Donnerstag, 7.03.2013
Tageskilometer: 60
Im Mokala Nationalpark soll es über 30 (dreißig!) verschiedene Tierarten geben. Um es vorweg zu nehmen, wir haben insgesamt 26 Spezies gesehen. Hier leben Baboon (Paviane), Schakal, Erdmännchen, Südlicher Gelbschnabeltoko, Giraffen, Breitmaulnashorn, Springböcke, Impala, Kudu, die seltene Tsessebe-Antilope, Gnu, Büffel, Eland-Antilope, Blessbcok, Wasserbock, Mangusten, Warzenschweine, Kuhantilope, Zeras, Oryx-Antliope (Spiessbock), Schildkröten zu Wasser und zu Land, Steenbock, Duicker, Pferdeantilope, Strauß und der südafrikanische Springhase.
Nur das Spitzmaulnashorn, die Säbelantilope, das Black Wildebeest und der Mountain Bock wollten sich uns während des Besuchs partout nicht zeigen.
Pünktlich zum Sonnenaufgang um 6:20 Uhr ging es bereits wieder los, natürlich zum persönlichen Morning Drive. Mit viel Glück konnten wir auch nach ca. einer halben Stunde vier Breitmaulnashörner im Busch entdecken. An der Rezeption erhält man aufgrund der aktuellen Situation übrigens keine Auskunft mehr wo sich diese Tiere aufhalten. Wir haben sie gefunden und damit war es auch gut so…
Insgesamt waren wir drei Stunden auf Safari und haben einen viel zu schnellen Duiker im Morgenlicht gesehen. Auch eine beachtliche Elandherde war an diesem Morgen noch zu bewundern.
Selbstverständlich sind die üblichen Verdächtigen ebenfalls immer dabei: Oryx, Red Hartebeest, Gnus, Springbock und Tsessebe-Antilopen. Die Anwesenheit eines Blessbock (Bontebok) war doch eine große Überraschung und führte zu hektischem Blättern in unserem Säugetier-Bestimmungsbuch.
Während der Mittagszeit bewegen sich am Wasserloch und direkt im Camp mehrere Warzenschweinfamilien und helfen bei der Rasenpflege.
Gerade als das Mittagessen auf dem Tisch stand, bei Temperaturen von ca. 35°C im März wird selbstverständlich unter dem Gazebo gegessen, kommt eine ganze Tsessebe-Herde ans Wasserloch. Dass jetzt Foto und Video Vorrang hatten versteht sich von selbst.
Um 15:00 Uhr ging es dann wieder auf den nächsten Gamedrive für die kommenden vier Stunden. Der nahegelegene ‚Bird Hide‘ machte seinem Namen wenig Ehre. Anstatt Vögel gab es hier jedoch drei Wasserböcke, Warzenschweine und je ein männliches Kudu sowie Impala zu sehen.
Warzenschweine:
Kudu:
Red Hartebeest (Kuhantilope):
Vielleicht sollte man den schön hergerichteten Unterstand doch mal umbenennen?
Ein Wasserloch war wohl das zuhause einer neugierigen Manguste, die sich für ein neben ihr gelandetes Insekt besonders interessierte.
An einem weiteren Wasserloch war wenig los, nur ein Tsessebe kam zum Saufen und ein Vogel sorgten für ein wenig Abwechslung.
Da wir noch genügend Zeit hatten sind wir einfach stehen geblieben und haben uns den Kaffee aus der Thermoskanne schmecken lassen.
Wir brauchten aber nicht lange zu warten und schon kam eine Gnu-Herde (Blue Wildebeest) mit ca. 30 Tieren angestürmt. Die Tiere haben sich jedoch erst in gehörigem Sicherheitsbstand zum Wasserloch gesammelt, bevor das Leittier die Herde weiter in die Nähe des Wasserlochs geführt hat.
Insgesamt sind die Tiere in diesem Nationalpark sehr scheu und kaum an Autos gewöhnt. Vielleicht liegt es daran, dass der Park erst 2007 eingerichtet und die Tiere hierher umgesiedelt wurden. Auch waren generell nur sehr wenige Besucher/Autos im Park zu sehen. Raubtiere gibt es im Park generell nicht. Deshalb ist die Population hier stark am Wachsen und die Tiere können in andere Nationalparks umgesiedelt werden.
Als Test oder Ablenkungsmanöver tobten vier oder fünf Gnus vor unserem Auto umher, wahrscheinlich um zu testen mit welchen Absichten wir hier so an ihrem Wasserloch herumstanden. Sich davon nicht ablenken zu lassen und ruhig stehen zu bleiben war genau die richtige Entscheidung.
Nach geraumer Zeit hat sich die Herde dann doch noch an das Wasserloch herangetraut und ihren Durst gestillt. Hier waren alle Generationen vertreten.
Erst als ein Ranger-Fahrzeug vorbeikam war es vorbei mit der Beschaulichkeit. Die Tiere geben schnell ‚Fersengeld‘. Wir nutzten die Gelegenheit ebenfalls und haben uns wieder zurück in Richtung Camp aufgemacht.
Auf der Pad kreuzte eine Heuschrecke unseren Weg. Ihre Farbgestaltung macht jedem Designer alle Ehre, dient jedoch ihren Fressfeinden zur Visualisierung Ihrer Unbekömmlichkeit.
In Sichtweite von der Mosu-Lodge kam noch eine Herde von Kuhantilopen (Red Hartebeest) in Sicht, die dabei waren ihre Kräfte zu messen.
Natürlich nur die männlichen Vertreter gingen aufeinander los. Ein unvergleichliches Schauspiel, welches fast 20 Minuten dauerte bis der Sieger feststand, und das in nur 10 Metern Entfernung.
Zurück zum Camp ging es dann wieder kurz vor Toresschluss und die Grillvorräte wurden ausgepackt. Neben dem obligatorischen Grillfleisch gab es heute noch eine Butternut, die in Alufolie eingewickelt, vorzüglich in der Grillkohle gar gekocht wurde.
An diesem Abend konnten wir den ersten Schakal im Park am Wasserloch sehen. Im Gegensatz zum KTP, wo wir hunderte gesehen hatten, war der kleine Kerl hier fast eine Sensation.