THEMA: Elefantensterben Panhandle
23 Jul 2020 11:02 #592568
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  • loser am 23 Jul 2020 11:02
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Mammal1 schrieb:
Hallo Loser, das Bodenprofil ist ein anderes und vieles mehr passt in den Fotos einfach nicht zusammen. Aber egal......Im Hwange gibt es theoretisch rund 50 ganzjährig Wasser führende Wasserlöcher ...
Hallo Gerhard und Aua, jetzt wird es aber deftig. Bodenanalysen kann ich jedenfalls nicht präsentieren B) um zu beweisen, dass ich selber am Big Tom’s Hide den Auslöser gedrückt habe. Aber sieh’s doch mal von der anderen Seite: Elefanten werden ja auch gerne als „große Landschaftsgärtner“ bezeichnet. Nimm also die rätselhafte Transformation am Big Tom’s als Beweis dafür.
Dass das aber auch auf weiter Flur, also abseits der Wasserlöcher, stellenweise genauso böse ausschaut ist mE bekannt und dokumentiert.
Und übrigens hat der Hwange ÜBERHAUPT keine ganzjährigen NATÜRLICHEN Wasserlöcher, es muss gepumpt werde, genau das ist ja das Problem.
Und wenn du dich über Massensterben infolge Überbestands informieren möchtest, dann lies bei Peter Beard nach und schau dir seine Bilder aus Tsavo an. Der große Nachteil dieser „natürlichen" Bestandsregulierung ist leider, dass die Elefanten bis dorthin und in ihrem Todeskampf Abertausende Quadratkilometer hochwertiger Vegetation vernichten.
Außerdem kämpfst du hier gegen Windmühlen, nicht weil dein Anliegen nicht geteilt wird, sondern weil du Beitragende ständig mit Behauptungen konfrontierst, die nicht aufgestellt wurden. Aber es ist definitiv nicht der richtige Platz, das zu diskutieren, woran ich auch selber mitschuldig bin. :( Lassen wir's doch dabei. Neue Argumente gibt es ja nicht, nur neue Akas ;) .
Grüße
Letzte Änderung: 23 Jul 2020 11:04 von loser.
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23 Jul 2020 14:30 #592575
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  • La Leona am 23 Jul 2020 14:30
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Der Medienbericht vom 22.7. spricht von bis 30.7. beendeten Luftaufnahmen und bislang keinen neuen Fallzahlen:
Gruss Leona
Letzte Änderung: 23 Jul 2020 14:31 von La Leona.
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24 Jul 2020 08:38 #592612
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Hallo loser,
loser schrieb:
Dass das aber auch auf weiter Flur, also abseits der Wasserlöcher, stellenweise genauso böse ausschaut ist mE bekannt und dokumentiert.

"auf weiter Flur ... stellenweise..." Herrlicher Satzbau und schön wie Du es selbst relativierst.

Es gibt eine wissenschaftliche (Meta)Studie aus Botswana, die Deine Ansicht ganz klar widerlegt. Die übergehst Du wieder und wieder und hast der nichts entgegen zu setzen, außer 1 Foto, Hörensagen, Anekdoten.

Zum Hwange gibt es aus 2012 eine über 100 Seiten lange Studie von einem Ökologen der University of Zimbabwe der 3 Jahre als Wildlife Ecologist für Zimparks im Hwange gearbeitet hat: Elephants and woody vegetation around water in Hwange Nationalpark.

Die Studie besagt, dass die Vegetationsschäden rund um ganzjährig wasserführende künstliche Wasserlöcher etwas höher ausfallen, als bei natürlichen Wasserlöchern, die in der Regel nicht ganzjährig Wasser führen. Die Studie empfiehlt deshalb eine Rotation bei künstlichen Wasserlöchern. Die Studie besagt aber auch, dass mit etwas Entfernung zu den Wasserlöchern keine Schäden mehr feststellbar sind. Das deckt sich mit der Studie aus Botswana. In beiden Fällen ist eben keine flächendeckende Zerstörung der Vegetation durch Elefanten feststellbar. Diese Feststellungen negierst Du wieder und wieder ohne den geringsten wissenschaftlichen Beweis dafür bringen zu können. Die Studie stellt auch fest, dass es eventuell kompensierende Effekte durch Elefanten gibt, weil z.B. mehr Elefanten mehr Samen verteilen, was die Regenation fördert, aber noch nicht ausreichend untersucht ist. Insgesamt sagt die Studie, dass es noch an Daten und gesicherten Erkenntnissen zu der ganzen Thematik mangelt. Und das ist ja genau mein Punkt. Es braucht gesicherte Erkenntnisse und Beweise, um so einen heftigen Eingriff wie Elefanten-Culling zu rechtfertigen.

(Die PDF hat wohl irgendeinen Kopierschutz oder sowas, weshalb man keinen Text raus kopieren, deshalb ein paar Screenshots)









Grüße, Gerhard
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24 Jul 2020 09:08 #592614
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Einige Studien/Abhandlungen zur Thematik; sie sind sich alle weitestgehend einig: die Elefantenüberpopulation verändert die Vegetation massiv. Interessant ist z. B. auch die Tragfähigkeit des Chobe NP für Elefante. Die wird mit 0,4 Elefanten/km² angegeben und liegt bei knapp 6,5 pro km² - also etwa 15x so hoch wie ökologisch sinnvoll.
- Fullman, Timothy. (2014). SPATIAL DYNAMICS OF ELEPHANT IMPACTS ON TREES IN CHOBE NATIONAL PARK, BOTSWANA.
- Fullman, Timothy; Bunting, Erin L. (2014). Analyzing Vegetation Change in an Elephant-Impacted Landscape Using the Moving Standard Deviation Index.
- Christina Skarpe, Johan T. du Toit, Stein R. Moe: Elephants and Savanna Woodland Ecosystems: A Study from Chobe National Park, Botswana, ISBN 978-0-470-67176-4, 2014.
- Skarpe, Christina, et al. The Return of the Giants: Ecological Effects of an Increasing Elephant Population.” Ambio, vol. 33, no. 6, 2004, S. 276–282. (hier wird z. B. der große Einfluss der Elefanten auf die Vegetation hervorgerufen, es wird aber kein Grund zum künstlichen Eingriff gesehen)
- Jenamiso, Mothusi & Rutina, Lucas & Marokane, W. (2015). AVIAN DIVERSITY IN AN ELEPHANT IMPACTED WOODLAND ALONG THE CHOBE RIVERFRONT.

Viele Grüße
Christian
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24 Jul 2020 10:02 #592615
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Hallo Christian,

Auch diese Quellen stützen in Summe nicht Deine Ansicht, dass es zu viele Elefanten gibt, die durch Culling reduziert werden müssten, sondern die widersprechen dem. In "Effects of Woodland Modification by African Elephant Loxodonta africana on Bird Diversity in Northern Botswana" steht beispielsweise das.



Vielleicht auch noch interessant aus Journal of Tropical Ecology: Do Elephants Over-Utilize Mopane Woodlands in Northern Botswana? (Universität Oxford):



Ich bin nun kein Wissenschaftler auf dem Gebiet, aber nach meinem Eindruck besagt die Mehrheit der Studien zu dem Thema eben Folgendes: Schäden an der Vegetation durch Elefanten nah an dauerhaft wasserführenden Stellen sind belegt (Einige Studien sprechen von einem verheerenden ästhetischen Eindruck). Insgesamt gibt es kein Problem in dem Sinne, das flächendeckend die Vegetation zerstört wird, sondern es gibt nur kleine Patches mit Problemen. Die ganze Thematik ist viel komplexer als eine primitive Herleitung der Form "Elefant macht Baum kaputt. Elefant muss weg.". Es gibt unzählige andere Faktoren und Wechselwirkungen, die nicht ausreichend untersucht sind.

Grüße Gerhard
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@Gerhard

Schon wieder so Sätze:
"Herrlicher Satzbau und schön wie Du es selbst relativierst." (--> wie arrogant ist das denn?)
"Ich bin nun kein Wissenschaftler auf dem Gebiet, aber nach meinem Eindruck ..." ( aha, Dein Eindruck ...)
"primitive Herleitung der Form "Elefant macht Baum kaputt. Elefant muss weg." " (wer sagt das so?)

An welchen Wasserlöchern und ihrer Umgebung in Botswana und Zimbawe bist Du denn nun gewesen?
Oder gehörst Du zu PETA?
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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