THEMA: Namibia September 2010
26 Sep 2010 20:45 #157209
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Nachdem wir so viele Tipps aus dem Forum bekommen haben, möchten wir uns gerne mit einem Reisebericht revanchieren (... auch wenn für mich Laien das Hochladen der Bilder zur Geduldsprobe wird ...)

1. und 2. Tag

Nach 12-monatigem Vorlauf sitzen wir (Petra und Ralf) am Frankfurter Flughafen. Eine
4-tägige Schnupperreise durch Namibia 2008 warf die Frage auf, ob es nicht doch möglich sei, als Selbstfahrer dieses Land zu bereisen. Aber ich mit meiner Schlangenphobie … Schlaflose Nächte später fiel die Entscheidung – wir machen es. Für unser Sicherheitsempfinden buchen wir die Reise komplett über einen deutschen Reiseveranstalter. Mit etwas Verspätung (technisches Problem – was auch immer es heißen mag) startet Air Namibia Richtung Süden und liefert uns in den frühen Morgenstunden bei 8 Grad plus wohlbehalten am Flughafen Hosea Kutako ab.



Einreiseformular ist ausgefüllt, beide Koffer kommen über das Rollband gefahren (große Freude, beim letzten Air Namibia Flug blieb ein Koffer auf Nimmerwiedersehen verschwunden), Zoll, schon stehen wir in der Ankunftshalle. Geldtausch ist problemlos, Kauf der Prepaidhandykarte gegenüber dem Budget-Schalter auch, am Schalter vom Vermieter stehen wir etwas an. Tja, die afrikanische Gelassenheit, an die werden wir uns gewöhnen - und an die Papierberge, die immer wieder ausgefüllt werden (müssen). Ein netter Angestellter bringt uns zum Auto, einen goldenen Nissan X-Trail, 15.000 km. Dank der Hinweise im Forum schauen wir uns das Auto genau an, lassen uns den 2. Ersatzreifen bringen, sehen nach dem Werkzeug … und bekommen erstmalig bei einem Mietwagen gutes Kartenmaterial mit auf den Weg. Inzwischen kaufe ich noch zwei Wasserflaschen am Flughafen, denn wir wollen natürlich nicht nach Windhoek zum Einkaufen fahren …

Um 7.20 Uhr starten wir Richtung Dordabis und sehen auch schon die ersten Tiere. Weiter über die Staubpiste Richtung Garib. Die Weberei Ilbenstein hatte am frühen Sonntagvormittag noch geschlossen, schade, da hätte ich Frauchen schon das erste namibische Geld gelassen. Weiter auf der Gravelpad, wir sehen für uns außergewöhnliche Flugobjekte. Aufgrund des vor zwei Jahren erworbenen Etosha-Bildbandes identifizieren wir sie als Ohrengeier.



In Rehoboth wollen wir einkaufen. Wir parken am Woermann Supermarkt. Sofort werden wir von einem Jungen angesprochen, der auf unser Auto aufpassen will. Außerdem hat er Hunger, ob wir ihm nicht Butter mitbringen könnten? Uns ist das erst mal alles suspekt, vollgepacktes Auto, so viele schwarze Menschen … Wir kaufen ein, auch die gewünschte Butter, und fahren weiter zu unserer ersten Übernachtung, dem Lake Oanob Resort. Leider ist das Zimmer noch nicht fertig, wir müssen warten. Die Sonne brennt vom Himmel, das Thermometer klettert nach oben – eigentlich sollte doch jetzt hier Ende Winter Anfang Frühjahr mit angenehmen 25 Grad sein?!? Wir bekommen Zimmer Nr. 3 im Haus Zasu und fühlen uns verzaubert.



Wunderschönes Zimmer mit Ventilator, gut gefüllter Minibar, Wasserkocher mit Tee und Kaffee, Bett mit Moskitonetz, Bad mit wunderschönen Fliesen, Terrasse mit Blick auf den Stausee und Baumratten. Das Wasser im See ist zu kalt zum Baden, so begeben wir uns auf das Game Hiking. Zu Fuß dürfen wir das Gelände erkunden (natürlich mit Wanderschuhen, langen Hosen und Stöcken wegen meiner Schlangenphobie …) und sehen an unserem ersten Tag in Namibia Giraffen und Zebras aus nächster Nähe, sowie Springböcke, Strauße, Nyalas. Große Begeisterung. Wir sind alleine in unserem Haus, die anderen Zimmer sind nicht besetzt. Zum Abendessen in das Restaurant laufen wir, wir werden zuvorkommend bedient und sitzen auch schön, doch das Essen selbst begeistert uns nicht. Vielleicht hatte auch nur der Koch einen schlechten Tag. Auf dem Rückweg zum Zimmer mit Hilfe der Taschenlampe bestaunen wir den Sternenhimmel.

Übernachtung: Lake Oanob Resort, sehr empfehlenswert als erste Übernachtung nach der morgendlichen Landung.
Tageskilometer: 196
Letzte Änderung: 26 Sep 2010 21:00 von Findus2009. Begründung: Fettschreibung nicht aktiviert
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26 Sep 2010 20:59 #157210
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3. Tag

6.15 Uhr, wir wachen auf. Wir kochen uns einen Tee und setzen uns warm eingepackt auf die Terrasse vor unser Zimmer. Wir hören – Nichts!! Keinen Verkehrslärm, keine menschlichen Geräusche. Wir sehen einem Pelikan zu und genießen.




Wir packen unsere Sachen zusammen und fahren zum Frühstück. Wir sitzen alleine auf der Seeterrasse und können unser Glück, endlich hier zu sein, noch gar nicht so richtig fassen. Heute ist Montag, so fahren wir nochmals in den Supermarkt nach Rehoboth, denn gestern gab es keinen Alkohol zu kaufen. Und ohne leckeren Rotwein am Abend können wir doch den Urlaub nicht genießen … An der zweiten Tankstelle gibt es das gewünschte Benzin, an einem Stand werden Schildkappen mit Namibia-Aufdruck verkauft.




Auf der Weiterfahrt bekommt mein Mann Ralf einen großen Schreck. Frauchen macht ihre Drohung war und will nun tatsächlich Auto fahren. Tapfer übersteht er meine Fahrversuche, meine Suche nach der Gangschaltung. Und auch das erste entgegen kommende Auto … In Deutschland fahre ich ungern Auto, aber in Namibia bereitet mir das Fahren große Freude (meinem Beifahrer weniger, er fährt für sein Leben gerne Auto und neidet mir jeden Kilometer den ich fahre). Unser Tagesziel ist das Desert Camp bei Soussusvlei, so fahren wir über den Remhoogte Pass. Wobei Pass in unserem Sinne fälschlich zu verstehen ist. Wir fahren über eine Hochebene und irgendwann geht es bergab. Unterwegs sehen wir Baboons, aber bis wir den Fotoapparat gezückt haben, sind sie schon verschwunden. Gegen 14.30 Uhr kommen wir im Desert Camp an und bewohnen Zelt Nr. 3. Wir mieten uns eine Geschirrkiste, denn für abends haben wir Braai von zu Hause aus bestellt. Wir wollen noch in den Park einfahren, aber am Permit-Schalter rät man uns ab, es sei schon zu spät (Winterzeit, 17.30 Uhr wird geschlossen), wir bestehen aber auf unser Permit. Wir fahren mit dem Ziel in den Park, die Elim-Düne zu sehen. Wir brausen an der Abfahrt vorbei, ebenso am Aussichtspunkt. Beide Punkte finden wir erst auf dem Rückweg, Schilder wären hier schon hilfreich. So fahren wir durch das Trockenrivier und sehen Oryxe. Große Freude, wir dachten, dass es ein Glücksfall wäre, diese Tiere in Soussusvlei zu sehen. Wir brausen bis zur Düne 45 und steigen auch hinauf, welch ein erhebendes Gefühl. Die Sonne zaubert schon rote Farben, wir genießen die Sicht.




Pünktlich verlassen wir den Park und freuen uns auf das bestellte Braai. Ralf grillt sehr gerne, für ihn ist es einer der Urlaubshöhepunkte hier anzufeuern. Die Begleitmusik zum Braai liefern die Lärmgeckos. Das Essen ist köstlich und frisch gestärkt sinken wir in die Betten.




In der Nacht kruschelt es vor unserem Zelt, irgendetwas weckt uns auf. Ralf sieht nach, ein Schakal schaut sich unseren Mülleimer an. Ralf wuchtet einen Stein auf den Deckel, den Rest der kurzen Nacht herrscht Ruhe.

Übernachtung: Desert Camp, für uns die ideale Unterkunft, um Soussusvlei zu besuchen.
Tageskilometer: 265 km bis Desert Camp, 110 km in Soussusvlei
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26 Sep 2010 21:12 #157212
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4. Tag

Um 4.45 Uhr sind wir ohne Wecker aufgestanden. Wir richten die Rucksäcke für den Tag und fahren zum Eingangstor. Um 6.15 Uhr sollte der große Moment sein, die Tore sollten sich öffnen. Wir stehen als 5. Auto in der Reihe.



Ich schnattere, warum habe ich heute früh nicht meinen Winteranorak angezogen? Der magische Moment ist da, die Autos rollen hinein – und – die vier Autos vor uns benötigen noch ein Permit und wir haben unseres schon!!!! Wir freuen uns wie die Schneekönige und fahren als erstes Auto von außerhalb in den Park. Zwei Heißluftballons steigen auf, nehmen aber Kurs auf das Gebirge und nicht auf die Dünen.




Kurze Fotostopps (so viele Menschen schon auf Düne 45 …), dann fahren wir zum 2 x 4 Parkplatz.



Deutsch gedacht, afrikanisch behandelt – wir müssen nicht warten bis ein Shuttle voll ist, sondern wir Zwei werden durch den Sand zum Parkplatz Dead Vlei geschaukelt.



Unser Fahrer hat sichtlich Freude. Am Parkplatz angekommen, fragt er, was wir machen wollen. Kleine Ratlosigkeit, aber ich entscheide mich, die große Düne Big Daddy zu besteigen. Wir bekommen den Weg gezeigt, erklimmen eine Vordüne und schauen ins Dead Vlei hinein. Das ist ja riesig, nur im vorderen Teil stehen die abgestorbenen Bäume. Mit Hilfe der Wanderstöcke lässt sich die Düne gut besteigen, nur die Querung zur Big Daddy Düne ist so richtig fies. Es geht steil nach oben (und wir rutschen auch immer wieder zurück …). Ralf ist von meiner Idee, ganz nach oben zu steigen, nicht begeistert, folgt aber dann doch in seinem eigenen Rhythmus.



Und die Aussicht ist grandios. Mittlerweile ist mir auch absolut nicht mehr kalt, die Sonne steht am Himmel und schickt Wärme. Der Abstieg von der Düne ist kurz und heftig, nach einer Empfehlung eines Guide laufen/stapfen wir die steile Strecke direkt hinunter ins Dead Vlei.



Unten angekommen müssen erst die Schuhe entleert werden, hat sich doch so einiges an rotem Sand angesammelt. Wir schauen uns die toten Bäume an, wunderbare Farben. Am Parkplatz angekommen sammelt uns unser Fahrer wieder auf, fährt noch auf unseren Wunsch zum Parkplatz Soussusvlei, sammelt dort noch ein südkoreanisches Ehepaar mit Guide ein und fährt uns fröhlich durch die Tiefsandpad zurück zum Parkplatz. Wir fahren zum Desert Camp zurück und freuen uns auf den Pool. Aber nur solange, bis wir die Zehenspitze ins erfrischende Wasser getaucht haben …



Trotzdem, einmal müssen wir hinein, Ralf hält ein kurzes Mittagsschläfchen, dann geht es zum Sesriem Canyon. Am Einstieg nehmen wir erst mal die falsche Richtung, aber schließlich finden wir die Treppen. Der Canyon selbst ist sehenswert, vor allen Dingen sind wir überrascht, dass tatsächlich noch Wasserpfützen zu sehen sind.



Anschl. fahren wir in den Park mit dem Hinweis, nur noch zur Elim-Düne zu wollen. Die liegt wirklich herrlich da. Im Reiseführer werden die Lebewesen der Dünen beschrieben, unter anderem auch Spuren der Sandviper. Ralf glaubt Spuren zu erkennen, ich vertraue auf Wanderschuhe, lange Hosen und Stöcke und genieße die Sonne. Zum Sundowner brausen dann noch 3 Wagen heran und laden ihre menschliche Fracht aus.



Auch heute sehen wir wieder Oryxe, Strauße und Springböcke. Das Abendessen haben wir aufgrund der kulinarischen Empfehlungen des Forums in der Soussusvlei Lodge bestellt. Nur ganz kurz – wir sind kurz vor dem Platzen am Ende des Abends. Die Auswahl ist gigantisch, das Desertbuffet endlos – so lecker haben wir selten zu Abend gegessen. Und im Shop gibt es eine Heino CD zu kaufen …

Übernachtung: Desert Camp, ohne nächtliche Zwischenfälle.
Tageskilometer: 160
Letzte Änderung: 26 Sep 2010 21:18 von Findus2009. Begründung: Bild eingefügt
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26 Sep 2010 21:17 #157213
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5. Tag

Wieder früh aufgewacht, „Frühstück“ auf der Terrasse, welches allerdings von zu vielen Vögeln begleitet wurde.



Den Nature Trail vom Desert Camp gelaufen, dabei sehen wir zwei Schakale. Unser heutiges Tagesziel ist die Spreetshoogte Guest Farm unterhalb des Passes. So fahren wir Richtung Solitaire und auch an Solitaire vorbei … Wir drehen, gehen als erstes in die Bäckerei und laben uns an Apfelkuchen und Kaffee, begleitet von vielen Vögeln …



Wir schauen noch in den Shop und freuen uns, dass ab heute Frühling ist.



Am Camp Gecko halten wir an, da hatte ich doch im Forum etwas von handgearbeiteten Messern gelesen. Wir werden nett begrüßt und eingeladen, die Herstellung der Messer zu begutachten. Hier höre ich auch schon so manches von Schlangen und „bewundere“ aus der Ferne die Häute zweier Puffottern …

Den Spreetshoogte Pass fahren wir noch hinauf.




Schöne Straße, an den schwierigen (steilen) Stellen gepflastert. Die Sicht von oben könnte besser sein, es ist recht diesig. Später erfahren wir, dass es in Botswana, im Caprivi und in Angola brennt, deshalb die schlechte Sicht. Von der Spreetshoogte Guest Farm sind wir etwas irritiert. Das Zimmer ist zweckmäßig, der Aufenthaltsraum auch, der Pool aufgrund eines Sandsturmes nicht nutzbar. Aber Lizelle, unsere Gastgeberin, macht alles wieder wett. Sie begrüßt uns freundlich, kocht uns Kaffee und stellt uns die Möglichkeiten der Beschäftigung vor. Zum Sundowner steigen wir auf einen nahen Hügel. Die große Herausforderung ist, durch eine Kuhherde zu laufen. Sind die Tiere groß und was haben sie für spitze Hörner … und laufen uns dann auch noch nach. Puh!



Das 3-Gang-Dinner, wir sind die einzigsten Gäste, ist ein Gedicht. Es gibt Bobotie.



Nachdem Abendessen verabschiedet sich Lizelle, um zur 3,5 km entfernten Farm zum Schlafen zu fahren. Der Generator wird ausgeschaltet, es gibt nur noch Kerzenlicht. Und wir sind alleine im Haus, in der Natur, in Namibia und fürchten uns schon ein bisschen. Zur Sicherheit haben wir Lizelles Handynummer, aber wir „überleben“ diese Nacht.

Übernachtung: Spreetshoogte Guest Farm, einfache aber sehr herzliche und kulinarisch hochwertige Übernachtung.
Tageskilometer: 145
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26 Sep 2010 21:23 #157214
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6. Tag

Gegen 6 Uhr stehen wir auf, vor dem Haus stehen Steinböcke. Welch netter Anblick.
Lizelle kommt und bereitet das Frühstück mit frischen Muffins zu.



Gut gestärkt kann die Fahrt zum „Private Canyon“ starten. Unterwegs schaut sie nach einer Wasserleitung, diese ist defekt. Ralf repariert.



Nach 15 km holpriger Fahrt haben wir das Ziel erreicht. Wir „dürfen“ loslaufen, 1 ½ Stunden, dann den gleichen Weg wieder zurück, sie würde auf uns warten. Wenn wir nach 3 Std. nicht wieder zurück wären, liefe sie uns entgegen. Also gehen wir los und werden mit dem Anblick von Bergzebras belohnt.



Auch blühen für die Gärtnerin schon ein paar Blümelein, die mein Göttergatte alle mit seiner tollen Kamera ablichten darf.



Zurück zum Guesthouse, Pause, dann fahren wir Richtung Spreetshoogte Pass zur wunderschön gelegenen Campingstelle. Von dort aus ist ein Wanderweg gekennzeichnet (bei 30 Grad im Schatten, Ralf ist leicht ob meiner Wanderwut verzweifelt).



Abends brechen wir zu unserem ersten organisierten Sundowner auf. Vorher zeigt uns der Farmer noch die Elands, stattliche Tiere.



Am Sundowner-Platz angekommen, können wir nur noch staunen. Wir haben eine 360 Grad Sicht auf die umliegenden Berge, wir sehen keinerlei Anzeichen von Zivilisation und genießen den Sonnenuntergang.



Das anschließende Dinner von Lizelle lässt keine Wünsche offen. Krautsalat mit Rosinen hatten wir bisher noch nie gegessen, schmeckte aber sehr gut.

Tageskilometer: 20
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26 Sep 2010 21:35 #157216
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7. Tag

Es heißt Abschied nehmen. Das Tagesziel ist Swakopmund. Wir queren den Gaub Canyon, halten am Kuiseb Pass und besichtigen die Wohnhöhle der beiden deutschen Geologen, die während des 2. Weltkrieges 2 Jahre in dieser Gegend „über“lebten. Von einem Aussichtspunkt in der Nähe der Wohnhöhle sehen wir einige Bergzebras.




Wir fahren weiter zur Blutkuppe. Zu unserem leichten Erschrecken ist die Straße vor der C 28 als 4 x 4 Strecke ausgeschildert, aber alles geht gut. Wir sehen sehr viele Strauße, ganze Herden sind unterwegs. Natürlich sind auch wieder Springböcke zu sehen, die gehören zum täglichen Straßenleben dazu. Oryxe sind auch zu sehen. Vielen Dank für den Tipp aus dem Forum, diese Strecke zu befahren. An der Blutkuppe angekommen, finden wir auch den Rastplatz, von welchem aus der Berg zu besteigen ist. Zuerst aber amüsieren wir uns über die Perlhühner und rasten. Wir versuchen einfach so auf die Blutkuppe zu steigen, doch mich verlässt schnell der Mut, da die oberste Felsenschicht schnell wegsplittert und es auch ganz schön steil ist. So fahren wir weiter, sehen aber beim Verlassen des Rastplatzes einen Trampelpfad, der wohl bequemer auf den Berg geführt hätte. Naja, das nächste Mal halt. In der Nähe der Blutkuppe steht dieser wunderschöne Köcherbaum.



Da wir ein Permit haben, biegen wir vor Swakopmund in den Welwitschia Drive ein und schauen uns auch die Mondlandschaft an. Etwas irritiert bemerken wir eine Pipeline und fragen uns nach dem Sinn und Zweck. Dies wird am nächsten Tag beantwortet: Die Pipeline bringt Wasser zu den Uranminen. Am Anfang hatten die Strauße Probleme mit der Pipeline, da sie sich nicht trauten, diese zu überqueren. So wurden Rampen gebaut, damit die Tiere auf die andere Seite konnten. An der Blutkuppe hatten wir 36 Grad, über Swakopmund sehen wir eine Nebelwand. Je näher wir der Stadt kommen, desto mehr fällt das Thermometer. Endpunkt: 16 Grad.



Wir schnattern. Im Alternative Space werden wir herzlich von Sibylle begrüßt, sie in langen Hosen und Pullover, wir sommerlich angezogen, was wir aber schnell ändern. Die Architektur ist außergewöhnlich, die Zimmereinrichtung mit beheizbaren Betten sehr ansprechend, der Hit für uns ist der Aufenthaltsraum mit brennendem Kamin am Abend.



Zuerst aber bummeln wir durch die Stadt, kaufen ein, bestaunen die deutsche Buchhandlung.



Wir wollen in „Erichs Restaurant“ essen, aber es gibt keinen freien Platz, so landen wir in der „Kupferpfanne“. Auch sehr angenehm. Der Abend klingt mit einem nettem Gläschen Rotwein am Kamin aus.

Übernachtung: Alternative Space am Stadtrand von Swakopmund. Wunderbar, etwas exotische Unterkunft, die wir immer wieder aufsuchen würden.
Tageskilometer: 340
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