.
Die Aussicht war sehr schön, aber das war es auch schon! Ein ruhiger Nachmittag, ein netter etwas lauter Abend, ein Schwätzchen mit unseren Nachbarn aus Graz/Österreich (Lehrerfamilie) und sonst scheint diese Lodge nur für die Kaminspinte interessant zu sein. Diese Vögel kamen aber erst im September. Wir waren schlichtweg zu früh hier.
Ein Pärchen Grauschnabeltockos. Der Blick ist mal nach links, mal nach rechts gerichtet! Vögelchen beobachten uns
Der Abend war sehr laut, weil die Gruppe Südafrikaner, die zum Tigerfischen auf der Lodge waren, beim Billiard und Dartspielen dem Alkohol laut zu sprachen. Das waren noch echte Männer. Gegen 22.00 Uhr wurde es ruhiger. Vielleicht waren diese Töne nur ungewohnt für uns, da wir doch in den letzten Tagen immer das Hippokonzert gehört hatten.
Der Chefpilot bereitet das Frühstück vor.
Am nächsten Morgen lag der Sambesi wieder ruhig unter uns...