Sorry, dass ich so wenig zum Weiterschreiben komme, aber ich bin wirklich sehr im Stress. Allerdings motivieren mich Eure Zusprüche durchaus so, dass ich auch jetzt (gegen 2:00 Uhr nachts) noch ein Update mache, auch wenn ich um 8:00 Uhr schon wieder eine Schulung leiten muss...
Kann man bei Dir Kurse buchen???
Ja, sicher
Siehe:
www.pixel-zauber.ch
Ich bin hautpberuflich Photoshop-Trainer und leite eine Schule für digitale Bildbearbeitung... diese Woche habe ich von Montag bis Freitag täglich Photoshopkurse in Solothurn und Zürich...
20. Tag: Vom Namutoni nach Rundu
Heute standen 430 Kilometer vom Namutoni Camp im Etosha Park via Tsumeb bis Rundu auf dem Programm. Die Strasse war asphaltiert und erstreckte sich wie ein endlos langes, gerades Band bis zum Horizont
Schon nach recht kurzer Fahrt erreichen wir den ersten halbstündigen Fotostopp: Den 150x100 m grossen Otjikotosee. Er ist einer von nur zwei ständig mit Wasser gefüllten Seen Namibias .
Während des Ersten Weltkrieges versenkte die deutsche Schutztruppe Waffen und Munition in diesem See, um sie dem Gegner nicht zu überlassen. Der Otjikotosee ist seit 1955 ein Nationales Denkmal in Namibia.
Überbleibsel aus der Kolonialzeit
Nach insgesamt 110 km Fahrt erreichen wir gegen 10.30 Uhr Tsumeb. Die Bevölkerung ist wie in vielen anderen Gegenden Namibias ethnisch heterogen: Nama, Damara, Herero, Owambo, Deutsche, Afrikaaner (Buren) und Portugiesen leben hier.
Wir haben eine Stunde Pause in Tsumeb. Das Bild zeigt die katholische St.-Barbara Kirche, ein Nationales Denkmal in Namibia
Tsumeb ist eine ehemalige Minenstadt, in der Erz gefördert wurde. Obwohl die Zeit knapp ist, schaue ich kurz im Tsumeb Museum vorbei. Das Museum befindet sich einem Kolonialgebäude von 1915, das einst als Schule und Krankenhaus für die deutschen Truppen gedient hat.
Das Museum beherbergt Vitrinen mit seltenen Mineralien, Informationen zur Stadtgeschichte und zum Bergbau und präsentiert entsprechende Maschinen. Ergänzt wird das alles durch eine Sammlung von Militärgerät, das die Deutschen hier zurückliessen, bevor sie sich 1915 den Truppen der Südafrikaner ergaben.
Die Hereros sind ursprünglich ein Volk von Viehzüchtern. Der Reichtum und das Ansehen werden durch die Anzahl der Rinder bestimmt. Die auffällige Trachtenkleidung der Herero-Frauen stammt aus der deutschen Kolonialzeit (Wilhelminische Tracht).
Herero-Frau am Supermarkt von Tsumeb
Der jüngste "Verkäufer" im Stadtpark war schätzungsweise 2 Jahre alt...
Nach weiteren 65 km und einer Stunde Fahrtzeit erreichten wir Grootfontein. Von der Stadt sehen wir nur den lokalen SPAR-Markt. Was mich extrem ärgert: Ganz in der Nähe der Stadt Grootfontein befindet sich der Hoba-Meteorit, der grösste bislang auf der Erde gefundene Meteorit (ca. 50 Tonnen Gewicht!) - leider haben wir keinen Abstecher dorthin gemacht
Von Grootfontein bis Rundu sind es noch einmal gut 250 km auf einer praktisch schnurgeraden Asphaltstrecke
Die Landschaft ändert sich... wir sehen immer mehr einfache Dörfer am Strassenrand.
Dorf an der B8 Richtung Rundu
In einem der Dörfer machen wir einen Fotostopp
In Namibia gibt es viele Kinder: Über 35% der Bevölkerung sind unter 14 Jahren und nur knapp 4% älter als 65 Jahre. Zum Vergleich: In Deutschland sind rund 13% unter 14 Jahre - aber über 20% über 65 Jahre alt!
Jugendlicher in einem Dorf in der Nähe von Rundu.
Die Kinder hier wachsen in einfachen Verhältnissen auf - offiziell leben 55% der Bevölkerung hier unterhalb der Armutsgrenze von weniger als 2 USD pro Tag.
Dennoch steht Namibia im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Ländern noch gut da. Verhungern tut hier keiner.
Ein grosses Problem ist die Arbeitslosigkeit. Die Jugendarbeitslosigkeit (15 - 19jährige) liegt beispielsweise bei 83%.
Unser Rotel am Dorfrand.
Ein grosses Problem ist Aids. Die Immunschwächekrankheit zählt zu den Haupttodesursachen im Land, wird von der vorrangig ländlichen Bevölkerung aber nicht als solche wahrgenommen.
Namibia hat eine der höchsten AIDS-Raten weltweit. Im Norden Namibias sind 42% der Bevölkerung infiziert.
Hütte einer Familie im Norden Namibias
Kinder stehen oft am Strassenrand und versuchen einfach hergestellte Souvenirs an den Mann zu bringen.
Am Nachmittag gegen 16:30 Uhr erreichen wir den Campingplatz in Rundu. Von hier aus kann man über den Fluss nach Angola sehen. Wie üblich verbringen wir den Rest des Tages auf dem Campingplatz... es wäre also locker noch genug Zeit gewesen den Hoba-Meteorit bei Grootfontein anzuschauen...