THEMA: Abschußwerbung Wüstenelefanten und -löwen
11 Feb 2017 17:28 #463448
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  • maggus am 11 Feb 2017 17:28
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Hi,

zum Thema Jagd auf Wüstenlöwen ein Auszug des 2010 veröffentlichen Berichts von Dr. Philip Stander und seine Meinung zur Nutzung der Löwen, ua. durch Trophäenjagd:

The “Desert” lion is a prominent feature in Namibia and is highly valued, both
aesthetically and financially, by the growing tourism industry. Tourism and hunting
currently generates substantial benefits and income to local communities in the Kunene,
and play an important role in the protection and conservation of wildlife and the natural
environment. The simultaneous growth of wildlife populations, tourism, and communitybased
conservation in the Kunene is testimony to this. Under the current climate where
local people benefit from wildlife, through tourism and trophy hunting, and where
communal conservancies enter into agreements with tour/safari operators, the tourism
industryʼs potential impact on wildlife conservation is increasing. It is suggested that the
income generated from lions through tourism and trophy hunting in the Kunene during the
past decade amounts to a staggering figure, and that the income and benefits that filtered
through to the local communities, out-way the losses incurred when lions killed livestock.


Weiter unten im Text wird noch darauf hingewiesen, dass bis zum Zeitpunkt 2010 wohl zu viele Männchen geschossen wurden:

The long-term viability of the Desert lion population has been compromised by the
excessive killing of adult and sub-adult males. There is an urgent need to adapt the
management and utilisation strategies relating to lions, if the long-term conservation of
the species in the Kunene were to be secured.

Quelle: www.desertlion.info/reports/dlion2010.pdf

Jetzt fehlen mir weitere Informationen wie sich die Abschussquote daraufhin entwickelt hat, angeblich wurde wohl in letzter Zeit keine Lizenzen auf männliche Löwen in diesem Gebiet vergeben...( bitte berichtigt mich, wenn ich was falsch sage )!

Aktuell scheint es wohl wieder eine Lizenz zu geben, die wohl momentan gerade vermarktet wird, siehe Seite 1!


Gruß


Markus
Letzte Änderung: 11 Feb 2017 17:32 von maggus.
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12 Feb 2017 10:37 #463524
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Hi,

zu der Behauptung man könnte Klimaneutral fliegen hier ein Zitat aus einem Interview mit Herr Brockhagen, Geschäftsführer von Atmosfair:

"Also kann man nicht klimaneutral fliegen?
Nein, kann man nicht, die Kondensstreifen verschwinden schließlich nicht, wenn wir in Südafrika Windräder aufbauen. Wenn sich ein Flug nicht vermeiden lässt, ist Kompensation aber das Beste, was man tun kann, ein sinnvoller Klimaschutzbeitrag, aber nicht die Lösung des Problems. Klimaneutralität suggeriert aber: das schadet dem Klima nicht."

Zum Thema Anteil des Flugverkehrs an der Erderwährmung folgendes:

"Wer sind die größten Klimakiller weltweit? Und wie hoch ist der Anteil des Flugverkehrs an der Erderwärmung?

...........................
Der Flugverkehr hat bei den reinen CO2-Emissionen einen Anteil von etwa zwei Prozent, bei der Klimawirkung, wozu beim Flugverkehr neben dem CO2-Ausstoß auch Kondensstreifen, Zirruswolken, Ozonaufbau in großer Höhe und Methanabbau gehören, sind es etwa zwischen fünf und maximal 14 Prozent."

Auch distanziert sich Herr Brockhagen deutlich von dem so gerne benutzen Begriff "Klimaneutralität"!

Quelle: www.taz.de/!5102262/

Es könnte aber auch sein, dass Herr Brockhagen hier "unsinn Erzählt" ich weis es nicht, habe ja auch nur zitiert!


Auch habe ich mir ein paar Projekte mal etwas genauer angeschaut die Atmosfair unterstützt, hierzu habe ich ein paar, vielleicht naive Fragen, habe Atmosfair mal direkt angeschrieben und um Erklärung geben, bin mal gespannt.... denn man lernt ja nie aus!



Gruß


Markus
Letzte Änderung: 12 Feb 2017 14:28 von maggus.
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12 Feb 2017 10:51 #463527
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Hi,
nur nebenbei da total OT, ich frage mich immer, warum das Fliegen so negativ belastet ist.. Es regt sich niemand über die boomende Kreuzfahrtindustrie auf, die mit ihrer Schiffstechnik weit mehr die Umwelt belastet als alles andere, Frachtschiffe übrigens auch... Dieses Schweröl ist das schädlichste und giftigste was es gibt. Aber ich weiß schon warum, wenn Schiffe umweltgerechte Technik an Bord hätten, wüsste die Ölindustrie nicht wohin mit ihrem Abfallprodukt, da kaum eine andere Technik bzw. anderer Industriezweig dieses verwerten könnte.
Also zeigt man mit dem Finger auf eine andere Branche. Und meine Ansichten zu diesem Klimaneutral usw. gebe ich mal lieber nicht preis.....
Bei 2-3 Litern Verbrauch pro Passagier ist die Flugindustrie nun nicht gerade die Dreckschleuder der Welt.
@ Guido, nein ich habe natürlich keine belastbaren Zahlen aus irgend einer Statistik, das ist nur eine allgemeine Ansicht.
Gruß
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12 Feb 2017 11:28 #463537
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Hi Can,

Atmosfair bietet auch eine Kompensation für Kreusfahrten an:

www.atmosfair.de/de/kompensieren/kreuzfahrt

Ja, ich gebe dir Recht, Frachtschiffe sind auch ein großer Klimasünder, ganz klar!!!

Es gibt auch schon einige Organisationen die dies publik machen und versuchen hier Änderungen zu erreichen, man kann solche Organisationen auch entsprechend unterstützen, wenn man denn möchte.

Hier mal ein Artikel dazu: www.greenpeace.de/th...-stark-unterschaetzt


Gruß

Markus
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12 Feb 2017 11:31 #463539
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  • Guido. am 12 Feb 2017 11:31
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Hallo,
maggus schrieb:
Jetzt fehlen mir weitere Informationen wie sich die Abschussquote daraufhin entwickelt hat, angeblich wurde wohl in letzter Zeit keine Lizenzen auf männliche Löwen in diesem Gebiet vergeben...( bitte berichtigt mich, wenn ich was falsch sage )!

Es gab in den letzten 4 Jahren meines Wissens keinen Abschuss durch Trophäenjäger - d.h. nicht im Kerngebiet der Wüstenlöwen. In Randgebieten eventuell schon. Die 7 bedeutendsten männlichen Wüstenlöwen der letzten Jahre waren Rosh, Terrace Male und die 5 Musketiere. 6 dieser 7 wurden innerhalb von 2 Jahren getötet (HWC). Da muss on top nun unbedingt noch die Trophäenjagd kommen.

maggus schrieb:
Auch distanziert sich Herr Brockhagen deutlich von dem so gerne benutzen Begriff "Klimaneutralität"!
Quelle: www.taz.de/!5102262/
Im verzweifelten Versuch, Deine zunächst völlig kenntnisfrei getätigte Aussage nun nachträglich zu rechtfertigen, googelst Du jetzt krampfhaft und suchst nachträglich irgendwas zur Rechtfertigung. Und wow, dabei hast Du ein steinaltes Interview aus 2011 gefunden, laut dem die Wirkung von Kondensstreifen nicht eingerechnet wird und Fliegen mit Atmosfair deshalb nicht klimaneutral ist.

Aktuelle Berechnung FRA-WDH:


Kondenstreifen und andere Klimagase werden heute also grundsätzlich eingerechnet. Der eigentliche CO2-Ausstoß beträgt im Beuspiel FRA-WDH "nur" 1.400kg. Auf die Klimawirkung von Kondensstreifen u.ä. entfällt knapp das Doppelte und das wird eben von Atmosfair berücksichtigt. Das die Wirkung von Kondensstreifen anders als das CO2 dabei nur näherungsweise berechnet werden kann, liegt auf der Hand. Ob überhaupt welche entstehen, wie lange die bleiben usw. hängt von Wetterparametern ab, die in der Formel unmöglich berücksichtigt werden können.

Beste Grüße

Guido
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12 Feb 2017 11:59 #463547
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  • Guido. am 12 Feb 2017 11:31
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Hallo Can,
Can schrieb:
nur nebenbei da total OT, ich frage mich immer, warum das Fliegen so negativ belastet ist..

Der Eindruck ist völlig korrekt, mich ärgert das auch und das stellt Atmosfair auch korrekt dar. Es wird sich immer an der Umweltschädigung durch das Fliegen abgearbeitet. Das macht aber nur einen kleinen Teil der weltweiten Emissionen aus und da fehlen uns schlicht die technologischen Alternativen. Elektroflugzeuge für die kommerzielle Luftfahrt sind nicht ansatzweise in Sicht und Biosprit funktioniert bislang nur sehr eingeschränkt.

Da wo wir seit Jahrzehnten Alternativen haben, z.B. beim Thema Heizen (Solarthermie, Wärmepumpen, Pelletsöfen, Strohvergaseröfen, Wärmedämmung usw.), da nutzen wir die Möglichkeiten nicht ansatzweise aus. Immer noch werden in neue oder sanierte Einfamilienhäuser Gas- und Ölheizungen eingebaut. Das schreibt zum einen wieder Emissionen für die nächsten 20 Jahre fest und erhöht ebenso für die nächsten 20 Jahre unsere Abhängigkeit von Russland und dem fragilen nahen Osten, wo Öl und Gas mehrheitlich herkommen. Da regt sich keine drüber auf. Über die 20 Milliarden, die Deutschland Jahr für Jahr für die völlig missratene Umstellung auf Erneuerbare Energie verschwendet, regt sich auch kaum einer auf. Mit dem Geld hätte Deutschland wahnsinnig viel für die Umwelt erreichen können. Das ist jetzt zu einem großen Teil in China. (Nicht falsch verstehen: Die Umstellung auf regenerative Energie ist absolut sinnvoll. Wann und wie das gefördert wurde, war völlig absurd).

Mein konkreter Kritikpunkt hier war: Deutschland hat erst 2011 die Luftverkehrsabgabe neu eingeführt (45 EUR auf Langstreckenticket) und das u.a. mit Umweltaspekten begründet. Das Geld fließt in den Staatshaushalt und somit primär in Rentenkasse und Co. Umwelteffekt nahe null. Hätte man stattdessen Atmosfair, Myclimate u.ä. Projekte verbindlich für Flugbuchungen eingeführt, wäre viel mehr für die Umwelt erreicht worden und die Verteufelung des Fliegens beendet.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 12 Feb 2017 12:14 von Guido..
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