THEMA: Mit ROTEL 9000 km durch das südliche Afrika
25 Sep 2013 08:35 #305752
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  • Berg-Eule am 25 Sep 2013 08:35
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Hallo,

auch ich lese deinen Bericht mit großem Interesse - ist es doch eine Art des Reisens, die ich selbst nie ausprobiert habe.

Da du schreibst, deine Mitreisenden seien alle wesentlich älter gewesen, ist das Rotel wohl doch nicht nur für Junge, wie ich ursprünglich dachte.

Mir fällt auf, dass in den ersten Tagen nur gefahren wurde. Die schönen Bilder, die du uns gezeigt hast - außer die von der Wanderung - sind deinen Aussagen nach alle nur entstanden, weil du nicht zum Essen oder Shoppen gegangen bist wie die anderen. Das bedeutet, dass man laut Programm von all den Stationen nichts zu sehen bekommt außer Restaurants und Einkaufszentren - - - eigenartige Reiseplanung!

Bin gespannt, ob sich das noch ändert und freue mich auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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25 Sep 2013 09:51 #305758
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Zumindest in den ersten Tagen war es echt so, dass die einzigen Stopps waren, um eine Stunde Mittagspause zu machen oder 20 Minuten im Supermarkt einkaufen zu gehen. Und tatsächlich habe ich es dann vorgezogen, lieber kurze Spaziergänge zu machen und zu fotografieren. Allerdings sollte es was das angeht schon noch besser werden. Bereits der nächste Tag wird das zeigen :-)

Was das Alter angeht hängt das evtl. mit der Länge der Reise zusammen. 5 Wochen Urlaub am Stück bekommt ja nicht gerade jeder, daher war der Rentneranteil sehr, sehr hoch. Ich bin gespannt wie die Altersstruktur bei der nächsten Rotelreise im Dezember ist. Die liegt in der Zeit der Weihnachtsferien und sollte für jeden normalen Arbeitnehmer problemlos unterzubringen sein.

Für nächtes Jahr habe ich nochmal eine längere Afrikatour gebucht, da habe ich mich gegen Rotel entschieden, um eine jüngere Truppe zu haben (da soll dann die Masse zwischen 25 und 35 sein laut Reiseanbieter... dann wäre ich einer der ältesten). Dann geht es 8 Wochen durch Kenia, Uganda, Tanzania, Sansibar, Malawi, Zambia, Zimbabwe, Botswana und Südafrika. Das wird dann mit Zeltübernachtungen sein - wobei ich ganz klar sagen muss, dass mir unser roter "Viehtransporter" (sieht wirklich so aus) zum übernachten wesentlich lieber wäre als Zelte. Das Konzept mit der eigenen Kabine, in der man sich auch einrichten kann, ist echt gut, wenn man nicht klaustrophobisch veranlagt ist.
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
namibia-forum.ch/for...uedliche-afrika.html
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25 Sep 2013 11:13 #305760
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Schon erstaunlich wie man es schaft die "Garden-Route" zu fahren und allem was schön ist, elegant auszulassen.
Das ist etwas was ja klar gegen diese Touren spricht. Die LKW sind einfach viel zu lang. Das ist schon sehr schade.

Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

10x Süfafrika, 2x Namibia, 1x Botswana, 1x Zimbabwe, 1x Tanzania
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25 Sep 2013 13:03 #305771
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7. Tag: Plettenberg Bay bis Oudtshoorn


Vermutlich teile ich diesen Tag auf 2 Posts auf, es gab jetzt endlich mal was zu sehen ;-)

Am 7. Tag fuhren wir nach nach Oudtshoorn, was mit gerade mal 150 km eine der kleinsten Tagesstrecken der Tour gewesen ist.


Fotostopp am Indischen Ozean








Gegen 11.00 Uhr erreichten wir Oudtshoorn


Oudtshoorn ist sowas wie die Welthauptstadt der Straussenzucht... auf unserem Campingplatz gab es sogar metallene Straussenfiguren


Gegen Mittag besichtigten wir einen kleinen, privaten Tierpark








Webervogel










Ich war sehr angetan von dem kleinen Tierpark, den er war mit viel Liebe zum Detail gestaltet... diese Brücke, die über einen Krokodilteich führte, konnte von einem Parkmitarbeiter elektronisch zum Wackeln gebracht werden, so dass man kurz den Eindruck bekam, sie falle zusammen.














Marabu-Storch. Er gehört sicher nicht zu den schönsten Vögeln. Der Marabu ist ein Aasfresser.


Ihrer weichen Unterschwanzdecken des Brutgefieders wegen, die in der Modeindustrie und seit je her in der Kriminalistik Verwendung finden, sind diese Vögel in manchen Gegenden stark bejagt und gefährdet.
Noch heute werden zur Sichtbarmachung eines Fingerabdrucks bei Tatortaufnahmen der Kriminalpolizei diese Federn verwendet. Mittels der Federn wird Russpulver auf den möglichen Spurenträger aufgetragen. Die Federn ermöglichen einen schonenden Auftrag des Pulvers, so dass Russspuren in den abgedrückten Papillarleisten des Fingerabdrucks hängen bleiben.








Über diesen ca. 5 Meter hohen Holzsteg konnte man durch das Gehege der Grosskatzen spazieren.


Im Lorikeet Enclosure konnte man Nektar kaufen - ein sicherer Garant dafür, dass anschliessend einige der knallbunten Lorikeets auf einen zufliegen und sich auf den Arm oder die Hand setzen, um vom süssen Saft zu naschen.


Mittagspause im Tierpark... Zeit für einen Amarula-Eis-Drink. War sehr lecker und hat keine 2 Euro gekostet. Amarula ist der südafrikanische Nationallikör und erinnert vom Geschmack her an Baileys.
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
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Letzte Änderung: 25 Sep 2013 13:04 von Australienfan.
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25 Sep 2013 18:18 #305810
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(Nachmittag vom 7. Tag in Oudtshoorn)

Als nächstes stehen die Cango Caves auf dem Programm. Diese liegen in den Svartbergen (in der Kleinen Karroo) rund 30 km nördlich von Oudtshoorn.


Einige im Eingangsbereich der Höhle gemachten Funde belegen eine lange menschliche Nutzung der Höhle seit etwa 10.000 Jahren.


Die grösste Kammer ist etwa 90 Meter lang, 50 Meter breit und bis zu 18 Meter hoch.


Das Höhlensystem der Cango Caves besteht aus drei Abschnitten mit einer Gesamtlänge von über vier Kilometern.






Alle Höhlen enthalten umfangreiche Tropfstein-Formationen von beeindruckender Grösse. Zugänglich ist allerdings nur der erste Teil der Höhle.


Die normale Besichtigung umfasst 600 Meter. Es gibt noch eine erweiterte Besichtigung (aber da muss man sehr, sehr schlank und ziemlich sportlich sein), die geht etwa 1200 m tief in die Höhle.


1780 erfolgte die (Wieder-)Entdeckung der Höhle durch einen Hirten. Im selben Jahr erkundete der Farmer van Zyl den Beginn der ersten Kammer des Höhlensystem direkt hinter dem Eingang.








Die Landschaft sieht mittlerweile (auch durch die Berge) recht abwechslungsreich aus




Am Spätnachmittag besichtigen wir noch eine Straussenfarm. Wie bereits erwähnt ist Oudtshoorn sowas wie die Welthauptstadt der Straussenzucht.


Für gewöhnlich werden die Eier bei Tage von der Henne und bei Nacht vom Hahn bebrütet. Zahlreiche Raubtiere, vor allem Schakale, Hyänen und Geier, versuchen immer wieder, die brütenden Vögel vom Nest fortzulocken, um an die Eier zu gelangen. Nur zehn Prozent aller Gelege werden in der Natur erfolgreich ausgebrütet.


Frisch geschlüpftes Straussenküken. Die Brutzeit beträgt 6 Wochen. Im Alter von 3 Tagen verlassen die Küken das erste Mal das Nest und folgen den Eltern überallhin.




Der Strauss hat sehr lange Beine mit einer kräftigen Laufmuskulatur. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 70 km/h; eine Geschwindigkeit von 50 km/h kann der Strauß etwa eine halbe Stunde halten. Als Anpassung an die hohe Laufgeschwindigkeit besitzt der Fuss, einzigartig bei Vögeln, nur zwei Zehen.


Männliche Strausse können bis zu 2,50 m gross werden und ein Gewicht von 135 kg erreichen. Weibchen sind etwas kleiner. Die Flügel sind für Laufvögel recht groß, aber wie bei allen Laufvögeln nicht zum Fliegen geeignet. Das Eigengewicht eines Straußes liegt weit über dem Gewicht, das es einem Vogel noch ermöglichen würde, sich in die Luft zu erheben. Die Flügel dienen stattdessen zur Balz, zum Schattenspenden und zum Halten des Gleichgewichts beim schnellen Laufen.


Während unseres Besuchs wurde mehrfach erwähnt, dass Strausse keine Intelligenzbestien sind. Ihr Auge ist grösser als ihr Gehirn.


Ich dachte immer, dass Strausse und Emus (Bild) praktisch identisch sind - nur dass Strausse eben in Afrika und Emus in Australien vorkommen. Doch nun wurde ich eines besseren belehrt: Der Emu ist doch deutlich kleiner als ein Strauss, er hat drei Zehen (der Strauss nur zwei) und er kann weniger schnell rennen (max. 50 km/h statt wie der Strauss max 70 km/h).


Strausseneier sind übrigens recht stabil - man kann sogar darauf stehen ohne dass sie zerbrechen. Ein Straussenei wiegt durchschnittlich 1,5 kg und entspricht so ca. 25 Hühnereiern.




Gegen 18.30 Uhr essen wir auf der Straussenfarm zu Abend. Es gibt natürlich Straussensteak - die Köchin sang dazu traditionelle Lieder und die südafrikanische Nationalhymne.




Zurück auf dem Campingplatz. In diesem Vorzelt lagert über Nacht alles was nicht in die Kabine passt (vor allem Kleidung, Schuhe...). Rechts sieht man die drei Kabinen übereinander. Für Privatsphäre ist auch gesorgt: Jede Kabine hat ihren eigenen Vorhang ;-)
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25 Sep 2013 18:38 #305813
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Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und die weiteren grandiosen Fotos

Gruß

Peter
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