Tempel, Tiere, Teeplantagen – Sri Lanka 2018
Vorbemerkung
Ayubowan!
Es herrschen außergewöhnliche Zeiten. Umstände, die uns zwingen, zuhause zu bleiben und die Daumen zu drücken, dass der Spuk, der die Welt in Atem hält und ihr gleichsam denselben nimmt, hoffentlich bald vorbei ist.
Wir können im April nicht in die Kalahari reisen. Das macht uns traurig. Der notwendige Verzicht und der damit verbundene Schmerz verblassen jedoch im Angesicht der gegenwärtigen Lage immer mehr.
Was wir derzeit haben, ist Zeit – mit den Kindern zu spielen, zu lesen, über digitale Kanäle den Arbeitsalltag im Keim aufrechtzuerhalten. Und sich zu erinnern an Tage, die unbeschwerter waren.
Um letzterem Struktur und Ausdruck zu verleihen, habe ich lange überlegt, ob ich einen Reisebericht über unsere 2018er Reise nach Sri Lanka schreiben sollte, um ihn hier im Forum zu veröffentlichen. Er würde sich in eine Reihe von Berichten stellen, die in den letzten Monaten häufiger hier zu finden waren und euch einladen, eine weitere Facette unseres Planenten zu erkunden, die in weiten Teilen ganz anders ist als unser so geliebtes südliches Afrika – die jedoch in Bezug auf die Tierwelt immer wieder für uns recht überraschende Ähnlichkeiten aufweist.
Die Badgers auf Abwegen…
Ich nehme euch also mit auf eine kleine Reise durch die Zeit – zurück in den August des Jahres 2018. Und auf eine Insel, deren Abwechslungsreichtum uns absolut fasziniert hat. Auf engstem Raum – Sri Lanka ist ähnlich groß wie Bayern – finden sich hier die unterschiedlichsten Landschaften – malerische Strände, dichtes Buschland, von wilden Wasserfällen durchzogene Gebirgslandschaften – und eine wahnsinnig reichhaltige Fauna, beherrscht von wildlebenden asiatischen Elefanten, seltenen Lippenbären und dem König des Dschungels: panthera pardus kotiya – dem Sri-Lanka-Leoparden.
Die Insel ist darüber hinaus ein kultureller Schmelztigel: Jahrtausendealte Königsstädte künden von einstiger Pracht. Hinduismus und Buddhismus prägen das heutige Leben. Aber auch das Christentum und der Islam werden auf der Insel gelebt. Auf den Betrachter wirkt diese Mischung – dieses leben und leben lassen – harmonisch und so wird es auch von vielen Einheimischen kommuniziert. Man ist bemüht, die Narben des jahrelangen Bürgerkriegs heilen zu lassen oder zu kaschieren – auch wenn wir Vorurteile zwischen den einzelnen Ethnien durchaus bemerkt haben. Nicht zuletzt die Terroranschläge, die Ostern 2019 stattgefunden haben, führen die Fragilität dieser friedvollen Koexistenz vor Augen.
Ich lade euch also herzlich ein, uns noch einmal nach Sri Lanka zu begleiten. Es war die erste (und bisher einzige) Reise, die wir als Familie mit zwei kleinen Mädchen gemeinsam mit einem Guide und einem Fahrer verbracht haben, was zu einigen „Situationen“ geführt hat. Aber das Allein-Fahren in Sri Lanka scheint sich tatsächlich eher nicht zu empfehlen und das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschien uns gerade mit den Kindern für einen Zeitraum von drei Wochen als zu strapaziös – denn wir wollten ja möglichst viel von der Insel sehen.
Und so ist eine große Rundtour entstanden, die ich gemeinsam mit einem Kölner Spezialreisebüro im Vorfeld ausgearbeitet habe.
Hier ein Blick auf das, was ihr in den folgenden Tagen und Wochen hier im Detail und mehr oder weniger reich bebildert nachlesen könnt.
1) Galle: Ankommen und Stadtrundgang
2) Safaris im Yala Nationalpark
3) Safaris im Udawalawe Nationalpark
4) Erkunden des Berglandes um Nuwara Eliya
5) Kandy: Ein Tempel für Buddhas Eckzahn und ein königlicher botanischer Garten
6) Die Felsentempel von Dambulla
Der Königsfelsen von Sigeriya
Die alte Königsstadt Polonnaruwa
Safari im Kaudulla Nationalpark
7) Die alte Königsstadt Anuradhapura
Safaris im Wilpattu Nationalpark
8) Entspannen und Schnorcheln Strand von Nilaveli
9) Zurück in Kandy: Die Esala Perahera
10) Abschied in Negombo
Auf der Landkarte sieht die Reise dann so aus:
Ich freue mich, wenn der Bericht auf euer Interesse stößt und euch für einige Minuten aus dem coronageprägten Alltag entführen kann.
Herzliche Grüße und bleibt gesund!
Sascha