Durch die Floodplains des Kwando und Mashi
19.7: Heute hieß es für lange Zeit "Abschied nehmen" von der Nunda River Lodge und seinen Hippos. Im ATM im Supermarkt in Divundu versorgten wir uns noch mit Barem, überquerten den Okavango und passierten die Polizeikontrolle zum Eintritt in den Bwabwata Nationalpark. Die üblichen Fragen nach dem "Woher" und "Wohin" folgten, man wünschte uns eine gute Reise und schon befuhren wir die B8. Sie führte geradewegs nach Osten, Hinweisschilder auf Elefanten ließen uns hoffen, einige zu sehen. Aber nur ein einziges Mal sahen wir eine kleine Herde im "Wald".
Leider sahen wir auch keine Painted Dogs, zumindest nicht im Caprivi.
Links und rechts der Straße waren kleinere Feuer zu sehen, einmal brannte auch eine größere Fläche und der dichte Qualm versperrte den Blick. Aber wir stellten auch fest, da wo es gebrannt hatte, wuchs schon wenige Wochen später frisches Gras.
Wir passierten viele Dörfer, es war Freitag, der Tag an dem viele Kinder die Internate verließen und zu ihren Familien heimkehrten. Da sie zu Fuß liefen, befanden sich links und rechts der Straße immer wieder einige Gruppen von ihnen. In Kongola bogen wir auf die C49-Straße ab. Eine Behelfspiste befand sich immer noch neben der Baustelle. Diese Straße sind wir vor einem Jahr auch schon gefahren, wir hatten den Eindruck, dass die Chinesen nicht viel weiter im Bauen vorangeschritten waren! Nach 12 Kilometern bogen wir zu Dan ins Mavunje Camp ab. Dieses erreichten wir nach weiteren 2,5 Kilometern Pad. Ein Angestellter empfing uns sehr nett, zeigte den Platz, der wunderschön ist. Es war noch Vormittag, wir benötigten nur 2,5 Stunden von der Nunda River Lodge zu Dan, und konnten nun stundenlang auf die vor uns liegenden Floodplains schauen und die Sonne, die Ruhe und die Vögel genießen.
Ich fand Zeit, zum Hochladen einiger Fotos. Allerdings nur solange der Akku hielt, denn bei Dan lebt man ohne Steckdose!. Vor dem kleinen eigenen Speisesaal genossen wir den Nachmittag am Wasser in der Sonne und in "unserer" eigenen Küche entstand ein Cappuccino und eine Stärkung.
Dan lernten wir gegen 15.30 Uhr kennen und starteten dann auch schnell mit seinem Boot zu einer fantastischen Tour durch diese Schilflandschaft, die Floodplains bis zum Bwabwata NP. Die nächsten Stunden mutierten zu den schönsten unseres Urlaubs.
Das Papyrusgras, die Gräser und die Wasserlilien waren schon schön anzuschauen, ...
Welch ein Flügelschlag - ein oder zwei Vögel? Wer erkennt es?
Vor der Gruppe der Lechwe befand sich ein kontrolliert abgebranntes Stückchen Land. Dan erklärte, dass in der Conservancy beschlossen wurde, immer wieder einzelnen Landflächen abzubrennen, damit frisches Grün nachwachsen kann und so die Tiere vor Ort bleiben und nicht hinter der Nahrung herziehen müssten.
Immer wieder gab es tolle Ausblicke, auf eine Landschaft, die so unsagbar ruhig daliegt und so viele Schätze beherbergt.
...aber badenden Elefanten ganz nah zu sein, war ein supertolles Erlebnis.
Dieser Eli ließ sich weder durch das Boot, noch durch uns irgendwie beeindrucken.
Ich habe gefühlte 1001 Elefantenbilder an dem Abend fotografiert, weiß aber nicht, was ihr so aushaltet
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- hier eine kleine Auswahl!
Wir befuhren die Floodplains und immer wieder tauchte eine Herde am Wasser zum Trinken auf, oder sie durchquerten dieses Gewässer, da ihr Wanderweg unsere Tour kreuzte. Dan wusste natürlich immer genau, wo sich wieder Tiere aufhielten, denn er kennt ihre Pads genau
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Aber wir sahen auch ....
Hippos ...
... und davon nicht zu wenige. Dan kannte (!) offensichtlich alle namentlich und wusste viel Informatives zu deren Verhalten.
Hier ist der Trinkhalm wohl zu lang!
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Oder testet er das Ergebnis von Mamas Diät?
Und der Kleine "bläst uns auch schon den Marsch!"
Zeitweilig wussten wir gar nicht, ob wir die Hippos links vom Boot im Auge behalten sollten oder die Elefanten, die sich rechts befanden.
Upps! Da ist ja auch noch einer -...
...oder zwei!
Irgendwie waren sie aber neugierig - waren wohl Weibchen! (Das stammt nicht von mir
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)
Und wieder sahen wir eine kleine Familie, die sich über die Dämme zu einer Wanderung nach schmackhaftem Essen auf machte. Allerdings ist auch das Elefantenleben nicht immer ganz einfach. Schlammlöcher erschwerten das Weiterkommen...
Er gelangte noch alleine, auf die Beine...
... hier sah es schon schwieriger aus.
..und plumps, wieder ins Loch
Dank Mamas Hilfe schaffte es der kleine Eli dann doch noch -
Lechwe und Impalas grasten auf den Weiden, auch hier versorgte Dan uns immer wieder mit Informationen über deren Lebensweise. Wir waren sehr erstaunt, was man sich in sechs Jahren Afrikaleben alles aneignen kann.
Dieser, nicht ganz hübsche Geselle, beäugte uns von ganz oben.
Der Chefpilot genießt einmal Afrika ohne Steuer in der Hand!
Zur üblichen Sundowner Zeit zauberte Dan den Weißwein hervor und wir genossen die Gespräche mit ihm.
Es wurde dunkel, aber neben Vögeln, Kudus, Giraffen und Impalas kannte Dan noch eine Stelle, wo er eine Woche zuvor auf Wildhunde traf. Leider waren sie heute nicht da, aber diese Tour war so einmalig schön, dass ich wünschte, sie würde nicht enden. Zu Guter Letzt haben wir noch die Sternenbilder studiert, an denen Dan uns erklärte, wie wir den Weg zurück zum Camp finden würden.
Schon von Weitem sahen wir die Petroleumlampen im Camp leuchten, die sein Angestellter für uns angezündet hatte. Es war so unendlich schön romantisch!
Abendessen in unserem Speisezimmer!
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Das Lagerfeuer war auch schon entzündet und wartete auf uns ... welch ein toller Service!
Direkt vor unserer "Haustür" graste ein Hippo mit Kalb, in der Nacht zogen die Elefanten durchs Camp und am Morgen überraschte uns Dan mit einer Kanne frischem Kaffee ...
Biggi