THEMA: Namibia September 2010
27 Sep 2010 21:00 #157337
  • angi-p
  • angi-ps Avatar
  • Beiträge: 57
  • Dank erhalten: 8
  • angi-p am 27 Sep 2010 21:00
  • angi-ps Avatar
Hallo Pedra ;)

Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder.
Ich verschlinge zur Zeit jeden Reisebericht und Deiner hat die schier nicht enden wollende Vorfreude noch mehr gesteigert, da wir in 3 Wochen auch bis in den Norden an die Epupa Falls (Omarunga Camp)fahren. Die Temperaturangaben haben mich allerdings auch ein wenig geschockt. Bei 34 Grad im Anfang/Mitte September rechne ich für Ende Oktober mal mit mindestens 40 :ohmy: Aber dafür fährt man ja auch nach Afrika...

Freue mich schon auf die Fortsetzung!

LG
Angi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Sep 2010 20:07 #157416
  • Findus2009
  • Findus2009s Avatar
  • Beiträge: 108
  • Dank erhalten: 343
  • Findus2009 am 28 Sep 2010 20:07
  • Findus2009s Avatar
Vielen Dank für Eure netten Worte, so wird die "Arbeit" doch sehr belohnt ...

17. Tag

Dieser Tag ist für mich im wahrsten Sinne des Wortes für die Katz. Montezumas Rache (heißt vielleicht in Afrika anders) hat mich in der Nacht erwischt. Die Nacht und den größten Teil des Tages genieße und Bett und Bad …



Doch nach dem Frühstück (für meinen Göttergatten) haben wir Streicheleinheiten für die Cheetahs vereinbart. Vorher entdeckt Ralf ein Gehege in unserer Nähe. Inhalt: eine Gepardin mit 3 hinkenden Jungtieren (Kontakt mit Stachelschwein…).



Wir aber fahren zur Farm und werden zuerst von der zahmen 2 ½-jährigen Giraffe begrüßt. Sie frisst in aller Seelenruhe und wir dürfen zu den schnurrenden Geparden.



Ha, das Herz blüht auf. Jedoch findet besonders die 2-jährige Gepardin Ralf zum Schlecken gern. Sie putzt ihm den ganzen Arm,



danach legt sie zärtlich ihre Pfoten auf seine Wanderschuhe und knabbert weiter. Nach einer Weile hakt Tollie sie wieder aus …



Ralf beschäftigt sich mit Luchs- und Geparden-Schauen, sieht den Tokkos zu, sieht auch wieder die Diks Diks … Nachmittags ist die „offzielle“ Geparden-Show. Wir sind etwas vor den anderen Übernachtungsgästen am Farmgebäude, dort wird Ralf wieder von „seiner“ Gepardin abgeschleckt.


Hinter meinen Rücken legt sich eine Gepardin nieder. Mein Kommentar: „Ich wollte schon immer mal einen Geparden im Rücken haben …“. Die anderen Gäste kommen, die Show beginnt. Sie durften – wenn sie mochten – auch die Geparden streicheln. Anschl. bekommen die Tiere ihre Fleischportion.



Ich sitze etwas entfernt auf dem Haussockel und sehe zu. Die Geparden spielen Nachlauf (… sehr flott) und kommen als dreiteilige Masse direkt auch mich zu. Erschrocken springe ich auf, bleibe dann stehen. Tollie (Farmer) neben mir bleibt in aller Seelenruhe sitzen und erklärt mir, dass Flüchten vor den Tieren bei diesen nicht so ankommt … Alles ist gut, die Gruppe steigt auf den bereitstehenden Transporter zur Fütterung der wilden Geparden. Sie werden von der Giraffe verabschiedet, die neugierig ihren Kopf zu den Touristen neigt … Ralf fährt mit, ich bleibe an der Unterkunft, der Magen revoltiert immer noch ein bisschen.




Tageskilometer: 4
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
30 Sep 2010 20:31 #157630
  • Kaba67
  • Kaba67s Avatar
  • Beiträge: 19
  • Dank erhalten: 3
  • Kaba67 am 30 Sep 2010 20:31
  • Kaba67s Avatar
Hallo Findus99,

Dein Reisebericht ist klasse und mach richtig Lust auf Namibia. Wir wollen nächstes Jahr im September 2011 auch zum ersten Mal nach Namibia. Interessant finde ich, dass Ihr nicht wie die meisten zuerst eine Nacht in Windhoek geblieben seit. War das mit dem Fahren nach dem langen Flug nicht zu anstrengend? Ich habe jetzt in einem Reiseführer gelesen, dass Anfang September die touristischen Routen in Namibia noch recht "voll" seien, wegen der Schulferien in Südafrika und Namibia. Welche Erfahrung habt Ihr diesbezüglich gemacht?
Also ich freue mich schon auf die Fortsetzung Deines tollen Berichtes!
Herzliche Grüße
Kaja
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
01 Okt 2010 08:43 #157638
  • Findus2009
  • Findus2009s Avatar
  • Beiträge: 108
  • Dank erhalten: 343
  • Findus2009 am 28 Sep 2010 20:07
  • Findus2009s Avatar
Hallo Kaja,

wir waren vor 2 Jahren im Rahmen einer viertägigen Bustour in Namibia und haben da auch Windhoek kennen gelernt. So erschien es uns nicht nötig, die erste Nacht in Windhoek zu verbringen. Deshalb haben wir die Alternative der Übernachtung im Lake Oanob Resort Nähe Rehoboth gewählt. Wir sind auf Nebenstraßen dorthin gefahren, gerade richtig zum "Üben". In Rehoboth kauften wir im Supermarkt alles für uns Wichtige ein, allerdings ist das Angebot in Windhoek größer und besser. Wir kamen gegen 12 Uhr am Stausee an (mit Halt und Einkauf in Rehoboth) und hatten so den Rest des Tages zum Ankommen und Relaxen. Für uns ein perfekter Urlaubsbeginn.

Das Verkehrsaufkommen war niedrig. Wir Europäer bekommen die leichte Panik wenn wir von Hochsaison und Tourismus lesen. Wir haben volle Strände und Autobahnen im Kopf. Der meiste Verkehr war auf der Strecke von Soussusvlei nach Walvis Bay (es kamen öfters mal Autos entgegen), ansonsten waren wir froh, wenn wir auf den Pads mal ein Auto sahen.

Freue Dich auf Deine Reise, fange mit der Planung an, es ist aufregend und ein bisschen nervenaufreibend. Du kannst hier im Forum unendlich viele Tipps bekommen, schöne Bilder sehen - mein Mann meinte vor unserem Abflug, dass wir gar nicht mehr selbst nach Namibia reisen müssten, wir hätten doch über das Forum schon alles gesehen ...

Viele Grüße

Pe(d)tra
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
02 Okt 2010 12:08 #157735
  • chicabalu
  • chicabalus Avatar
  • Beiträge: 31
  • chicabalu am 02 Okt 2010 12:08
  • chicabalus Avatar
Hallo Kaja,

wir waren auch vom 1.-16. September in Namibia,
die Unterkünfte waren goßteils halbleer, teils waren wir sogar die einzigen Gäste. Sehr überrascht waren wir - außer in Swakop - über die große Hitze (bis 38°) - die aber offensichtlich außergewöhnlich war und, obwohl ich anfangs fast in Panik geraten bin, auf Grund der extrem geringen Luftfeuchitgkeit sehr gut verträglich war, zumal es abends und nachts gut abgekühlt hat.

Es war einfach wieder traumhaft!

Chicabalu
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
02 Okt 2010 15:21 #157754
  • Findus2009
  • Findus2009s Avatar
  • Beiträge: 108
  • Dank erhalten: 343
  • Findus2009 am 28 Sep 2010 20:07
  • Findus2009s Avatar
Heute geht es weiter ...

18. Tag

Das Leben kehrt wieder zu mir zurück, etwas traurig verabschieden wir uns von der Farm und ihren Tieren. Wir bekommen die Empfehlung – trotz längerer Strecke – über Outjo nach Etosha zu fahren. An der Straße stehen die Warzenschweine fasst Spalier, so viele sind unterwegs.
In Outjo suchen wir den Laden der Telecom, dort soll es ein auf alt getrimmtes Telefon geben, ist aber leider ausverkauft. Natürlich gehen wir in die deutsche Bäckerei, danach darf Frauchen in den daneben liegenden Craft Shop, zusammen mit einer kleinen Horde deutscher Touristen, gehen. Im Supermarkt nach Käse und anderen Lebensmitteln gefahndet, denn in Okaukuejo selbst ist der Laden nicht so gut bestückt. Ralf trennt mich vom shoppen und wir fahren gen Etosha.
Vor der Eingangstür erwerbe ich meine persönliche kleine namibische in den Proportionen nicht so ganz stimmende Giraffe – für mich ein Unikat. Wir fahren gleich zum ersten Wasserloch Ombika und sehen da das übliche Getier (Springböcke, Kudus und eine große Herde Zebras). Da es angeblich um die Mittagszeit keine Tiere zu sehen gibt fahren wir dann direkt nach Okaukuejo. Doch, was kommt kurz vor Okaukuejo von rechts nach links über die Straße gelaufen? Ein großer Elefant. Wie dekorativ er direkt hinter dem Okaukuejo-Hinweis-Stein läuft, die Fotografin freut sich tierisch.




Wir finden die Reception und üben uns in Geduld. Zuerst wollen wir das Permit für 3 Tage zahlen. Sie möchte uns aber nur ein Permit für 2 Tage geben, denn hier gilt die 24 Stunden Regelung. Wir sind um 12 Uhr am Anderson Gate in den Park gefahren und könnten am 3. Tag Etosha um 14 Uhr verlassen und so nur zwei Tage bezahlen. Ist uns aber zu unsicher – wir kennen uns schließlich und glauben nicht, dass wir bis 14 Uhr wieder „draußen“ sind – und zahlen so für 3 Tage. Diese Regelung sollte es auch für andere Teile geben, ärgerlich finde ich schon, dass man die volle Gebühr für z.B. Cape Cross für eine Stunde Besuch zahlen darf…

Gut, wir zahlen unser Permit und stehen am nächsten „Schalter“ an, um einzuchecken. Wie immer werden Berge von Papier gedruckt und abgelegt, 500 NS zahlen wir als Deposit, dann aber bekommen wir einen Plan von Okaukuejo sowie eine Erklärung, wie wir Zimmer 44 erreichen. Wir sind sehr überrascht. Von außen sieht der Bau zweckmäßig aus, aber innen … Ein großes Bett mit breiten Moskitonetz, welches auch die Nachttische einschließt, funktionierendes Bad, die Handtücher sind dekorativ auf dem Bett ausgerichtet, es gibt einen Kühlschrank (löst große Freude aus), Wasserkocher mit Tee/Kaffee und eine Sitzgruppe.




Wir stapfen zum Wasserloch, das übliche Getier, gehen in den Lebensmittelladen, nix los – die Regale sind recht leer. Der daneben liegende Shop ist mit Souvenirs und Touristen gut gefüllt. Nun zieht es uns aber wieder in den Park, wir fahren zum Wasserloch Okondeka. Unterwegs liegt auf der Straße unter einem einsamen Baum ein einsames Gnu.


Am Wasserloch sehen wir Springböcke, Schakale, Strauße, Zebras, Giraffen. Und hinter uns, verborgen unter einem Busch, liegt Papa Löwe. Die Damen liegen abseits in einer Kuhle in der Sonne. Unsere ersten Löwen!! Hier hat der Reiseführer recht behalten (jedenfalls an diesem Tag).


Die Pad zur Adamexpfanne ist gesperrt, so fahren wir nach Leeubron (Giraffen) und zum Märchenwald. Ich muss die Toilette aufsuchen und bin nicht begeistert. Ein Zaun ohne Tor umgibt diesen Teil, die Toilette ist in einem erbärmlichen Zustand. Die Erdhörnchen jedoch begeistern mich.


Zurück Richtung Camp möchte Ralf unbedingt noch zur Wasserstelle Nebrowni, da hatten wir vor 2 Jahren so hübsche Giraffen gesehen... Unterwegs macht er zwei graue Felsen aus, die sich beim Näherkommen als Elefanten entpuppen …
Am Wasserloch selbst ist – außer dem üblichen Getier – nix los. Zurück zum Camp. Da mein Magen noch nicht so richtig will, gibt es Butterbrote am Wasserloch. Und das ist auch gut so, denn wir erliegen dem abendlichen Zauber und sehen Oryxe, Schakale, Elefanten und 9 Spitzmaulnashörner.

Übernachtung: Rastlager Okaukuejo, sehr angenehmes Standardzimmer, überraschend gutes Essen.
Tageskilometer: 260 bis Etosha und 167 km im Park.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.