Freitag 17.11.23
Polentswa – Rooiputs
Leider haben wir in Polentswa nur eine Nacht bekommen und müssen heute weiter nach Rooiputs.
Es ist immer noch sehr bewölkt mit durchaus angenehmen Temperaturen.
Zuerst heißt es aber gemeinsam die Campsite aufräumen. Kleine Sünden werden sofort bestraft. Nach dem Frühstück geht es um 8:00 Uhr los.
Unterwegs haben wir wieder schöne Sichtungen:
Bedinkt:
Hier liegt ein jüngeres Löwenrudel mit mnd. einer älteren Löwin, am Wasserloch tummeln sich immer wieder Gnus und Oryx. Das weckt die Jüngeren dann doch öfter aus ihrer Lethargie. Gerne würden sie sich an einer Attacke probieren, werden aber immer von der Chefin zurückgepfiffen. Die Distanz zum Wasserloch ist für einen erfolgreichen Angriff viel zu weit.
Zwischendurch muss Mann natürlich auch seine wichtigen Geschäfte erledigen, dies wird diskret etwas abseits der Familie, aber doch öffentlich erledigt.
Danach wendet Mann sich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung zu.
Hier wird sich nichts mehr tun, und wir fahren weiter nach Kwang
Hier liegen noch die Löwen von gestern
Auch hier wird sich nicht viel tun, wir nutzen dann in Nossob noch die neuen Sanitäranlagen und besuchen nochmals den Eulenbaum.
Nach kurzer Pause geht es weiter durch das Nossob Tal. Eine Rast haben wir noch in Melkvlei eingeplant
Auf dem Rastplatz treffen wir wieder unsere Dresdner Familie. Hier wurde gerade eine Puffotter vom Schlangendienst in der Damentoilette eingefangen und in der benachbarten Talebene wieder ausgesetzt. Nach einiger Zeit heißt es Abschied nehmen von den Dresdnern. Wir gehen zurück zu unserem Wagen und stellen erschrocken fest, dass unser Dach etwas geöffnet ist. Was ist hier passiert? Nach näherer Inspektion entdecken wir, dass beide Dachverschlüsse gebrochen sind und die schwergängigen Stoßdämpfer das Dach angehoben haben. Also kurzfristige Abhilfe schaffen, das Dach mittels Zurrgurten nach unten ziehen und befestigen. Dazu muss die Heckeinstiegstür geöffnet werden, um einen besseren Hebel zum Ziehen zu haben. Und nun das nächste Malheur, die Ersatzradverriegelung klemmt, bewegt sich keinen Millimeter und das Ersatzrad lässt sich so nicht von der Tür wegklappen. Um den ganzen Ärger noch zu vervollständigen, hat sich die Kabinenbefestigung wieder von der Pritsche gelöst. Um diese anständig befestigen zu lassen, habe ich einen halben Tag in Windhoek in der Werkstatt herumgesessen. Wir sin ausgechlossen von unserem Kühlschrank und unserem Bett. Na toll.
Zufällig treffen wir ein junges Paar, die mit einem Bushcamper auch einige Probleme hatten, und weisen uns darauf hin, dass es in Twee Rivieren einen technischen Service gibt, der uns eventuell helfen könnte. Da dieser um 16:00 Uhr schließt, heißt es sofort aufbrechen, damit wir das noch schaffen. Wir verabschieden uns von Steffen und Anne, die direkt nach Rooiputs fahren.
Mit zwei kleinen Sichtungsstopps unterwegs
Sehr abgemagerte Elenantilope
Schildkröte – hat sie eine Krankheit, oder altersbedingt?
kommen wir um Viertel vor Vier beim technischen Service an. Passendes Werkzeug ist nicht vorhanden, aber es wird alles unternommen um uns zu helfen. Hier muss ich an Bele denken. Bei uns war es der mit dem Hammer kommt und der mit dem Meißel kommt…. Auf jeden Fall schafft es der Monteur im Schweiße seines Angesichts den Verschluss mit Gewalt zu überzeugen, jetzt endlich das Ersatzrad und somit auch die Tür frei zu geben.
Mittels eines Kofferschlosses in der Verriegelung verhindern wir für den Rest der Tour, dass uns das Ersatzrad nochmals vom Schlafplatz -und vor allen Dingen von den Kaltgetränken- fernhält. Wir bedanken uns mit einem großzügigen Tip für die Hilfe, auch nach Feierabend, und brechen wieder nach Rooiputs auf.
In Rooiputs haben Anne und Steffen schon die gebuchte Campsite Nr 6 bezogen. Ich sage mal, dass diese nach der Nr. 5 (war schon besetzt) die schönste ist. Die 5 hat direkten Blick auf das Wasserloch, wir müssen 15m gehen, um auf das Wasserloch zu schauen. Und Glück haben wir auch, denn am Vortag war unser A-Frame noch von Löwen besetzt. Heute sehen wir nur noch einen Löwen, der in aller Seelenruhe vor Beginn der Dämmerung durchs Camp zieht und einen südafrikanischen Campingburgbauer ziemlich erschrickt, weil er ihn nicht rechtzeitig bemerkt. Für ein Foto reichte hier die Zeit wieder einmal nicht.
Der Abend ist wie am Vortag, Sandsturm, aber ohne Regen.
Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Tomatensoße
Fortsetzung folgt...