Heute geht es weiter ...
18. Tag
Das Leben kehrt wieder zu mir zurück, etwas traurig verabschieden wir uns von der Farm und ihren Tieren. Wir bekommen die Empfehlung – trotz längerer Strecke – über Outjo nach Etosha zu fahren. An der Straße stehen die Warzenschweine fasst Spalier, so viele sind unterwegs.
In Outjo suchen wir den Laden der Telecom, dort soll es ein auf alt getrimmtes Telefon geben, ist aber leider ausverkauft. Natürlich gehen wir in die deutsche Bäckerei, danach darf Frauchen in den daneben liegenden Craft Shop, zusammen mit einer kleinen Horde deutscher Touristen, gehen. Im Supermarkt nach Käse und anderen Lebensmitteln gefahndet, denn in Okaukuejo selbst ist der Laden nicht so gut bestückt. Ralf trennt mich vom shoppen und wir fahren gen Etosha.
Vor der Eingangstür erwerbe ich meine persönliche kleine namibische in den Proportionen nicht so ganz stimmende Giraffe – für mich ein Unikat. Wir fahren gleich zum ersten Wasserloch Ombika und sehen da das übliche Getier (Springböcke, Kudus und eine große Herde Zebras). Da es angeblich um die Mittagszeit keine Tiere zu sehen gibt fahren wir dann direkt nach Okaukuejo. Doch, was kommt kurz vor Okaukuejo von rechts nach links über die Straße gelaufen? Ein großer Elefant. Wie dekorativ er direkt hinter dem Okaukuejo-Hinweis-Stein läuft, die Fotografin freut sich tierisch.
Wir finden die Reception und üben uns in Geduld. Zuerst wollen wir das Permit für 3 Tage zahlen. Sie möchte uns aber nur ein Permit für 2 Tage geben, denn hier gilt die 24 Stunden Regelung. Wir sind um 12 Uhr am Anderson Gate in den Park gefahren und könnten am 3. Tag Etosha um 14 Uhr verlassen und so nur zwei Tage bezahlen. Ist uns aber zu unsicher – wir kennen uns schließlich und glauben nicht, dass wir bis 14 Uhr wieder „draußen“ sind – und zahlen so für 3 Tage. Diese Regelung sollte es auch für andere Teile geben, ärgerlich finde ich schon, dass man die volle Gebühr für z.B. Cape Cross für eine Stunde Besuch zahlen darf…
Gut, wir zahlen unser Permit und stehen am nächsten „Schalter“ an, um einzuchecken. Wie immer werden Berge von Papier gedruckt und abgelegt, 500 NS zahlen wir als Deposit, dann aber bekommen wir einen Plan von Okaukuejo sowie eine Erklärung, wie wir Zimmer 44 erreichen. Wir sind sehr überrascht. Von außen sieht der Bau zweckmäßig aus, aber innen … Ein großes Bett mit breiten Moskitonetz, welches auch die Nachttische einschließt, funktionierendes Bad, die Handtücher sind dekorativ auf dem Bett ausgerichtet, es gibt einen Kühlschrank (löst große Freude aus), Wasserkocher mit Tee/Kaffee und eine Sitzgruppe.
Wir stapfen zum Wasserloch, das übliche Getier, gehen in den Lebensmittelladen, nix los – die Regale sind recht leer. Der daneben liegende Shop ist mit Souvenirs und Touristen gut gefüllt. Nun zieht es uns aber wieder in den Park, wir fahren zum Wasserloch Okondeka. Unterwegs liegt auf der Straße unter einem einsamen Baum ein einsames Gnu.
Am Wasserloch sehen wir Springböcke, Schakale, Strauße, Zebras, Giraffen. Und hinter uns, verborgen unter einem Busch, liegt Papa Löwe. Die Damen liegen abseits in einer Kuhle in der Sonne. Unsere ersten Löwen!! Hier hat der Reiseführer recht behalten (jedenfalls an diesem Tag).
Die Pad zur Adamexpfanne ist gesperrt, so fahren wir nach Leeubron (Giraffen) und zum Märchenwald. Ich muss die Toilette aufsuchen und bin nicht begeistert. Ein Zaun ohne Tor umgibt diesen Teil, die Toilette ist in einem erbärmlichen Zustand. Die Erdhörnchen jedoch begeistern mich.
Zurück Richtung Camp möchte Ralf unbedingt noch zur Wasserstelle Nebrowni, da hatten wir vor 2 Jahren so hübsche Giraffen gesehen... Unterwegs macht er zwei graue Felsen aus, die sich beim Näherkommen als Elefanten entpuppen …
Am Wasserloch selbst ist – außer dem üblichen Getier – nix los. Zurück zum Camp. Da mein Magen noch nicht so richtig will, gibt es Butterbrote am Wasserloch. Und das ist auch gut so, denn wir erliegen dem abendlichen Zauber und sehen Oryxe, Schakale, Elefanten und 9 Spitzmaulnashörner.
Übernachtung: Rastlager Okaukuejo, sehr angenehmes Standardzimmer, überraschend gutes Essen.
Tageskilometer: 260 bis Etosha und 167 km im Park.