THEMA: KwaZulu-Natal - ein Urlaub mit Höhen und Tiefen
01 Feb 2017 22:59 #461961
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08.12.2016 - Die Anreise, alles andere als entspannt...

Der letzte Tag vorm Weihnachtsurlaub - wieso sollte man da nicht noch arbeiten?! Eigentlich hatte ich in den letzten Tagen schon alles gut vorbereitet und meine letzte Amtshandlung sollte das Schreiben der Weihnachtskarten werden. Eigentlich, denn eigentlich weiß man ja, dass es meist anders kommt als gedacht... :blink: Um 16.00 h saß ich also endlich im Auto und las noch schnell die Nachricht von Markus, ob wir uns etwas am Flughafen treffen wollten?! :whistle: Wie so oft war es also mal wieder etwas chaotisch, ich duschte schnell, wir aßen noch etwas und packten die letzten Dinge ein, bevor es um viertel vor sechs zu S-Bahn ging. ENDLICH URLAUB!!!! :woohoo:

Nach knapp 50 Metern wunderte ich mich, warum es unter meinem Schuh so raschelte... :huh: Es war ein Blatt, doch es ging nicht ab... :unsure: Wohl jeder kennt diese Sekunden der Angst, wenn man den Fuß hebt und hofft, dass alles in Ordnung ist... :ohmy: Was soll ich sagen?! :evil: Nun gut, nur soviel... bei einem Wanderschuh passt schon ganz schön viel rein ins Profil... :sick:

Uns blieb also nichts anderes übrig, als erstmal die S-Bahn zum Flughafen zu nehmen. :whistle: Wir gaben unsere Reisetaschen auf und anschließend verzog ich mich auf die Damentoilette zur "Reinigung". Einfach ekelhaft - aber nun gut, es bringt doch schließlich Glück, oder etwa nicht?! ;)

Unser Flug sollte um 19:50h starten, doch wir hatten etwas Verspätung, da der Flieger noch nicht da war. Dann ging es mit der Swiss nach Zürich, wo wir einen geplanten Aufenthalt von ca. 2 Stunden hatten.

Im Dutyfree Shop kauften wir eine Flasche Gin, den ersten Punkt unserer Einkaufsliste konnten wir somit bereits abhaken.

Hier in Zürich stand der Flieger parat - auf die Schweizer Pünktlichkeit kann man sich halt doch verlassen! ;)





Pünktlich durften wir in den Flieger, doch dann mussten wir eine Stunde wegen eines Turbinenschadens warten. :pinch: Um viertel vor zwölf wurden wir schließlich enteist und es ging los.

Mit unseren Plätzen hatten wir Glück, wir saßen in der Reihe 23, direkt hinter der Küche und vor dem Durchgang zur Business Class. :) Der Flug war ruhig, das Essen ok (Couscous mit scharfem Gemüse). Zum ersten Mal nahmen wir beide eine Schlaftablette und während Markus sich mit seinem Entertainmentprogramm ärgerte, dass immer wieder abstürzte, sobald ein Film startete, schlief ich ziemlich gut.

Gegen halb zehn gab es ein kleines Frühstück und um 11.00h landeten wir am O.R. Tambo. Von unserem ersten Swiss Flug hatten wir uns etwas mehr versprochen, auf den Service musste man abends sehr lange warten und jeweils erst nach dem Essen wurde gefragt, ob man ein weiteres Getränk wollte. Dafür hatten wir genügend Beinfreiheit, der Flug war ruhig und der Schweizer Käse prima! :P

Die Immigration lief relativ zügig, auch wenn man anscheinend immer an der falschen Schlange ansteht. Dafür blieb uns die Sache mit dem Fingerabdruck erspart und unsere Reisetaschen kreisten bereits auf dem Gepäckband, als wir dort ankamen. Bei Hertz lief ebenfalls alles zügig und wir erhielten unsere gebuchte Klasse: einen Toyota Corolla.



Bis auf die Eingetragenen, waren keine weiteren Schäden am Auto zu entdecken und los ging es...





Schon bald befanden wir uns auf der N3 Richtung Durban und waren frohen Mutes. Markus hatte, wie vor jeder S.A. Reise, ein Roadbook erstellt, doch als Beifahrer wollte ich natürlich auch wissen, wo wir hin mussten... Und dann kam der Schreck - wir hatten doch tatsächlich unsere Straßenkarte zu Hause liegen gelassen... :pinch: Da plant man ewig lange so eine Reise, überlegt hin und her, wie man fahren will und dann das - wir waren selber entsetzt, wie uns so ein Fehler unterlaufen konnte! :evil:



Das Wetter passte sich unserem Gemütszustand an, es wurde immer dunkler und schließlich schüttete es aus Eimern! Willkommen im afrikanischen Sommer! :side:







Egal, was soll's, wir würden den Weg zur ersten Station in den Drakensbergen wohl schon finden... :whistle:



In Harrismith hatten wir unseren Einkaufsstopp geplant und zum Glück ist die Straßenbeschilderung in S.A. ja vorzüglich. ;)

Während der Fahrt fiel uns jedoch mit Schrecken ein, warum der zweite Rucksack, neben dem prall gefüllten neuen Fotorucksack, sich so leer angefühlt hatte... :ohmy: Wir Vollpfosten hatten doch tatsächlich auch noch beide Ferngläser vergessen!!! :evil: Diese Erkenntnis schockierte uns ehrlich gesagt um ein Vielfaches mehr, als die olle Straßenkarte... :pinch: Unser "HundescheißeuntermSchuhmussGlückbringen"-Gedanke geriet so langsam doch ins Wanken! :P

Wir entspannten uns schließlich wieder, ich schrieb die Einkaufsliste und machte ein paar Landschaftsaufnahmen während der Fahrt.

























Schnell fanden wir in Harrismith einen Pick&Pay sowie einen Liquidstore für unseren ersten Großeinkauf, der Geldautomat war leider defekt, doch an der nächsten Tankstelle konnten wir auch unsere Bargeldreserven auffüllen.

Es ging weiter in Richtung Bergville, doch bei der Wegbeschreibung gab es Probleme... die Kilometerangaben schienen nicht zu stimmen! Na, Bravo! :blink: Zum Glück hatte sich Markus im Vorfeld intensiv mit der Route beschäftigt und behielt die Nerven.

Es ging am Sterkfontain Dam vorbei und die Landschaft zeigte sich von ihrer schönsten Seite! :)









Leider gönnten wir uns, aufgrund der voran geschrittenen Uhrzeit und der ungewissen Entfernung zum Zielort, keine Pause dort und so ging es weiter auf der R74 in Richtung Bergville.





Unsere erste Tiersichtung des Urlaubs konnten wir auch ohne Fernglas gut sehen - geht doch! :whistle:



Mittlerweile war es kurz vor fünf und der Himmel zog sich wieder zu...







Kurz vorm Gate zum Royal Natal National Park überholten wir ein gut besetztes Fahrzeug. TIA! B)



Um halb sechs waren wir schließlich am Entry Gate. Der nette junge Mann erklärte uns den Weg zum Thendele Camp, doch während der Fahrt kam uns dieser ziemlich lang vor, der Toyota zeigte uns bereits jetzt bei jedem Schlagloch seine Grenzen auf und unsere Nerven lagen blank. Da die Rezeption nicht mehr besetzt war, hing unser Schlüssel für die Nr. 18 am Board und wir fuhren die letzten Kurven hoch zum Upper Camp.

Aufgrund der angekündigten Baboons entluden wir mit Bedacht unser Auto - doch alles blieb ruhig. Markus kümmerte sich um den Grill, während ich Bilder machte... ;)









Unser Häuschen war großzügig für zwei Personen, wenn auch etwas verwohnt in Bad und Küche, die Aussicht war jedoch genial!







Wir grillten Rumpsteak, Boereworst, Butternut und Schafskäse, dazu gab es Salat und ein paar wohlverdiente Kaltgetränke. Ok, bei der Außenbestuhlung bzw. dem Tisch war noch Luft nach oben... :laugh:



Aber was soll's - wir waren endlich wieder in Afrika! :)

Nach einer kurzen Dusche fielen wir schließlich todmüde um zehn Uhr ins Bett. :blush:

gefahrene Kilometer: 353
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Feb 2017 21:03 von Fortuna77. Begründung: Text
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03 Feb 2017 19:53 #462289
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10.12.2016 – Der Berg ruft: Tugela George Walk

Der Wecker ging um sechs, da wir uns nicht sicher waren, wann die Rezeption öffnet und wir ja noch offiziell einchecken mussten. B) Vom Amphitheater war nicht viel zu sehen und wir tranken erstmal Kaffee bzw. Kakao und aßen etwas Müsli. Für’s spätere Picknick schmierte ich Brote und Markus kochte Eier.



Um kurz nach sieben machten wir uns auf den Weg zur Rezeption, doch diese öffnete erst um acht. :S Also fuhren wir weiter zum Rugged Glen Stable, um meinen Ritt für den Folgetag abzusprechen. Im Internet hatten wir uns bereits schlau gemacht, doch der Stall hat weder eine Website, noch eine Emailadresse und man kann sie nur telefonisch oder über KZN kontaktieren oder vor Ort Ritte an der Thendele Rezeption buchen.



Dassies haben wir leider während unseres gesamten Aufenthaltes nicht zu Gesicht bekommen...



Dafür einen Buschbock... Ich wollte eigentlich das Gate fotografieren, als Markus ihn entdeckte - wahrscheinlich sind wohl deshalb im Getümmel beide Bilder unscharf geworden... :blink:





Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste - dieses Schild würde mir an nächsten Tag noch zu denken geben!!!



Nach einigen Kilometern ging es rechts ab zum Rugged Glenn Stable und die ersten Vierbeiner "begrüßten" uns rechts und links des Weges.







Man schaute uns etwas verwundert an, als wir um halb acht auf dem Hof standen. :blink: Die Ritte starten erst ab neun und so früh hatten sie wohl noch nicht mit unangemeldeten Besuchern gerechnet. :laugh: Nachdem ich dem "Boss" versichert hatte, dass ich genügend Reiterfahrung habe, war alles klar und ich trug mich in einen Kalender von 2015 (!!) für den nächsten Tag für einen Full-Day-Ride ein. B)

Die "you-are-here" Beschreibung stimmt nicht so ganz... ;)



Pünktlich um acht waren wir also wieder im Thendele Camp und standen vor der Rezeption. Ordnungsgemäß legten wir unsere Buchung für drei Nächte vor und schauten erstmal dumm aus der Wäsche, als wir 1080 Rand nachzahlen sollten, da sich die Preise seit unserer Buchung (und vollständigen Bezahlung) im Januar erhöht hatten... :unsure: Wir diskutierten mit dem Mitarbeiter, da wir die ausgedruckte Bestätigung dabei hatten, doch es brachte nichts und Markus musste noch mit einem Mitarbeiter der KZN-Zentrale telefonieren – leider kam auch dabei nix vernünftiges raus und uns blieb nichts übrig, als den Betrag zu bezahlen. :angry: Schließlich benötigten wir ein Exit-Permit und der Mitarbeiter vor Ort konnte am Wenigsten dazu. Bis heute gibt es regen Mailverkehr mit KZN, doch der Betrag wurde uns immer noch nicht zurückerstattet.

Nachdem wir gezahlt hatten, machten uns endlich um halb neun auf den Weg. :S Eigentlich hätten wir früher starten wollen und waren schon etwas genervt. Vor allen Dingen rechneten wir fest damit, dass uns das Gleiche im Mpila Camp und im Thendele widerfahren würde… schließlich ändern sich die Preise jedes Jahr, warum sollte KZN dann dort nicht auch 20% draufschlagen?! :evil:











Zumindest wurde das Wetter besser und der Himmel lockerte auf. :)



















Ein flottes Paar überholte uns, wir wiederum überholten andere. Insgesamt war es jedoch nicht zu voll auf der Strecke. Nach 1.5 Stunden kamen uns die ersten Wanderer entgegen. :ohmy: Ups – hoffentlich hatten wir uns nicht verkalkuliert, mit der Strecke und dem Wetter – schließlich war für den Nachmittag mal wieder ein Gewitter angesagt. :(

















Der Walk war sehr schön, teilweise ging es durch dicht bewaldetes Gebiet.























Alles war grün und mit dem Wetter hatten wir Glück, da es immer mehr aufklarte und man bequem im T-shirt laufen konnte. Die Temperaturen waren optimal, nicht zu warm und nicht zu kalt. :)







Immer wieder gab es auch Passagen, die richtig verwunschen wirkten...









Nach zwei Stunden kamen wir zum Flusslauf und es ging durch das steinige Flussbett weiter. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass Wasser diesen Tunnel geformt hat! Wir sahen jedoch nur ein kleines Rinnsal, doch es gab auch immer wieder gab kleine Pools mit kristallklarem Wasser.















Schließlich kamen wir an die Stelle, an der sich der Weg teilt.





Auf große Experimente hatten wir keine Lust und kletterten nur zum Spaß die rechte Kettenleiter ein Stückchen hoch. Die Strafe für den „Spaß“ folgte auf dem Fuße, denn ich riss mir an einem abstehenden Draht direkt ein Loch in die Hose (und ins Bein). :pinch:





Also schlugen wir, wie geplant, den linken Weg mit der kurzen Leiter ein. Es ging es nochmal ein Stück bergauf und nach 10 Minuten kamen wir bis zu einer Art Höhle, von dem Wasserfall sahen wir allerdings nicht viel. Genauer gesagt konnten wir gar nicht ausmachen… :whistle:









Wieder unten angekommen, suchten wir uns im Tunnel eine schöne sonnige Stelle und aßen unser Lunch.



Wie klein man doch zwischen den ganzen großen Steinen aussieht! :laugh:



Es war halb zwölf, als wir den Rückweg antraten und noch immer kamen uns Leute entgegen?! Dabei zog es sich über den Bergen bereits immer dunkler zusammen. :huh:









Als wir durchs Flussbett liefen, fing es sogar an zu regnen und wir stellten uns unter einem Felsvorsprung unter. Schließlich zog ich meine Regenjacke über, doch schon bald hörte es wieder auf. Sogar blauer Himmel war in Laufrichtung zu sehen.















Während auf der einen Seite blauer Himmel zu sehen war, braute sich hinter uns etwas zusammen...





Der Donner grollte hinter uns und Markus mahnte zur Eile. Da es jedoch wieder trocken war, fotografierte ich seelenruhig hier einen Baum und da eine Blume und natürlich meinen Liebsten.... :whistle:











War das wohl ein Blitzeinschlag?!

















Der Gecko saß versteckt unter den Grashalmen, doch als ich mich da anschickte, ihn scharf stellen zu wollen, riss Markus dann doch der Geduldsfaden und ich trabte hinterher. ;)



Zum Glück, denn die letzten Kilometer auf offener Strecke startete der Regen erneut, Donner und Blitze tobten in den Bergen hinter uns. Wir konnten uns nirgendwo unterstellen und so blieb nur die Flucht nach vorne. :side: Immerhin hatten wir im Gegensatz zu einigen anderen bereits das längste Stück geschafft...



Als wir wieder am Camp eintrafen, hörte der Regen auf, doch wir waren klitschenass... Der Blick zurück wirkt auf dem Foto gar nicht mehr so dunkel.







Den Hadeda Ibis interessierte das alles wenig, er freute sich über Insekten und Würmer, die wohl gerade aus der Erde krabbelten.



Zuhause angekommen, entledigten wir uns erstmal der nassen Klamotten und verteilten alles zum Trocknen im Bungalow.
Wahnsinn, da hatten wir uns so lange auf Afrika und angenehme Temperaturen im Dezember gefreut und nun saßen wir bei 14 Grad und Regen in unserem Bungalow. :S



Das Perlhuhn saß derweil auf Nachbar’s Dach und krähte aus vollem Hals.



Kurze Zeit später hatten Regenwolken und Nebel dann alles endgültig eingehüllt und es goss aus Eimern. Wir entschlossen uns also spontan zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf. Was sollten wir auch besseres mit dem restlichen Tag anfangen und ein wenig fehlenden Schlaf vom Vortag nachholen, konnte ja schließlich nicht schaden! ;)



Auch nach zwei Stunden Schlaf regnete es noch und das abendliche Grillen fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Noch nicht mal auf einen Sundowner auf der Terrasse hatten wir Lust – die Sonne war schließlich seit Stunden im dichten Nebel und hinter Regenwolken verschwunden. Somit gab es Schweinefilet aus der Pfanne mit Bohnen und Kartoffeln und einer selbstkreierten Schafskäsesauce und wir aßen Indoor.

Leider mussten wir feststellen, dass auch die Innenbestuhlung nicht zur Thekenhöhe passte. Irgendwie seltsam, dass man in dieser recht schönen und großzügigen Unterkunft, weder drinnen noch draußen einen vernünftigen Tisch hat, an dem man sein Essen einnehmen kann. :unsure:

Um zehn ging es für uns ins Bett, ich las noch etwas und Markus beschäftigte sich mit unserem „Afrika“ Handy. Trotz afrikanischer SIM Karte vom letzten Urlaub, gab es kein Signal ab. Anrufe gingen weder rein noch raus, SMS verschicken konnte man, an Internetempfang war jedoch gar nicht zu denken! :angry: Irgendwie war bisher ein wenig der Wurm drin dieses Mal… :unsure:
Letzte Änderung: 03 Feb 2017 20:32 von Fortuna77. Begründung: Bilder ergänzt
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04 Feb 2017 14:11 #462394
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11.12.2016 - Rugged Glen - Hoch hinauf und steil bergab... :silly:

Markus schlief schlecht und stand schon um sechs Uhr auf. Gegen sieben weckte er mich schließlich mit einem Tee. Das Wetter sah immer noch ziemlich schlecht aus, überall nur Nebel... :pinch:



Trotz des schlechten Wetters war auf unserer Terrasse bereits einiges los.









Ich war mir nicht sicher, ob das wirklich klappen sollte mit dem Ganztagesritt durch die Berge?! :huh: Im Laufe der nächsten Stunde klarte es dann aber doch etwas auf, wir aßen wieder ein wenig Müsli und ich packte mir ein Lunchpaket zusammen.

Die Nebelschwaden zogen im Minutentakt weiter ab und gaben den Blick auf die Berge frei! ;)













Wir packten zusammen und es ging los zum Stall.



Dieses Mal waren wir spät dran und trafen erst ein paar Minuten vor neun ein... :whistle:

Mehrere Pferde wurden gesattelt und zwei Jugendliche waren ebenfalls zum Reiten vor Ort. Ich hatte für die lange Tour eine ausrangierte Reithose eingepackt und wunderte mich über ihr Outfit für einen Ritt (Sandalen und 7/8-Hose?!) :blink: Doch sie hatten wohl eine kürzere Tour vereinbart und ich war erleichtert… :cheer:











Nachdem ich mir eine passende Reitkappe ausgesucht hatte, ging es für mich tatsächlich alleine mit einem Guide los. :) Was hatte ich ein Glück - die Mailanfrage in einem Stall in der Nähe von Underberg hatte ergeben, dass sie erst ab min. 2 Personen solch einen langen Ritt anbieten. Hier war es zum Glück kein Problem und ich war happy!





(Vielleicht sehe ich deshalb auf dem Bild aus, wie 14 und 'nen Keks?!?! :laugh: )

Ein letzter Blick zurück und ab ging es... Mit Markus hatte ich vereinbart, dass ich nach meiner Rückkehr (schätzungsweise gegen 15.00h) auf dem Handy durchklingeln lassen würde, damit er mich wieder einsammelt. ;)



Auch wenn das Sattelzeug einfach (aber bequem) war, machten die Pferde einen etwas strubbeligen, aber sonst guten Eindruck.
Mit meinem Pferd Scorpion hatte ich ein etwas größeres Exemplar erhalten (wobei er wahrscheinlich immer noch 10 cm kleiner war, als die meisten Pferde, mit denen ich hier in Deutschland zu tun habe... :whistle: ).

Mein Guide, Jen, und ich hielten etwas Small talk und er fragte nach, wie lange ich bereits reiten würde. Wahrscheinlich reichte ihm die Antwort "über 25 Jahre" (was wohl bedeutet, dass ich mit dem Reiten angefangen habe, bevor er geboren wurde... :P ) aus, um das "Programm" festzulegen.

Kurz nachdem wir den Zaun passiert hatten, ging es im flotten Trab los. Wir überquerten die Straße und kamen an der Rugged Glen Camping Site vorbei - hier galoppierten wir bereits und ich fragte mich, wie die nächsten Stunden wohl verlaufen würden und ob es eine gute Idee gewesen war einen 6 Stunden Ritt zu buchen?! :ohmy:

Schon bald mussten wir durch eine Senke und es war ziemlich buschig und zugewachsen. Und vor allen Dingen feucht und rutschig! Ich war froh, dass mein Pferd so trittsicher war. :blink:



Eine ganze Zeit ging es nur bergauf und die Pferde schnauften vor Anstrengung (und taten mir bereits leid).

Aussicht zurück ins Tal



Weit entfernt auf dem Kamm sahen wir Elands - leider habe ich sie nur mit dem Handy fotografieren können, da die Kamera in der Satteltasche lag - aber ihr müsst mir hier mal vertrauen, auch wenn man sie nicht erkennt... ;)



Die Pferde hatten die erste hohe Steigung geschafft und wir befanden uns auf einer Art Plateau - es war wunderschön! Wir schreckten ein paar Rietböcke auf, die in langen Sätzen davon sprangen. Und auch hier gab es wieder etliche Proteabüsche.







Es war traumhaft, in dieser wunderschönen Landschaft unterwegs zu sein. Allerdings nutzte Jen jede Gelegenheit, einen flotten Trab oder Galopp anzuschlagen, sobald es mal nicht bergauf ging...





Ich versuchte, nicht darüber nachzudenken und Scorpion voll zu vertrauen, denn sehen konnte ich aufgrund des hohen Farns nichts...





Das Wetter sah immer noch nicht einladend aus, doch zum Ausreiten war es trotz allem optimal!

Es ging immer weiter hoch und teilweise blickte man mehrere hundert Meter runter.





Vielleicht muss ich dazu sagen, dass wir in NRW wohnen und bei uns jede Eisenbahnbrücke beim Ausritt schon einen "Hügel" darstellt... :whistle:

Ich nutzte jede Schrittpause, um ein paar Bilder zu knipsen.









Aussicht auf das Mont Aux Scources Hotel



Es ging immer weiter hoch in die Berge und das bedeutete im Gegenzug, dass es zwischendurch auch immer wieder steil bergab ging... :unsure: Vorsichtig fragte ich nach, ob sich jemals ein Pferd hier in den Bergen ein Bein o.ä. gebrochen hätte, aber mein Guide lächelte nur, verneinte dies und gab wieder Gas. Nach gut, dachte ich mir, dann würde wohl auch heute alles "schiefgehen"... ;) :whistle:





Nach ca. 1,5h hielten wir an und stiegen ab. Mein Knie zitterten, allerdings nicht vor Anstrengung... :P

Wir ließen die Pferde einfach stehen - sie wurden noch nicht mal angebunden - und liefen zu Fuß ein Stück weiter den Berg hinauf... Jetzt merkte ich nochmal deutlich, wie rutschig der Untergrund doch war, denn trotz meiner Wanderschuhe schlitterte ich ganz schön auf dem durchweichten Boden und war froh, dass wir dieses Stück Fuß gingen.

Nach einigen Minuten erreichten wir einen riesigen Felsvorsprung - The Cannibal Cavern.













Es war beeindruckend und auch etwas unheimlich, denn Jen ließ mich einige Zeit alleine dort und ich war mir nicht sicher, ob ich jemals wieder alleine zurück finden würde... ?! :huh:

Doch dann holte er mich zum Glück doch wieder ab und wir liefen zurück zu den Pferden, die immer noch ganz brav an Ort und Stelle standen. :) Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht nachgefragt habe, wie man das seinem Pferd beibringt... :whistle:





Nach dem Aufsitzen ging es flott weiter durch die wunderschöne Landschaft...





An einer Stelle wurden fix ein paar Felsbrocken übereinander gelegt - was soll's Augen zu und drüber! :blink:



Mittlerweile hatte ich zu Scorpion solch ein Vertrauen entwickelt, dass ich ihn bei schwierigen Passagen frei entscheiden ließ und nur versuchte, ihn nicht unnötig zu stören... :kiss:









Weitere 1,5h später ließen wir unsere Pferde erneut hinter uns und machten uns zu Fuß auf den Weg. Wohin nur?!



Ah - das Wort "Grotto" hatte ich in den letzten Tagen zumindest in irgendwelchen Unterlagen schon mal gelesen... B)



Wir stiegen in ein Felsloch hinein - mittlerweile schockte mich nix mehr - und unten angekommen befand man sich erneut in einer kleineren Höhle, von der man auf einen Wasserfall schaute, der auf der anderen Seite hinunter kam. Ein wunderschönes Plätzchen - mit fließendem Wasser!









Ein letzter Blick nach oben, bevor es über die glitschigen Steine untenrum wieder aus der Grotte raus ging. Beim Überqueren eines Felsens rutschte ich ab, doch ich hatte Glück, dass meine Beine genau lang genug waren, um den Stoß auf's Steißbein zu verhindern. ;)

Unsere treuen Pferde standen immer noch brav an Ort und Stelle, wo wir sie abgestellt hatten.





Warum wir sie ca. 30 Meter steil bergauf abseits des Weges abstellen mussten, verstand ich jedoch nicht, denn so mussten wir dort ja auch wieder runter... :pinch:



Bevor es weiterging, teilten wir uns meine Wasserflasche und Jen sagte mir, dass das nächste Ziel das Mahai Camp wäre... Prima, dachte ich, dort kaufe ich uns eine Coke o.ä. und dann geht's gemütlich heim! :evil:







Bis es soweit war, ging es nun jedoch erstmal stetig bergab. :S Die ersten Wanderer des Tages kamen uns entgegen und wir dienten als Fotomotiv. Wahrscheinlich hätten sie gerne mit uns getauscht - für sie ging es ja auch bergauf! Ich hätte auch gerne getauscht, denn die Pferde kraxelten im wahrsten Sinne des Wortes den Berg hinunter... :pinch:



Schließlich wurde es immer ebener und wir näherten uns dem Camp.



Als uns nur noch eine asphaltierte Brücke vom Weg zum Gate trennte, trabte Jen an - was war denn nun los?! Wollten wir denn nicht zum Mahai Camp?! Ich trabte hinterher, doch er war so schnell, dass ich Scorpion lieber am Wegesrand galoppieren ließ, da es deutlich angenehmer war... Einige Besucher der Picnic Site winkten uns zu. Fehler: Als er merkte, dass ich galoppierte, gab er noch mehr Gas und stürmte im gestreckten Galopp über die Asphaltstraße. Einige Sekunden überlegte ich, mein Pferd zurückzuhalten, doch bevor es Theater machte, ließ ich es lieber laufen. Mir war schlecht! Plötzlich bogen wir links auf eine Wiese ab und es ging ein über einen Hang und dann den Rest bis zum Gate wieder auf dem Asphalt weiter. Hingegen aller Befürchtungen passierten wir das Gate zum Glück nicht im Sprung... :lol:

Wir hatten das Nature Reserve verlassen und nun wurde mir auch die Bedeutung des Straßenschildes bewusst, welches ich am Tage zuvor fotografiert hatte! :ohmy: Mein Guide wollte es nochmal richtig wissen und galoppierte über die Asphaltstraße. Ich entschied zwischen Pest und Cholera und ließ Scorpion schließlich laufen. Leider hörten weder das Pferd noch ich ein Stopp Kommando und ich geriet kurz in Panik, als Jen mir den Weg abschneiden wollte, um uns aufzuhalten. Zu diesem Zeitpunkt war mir wohl alle Farbe aus dem Gesicht gewichen... :sick: Woher die Pferde nach über vier Stunden noch die Kraftreserven nahmen, war mir schleierhaft?!

Den Rest des Weges ging es über Wiesen zurück und immer, sobald es nicht bergab ging, galoppierten wir. Hier war mir alles egal, auf den letzten Metern sollte wohl nix mehr passieren und das die Pferde mehr als trittsicher waren, wusste ich nun. ;)

Bereits um zwei waren wir wieder am Stall. Wir hatten eine Stunde rausgeholt - kein Wunder! :laugh:



Die beiden Pferdchen bekamen erstmal eine Extraportion Futter, die sie sich auch redlich verdient hatten, bevor sie weiter auf die Wiese trabten.

Markus wunderte sich etwas, dass ich ihn bereits so früh anrief und ich wartete eine ganze Zeit, bis er schließlich da war.

Hier nochmal die Übersicht der 2 und 3 Stunden Touren, die wohl im Gegensatz zu den Fullday Touren des Öfteren stattfinden:



Wir sind wohl noch ein ganzes Stück weiter entlang des Bergkamms Richtung Royal Natal geritten und es war ein unvergessliches Erlebnis, auch wenn ich des Öfteren die Augen zumachen musste beim Bergabreiten und im normalen Leben niemals freiwillig über eine Asphaltstraße galoppieren würde! Auf alle Fälle war es eins der sehr besonderen Erlebnisse, in meinem bisherigen Reiterleben... ;)

Als Markus kam, nahmen wir Jen noch mit und setzten ihn im Ort ab. Auf dem Rückweg kauften wir an der Brücke zwei Tontiere bei zwei Kindern. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass sie zwar Giraffen, Rhinos etc. verkauften, wahrscheinlich selber jedoch noch nie eins der Tiere live gesehen haben... :huh:

Während ich hoch zu Ross durch die Gegend streifte, war Markus rund ums Camp unterwegs und erkundete, nach einem Mittagsschlaf, die Umgebung bis zu den Tiger Falls:























Da es den ganzen Tag nicht richtig hell geworden war, wollten wir vorm entgültigen Dunkelwerden nochmal gemeinsam zu den Tiger Falls laufen, nachdem ich mich etwas erholt und gestärkt hatte.









Doch bereits nach 20 Minuten fing der Regen erneut um, so dass wir umkehrten. Es bestand ja noch die Chance, den recht kurzen Walk am nächsten Morgen zu machen....

Selbst die Vögel am Camp sahen nicht begeistert aus vom Wetter und dem Guinea Fowl standen regelrecht die "Haare zu Berge", als unter unserer Terrassendach Schutz suchte.







Aufgrund der Schlechtwetterlage, bereiteten wir schon für unser Abendessen zu. Erneut war an Grillen nicht zu denken und wir brieten den Butternut sowie die restlichen Steaks und Würste in der Pfanne. Dazu gab es noch Salat und Schafskäse und pappsatt verschwanden wir, nach diesem aufregenden Tag, früh im Bett.




Gute Nacht! :kiss:
Letzte Änderung: 05 Feb 2017 10:48 von Fortuna77. Begründung: Text
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05 Feb 2017 14:15 #462543
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12.12.2017 - Fahrt nach Himeville

Unser Wecker klingelte bereits um fünf. Da wir in den letzten Tagen wettermäßig eingeschränkt waren, wollten wir die Chance nutzen, in der Frühe noch eine Wanderung zu machen. Bei einem ersten Blick aus dem Fenster wurde uns jedoch schnell klar, dass daraus nichts werden würde. :S Es war wieder total bewölkt und regnete. Also gab es eine Planänderung und wir packten zusammen, so dass wir früh auschecken und uns auf den weiteren Weg machen konnten...

Ein Mountain Reedbuck huschte in der Frühe ums Chalet.



Wir waren froh, dass das Dach trotz des Dauerregens in den letzten Tagen gehalten hatte und es nirgendwo hineintropfte.



Obwohl wir den Grill während der letzten zwei Tage nicht benutzt hatten, wurde er genaustens inspiziert... ;)



Dieser Water Mongoose/Sumpfmanguste war der Regen wohl egal... :lol:





Hier noch ein Außenbild unseres Chalets Nr. 18:



Niedlich war die Überdachung des Löschschlauches...



Der Nebel im Tal lichtete sich gegen acht Uhr etwas, doch das Amphitheater wurde leider trotz allem immer noch durch Nebel und Wolken versteckt. :(



Dieser Red winged starling/Rotschwingenstar beobachtete unsere Abreise.



Um acht checkten wir schließlich aus und fuhren los.



Die Baboons wirkten eher wie "begossene Pudel", trotzdem ließen sie sich davon nicht abhalten und jagten sich gegenseitig die Masten hoch und runter...





An der R74 angekommen, ging es dieses Mal in südlicher Richtung weiter nach Bergville.



Hier dürfen Mutter und Kind noch gemeinsam grasen, ein Bild, das in Deutschland so gut wie nie zu sehen ist...



Wir durchquerten Winterton - in diesem Supermarkt hatten wir 2013 eingekauft... ;) dieses Mal brauchten wir jedoch keine weiteren Vorräte, da wir die kommenden Tage in einem B&B verbrachten.



Kartoffelernte



Auf der N3 angekommen, regnete es immer noch und die Temperatur hielt sich konstant bei 14 Grad. :S







Wir legten einen Tankstopp ein und gönnten uns für die Stimmung einen heißen Cappuccino und eine Tafel Schokolade.

Bei Howick verließen wir die Nationalstraße und die letzten 110 km ging es übers Land...



Auch hier hatte sich das Wetter noch nicht gebessert und sogar der Ostfriesennerz kam zum Einsatz. :lol:



Immer wieder standen Rinder auf der Straße - bei dieser Situation haben wir dann wirklich fest damit gerechnet, einen Unfall mitzuerleben, da diese todesmutige Kuh sich auch von dem herannahenden LKW nicht beeindrucken ließ.... :unsure: Zum Glück ging alles gut aus!



Zeit für ein "Stromkabel"-Bild: :P



Mir gefiel die Gegend nicht so gut, wie der "wildere" Norden, da viel Land für die Holzwirtschaft genutzt wird.









Um zwölf Uhr war es endlich soweit - der Himmel klarte seit Tagen mal wieder auf... Schon bald stiegen auch die Temperaturen auf 20 Grad.







Die Strecke wurde ziemlich kurvig und hinter jeder Ecke musste man mit kleineren oder größeren Tieren auf der Straße rechnen... :ohmy:







Versprenkelt lagen die Hütten und Häuser in den Hügeln.









Wohnlage mit "View"







Dann huschte plötzlich etwas über die Straße... :ohmy: Wenn auch etwas verschwommen, habe ich es zumindest noch schnell aufs Foto bannen können und wir tippen auf einen Otter?! :unsure: (allerdings leben diese doch in Wassernähe...) - Vielleicht hat ja hier jemand eine Ahnung?!





Nach ca. 300 km hatten wir es endlich geschafft und trafen bereits um 13.00h am Yellowwood Cottage. Diese kleine und familiäre Unterkunft hat nur 4 Zimmer und wird von zwei Damen geführt, die unheimlich herzlich sind.





Wir hatten Glück! Elsa und Derryl waren zu Hause, begrüßten uns freundlich und zeigten uns alles. Wir durften uns sogar ein Zimmer aussuchen, da wir in den kommenden drei Tagen die einzigen (geplanten) Gäste waren.

Wir packten alles aus und da endlich die Sonne schien, setzen wir uns in den Garten und tranken, trotz der Uhrzeit, ein Bier und genossen die wärmenden Strahlen. ;)

Nach der langen Fahrt wollten wir uns noch ein wenig die Beine vertreten und machten einen kleinen Rundgang durch Himeville.

Erst liefen wir die Straße rechts weiter, landeten jedoch bald in einer Sackgasse.





Im Hintergrund sieht man bereits die Berge, die die Grenze zu Lesotho bilden.

Wir liefen zurück, überquerten die Hauptstraße und suchten den Eingang zum Himeville Nature Reserve.



Seit unserem Aufenthalt in Himeville, verbinde ich diesen Ort fest mit dem Krächzen des Hadeda Ibis/Hagedasch. Auf einer Wiese entdeckten wir dann jedoch noch eine weitere Ibisart: African Sacred Ibis/Heilige Ibisse. Leider waren sie ziemlich weit entfernt und wir konnten uns nicht näher ranpirschen...







Da wir keinen Eingang zum Nature Reserve fanden bzw. dieser durch eine Kette gesichert war, drehten wir erneut um und statteten dem Friedhof einen kurzen Besuch ab.

Wie schön die Grabsteine zwischen den wilden Blumen liegen...









Als wir endlich am Eingang des Reserves ankamen, staunten wir nicht schlecht. Lt. der Tafel ist in dem wahrscheinlich kleinsten KZN Reserve, so gut wie alles verboten! :blink: :laugh:



Okay, da wir also weder das (nicht vorhandene) Auto verlassen, noch eine Wanderung machen durften, blieb uns nichts anderes übrig, als wieder umzudrehen. Zumindest ein paar "kleine" Tiere knipste ich noch schnell... ;)





Über die Hauptstraße ging es durch den Ort zurück zur Unterkunft.









Da das Museum montags geschlossen hat, kamen wir bald wieder am Yellowwood Cottage an. Hier noch ein paar Impressionen, dieser niedlichen Unterkunft...









Die Besitzer des Cottages, Elsa und Derryl, sind zwei ältere Damen aus England und Zimbabwe und zuckersüß! :kiss: Im Vorfeld hatten wir ein Abendessen bestellt, denn Derryl kocht nach Vereinbarung auch für ihre Gäste und es ist einfach empfehlenswert! Leider hatten wir das Essen erst für 19.00h bestellt und so warteten wir ausgehungert zwei Stunden im Garten und lasen, checkten Mails und surften mal wieder im Internet.

Bounce, der Hund von Elsa's Tochter, war erst seit 2 Tagen im Cottage und hing vor allem an Markus - der gar nicht so ein großer Hundefan ist... :laugh: Bounce hingegen hatte Markus sein Herz geschenkt und wich nicht mehr von seiner Seite. :P



Pünktlich um sieben trugen die beiden Ladies dann das Abendessen auf: es gab eine Gurkensuppe (Yammi!!!! :woohoo: ), eine Käseplatte, Fischcanapes, einen großen gemischten Salat sowie eine Pie mit Schinken. Wir verputzten fast alles und bekamen danach noch ein Eis serviert.



Schlaftrunken krochen wir nach einer guten Flasche Wein dann um neun Uhr in die bequemen Betten und schliefen wie Kinder. Gute Nacht! :kiss:

gefahrene Kilometer: 327
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06 Feb 2017 20:33 #462698
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13.12.2016 – Es geht aufwärts… Die Sani Pass Tour

Das Frühstück war für halb acht bestellt, doch wir waren schon um sechs Uhr wach und tranken erstmal gemütlich einen Tee im Bett. Auch das Frühstück war großartig, es gab Käse, Joghurt, Obstsalat und einen frisch gebackenem Hefezopf. :)



Bei angenehmen 21 Grad und Sonnenschein, machten wir uns um halb neun auf den Weg nach Underberg, wo Derryl im Vorfeld für uns die Tour bei "Sani Pass Tours" gebucht hatte, da unser Corolla dafür wohl doch eher ungeeignet war... :P Da wir noch etwas Zeit bis zur Abfahrt hatten, erkundigte sich Markus im Laden nebenan bezüglich eines Fernglases und ich riet ihm dazu, es direkt zu kaufen. (Viel zu teuer, wie sich nach abendlicher Recherche herausstellte... :whistle: )

Wir starteten zu zweit und suchten uns die besten Plätze in der ersten Reihe aus und dann ging es los zurück Richtung Himeville, wo wir einen älteren Herrn und seine Enkelin abholten.



Red Bishop/Oryxweber im Schilf






An der Sani Valley Lodge holten wir ein weiteres Pärchen ab. Die Fahrt über das private Lodge Gelände war fast ein kleiner Game Drive... ;)



Long-tailed widowbird













Da wir also insgesamt nur mit sechs Gästen unterwegs waren, ergriff Markus die Möglichkeit, auf den Beifahrerplatz zu wechseln.



Weiter ging es Richtung Pass.



Auf dem Golfplatz tummelten sich lediglich einige Baboons. Hübsch dekoriert mit einem Long-crested eagle/Schopfadler im Vordergrund.









Am Fuß des Sani Passes gibt es eine Art Taxisammelstelle - die Gebäude, in denen früher mal Güter gelagert und umgeschlagen wurden, sind mittlerweile verfallen - also tummeln sich die Menschen dazwischen rum und warten auf Mitfahrgelegenheiten oder Sammeltaxen.





Hier ein 4x4-Sammeltaxi aus Lesotho, gut zu erkennen, an dem Basotho-Hut auf dem Kennzeichnen.





Ein Webervogel beim Nestbau





Unser Guide Frank war sehr nett, fuhr umsichtig, erklärte uns viel während der Fahrt und hielt oft für Fotos an. Das Wetter war ebenfalls ganz gut, obwohl es erneut die ganze Nacht geregnet hatte.







Sobald wir die Kameras zückten, stoppte er, so dass wir in Ruhe Bilder machen konnten. Hier erneut von einem Long-crested eagle/Schopfadler.



















Zwischendurch gab es immer mal wieder auch ein paar schroffere Passagen.



Wir machten einen kurzen Stopp und natürlich gab es auch hier Protea Blüten, die im Foto festgehalten werden mussten... ;)













Wir hörten einen Vogel und Frank ging mit Markus auf die "Jagd"... :lol:



Sie entdeckten den kleinen Piepmatz - einen Gurney's Sugarbird/Gurney´s Honigfresser (vielen Dank an Konni für diese Bestimmung!)









White-winged widowbird/Spiegelwida



Die Zwölf Apostel aus der Ferne



Immer wieder trafen wir auf kleine Wasserfälle.



Dann hörten wir Schreie und stoppten. Ein Baboon beschwerte sich wohl, dass wir sein Revier kreuzten. Na, wer sieht ihn im Gelände?! B)







Um kurz nach elf erreichten wir den Grenzpunkt und es hieß: Good-bye South Africa! Welcome to Lesotho...



Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt und wir schlängelten uns weiter den Pass hinauf.



Frank hielt Ausschau nach Elands, doch diese scheuen Tiere ließen sich - wohl aufgrund des ausreichenden Regens - nicht im Flußtal sehen. Also gab es ein paar Blumenfotostopps... :whistle:





Die Szenerie veränderte sich mit jedem gefahrenen Meter und ich musste (leider) ganz viele Bilder machen... :laugh: :whistle:









Zwischendurch auch mal ein Blick runter...





... und hoch.









Die Sonne konnte sich an diesem Tag wieder nicht durchsetzen und so zog bereits Nebel über die Berge.



Hier schlängelt sich der Pass die letzten km hoch.







Wir waren fast ganz oben angekommen, als Markus diesen kleinen Kerl auf die Linse bannte - Drakensberg Rockjumper/ Orangebrust-Felsenspringer



Hier sieht man schön die letzten Schlaufen von oben...







Um kurz vor zwölf hatten wir es dann geschafft und sahen die Ausläufer der Sani Mountain Lodge.

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06 Feb 2017 21:50 #462721
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13.12.2016 - Teil 2 - Unser kurzer Besuch in Lesotho

Die Auffahrt war toll und die Landschaft grandios. Wir hatten sicherlich auch Glück mit dem Wetter, denn oben angekommen, zog bereits Nebel übers Land, der im Minutentakt dichter wurde. :pinch:









Der Anblick dieser sehr gut ausgebauten Straße auf Lesotho Seite verwunderte uns nach der holprigen Auffahrt etwas... :blink: Chinesen haben in den letzten Jahren diese Straße gebaut, warum man solche Projekte bei der eigenen hohen Arbeitslosenquote ins Ausland abgibt ist wirklich unerklärlich. :unsure: Laut Frank ist in den nächsten Jahren auch ein Ausbau der Passstraße auf südafrikanischer Seite geplant, was die 4x4-Touroperator natürlich nicht erfreut...



Die offizielle Ein- und Ausreise aus Lesotho nahm Frank uns ab. Acht Kilometer zwischen der Grenzstation Südafrika und der Passspitze reist man quasi im Niemandsland.



Wir vertraten uns derweil ein wenig die Füße und lichteten ein paar Mohair Schafe, Hunde sowie dick eingemummelte Basohtos ab.











Die Kinder hatten mit ihren selbst gebastelten Fahrzeugen sichtlichen Spaß... :kiss:









Für uns ging es noch ein paar Kilometer weiter und er Nebel verhüllte das karge Land immer mehr.



Kinder auf Eseln winkten uns zu...







... während Erwachsene ihre Güter auf Pferden transportierten. Wir kamen uns vor, als hätten wir eine andere Welt betreten.





Dieser junge Schafhirte winkte uns ebenfalls freudig zu und lud uns in sein "Haus" ein, während Frank uns wieder einiges am Straßenrand erzählte. ;)









Wir fuhren jedoch die Straße weiter entlang - die so gar nicht zu dem restlichen Erscheinungsbild des Landes passte...





Schließlich stoppte Frank nach einigen Kilometern in einem kleinen Dorf, wo wir Touris ein bisschen was über das Leben der Basothos erfuhren...





Frank führte uns in eins der "Häuschen", wo eine junge Frau uns Brot anbot. Er erzählte uns einiges über das Leben und Handeln der Bevölkerung und es bestand natürlich auch die Möglichkeit, einige Souvenirs zu erstehen.... Wir kauften der jungen Frau lieber zwei Brote für je R10 ab, diese waren nämlich sehr köstlich und wurden stilecht in Zeitungspapier verpackt.









Draußen buhlten die restlichen "Anwohner" um unsere Aufmerksamkeit, doch unsere ganze Gruppe war irgendwie peinlich berührt und hielt sich sehr zurück... :unsure:













Lieber hätten wir in dieser Hütte - mit gelber Fahne - das Lesotho Bier probiert, doch das stand nicht auf dem Programmpunkt... :P







Bei dieser sehr ungewöhnlichen Zäumung tat mir das arme Pferdchen direkt leid... :(





Wir waren fanden uns alle recht schnell am Auto ein und waren erleichtert, als es wieder weiter bzw. zurück ging. Obwohl es natürlich immer interessant ist, wie Einheimische leben, hatten wir in diesem Village ein befremdliches Gefühl, da die Leute sich so zur Schau stellten... :huh: Vielleicht haben sie durch die täglichen Touristen jedoch eine ganz gute Einnahmequelle, verglichen mit der Bevölkerung, die ein paar Kilometer im Landesinneren wohnt und wo nur noch ein Bruchteil der Reisenden ankommt?!











Die Kirche am Wegesrand sah richtig modern aus, im Vergleich zu allen anderen Bauten, die wir bei unserem Kurztripp in Lesotho sahen. ;)









Als wir wieder an der Sani Mountain Lodge ankamen, warteten einige Schafe auf ihren Weitertransport. :blink:









Beim Pub angekommen wurde uns nochmal bewußt, wie viel Glück wir doch bei der Auffahrt mit dem Wetter gehabt hatten. Die Aussicht war nämlich mittlerweile - na sagen wir mal - "bescheiden"... :whistle:



Hinzu kam, dass es nicht nur total nebelig, sonder auch eisig kalt geworden war. Einige Touristen sprangen in Shorts und T-Shirt herum und waren froh, als sie sich im Pub aufwärmen konnten. Waren wir uns heute morgen, aufgrund der milden Temperaturen, in unseren Softshellhosen noch etwas seltsam vorgekommen, so waren wir spätestens jetzt froh, diese zu tragen! :P







Es stand eine Mittagspause an und Markus bestellte sich im Pubrestaurant einen Burger und ich mir ein (ausgezeichnetes) Lesotho Lamb Stew. Hier noch ein paar Impressionen aus dem Pub:















Während wir auf das Essen warteten, kaufte ich im Shop Postkarten, einen Magneten und eine wunderschöne, kuschelige Decke! :) Erst zwei Wochen nach unserer Heimkehr entdeckte ich, dass es sich bei der Decke um 100% Acrylgewebe handelt. :blink: :pinch: Da war irgendwas ordentlich schief gelaufen. :side: :S :whistle:

Um zwei Uhr machten wir uns auf den Rückweg, der im Nebel kaum zu erkennen war... :ohmy:



... weiter geht's aufgrund der vielen Bilder erst im nächsten Teil! ;)
Anhang:
Letzte Änderung: 06 Feb 2017 23:43 von Fortuna77. Begründung: Text
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