THEMA: Now you’re a bushgirl
22 Mär 2013 21:04 #282086
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Sonntag, 23.09. Letaba – Olifantstrail
Der Tag startet heute nicht verlockend: es ist windig und bedeckt. Zwischen den Hütten grasen Buschböcke, und Meerkatzen toben herum.





Der blühende Jacarandabaum ist wenigstens ein kleiner Lichtblick an diesem trüben Tag.

Wir verlassen Letaba kurz nach 06:00 h zum morning drive. Wir nehmen die S 95, die stellenweise Blicke auf den Letaba bietet. Da das Wetter so trist ist, zücke ich den Fotoapparat nicht, obwohl natürlich diverse Vier- und Zweibeiner unterwegs sind:Impalas, Perlhühner, Impalas, Büffel, Zebras, am Fluss Wasserböcke und Hippos.
Danach entscheiden wir uns für die S 47 zum Mingerhout- Damm. Sie führt wie die S 46 am Letaba entlang, aber uns gefällt die S 46 besser, wahrscheinlich trägt auch das trübe Wetter einen großen Anteil daran. Zwischenzeitlich kommt die Sonne hervor, aber leider nur vorübergehend. Den Mingerhout- Damm selbst sieht man nur in einiger Entfernung. Wir machen hier kehrt.



Drei Bilder am Damm sind die magere Fotoausbeute der frühen Pirschfahrt. :huh:

In Letaba frühstücken wir in Ruhe und checken um 10:00 h aus. Da wir uns aber erst ab 12:00 h für den wilderness trail einchecken können, begeben wir uns somit auf den nächsten Gamedrive. Der Matambeni Hide ist von Mensch und Tier gut besucht: diverse Wasservögel, Hippos, Krokodile, Schreiseeadler, Impalas und Wasserböcke (verstecken sich alle auf den Fotos ;) ) .





Der Blick vom Longwe Lookout wird bei guter Sicht beeindruckend sein, heute ist er allerdings bescheiden.





In einer Stichstraße zum Wasser bleiben wir eine Weile stehen und beobachten die farbenprächtigen Zwergbienenfresser, Perlhühner, Angola-Schmetterlingsfinken und Amaranthe. Von den letzteren habe ich leider kein gescheites Foto zustande gebracht. :dry:













Könnte man auf den ersten Blick für eine grüne Wiese halten, dadrunter ist allerdings Wasser :D



Highlight ist für uns ein Eli, der eine "Sanddusche" nimmt:





Als wir wieder in Letaba sind, ist endlich der Zeitpunkt gekommen, wo wir uns für den Trail einchecken lassen können. Das geht recht schnell, sd wir noch genügend Zeit haben, um einen kleinen Spaziergang entlang des Zauns zu machen und anschließend unsere Lebensmittelreste zu verspeisen.













Gegen 14:45 h begeben wir uns zum Treffpunkt. Wir sind nicht die ersten, sondern zwei südafrikanische Pärchen (Lynn, Greg, Steve und den Namen seiner Angetrauten habe ich leider vergessen) laden schon ihr Gepäck aus ihrem Fahrzeug. Christian bekommt ganz große Augen, als er die Koffer und vor allem die Paletten Bier sieht. Wie ich im Vorfeld ahnte, sind wir diejenigen mit dem wenigsten Gepäck. woohoo:
Inzwischen ist auch das letzte Pärchen eingetroffen: die Australier Glen und Martina.

Hinzu kommt Matthew, einer unserer beiden Guides. Der andere, Aron, macht noch das Fahrzeug fertig. Gegen 15:30 h ist es soweit: das Gepäck wird in den Trailer geladen und kurz danach fahren wir ab. Die Fahrt zu unserem Camp gestaltet sich wie ein Gamedrive: Hyänen, Elis, Giraffen, Zebras, Gaukler, Steppenadler, Wasserböcke, Kudus und Paviane.







Es ist sehr kalt und windig auf der Fahrt, die anderen sind besser vorbereitet als wir, sie haben Mützen auf. Lynn und Greg sind auch erfahren, sie waren schon öfters auf den verschiedenen wilderness trails. Die Australier haben sogar den Olifants Trail schon mal mitgemacht, während es für Steve und seine Frau auch Neuland ist.
Gegen 18: 30 h erreichen wir das Camp. Maevis, unsere Köchin, hat schon das Lagerfeuer angezündet, wo wir erst einmal ein Savanna trinken und Smalltalk halten. Ca. um 19:30 h gibt es Essen: Hähnchen, Reis und Salat, Pfirsichstreifen mit Vanillesauce. Schmeckt gut, ist aber nicht allzu reichlich. Wir erhalten noch kurze Informationen zum morgigen Tag (wecken um 05:30 h, Heißgetränk und Rusk vor der Abfahrt um 06:15 h). Um 21:00 h liegen wir im Bett und bekommen schnell mit, dass wir nicht alleine im Zelt sind: Fledermäuse

Tageskilometer: 45 selbst gefahren
Gruss Chrissie
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22 Mär 2013 21:25 #282088
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  • jaffles am 22 Mär 2013 21:25
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Schon entdeckt :woohoo: . Fängt ja vielversprechend an. Es muß schon ein besonderes Erlebnis sein, so mitten im Busch abseits der offiziellen Routen unterwegs zu sein!
Bin mal gespannt, was ihr alles erlebt habt und was euer Fazit des Trails ist!

LG und ein schönes Wochenende
Claudia
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25 Mär 2013 16:56 #282427
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Montag. 24.09. Olifantstrail
Wir sind schon vor dem Weckruf auf und haben deshalb reichlich Zeit, Kaffee bzw. Tee zu trinken und dazu rusk zu knabbern. Auf den Tischen liegen Trinkflaschen zum Umhängen und die gepackten Rucksäcke. Als wir unseren inspizieren, wundere ich mich, dass dieser außer Toilettenpapier und der Ersten-Hilfe-Tasche nichts zu essen enthält. Auf Nachfrage teilt mir Matthew mit, dass das Essen und die Säfte auf die anderen Rucksäcke verteilt sind.

Meine Lieblinge, die Angola-Schmetterlingsfinken fliegen die Tränke im Camp regelmäßig an und über den Rotbauchschmätzer amüsieren wir uns: er pickt immer wieder gegen sein Spiegelbild vom Außenspiegel.



Wir gehen noch in Ruhe auf Toilette und beeilen uns nicht sonderlich, da noch nicht Abfahrtszeit ist. Als wir jedoch zurückkommen, sitzen alle schon im Auto und warten auf uns – unangenehm, obwohl keiner etwas deswegen sagt. :blush:

Nach einer halben Stunde Fahrzeit haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht. Unsere Guides weisen uns darauf hin, dass wir hinter ihnen in einer Reihe laufen und uns leise verhalten sollen.



Bei Fragen ist mit den Fingern zu schnippen. Wir wechseln die Reihenfolge regelmäßig, was wunderbar funktioniert, so dass jeder mal die „Polposition“ hat. Uns fallen die vielen Geier und Raubvögel in den Bäumen auf.



Recht früh sehen wir auch noch Hyänen, leider bin ich da gerade nicht an vorderster Front. Immer wieder bleiben wir stehen, wenn Aron uns zu Pflanzen oder Spuren etwas zu sagen hat.













Wir lassen uns mit Blick auf das Wasser im Schatten mehrerer Felsen zum Picknick nieder. Es gibt Kekse, Scheiblettenkäse, Käse, Burenwurst, Trockenaprikosen, eine Nuß-Rosinen-Mischung, Äpfel und Trinkpäckchen mit Mangosaft. Christian fasst den Beschluss, morgen darauf zu achten, nicht wieder die Erste-Hilfe-Tasche zu erwischen, denn während bei den anderen der Rucksack nach dem Picknick leichter ist, bleibt er bei Christian unverändert. Gerade bei der heutigen Hitze (im Verlauf des Tages über 30 ° C) wiegt jedes Gramm umso schwerer, außerdem ist die körperliche Betätigung nach den letzten Tagen, wo wir bequem im Auto gesessen haben, ungewohnt. :whistle: Ziel unserer Wanderung ist der Zusammenfluss von Letaba und Olifants, ein herrliches Stückchen Erde.















Sieht schwer aus, ist aber sehr leicht

Im Camp ist erstmal eine erfrischende Dusche angesagt.





Eine Tasse Kaffee weckt weitere Lebensgeister und kurz darauf steht das Mittagessen auf dem Tisch: Gehacktes mit Karotten und Bohnen, Pap, Rührei, braune Bohnen



Hier wird das Essen eingenommen

Nach einem netten Plausch mit den Südafrikanern ziehen wir uns zur Siesta ins Zelt zurück.



Lange hält es mich nicht drinnen, daher setze ich mich draußen zur Vogelbeobachtung hin: Graulärmvogel, Angola-Schmetterlingsfinken und einige andere, die ich leider nicht sicher identifizieren kann.





Aussichtsplattform im Camp

Bevor wir uns auf den Nachmittagswalk machen, gibt es Kaffee/ Tee und Kekse. Nach nur einer ¼ Stunde Fahrt haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht.



Wir laufen am Fluss entlang, weit entfernt sind Elis, Kudus und Wasserböcke zu sehen.



Zum Sundowner setzen wir uns auf ein paar Felsen mit Blick auf die Savannenlandschaft: Giraffen ziehen in der Ferne vorbei, einen Eli hört man leise tröten, dazu schmeckt das Savannah.





Auf dem Rückweg mache ich schmerzhafte Bekanntschaft mit den dornigen Sträuchern. Sie dringen durch die Hose und an einer Stelle unterhalb des Knies hat sich ein Dorn richtig einbebohrt. :pinch: Es dauert eine Weile, bis ich mich von den dornigen Ranken mit Hilfe von Christian und Lynn befreit habe. Lynns Kommentar: Now you are a bushgirl.

Nach Rückkehr ins Camp versammeln wir uns ums Lagerfeuer. Es ist sehr windig, trotz mehrerer Platzwechsel bekommen wir viel Rauch ab. Auch später beim Essen (Gulaschart, Krautsalat Reis, Fruchtsalat und Vanillesauce, Kaffee) lässt der Wind nicht nach, und die Lampe geht oft aus. Wir tauschen unsere Krügerstorys aus und schlafen mit Hippogrunzen ein.
Gruss Chrissie
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25 Mär 2013 17:17 #282430
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  • naemy am 25 Mär 2013 17:17
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Hallo Chrissie,
dein Bericht ist schön zu lesen - besonders interessant finde ich nun den Trail, da wir für den kommenden August ebenfalls einen solchen gebucht haben (Metsi-Metsi Trail).
Freue mich schon auf die Fortsetzung!

Gruß
Naemy
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25 Mär 2013 18:12 #282436
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  • Anti am 25 Mär 2013 18:12
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Och, ein paar hartnäckige Dornen und schon ist man ein Buschgirl? Was habe ich mir da für Mutproben ausgedacht, die man machen muss, um diesen Titel zu erhalten... Obwohl: Solch Dornen können üble Entzündungen nach sich ziehen und ich hoffe, dass bei dir alles gut ausging.
Viele liebe Grüße, Anti
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25 Mär 2013 20:45 #282462
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naemy schrieb:
Hallo Chrissie,
dein Bericht ist schön zu lesen - besonders interessant finde ich nun den Trail, da wir für den kommenden August ebenfalls einen solchen gebucht haben (Metsi-Metsi Trail).
Freue mich schon auf die Fortsetzung!

Gruß
Naemy

Hallo Naemy,
es wird euch bestimmt gefallen - bestimmt gibt es dann auch einen kurzen oder sogar ausführlichen?- Bericht über eure Erlebnisse, oder?
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Anti schrieb:
Och, ein paar hartnäckige Dornen und schon ist man ein Buschgirl? Was habe ich mir da für Mutproben ausgedacht, die man machen muss, um diesen Titel zu erhalten... Obwohl: Solch Dornen können üble Entzündungen nach sich ziehen und ich hoffe, dass bei dir alles gut ausging.

Hallo Anti,
tut mir leid, dass nichts Dramatischeres hinter meinem Titel steckt, als dass ich ziemlich in den Dornen hängen geblieben bin :lol: Ich kann aber versichern, dass es schmerzhaft war und bis vor kurzem sogar an einer Stelle noch zu sehen war, wo ein Dorn drin gesteckt hat.

@ all
Auch wenn sich jetzt das "Geheimnis" des Titels gelüftet hat, hoffe ich doch, dass ihr uns bis zum Schluss der Reise begleitet.
Gruss Chrissie
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Letzte Änderung: 25 Mär 2013 20:46 von chrissie.
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