Tag 14: Rund um Letaba
Pünktlich um 6 Uhr standen wir vor dem Ausfahrtstor vom Camp, natürlich nicht allein. Aber bereits an der ersten Kreuzung zerstreuten sich die Fahrzeuge vor uns. Auf der H1-5 ging es wieder zur Brücke über den Letaba River und kurz danach rechts ab auf die S62. Endlich wieder Gravel unter den Rädern. Safari auf Asphalt ist doch nicht vergleichbar...
Unsere Entscheidung hier entlang zu fahren und vor allem unser Timing waren goldrichtig! Unsere ersten
Southern Ground Hornbill überhaupt querten "einfach so" die Pad von rechts nach links.
Was für riesige Vögel und fliegen können die auch noch im Morgenlicht...
Nach diesem Erlebnis war der Tag "gelaufen". So seltene Vögel gleich am frühen Morgen zu sehen - wow! Es lohnt sich also doch zeitig aufzustehen...
Ziel unseres Morgen-Drives war der Matambeni Hide am Letaba River. Auf dem Weg dahin konnten wir diesen stattlichen Kudu Bullen beobachten.
Im Fluss war einiges los, Hippos mit Nachwuchs und vor allem Krokodile die gemächlich im Fluss schwimmend patrollierten bzw. sich am Ufer räkelten.
Verschiedene Vögel, u.a. wieder einen stolzen Fischadler, gab es hier ebenfalls zu sehen.
Danach noch ein kurzer Abstecher zum Longwe Lookout Point mit einem herrlichen Blick über das Flusstal und den Eberhard Dam in der Morgensonne wurden wir beim Frühstück belohnt.
Zurück ging es wieder zur H1, schließlich wollten wir den Game Drive heute Vormittag nicht allzu sehr ausdehnen. Aber wieder einmal hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Von der Brücke aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Fluss und in der Mitte der Brücke darf man sogar in einem markierten Bereich das Fahrzeug verlassen. Ein Krokodil hatte wohl einen unvorsichtigen Parkbesucher gefressen...
Spannend war eine Szene mit diesen tapferen Nilgänsen. Diese schnatterten solange in Richtung des im Wasser schwimmenden Krokodils, bis dieses entnervt aufgab und die beiden in Ruhe gelassen hat. Eine große Klappe - oder besser Schnabel - hat auch in der Tierwelt Vorteile...
Auf dem Weg zurück ins Camp wollten wir die S95 als kleine Nebenstraße nehmen. Gesagt getan und nach der Brücke links abgebogen. Irgendwann wurden wir von einem Südafrikaner angehalten, dessen Beifahrer sehr freundlich aber doch merklich aufgeregt uns auf ihre Leopardensichtung hingewiesen haben.
Was für ein Tag - ein Leopard in freier Natur zu sehen - einfach perfekt! Die kurze Beschreibung wo wir den Leo finden würden war sehr gut, jedoch ist es trotzdem äußerst schwierig gewesen das Tier überhaupt zu sehen. Wir sind bestimmt zweimal vorbei gefahren, welcher Busch ist es denn nun? Wo ist "unten am Wasser zwischen zwei Büschen"??? Aber das Safari-Glück war uns diesmal holt und wir haben ihn gefunden. Schön, dass wir diesen Tipp bekommen haben, ansonsten gäbe es die schönen Fotos hier nicht zu sehen...
Nachdem wir uns an der Poolposition platziert hatten kamen dann nach und nach bis zu acht weitere Fahrzeuge, die wie wild um uns herum kurvten um einen Blick auf den Leo zu erhaschen. Aussteigen wollte dann doch niemand.
Ab und an kamen auch wieder ein paar Vögel vorbei, setzten sich auf einen Zweig direkt oberhalb vom Leopard und warnten die anderen Tiere, so kam es uns zumindest vor. Hier ein Regenpfeifer im Bild.
Der Leo war irgendwann von den Vögeln und den menschlichen Zuschauern genervt und kauerte sich nur noch tiefer ins Gebüsch bis keine Fotos mehr möglich waren. Nach ca. einer Stunde verließen wir dann auch die Szenerie und sind die kurze Strecke zurück ins Camp gefahren.