THEMA: Reiseplanung Flüge > 1 Jahr im Voraus
07 Apr 2017 14:06 #470486
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  • Neise am 07 Apr 2017 14:06
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Hallo liebe Foristen!

mein Name ist Yves und dies ist heute mein erster Beitrag bzw. meine erste Frage. Nachdem ich schon zur Vorbereitung unserer Namibia-Reise viel in Eurem Forum gelesen habe und auch schon viel an wertvollen Informationen auf diese Weise gewinnen konnte, treiben mich noch zwei Themen um, auf die ich leider noch keine befriedigende Antwort finden konnte. Doch dazu gleich mehr.

Zuerst möchte ich mich Euch noch genauer vorstellen. Ich bin 46 verheiratet und Vater von zwei Töchtern im Teenageralter, was einem eigentlich für alle übrigen Abenteuer im Leben keine Schweißtropfen mehr auf die Stirn bringen sollte. Wir leben in der nähe von Stuttgart und unternehmen ab liebsten sehr individuelle Urlaube, in für uns noch unbekannte Länder. Dabei ist es uns wichtig möglichst viel von dem Land und seinen Bewohnern kennen zu lernen. Unserer Erfahrung nach geht das in der kleinen Gruppe der Familie am besten, wo man dem großen Toursitenstömen ausweichen kann. Aber wir haben auch schon - vor allem mit Skiurlauben - Urlaub gemeinsam mit Freunden gemacht. Bisher haben wir unsere Urlaube immer komplett alleine individuell gebucht. Dank dem Internet ist das ja meist kein Problem mehr. Mir macht die Planung sogar viel Spaß, weil es einem die Gelegenheit gibt sich bereits im Vorfeld intensiv mit dem Urlaubsland zu beschäftigen und es steigert - zumindest bei mir - die Vorfreue enorm.
Ich persönlich war bisher einmal beruflich im Frühjahr 2004 für einige Wochen in Upington und an den Wochenenden haben wir Ausflüge z.B. in den Kgalagadi Transfrontier Park unternommen. Damals mit einem Nissan Almera Mietwagen durch die Wasserlöcher!

Jetzt haben wir den Plan, bevor die Kinder aus dem Haus sind, noch mal gemeinsam einen großen Urlaub im südlichen Afrika zu unternehmen. Zeitpunkt August bis Anfang September 2018.

Bei Afrika tue ich mich aber ein wenig schwer, einen Zugang zu finden, da ich dort - wie gesagt noch nie - auf eigene Faust unterwegs war. Daher hatte ich diesbezüglich vor 4 Jahren schon mal Kontakt zu "Mythos Afrika Safari" aufgenommen. Die Besitzerin hat sich aber anscheint aus der Tourismusbranche zurückgezogen, hat mich aber heuer freundlicher Weise an eine Freundin von "Sense of Africa" vermittelt. Basierend auf dem Tourvorschlag von vor 4 Jahren hat man uns dort eine um eine Woche verlängerte Tour angeboten. Verlauf ganz grob: Windhoek - Sossusvlei - Swakopmund - Etosha - Caprivi - Kasane - Victoria Falls - Caprivi - Windhoek.
Wie gesagt, dauer ca. 4 Wochen, 4 Erwachsene. Als Mietwagen würden wir einen Wagen mit 2 Dachzelten nehmen.
Der Vorschlag der Agentur würde 7 Nächte in Lodges und 21 Nächte auf Campsites beinhalten. Als ich das Angebot las, interessierte mich natürlich, welche Plätze die Agentur ausgesucht hatte. Bei der Gelegenheit bin ich auch über den ein oder andern Preis gestolpert. Die Agentur hat natürlich nur einen Gesamtbetrag ausgewiesen. Ich habe mir dann aber mal die Mühe gemacht und für alle Locations die Preise rausgesucht. Das ging erstaunlich schnell und einfach. Als ich dann die Preis addierte, staunte ich nicht schlecht: Ein Unterschied von 52% oder fast 25.000 NAD. Mir ist schon klar, das die Agenturen auch von was leben müssen, aber solche Gewinnspannen sind doch nicht normal oder? Ich könnte mir auch vorstellen, das die ein oder andere Agentur ggf. günstigere Konditionen bekommt, als wenn ich da als Individualtourist anfrage, was ggf. auch zu deren Gewinn beitragen könnte. Bei der von Euch in diesem Threat ebenfalls empfohlen Agentur "info namibia" steht zum einen, dass sie keine Servicegebühren bei Buchungen von Unterkünften erheben, aber leider auch keine Campsites buchen.

Somit die 1. Frage, ob Travel Planner Fees in der Höhe normal sind oder was i.d.R. angemessen ist. Ich will den Service, wenn ich ihn annehme, ja nicht umsonst aber 52%?!?!

Das brachte mich unmittelbar zu meiner 2. Frage: Warum mach ich das überhaupt über eine Agentur? Habe ich doch noch nie gemacht! Ich las schon, dass es wohl nicht zwingend erforderlich ist, die Unterkünfte über eine Agentur zu buchen? Das stimmt doch oder gibt es Lodges/Campsites die nur über Agenturen zu buchen sind? Wie macht Ihr das so? Alle individuell oder über Agentur?
1,5 Jahre im voraus die Unterkunft zu buchen ist ja schon ganz schön weit in der Zukunft. Was ist, wenn eine Unterkunft, die man individuell gebucht hat und die man ggf. anzahlen muss, in der Zwischenzeit den Besitzer wechselt oder pleite geht?

Bei der Recherche sah ich auch, das der Ausflug zu den Victoria Falls ein recht teures Vergnügen ist. Wir würden den Wagen in Kasane in der Chobe Safari Lodge stehen lassen und mit einem Transfer nach Victoria Falls fahren. Die Preise sind aber auch recht gepfeffert. 68,- USD pro Person pro Strecke, macht bei 4 Leuten hin- und zurück 544,- USD. Zusammen mit einem Hotel in VC (Kingdom) mit 2DZ sind das knapp 1000,- EUR! Ist das Wirklich so teuer?

Den Rückweg nach Windhoek hat die Agentur auch wieder über Caprivi geplant. Der Weg über Botswana ( Maun und den
Trans-Kalhari-Highway) soll nicht lohnenswert sein, dafür aber teurer. Ist das auch eure Meinung?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten und sorry, das es doch so ein langer Text geworden ist.
LG
Yves
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07 Apr 2017 19:07 #470510
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Hallo Yves,

Ich habe mir dann aber mal die Mühe gemacht und für alle Locations die Preise rausgesucht. Das ging erstaunlich schnell und einfach. Als ich dann die Preis addierte, staunte ich nicht schlecht: Ein Unterschied von 52% oder fast 25.000 NAD. Mir ist schon klar, das die Agenturen auch von was leben müssen, aber solche Gewinnspannen sind doch nicht normal oder?

Doch!

Ein Beispiel: 2015 sind wir zu viert eine 3 1/2-Wöchige Tour gefahren, nahezu exakt wie von einem deutschen Reiseveranstalter ausgeschrieben. Übrigens auch von Windhoek zu den Vic Falls und zurück.

Allerdings haben wir die Unterkünfte und den Wagen über einen Unternehmen in Namibia buchen lassen (machen wir immer so), die Flüge buchten wir selbst.

Ersparnis? 2000 Euro pro Person!
Macht nach Adam Riese zusammen 8000 Euronen...

LG
Logi

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08 Apr 2017 08:55 #470534
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Hallo Neise,

willkommen im Forum.
Wahrscheinlich wäre ein eigener Thread für Deine Thematik sinnvoller gewesen.
Bei namibischen Buchungsbüros war es eigentlich üblich, dass diese Unterkünfte und Fahrzeug zu normalen Endkundenpreisen vermitteln und dann eine Provision bekommen bzw. den STO-Preis an den Dienstleister zahlen und Dir den Rack-Preis in Rechnung stellen. Rack ist der normale Endkundepreis.
Im Zuge des Namibia-Booms hat sich leider bei vielen durchgesetzt die Provision einzustreichen und zudem auf den Endkundenpreis noch ordentlich draufzuschlagen. Das es bis zu 52 Prozent sind ist schon ein starkes Stück...
Ich rate dazu von den Buchungsbüro stets Einzelpreise im Angebot zu verlangen. Dann wirst Du zwar nur noch wenige Angebote bekommen (wegen des deutlichen Mehraufwandes), aber Du siehst genau was etwas kostet.
Sense of Africa, SWA Safaris etc sind hingegen Reiseveranstalter. Die legen bei Individualreisenden und individuelle Reiseplanung ganz andere Maßsstäbe an. Ich würde mich da eher an einen kleinen Reiseveranstalter oder eben mit Euren konkreten Wünschen an ein Buchungsbüro wenden. Und dieses am besten ruhig bis zu 1 Jahr im Voraus.

Viele Grüße aus Windhoek
Chgristian
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08 Apr 2017 10:40 #470541
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Hallo Christian, hallo Logi,

danke für die schnellen Antworten. Ich habe noch mal genauer nachgerechnet und diesmal auch die 2018-er Preise (so weit schon verfügbar) berücksichtigt. Bei 1 oder 2 Unterkünften hatte ich mich vertan. Manchmal ist der Preis per room incl. B&B und manchmal pro Person. Aber so komme ich auch immer noch auf ca. 33% Unterschied in der Gesamtsumme ggü. dem Namibischen Reiseveranstalter und wenn ich selbst buchen würde. Bei den meisten Unterkünften habe ich sogar - wenn auch ein wenig versteckt - Online-Booking-Portale gefunden. Bei 2-3 müsste ich ein Anfrage schicken. Es scheint also möglich zu sein, alles selbst zu buchen.

@ Christian,
wie erkenne ich denn, ob ich es mit einem Reiseveranstalter oder einem Buchungsbüro zu tun habe? Bzw. kannst Du ein gutes empfehlen?

LG
Yves
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08 Apr 2017 10:49 #470544
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Hallo Yves,

schau z.B. mal hier: www.namibia-forum.ch/partner.html

Viele Grüße
Christian
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13 Apr 2017 14:52 #471161
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Hallo Yves,
wir sind dieses Jahr auch zum ersten mal in Nambia und mir ging es genauso wie dir. Ich hab im Januar die Flüge gebucht und musste dann feststellen, dass meine gewünschten Unterkünfte fast ausnahmslos für September / Oktober bereits ausgebucht waren. Ich habe bis Anfang März an meiner Route gebastelt und verändert und letztendlich Alternativen gefunden, das meiste über Reisebüroveranstalter gebucht, zum Teil um einiges teurer, als auf den Homepages der Lodges ausgewiesen.

Meine Theorie ist, dass die meisten Lodges von den Agenturen komplett geblockt werden und man dann wirklich Glück haben muss, noch etwas zu bekommen. Die Reisebüroveranstalter haben nach meinen Recherchen im Schnitt etwa 2-3 Zimmer pro Lodge, manchmal auch nur eines, je nach Größe. Der Selbstbucher muss also zwangsläufig auf irgendwelche Veranstalter oder Agenturen zurückgreifen.

Viele berichten ja auch hier, dass die vermeintlichen ausgebuchten Lodges dann doch recht leer waren... ich weiss nicht, welche Ausgleichszahlungen da fließen, aber es ist für mich wirklich schwierig und sehr nervenaufreibend gewesen, ständig meine Routen und Pläne zu ändern. In manchen Gegenden gibt es eben nur sehr knappe Möglichkeiten oder man muss mal schnell 100 km weiter fahren.
Ich kenne das von meinen bisherigen Individualreiseplanungen so auch nicht und bin nun sehr gespannt, ob auch wirklich alles klappt, wir das richtige Auto bekommen, unsere Unterkünfte tatsächlich frei und nicht überbucht sind, wie voll mit Touristen das Land nun sein wird oder ob doch noch ein bisschen Afrika Feeling aufkommt.
Ich hätte auch niemals gedacht, dass ich mal eine Reise fast ein 3/4 Jahr im Voraus komplett buchen werde... aber so hält nun auch die Vorfreude länger an ;-)
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