THEMA: Elefantensterben Panhandle
20 Jul 2020 08:45 #592422
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  • Ebi am 20 Jul 2020 08:45
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Gerhard, jeder, der schon mal in Afrika war, und auch in Regionen mit hohem Aufkommen an Elefanten, kennt doch die Lage. Selbstverständlich zerstören die Tiere, die ich übrigens wirklich liebe, enorm ihre Umwelt. Dass das zu Konflikten mit Menschen führt, ist doch klar. Und dem ist, auch wenn mir das Herz blutet, vermutlich nur auf einem Weg beizukommen.
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20 Jul 2020 10:36 #592434
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  • Mogambo am 20 Jul 2020 10:36
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Mammal1 schrieb:
Hallo,

.... wenn man eine ausreichende wissenschaftliche Basis verlangt, bevor man 100.000 Elefanten tötet? Man ist dagegen überhaupt nicht radikal, wenn man auf Basis vager, unbewiesener Theorien erstmal 100.000 Elefanten abschlachten will?

Hallo Gerhard,

hab jetzt nochmal das Thema zumindest grob durchgeschaut, aber wer will denn jetzt wo genau 100.000 Elefanten töten? Hab ich da was überlesen oder einen link übersehen? :huh:

LG Mogambo :-)
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20 Jul 2020 11:41 #592440
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  • Dr. We am 20 Jul 2020 11:41
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Oh, da habe ich wohl zu viel Jagdkenntnisse vorausgesetzt:
Eine Verbissvergleichsfläche ist räumlich stark beschränkt, manchmal nur 10x10 Meter. Aber man kann sehr schön sehen, was unsere "Elefanten", die Rehe, anrichten, wenn es zu viele gibt. Dann passt man den Abschuss eben an.

Dass in Botswana eine Elefantenüberpopulation besteht steht wohl außer Frage, nur die Lösung ist umstritten.
Ich sehe jedenfalls am liebsten lebende Viecher...
Lg Stephan
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20 Jul 2020 11:45 #592441
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  • loser am 20 Jul 2020 11:45
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Praxis und Empirie ersetzen zwar nicht „Die Wissenschaft“, können aber für die hilfreich sein, die mangels eigener Erfahrung ausschließlich auf die Experten ihrer Wahl angewiesen sind.
Ein Laien-Beitrag @ „destructive feeders“ vs. die naturgegebene Selbstbeschränkung der Elefanten:
So sah es bei Big Tom’s Mitte der 1970er im Wankie aus (die Bilder kommen mit meinem persönlichen Echtheitszertifikat :) aus meinem eigenen Fundus).


25 Jahre später war die Gegend schon schwer gezeichnet, kaum mehr wieder zu erkennen und ich habe wohl deswegen keine Bilder davon behalten.
Folgende Bilder sind aus einem RB von "Chrissie" aus 2016 hier aus dem Forum. So schaut das Resultat von jahrzehntelangem Überbestand aus.


Man kann über die Zahlen und Vorstellungen von Thomson denken, diskutieren und streiten wie man will und manche Empfehlungen teilweise oder pauschal ablehnen, wofür es auch gute Gründe gibt. Aber genau vor so was haben Thomson u. a. gebetsmühlenartig gewarnt, nämlich durch hemmungsloses Wasserangebot eine Bestandsgröße aufzuzüchten und am Leben zu erhalten, für die es durchgängig nicht genug Nahrung gibt. Thomson war nämlich nicht nur Jäger sondern auch Ranger und Warden in Wankie und Umgebung, zuletzt Provincial Chief Warden.
Und derartige „Davors“ und „Danachs“ könnte man von xxx Plätzen anfertigen, wenn man seine alten Dias aufbewahrt hätte. Wer Naturräume bewahren möchte, MUSS sich damit auseinandersetzen und das besser gestern als heute oder morgen, mM!!
Und noch was. Auch wenn man vieler Orts noch alte Bäume mit etwas Krone sieht, sind viele eigentlich nur mehr gerade noch lebende Leichen, bereits im Absterben, weil bleibend geschädigt. In ein paar Jahren sind sie tot, obwohl sie noch hunderte Jahre hätten leben können.
Grüße
Letzte Änderung: 20 Jul 2020 19:13 von loser.
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21 Jul 2020 18:54 #592503
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Es gibt ja Vermutungen, dass bestimmte Pflanzen das „Elefantensterben“ verursachen könnten, das wird aber von der Botanik vehement bestritten, siehe www.deine-tierwelt.d...niemand-weiss-warum/
Botanische Regierung wehrt sich gegen Vorwürfe
Eine Lösung für das Elefanten-Sterben ist also weiterhin nicht in Sicht. Die Regierung Botswanas hingegen weht sich gegen die Vorwürfe der internationalen Nicht-Regierungs-Organisationen. So zitiert „Botswana Safari News“ am Mitte Juni ein Statement des Wildlife-Koordinators Dimakatso Ntshebe. Darin fordert er die NGOs auf, „nicht nur zu kritisieren, sondern mit Ressourcen bei der Untersuchung des mysteriösen Elefanten-Sterbens im Okavango-Delta zu helfen.“

Qualitätsjournalismus ist eben durch nichts zu ersetzen B) !!
Letzte Änderung: 21 Jul 2020 18:55 von loser.
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22 Jul 2020 11:03 #592516
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  • Mammal1 am 22 Jul 2020 11:03
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Hallo,

Foto 2 und 4 sehen nach apokalyptischen Veränderungen aus - nur ist der Eindruck manipulativ. Da ist ganz klar nicht die selbe Stelle zu sehen. Big Tom ist eine kleine künstliche Wasserstelle an einem natürlichen (Trocken-)Flusslauf, in dem es mal mehr und mal weniger Resttümpel gibt. Direkt um Big Tom ist seit mindestens 25 Jahren alles recht kahl und da hat sich wenig verändert. Wie es noch früher im unmittelbaren Umfeld aussah, weiß ich nicht. Ein paar hundert Meter neben der Plattform gibt es jedenfalls auch heute noch Büsche, Bäume rund um Wassertümpel und es sieht da so aus wie im 2. Bild.

Das soll heißen: Diese Fotos von unterschiedlichen Stellen belegen gar nichts und ersetzen eben keine wissenschaftliche Analyse. Das Elefanten Schäden an der Vegetation verursachen, ist ansonsten ja unbestritten. Das das flächendeckend der Fall ist und die Ökosysteme deshalb in Kürze kollabieren, ist sehr aber wohl strittig. In dem hier von Travelnamibia verlinktem Artikel wurde ein großes Gebiet hinsichtlich Auswirkungen des Elefantenbestandes/Vegetationsschäden untersucht. Das Ergebnis dieser wissenschaftlichen Untersuchung war eben nicht, dass nun massenweise Elefanten abgeschlachtet werden müssen, sondern das es derzeit kein größeres Problem gibt. Trotzdem wird hier vehement das Gegenteil behauptet. Wo sind die belastbaren wissenschaftlichen Studien, die Eure Position belegen? Hörensagen oder anekdotische Herleitungen eines schießwütigen Ron Thomson, sind keine wissenschaftliche Basis. Die braucht es aber, wenn eine Massentötung von Elefanten gerechtfertigt sein soll. Wir schlucken doch auch nicht alle Hydroxychloroquin, nur weil so ein Irrer im Weißen Haus das als Wundermittel gegen Corona preist. Da fehlt uns die Evidenz. Aber massenweise Elefanten abschlachten befürworten wir auch ohne ausreichende Evidenz? Mir fällt spontan am Boteti z.B. auch eine Stelle ein, wo Elefanten so gewirkt haben, das es aussieht, als wenn da ein Tornado durchgezogen ist. Aber das ist nicht flächendeckend das Bild für den Makgadikgadi Pans Nationalpark.

Noch mal: Wenn die Wissenschaft sagt, dass die Vegetaionsschäden flächendeckend desaströs ausfallen und wir auf eine Katastrophe zussteuern, dann halte ich Culling auch für gerechtfertigt. Das wäre dann einfach das kleinere Übel. Aber die Wissenschaft sagt das eben nicht.

Grüße Gerhard
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