5. März 2019: Puerto Carrillo Sunset B&B am Pazifik
Nachdem der Aufenthalt bei meinen amerikanischen Freunden im Kasa Kaiki an der Playa Avellana nicht geklappt hatte, musste ich eine neue Unterkunft für die letzten 3 Nächte der Reise suchen. Mit Hilfe meiner Freunde haben wir uns für ein kleines B&B entschieden, eine Bucht weiter südlich von Samara.
Der Mailkontakt mit einem kanadischen Paar, das den einheimischen Vermietern, die kein Englisch können, bei der Vermittlung von Gästen hilft, war sehr nett. Dass aber vor Ort niemand Englisch kann, war mir dabei nicht klargeworden
.
Wir werden auf jeden Fall sehr, sehr herzlich empfangen, auch wenn wir kein Wort verstehen
. Außer uns ist noch ein amerikanisches Ehepaar hier, die aber am nächsten Tag abreisen. Sie sind wohl öfters in diesem B&B und wollen daher am Abend noch zusammen mit den Besitzern Abendessen. Sofort werden wir vom Chef des Hauses bequatscht, doch auch mitzukommen - zumindest verstehen wir das so und es wird von den Amerikanern auch bestätigt.
Irgendwie ist uns das gerade ein bisschen viel, wir sind zwar wirklich nicht menschenscheu, aber vielleicht haben wir in letzter Zeit zu viel mit den eher stillen Fröschen und Reptilien kommuniziert und sind noch nicht zurück im normalen Leben
.
Wir schnappen jetzt erstmal unsere Badesachen und laufen den wirklich steilen Weg runter ans Meer. Dort gehen wir direkt ins Wasser, was aber vielleicht nicht die beste Entscheidung war. Die Bucht ist an dieser Stelle irgendwie nicht so toll, außerdem ist es sehr, sehr heiß und der Rückweg nach oben macht uns fertig!
Wir relaxen ein wenig in unseren sehr großzügigen Zimmern und entschließen uns dann (da der Chef nochmal "penetrant" - ich werde das später relativieren! - nachfragt) , auch zum Essen nach Samara zu fahren, allerdings machen wir ihm klar, dass wir alleine fahren und vorher noch einkaufen wollen. Alles okay!
Die Sonne steht zwar schon recht tief, aber wir haben noch ein bisschen Zeit und genießen jetzt erstmal ausgiebig den netten, kleinen Pool mit der tollen Aussicht.
Die Anlage ist liebevoll bepflanzt
In einem Busch, der wie ein Oleander aussieht - edit: aber eine Frangipani ist
(danke Enilorca65
!) , entdeckt Stefan einen großen Vogel mit tollem Kopfschmuck. Wie schön - noch eine Neusichtung: ein White-throated Magpie-Jay!
Er klettert nach oben und so können wir seinen Schopf noch besser bewundern!
Auch ohne Vogel ist die Aussicht herrlich - man blickt tatsächlich sowohl über die Bucht von Samara als auch über die Bahiá Carrillo. so wirklich geglaubt hatte ich das nicht, als ich die Unterkunft gebucht habe.
Diesen Vogel am Himmel kann ich leider trotz stundenlanger Suche nicht bestimmen
Jetzt beginnt die Sonnenuntergangsandacht
Wir sind alle total begeistert - und denken kurz darüber nach, dass es in Deutschland gerade ausgehender Winter ist.....
Was für ein Privileg, statt dessen hier diesen Anblick zu genießen, das Ganze im warmen Pool!
Danach fahren wir dann tatsächlich nach Samara, kaufen noch Getränke und unsere geliebten Zimtschnecken ein und suchen dann das Lokal. Es ist sehr voll dort und schnell stellt sich heraus, dass unsere neuen Bekannten keinen Tisch für alle bekommen haben. Sie schlagen zwar vor, zusammenzurücken, aber zum einen ist das fast unmöglich und zum anderen sind wir ganz froh, doch ein bisschen unsere Ruhe zu haben. So richtig klappt das aber auch nicht - es ist sehr rummelig in dem Open-Air-Lokal und wir sind froh, als wir - mit reichlich Pizzaresten beladen - den Heimweg antreten können.
Zufrieden über die Wahl unserer Unterkunft lassen wir uns in die bequemen Betten plumsen und sinnieren noch ein bisschen über die überschwängliche Freundlichkeit unseres Gastgebers. Langsam dämmert uns - nachdem wir unsere Eindrücke verglichen und analysiert haben - dass er vermutlich nicht aufdringlich, sondern einfach nur sehr herzlich und aufgeschlossen ist. Okay, wir werden das morgen mal genauer überprüfen
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Bis dahin gute Nacht!
LG Bele