THEMA: A coldfront is coming... Namibia im Winter 2011
24 Aug 2011 09:08 #202065
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Hallo Martin,

erst mal einen herzlichen Glückwunsch an euch! :cheer: Honeymoon in Namibia ist sicher klasse!

Kipwe haben wir gemischt empfunden: Die Mitarbeiter waren für uns auch ein Highlight - in unseren 5 Wochen haben wir wenig so gut ausgebildetes, freundliches und unaufdringlich aufmerksames Personal getroffen. Das gab auch ein gutes Trinkgeld!

Dort legt man im Prinzip viel Wert auf schöne Kleinigkeiten und Hingucker - die Spiegelrahmen, die Seifen und Lotionen, die Steine als Klopapierbeschwerer, schön gedeckte Tische, silberne Butterdosen, gutes Besteck… Daneben sind dann die fleckigen Zimmer und ausgefransten Servietten ein absoluter Stilbruch. Aber vielleicht gab es ja in der Zwischenzeit "Neuzugang"…
Und unsere Beschwerde über das Essen kam größtenteils an! ;)

Bei den drives haben wir dann Alles bekommen wie gebucht. Nur so ein Durcheinander zu Beginn ist überflüssig und passt nicht zu dem Rest.
So viel Glück mit den Wüstenelefanten hatten wir nicht, aber wir haben sie gesehen. Näheres kommt im Bericht.

Ansonsten gibt es bei der Anlage an sich, der Sauberkeit in der Wüste und prinzipiell auch beim Management nichts zu meckern.
Und für rüpelige Asiaten kann niemand etwas... :S

Unter dem Strich ist Kipwe auch mit eine unserer schönsten Lodges. Aber so ganz stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis für uns dort nicht. Vielleicht auch, weil wir direkt davor in unserer Top-Lodge waren...

Liebe Grüße
Beate
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28 Aug 2011 15:55 #202796
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20. Juni 2011

Die Betten im Camp Kipwe sind gut und lang, wir schlafen tief und fest. In unserem Zimmer hält sich die Wärme des Tages sehr lange. Das merken wir, als wir hinaus ins Bad gehen. Die Dusche ist klasse, ein breiter Strahl prasselt auf mich hinab.

Um 6.30 sind wir beim Frühstück. Das Buffet bietet eine gute Auswahl und es schmeckt uns. Andrew teilt uns mit, dass alle Aktivitäten, wie gebucht, bestätigt wurden und um 7.30 geht es los auf der Suche nach den Wüstenelefanten. Mit uns fahren 2 Paare von der Mowani Lodge, meine asiatischen Freunde machen ihr eigenes Ding ;)
Unser driver Stewart ist ein echter Scherzkeks. Typ Roberto Blanco in jungen Jahren - was für ein strahlendes Lachen! :lol: Wir werden viel Spass heute mit ihm haben. :lol: :lol:
Das Morgenlicht ist weich und warm. Die Jacken ziehen wir bald aus.



Es geht über Stock und Stein querfeldein und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. In der Ebene sehen wir einige Tiere: Oryx, Strauße, 2 Steenbok.



Ebenso Yellow-billed Hornbill, Rock Kestrel, Lilac-breasted Roller, Purple Roller. Stewart erklärt uns Büsche und Bäume.

Flaschenbaum


Nur von den Elefanten sehen wir lediglich ihre Spuren. Das war heue Nacht ein ziemlicher Verkehr im weichen Sand. Wir fahren hier hin, gucken und Stewart beratschlagt über Funk - nein, hier nicht, vielleicht dort. :unsure: Also wenden, und den nächsten Spuren folgen... Das geht etliche Male hin und her. Manche Büsche und Spuren erkenne ich mittlerweile wieder. :dry: Nach knapp 2 Stunden sehen wir sie dann endlich: Weit weg und hoch auf einem Hügel frühstückt eine Gruppe von 9 Elefanten. :cheer: :cheer:



Wir halten am Fuß des Hügels und haben trotz der Entfernung eine gute Sicht auf die Gruppe. Die Sonne steht günstig für uns, nur mit den Fotos ist es grenzwertig.





45 Minuten verbringen wir hier mit 2-3 Wagen. Die Elefanten machen sich genüsslich über Bäume und Büsche her und bewegen sich kaum von der Stelle. Für uns gibt es zwischendrin Kaffee, Tee, Cooldrinks und Muffins.

Auf dem Rückweg quakt es plötzlich laut im Gras. Es sind 3 „Frogs on Wings“. Die Rüppel‘s Korhaan machen ihrem Namen alle Ehre! Sie hören sich wirklich wie Frösche an und rennen aufgeregt neben uns hin und her.



An einem dam ist die Luft von Vogelgezwitscher erfüllt. Hier sitzen Tausende Red-billed Quelea im Reet und in den Bäumen. Wenn man in die Hände klatscht fliegen sie in großen Wolken und mit viel Gezwitscher auf, um sich wenige Meter weiter wieder nieder zu lassen.

Gegen 11.30 sind wir wieder in der Lodge und ich setze mich mit meinem Tagebuch und der Kamera in die Lounge. Bei einer Tasse Tee beobachte ich das Treiben am Wasserspiel. Hier ist Hochbetrieb! Glossy Starling, Red-eyed Bulbul, Bokmakierie, Pale-winged Starling, Tauben, Weber, Red-headed Finch, Red-billed Quelea und andere baden und trinken





Eidechsen und Agamen sonnen sich



Mit meinem Tagebuch komme ich nicht weit...
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:50 von Beate2.
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28 Aug 2011 16:13 #202798
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20. Juni 2011 Fortsetzung

Beim Lunch sind wir heute die einzigen Gäste. Es gibt gemischten Salat mit wahlweise geräucherter Hähnchenbrust oder geräuchertem Kudu, dazu ein Honig-Senf-Dressing. Und als Desert Eis. Hmmm, alles ist sehr lecker und Henri bekommt ein großes Lob! :cheer: Jeffrey ist wieder unser waiter und strahlt über das ganze Gesicht, dass es uns schmeckt. Sein Kommentar: „I will take care for every piece of your dinner!“ :) Gerne! :cheer:
Mein Schatz horcht noch einmal kurz ins Kopfkissen, ich mache es mir mit einem Kaffee wieder in der Lounge gemütlich. Leckeren Kuchen gibt es auch schon wieder... Die Angestellten haben Zeit und wir unterhalten uns über alles Mögliche. Sie sind sehr interessiert daran, woher wir kommen, was wir uns Alles in Namibia ansehen wollen und erzählen von ihren Plänen. Es ist schön, auf so offene und lebendige Mitarbeiter zu treffen.

Um 14.30 geht es schon wieder los nach Twyfelfontein. Stewart ist wieder unser guide und mit und fährt ein weiteres Paar von der Mowani Lodge. Es ist sehr warm jetzt, der Fahrtwind trifft als heiße Luft auf uns. Anfangs sind wir die einzigen Besucher bei Twyfelfontein, später kommen noch 3 kleine Gruppen dazu. Es ist angenehm leer und entspannt. Stewart erklärt uns auf dem „Lion Man Walk“ die Geschichte der Quelle und der Gravuren.









Mittlerweile läuft bei der Kraxelei den Berg hinauf der Schweiss in Bächen. Die Hitze steht, es geht kein Luftzug. Im Sommer muss es hier heftig sein! Dafür haben wir jetzt am Nachmittag wunderschönes Licht. Die Gravuren sind sehr interessant und Stewart kann gut erklären. Alle anderen Gruppen, die nach uns ankamen sind schon wieder weg, als wir uns auf den Rückweg machen. Wozu die Eile? :dry:

Wir fahren noch zu den Organ Pipes



Und zum Burnt Mountain



Na, das muss man heute aber auch dazu sagen, dass dieser Berg im grünen Kleid der Burnt Mountain ist. Aber auch ganz in Rot würde er mich nicht vom Hocker reissen...

Dann geht es im heißen Fahrtwind zurück zur Lodge. Meine Haare stehen zu Berge und fühlen sich wie Stroh an. Ich muss wohl vor dem Dinner noch mal an meinem Hairstyling arbeiten... :whistle: Unterwegs sehen wir nochmals Oryx, Springböcke, Dassie Rats, Lilac-breasted Roller und einen Brown Snake Eagle.

Pünktlich zum sundowner sind wir zurück und wir erklimmen gleich den Hügel. Heute Abend sind alle Gäste hier versammelt. Die Asiaten sind, wie schon bekannt, laut. :pinch: Mich beschleicht einmal mehr der Verdacht, dass viele Menschen Stille um sich herum nicht mehr kennen und auch nicht ertragen können. Warum sonst müssen sie immer und überall so laut sein?! :angry: Und das Handy funktioniert auch heute nicht, da können sie noch so viel auf den Knöpfen herum drücken und es in alle Himmelsrichtungen halten... :whistle:

Unser Brandy-Coke kommt gut jetzt. Dazu gibt es wieder leckere Snacks. :) Allerdings mit völlig versalzenem Dip... :ohmy:

Der Sonnenuntergang selbst ist wieder wunderschön.





In unserem Freiluftbad ist es noch mollig warm und die Dusche tut gut nach der Hitze und dem Staub. Bis zum Dinner packen wir die Koffer und schreiben Tagebuch. Es ist auch noch Zeit für einen Schwatz mit 2 neuen Gästen. Zum Dinner gibt es heute Thunfisch-Gemüse-Salat, Oryx-Gulasch mit Pasta und Gemüse und Ingwer-Käsekuchen. Alles ist sehr lecker, das Fleisch zart und auch das Salz ist gut dosiert. Alle bekommen wieder ein großes Lob und strahlen um die Wette. :) Na, es geht doch! :kiss:

In unserem Zimmer ist es noch sehr warm, da brauchen wir heute wohl mal keinen Schlafanzug. Die Bettschwere senkt sich schon wieder früh über uns und wir fallen geschafft ins Bett.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:51 von Beate2.
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29 Aug 2011 06:47 #202844
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Danke Beate,
für deinen überaus interessanten RB und die gelungenen Fotos!
Wir sind auch weiterhin sehr gespannt, was ihr erlebt habt.
HG von Inka und Frank

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Ihr Lieben,
das schlechte Wetter macht's möglich: Ich komme wieder dazu, den Reisebericht fortzusetzen :)
Viel Spass weiterhin
Beate


21. Juni 2011
Die Nacht war sehr warm und mir tut das Knie weh. Das habe ich gestern bei der Kletterei wohl überanstrengt. Ich hoffe, dass Gelenkschmiere innen und aussen schnelle Besserung bringen wird. In unserem Außenbad empfängt uns ein kalter Wind und die Dusche macht heute Morgen nicht ganz so viel Spass. :S Alles, was nicht vom Wasserstrahl getroffen wird, wird Schock gefroren! :S :S Dabei fällt mir ein, dass ich gestern bei mehreren Gelgenheiten den Satz „a coldfront is coming...“ gehört habe. Die ist nun wohl hier angekommen! :woohoo:
Um 8.00 frühstücken wir wieder lecker und ausgiebig. Um 9.00 starten wir bei 16°.

Auch wenn es bei einigen Dingen auf Camp Kipwe Verbesserungspotential gibt - es ist eine unserer schönsten Lodges in diesem Urlaub. Insbesondere die Lage und die Landschaft gefallen uns sehr. Und bei der Personalführung können etliche andere Lodges sich hier einiges abgucken.

Auf der D2612 fahren wir weiter über Wellblech in Richtung C35. Im Morgendunst leuchtet das Gras, die hinteren Bergketten sind manchmal nur zu ahnen. Die Gegend um Camp Kipwe ist für uns die bisher schönste Landschaft.



An der Abzweigung in die D2628 tritt mein Schatz heftig auf die Bremse: Tiefsand! So weit das Auge reicht... :huh: Da wir nicht wissen, was uns auf der Strecke noch erwarten wird und weit und breit keine Menschenseele zu sehen ist, beschließen wir weiter auf der D2612 zu fahren und über die C35 nach Khorixas. Das ist eine gute Entscheidung, denn die D2612 wird jetzt sehr viel besser und auf der C35 können wir mit 90 km/h fahren. :) Ich bin froh, dass wir die D2628 neulich nicht von Norden kommend genommen haben, denn dann hätten wir den Tiefsand am Ende gehabt!

Auf der pad ist wie üblich nichts los, wir sehen kaum Tiere. Nur diese Puffotter kreuzt den Weg.



Auch in dieser Gegend muss es in letzter Zeit Nachtfrost gegeben haben: Die Mopanebäume sind wieder braun. In Khorixas machen wir nur kurz Boxenstop, tanken und kaufen Obst. Auch unter der Woche ist hier wenig mehr Betrieb als am Sonntag. Auf der C39 geht es weiter bis zur östlichen Abfahrt der D2743. Diese pad ist wieder mit viel losem Schotter bedeckt, teilweise mit großen Steinen, insbesondere in den Revieren. Nicht schön, aber machbar.

Dann tauchen vor uns die imposanten Ugab Terrassen auf. Die Ugab Lodge oben auf dem Rand der Terrassen ist toll gelegen. Leider ist es wieder diesig und die Sonne steht für Fotos ungünstig. Und dann kommt er: Der Vingerklip



Was für eine einmalige Felsformation! Wir biegen kurz von der pad ab zur Vingerklip



und fahren dann weiter zu unserer Unterkunft für heute, der Vingerklip Lodge. Nach 188km kommen wir um 12.35 bei 28° an. Die Lodge wird von einer riesigen Felsnase überragt.



Na, hier gefällt es uns auf Anhieb! Die Lodge ist gut in die Natur integriert: Die einzelnen Gebäude liegen weit verteilt an den Hang gebaut und sind meist nur teilweise sichtbar. Verbunden sind sie mit einem gepflasterten Weg - was für eine Wohltat, mal keinen Sand in den Schlappen zu haben! Unterwegs gibt es viele schöne Aussichtspunkte und Sitzecken.



Unser Zimmer 2B liegt ganz am Ende der Anlage und hat einen tollen Blick auf die südlichen Felsformationen. Auf dem Bild das linke Haus, rechtes Zimmer. Es ist nett eingerichtet, leider etwas eng, aber für eine Nacht OK. Dafür sind die Terrasse und der Sonnenschirm groß und die Aussicht entschädigt!



Letzte Änderung: 20 Jul 2013 13:51 von Beate2.
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09 Sep 2011 09:30 #204364
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Das war Murks...
Letzte Änderung: 09 Sep 2011 16:36 von Beate2. Begründung: Verbindungsabbruch
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