THEMA: Vorsicht im Busch !
21 Jun 2011 05:45
#191952
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Mi.18.5
Heute fällt das Packen wieder schwer. So einen schönen Ort möchte man am liebsten nie wieder verlassen. Das Frühstück unter freiem Himmel ist toll. Brötchen!!! Fast so gut wie Jägerschnitzel  !
Ich kaufe mir im Laden noch ein superschönes leichtes Salatbesteck. Die Betonung liegt auf leicht! Und einen süßen kleinen ganz ganz leichten geschnitzten Elefant. Das mit den 2x20 kg habe ich jetzt im Griff. Ich mache mir mittlerweile mehr über das Volumen meines Gepäcks Gedanken  . Alles Leichte, egal wie groß, habe ich gekauft  !Wir verabschieden uns schweren Herzens von Julie und kündigen an, dass wir wiederkommen. Ja, mach mal  , sagt sie. Was wir ihr nicht verraten, ist dass wir erst mal im Lotto gewinnen müssen  !Bis heute habe ich mich geschickt ums Fahren gedrückt  ! Reimund ist immer gefahren. Der Arme. Mir war das Recht, hab schließlich Urlaub! Die Gelegenheit zu fahren, hat sich auch irgendwie nie ergeben. Kein Stress im Urlaub: riesengroßes Auto  , auf der falschen Seite sitzen, links fahren  , Scheibenwischer und Blinker vertauschen….und wer weiß wie das mit den Pedalen ist, am Ende sind die auch noch vertauscht ? Nix für mich! Außerdem hat Reimund, wenn ich fahre, öfter mal Angst um sein Leben  . Da ja Afrika an sich schon gefährlich genug ist , ist er selbst gefahren. Bis heute. Nun ist die Sehnsucht gefahren zu werden aber größer, als die Angst dabei auf der Strecke zu bleiben. Nun gut, mein lieber Mann, wenn Du das nicht noch bereust  ! Also wendet Reimund mir das Auto, so dass es schon mal in die richtige Richtung steht. Ich steige ein und los geht’s. Die Sandpiste durchs Farmgelände zurück bis zur C38 dann die B1 geteert. Das geht ja alles viel besser als gedacht  . Die Straßen sind etwas enger als bei uns. Nur nicht zu schnell werden und auf den Gegenverkehr achten! Auf der C42 biegen wir kurz vor Grootfontein ab auf die D2859. Am Hoba Meteorite halten wir an. Ein großer Klumpen aus Eisen . Mein Mann findet ihn toll. Ich finde den Shop toller. Hier kaufe ich noch 5-9 leichte Souvenirs!
Dann geht’s auf Sand weiter. Roter Sand, geil! Ich schaue in den Rückspiegel, möchte den Blick in den Rückspiegel nie mehr vergessen! 
Ich muss schlucken, wie gut, dass ich meine Sonnenbrille auf der Nase habe. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie viel Spaß es macht, hier auf diesen Straßen mit so einem Auto zu fahren , hätte ich jeden Abend mit Reimund geknobelt, wer am nächsten Tag fahren darf. Daheim muss ich mir als erstes ein neues Auto kaufen! Einen Toyota Hilux, mit dem heize ich dann auf den Feldwegen rum !!Vor dem Tor zur Waterberg Wilderness Lodge nehme ich noch geschickt rechts, links, rechts je eine dicke Pfütze mit . Roter Dreck macht sich immer gut auf einem weißen Auto  ! Wir fahren durchs Tor und…. uups! Wo kommt das Auto in meinem Rückspiegel her  ?? Oh weia, die Herren kucken nicht gerade nett. Man sollte schon in den Rückspiegel schauen, bevor man Pfützentreffen spielt. Auch wenn stundenlang vorher kein Auto hinter einem war  !Links und rechts von der Straße sitzen jede Menge Paviane. Immer wenn Reimund sie fotografieren will, drehen sie sich um oder verkrümeln sich hinter einem Sandhaufen . Ich kann sie verstehen, ich mache das auch so.
Wir fahren und fahren. Ich frage, meinen Mann, ob es noch weit ist. Er meint noch ein kleines Stückchen. Wir fahren und fahren. Ich frage meinen Mann, ob er sicher ist, dass wir noch richtig sind. Ja, ziemlich sicher. Wir fahren und fahren. Plötzlich ist die Sandpiste zu Ende und wir stehen am Abzweig zur C22 . Nein! Hier sind wir nicht richtig  ! Okay, es ist 13.30 Uhr! Um 14.30 startet am Waterberg Camp ein Game Drive zum Plateau. Den will ich mitmachen, es könnte schließlich der letzte sein. Außerdem soll es da oben Büffel geben. Mein Mann Du bist ein schlechter Beifahrer, das erzähle ich ihm . Wenn ich die ganze Zeit gefahren wäre, wären wir nie hier angekommen! Erstens, weil Reimund zu bequem ist, in die Karte zu kucken . Und zweitens weil ich übermütigerweise den Karren im Straßengraben versenkt hätte . Ich wende und schieße los. Über die Sandpiste zurück. Das macht Spaß ! Mir zumindest! Reimund nicht. Er bereut spätestens hier, dass er mich hat fahren lassen  . Verkrampft sitzt er neben mir, hält sich mit 2 Händen oben am Griff fest. Sagen tut er kein Wort! Ich finde das völlig übertrieben .Wir kommen unversehrt um 14.00 Uhr im Camp an! Als wir reinfahren, kommt uns winkend und hupend das Paar entgegen, das wir in der Schlammpfütze in Etosha gefunden haben  . Jetzt noch einchecken, Koffer ins Zimmer, zurück zur Rezeption und ab in den Safariwagen!Außer uns ist nur noch ein Paar im Wagen. Unser Guide ist Bärriär (keine Ahnung wie man das schreibt, aber so spricht man es). Wir fahren hoch aufs Waterberg Plateau. Eine gigantische Aussicht bietet sich uns hier. 
Wir teilen Bärriär mit, dass wir unbedingt einen Büffel sehen wollen. Doch zuerst darf ich nochmal wunderschöne Giraffen mit Baby sehen. 
Dann zeigt sich uns eine halbe Ewigkeit kein Tier. Wir sehen relativ frische Nashornspuren und ganz frische Spuren einer Hyäne. Aber außer diesen Spuren keine Spur von den Tieren. Nicht schlimm, das Waterberg Plateau ist allein landschaftlich so schön, dass sich ein Ausflug hierher in jedem Fall lohnt. 
Doch dann ist da im Busch eine große Herde seltener Rappenantilopen. Wunderschöne Tiere, sehr massiv. 
Weiter machen wir uns auf die Suche nach dem Büffel. Bärriär gibt sich wahnsinnig viel Mühe, sucht alle Ecken ab, wo er sie vermutet. 
Doch sie bleiben verschollen. Zum Schluss fahren wir zu einem künstlich angelegten Wasserloch. Man geht durch einen langen Gang, links und rechts mit massivem Holz verkleidet. Dann kommen wir auf eine überdachte Aussichtsplattform mit Sehschlitz. Doch am Wasserloch auch keine Büffel. Aber hinter uns an der Wand ein Büffelschädel ! Wahnsinn, ist der groß! Gigantisch die Hörner. Wir warten eine Weile, doch kein Büffel zeigt sich uns.Wir fahren zurück, es ist schon dunkel. Im Scheinwerferlicht sehen wir ein ganz frisches Büffelkiki. Und da! Auf dem Weg leuchten 2 Augen, Horn blitzt im Licht auf. Dort läuft der Büffel über die Straße! Die Umrisse sehen wir. Schemenhaft, fast wie ein Gespenst! Es scheint so, als ob er uns böse anschaut. Und dann ist der Spuk vorbei, er ist weg. Bärriär versucht ihn im Dickicht mit den Scheinwerfern zu stellen. Fehlanzeige! Doch wir haben ihn gesehen, wir wissen, dass es ihn gibt! Zurück im Waterberg Camp gehen wir ins Restaurant. Seht gepflegt ist es hier. Das Personal ist super nett. Es gibt Essen a la carte. Ich esse Schnitzel mit Käse überbacken, Reimund Oryxsteak. Wirklich gutes Essen. Bärriär kommt nochmal zu uns, fragt, ob es uns gefallen hat. Ja, hat es! Das Waterberg Camp ist für uns das Beste der 3 staatlichen Lager, die wir besucht haben. Schöne große Zimmer, nette Leute, toller Game Drive mit seltenen Tieren, gutes Essen. Wir können das Camp mit ruhigen Gewissen weiter empfehlen. Unsere vorletzte Nacht in Afrika liegt vor uns! Das Leben kann so gemein sein! |
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21 Jun 2011 07:55
#191966
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21 Jun 2011 12:40
#192013
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Gerd1942 schrieb:
Hallo Alex, noch immer verfolge ich wie fasziniert Deinen Bericht. Ich hoffe, Du bekommst ihn noch bis Donnerstag zu Ende, damit ich das nicht verpasse. Liebe Grüße Gerd Hallo Gerd, sag mir erst, wo Du hin willst ???LG Alex |
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21 Jun 2011 13:29
#192024
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21 Jun 2011 13:35
#192026
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Oh Gerd
,nach Sankt Petersburg wollte ich auch schon immer mal!!! Aber gut, wenn Du Namibia geantwortet hättest, dann hätte ich mir Zeit gelassen .Aber so...., ja so können wir drüber reden .Ich verspreche Dir hiermit das Ende meines Reiseberichts für Donnerstag früh. Reicht das für Dich? LG Alex |
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21 Jun 2011 13:45
#192029
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