Liebe Bianca,

obwohl wir uns ganz frei gegen Kinder entschieden haben, haben mir Deine folgenden Worte einen Kloß im HAls verursacht:
Ich finde, Ihr macht es genau richtig !

Vielen Dank für den lebhaft beschriebenen Reisebericht ! Ich war komplett von Anfang an dabei.....

Viele Grüße
Casimodo

Lieber Casimodo,

erstmal: Schön, dass du an Bord bist!
Aber dass mein Geschreibsel dir einen Kloß im Hals verursacht hat, gefällt mir gar nicht…


Liebe Friederike,
beim nächsten Mal Afrika werden wir auf jeden Fall ein Paar ordentliche Handschuhe mitnehmen! Die stehen sozusagen schon fest auf der Packliste.
Deinen Dank kann ich nicht richtig zuordnen, aber danke dafür…

Liebe Grüße
Bianca

Mittwoch, 03.08.22: Mal Menschen statt Tiere…

Fazit: Planet Baobab
Hier ist einiges los und das merkt man auch, was wir jetzt nicht schlimm fanden. Das Camp mit den alten Baobabs und der großen Bar ist nett angelegt. Die Stellplätze haben jedoch keinen „alten Baumbestand“ wie beispielsweise Nambwa, sondern zeigen sich eher „nackig“ und der Nachbar ist in Sichtweite. Wir sind froh, mal wieder einen „Randplatz“ zu haben. Es gibt ein Reetdach, unter dem man seinen Essplatz einrichten kann und natürlich eine Feuerstelle. Die Gemeinschaftswaschräume sind recht groß und beinhalten sowohl Toiletten als auch Duschen und Waschgelegenheiten. Ein überdachter Spülbereich für den Abwasch ist ebenfalls vorhanden.
Der große Pool mit seinen überdachten Liegemöglichkeiten ist echt megatoll.
Zum Essen: Abends dauerte es ewig und alles wirkte ein wenig unorganisiert. Es war aber auch echt viel zu tun. Qualität der Speisen war in Ordnung, aber nicht so gut, dass wir die Warterei ein zweites Mal auf uns genommen hätten…
Zu den Aktivitäten: Wir trafen eine Familie, die die Ntwetwe Pan Expedition mit Quadbikes inkl. Übernachtung & Verpflegung gebucht hatten und hinterher wirklich restlos begeistert waren.

So, wir müssen unseren Tüdelkram nun zusammenpacken, denn es geht weiter zum Boteti River Camp.
Die Vegetation ändert sich und wir erkennen zunehmend Dattelpalmen am Straßenrand.



Auch Zebras kommen vor…



sowie einzelne Elefantengruppen.



Am Rande des Dorfes Khumaga



liegt das Boteti River Camp direkt am Fluss.
Wir beziehen zwei Hütten mit großen Betten



und Außenbad und -toilette.





Danach schauen wir uns den kleinen Pool mit Liegen an und beschließen, zumindest kurz hier Pause zu machen. Klar, dass die Jungs ins Wasser müssen.
Von der über dem Hauptgebäude gelegenen Aussichtsterrasse



kann man auf den Boteti blicken, wo sich Hippos in der Ferne erahnen lassen.



Der Weg in den Magkadigkadi Nationalpark führt über den Fluss und zwar zur Zeit aufgrund der mangelnden Wassertiefe nicht mit der Fähre drüber, sondern mit dem Auto hindurch. Ähm… ja…

Nach unserer Poolzeit schauen wir von oben auf den Boteti und lernen hier einige Menschen kennen. Ein Paar, das schon länger hier ist, erzählt uns, von der Schwierigkeit selbst durch den Fluss zu fahren. Es saßen wohl schon einige fest. Dieses Wagnis einzugehen, kommt für uns natürlich nicht in Frage... Also, wieder kein Gamedrive…

Dafür kommt Sybille (rts) mit ihrer Familie auf der Aussichtsterrasse vorbei und erkennt uns aus meinen Reiseberichten hier im Forum. Das ist schon megalustig. Da haben wir uns im Vorfeld unserer Campingtour unbekannterweise im Forum über das Campen und seine Tücken von Sybille beraten lassen und dann treffen wir uns am Boteti in Botswana zufällig persönlich. Und irgendwie hat man wieder einmal das Gefühl, sich schon länger zu kennen…
Wir lernen auch noch ein junges Pärchen kennen, das seine Semesterferien über durch den Süden Afrikas reist. Und so verbringen wir die Zeit bis zum Abendessen mit durchweg netten Unterhaltungen und genießen die neuen menschlichen Bekanntschaften anstatt uns mit den tierischen Bewohnern der Gegend zu befassen.
Zum Abendessen gibt es ein 3-Gänge-Menü mit Suppe vorneweg, Hühnchen und Beilagen vom Buffet und einem sehr leckeren Malwa-Pudding als Nachtisch. Gegessen wird gemeinsam an mehreren großen Tischen.

Gute Nacht!

Donnerstag, 04.08.22: Das darf doch nicht wahr sein…?!

Fazit: Boteti River Camp
Eine wirklich empfehlenswerte Unterkunft! Sehr nettes Personal, geräumige Zimmer und gutes Essen… Der Pool ist klein, aber es gibt auch ein paar Liegestühle.

Ich fasse mich hier kurz, denn wir haben heute ein für mich besonderes Highlight vor uns. Deswegen wollte ich unbedingt nach Botswana und habe letztendlich das Campingabenteuer auf mich genommen: Ein Mal das Okavango-Delta von oben sehen! Diesmal gibt es auch sicher keine Probleme, denn wir haben vorgebucht… Unser Flug soll am späten Nachmittag schon stattfinden und so verabschieden wir uns recht schnell nach einem guten Frühstück vom Boteti River Camp. Den Rundflug haben wir 2019 von meinen Eltern zu Weihnachten geschenkt bekommen.

Es geht also vorbei an Eseln



und Ziegenherden…



Davon haben wir wirklich einige gesehen in Botswana… Auch Menschen, die im Galopp auf Eseln an der Straße reiten, kommen öfter vor.
Schließlich erreichen wir gegen Mittag das Discovery Bed&Breakfast, über das wir hier im Forum so viel Gutes gelesen hatten. Es handelt sich um eine wunderschöne grüne Oase mit im Garten verteilten afrikanisch anmutenden Hütten. Marije begrüßt uns herzlich und zeigt uns unser Häuschen.



Danach brauchen wir erstmal einen Kaffee. Praktischerweise können wir hier in Carol`s Coffeeshop



einen wirklich leckeren Cappuccino genießen. Während wir also unseren Kaffee und die Jungs einen Milchshake schlürfen, unterhält uns ein Buschhörnchen, das auf einem Baum neben uns lautstark schimpft. Dabei stößt es ausdauernd schnarrende Geräusche aus. Schließlich entdecken wir die Ursache für den Unmut des Hörnchens. Unterhalb des Baumes liegt eine große Katze. Das passt dem Buschhörnchen scheinbar gar nicht. Hier seht ihr das aufgebrachte Hörnchen:



Im Anschluss erkunden wir das Gelände und buchen bei der Gelegenheit auch gleich das Abendessen, das hier stattfinden wird:





Fortsetzung folgt...

Fortsetzung...

Bis 16.30 Uhr sollen wir uns für unseren Delta-Rundflug bei Major Blue Air einfinden. Es bleibt noch ein wenig Zeit und die Jungs haben Hunger. Wir fragen Marije nach Hillary`s Coffeeshop, von dem hier desöfteren berichtet wird. Sie meint leider, da würden wir um diese Uhrzeit sicher kein Essen mehr bekommen. Ich hatte im Vorfeld zu Hause geschaut, welche Alternativen es gibt und bin auf das „Dusty Donkey Café“ gestoßen. Es befindet sich praktischerweise sehr nah am Flughafen und macht bereits am Eingang einen sehr sympathischen Eindruck:





Wir bestellen Burger und Sandwiches und sind positiv überrascht über das frische und sehr leckere Essen, das uns schließlich serviert wird:



Bei mir steigt mittlerweile die Vorfreude auf unseren Rundflug ins Unermessliche… Wir begeben uns also nach dem Essen mit unseren Reisepässen zum Büro von Major Blue Air. Wirklich freundlich begrüßt von der hinter einem Rechner sitzenden Dame werden wir hier nicht, aber das soll mir egal sein. Hauptsache, der Pilot versteht sein Handwerk… Wir geben also unseren Voucher ab und ernten einen verständnislosen Blick. Wir hätten keinen Flug gebucht. Wie bitte??? Ich kann nicht richtig glauben, was sie da gerade gesagt hat und so wiederholt sie noch einmal, dass sie unter unserem Namen in ihrem System nichts finden könne. Es ist klar, dass wir hier nicht weiterkommen... Ich bin fassungslos und draußen vor dem Büro kommen mir tatsächlich ganz spontan die Tränen. Irgendwann setzt jedoch mein Hirn wieder ein und ich überlege, was wir nun tun können. Die Notfallnummer von Nina von Namibia Click&Travel haben wir im Auto und ich beschließe, sie einfach mal anzurufen. Es geht keiner ran, aber die Mailbox springt an und so schildere ich mit dünner Stimme und sicherlich einigen peinlichen Schluchzern unsere Situation. Wir stehen immer noch vor dem Major Blue Air-Büro, als nach einigen Minuten mein Handy klingelt und eine aufgebrachte Nina sich meldet mit den Worten, dass sie niemanden bei Major Blue Air erreichen könne. Das ist ja nun das geringste Problem, denke ich und gehe mit dem Handy schnurstracks zu der mürrischen Dame zurück. Dort drücke ich dieser das Handy in die Hand. Plötzlich wird sie aktiv und beginnt noch einmal zu tippen . Schließlich erhalte ich mein Handy zurück und Nina erklärt mir, dass unser Flug bezahlt sei, eigentlich jetzt stattfinden solle und die Dame mit uns gemeinsam eine Lösung für das Problem finden würde… Das klingt doch schon mal ganz gut. Es habe wohl Kommunikationsschwierigkeiten gegeben, meint die Dame hinter dem Tresen nun. Problem ist, dass es gerade keinen freien Piloten gibt. Wir brauchen also einen neuen Termin. Am folgenden Tag geht auch nix , aber wir können am übernächsten Morgen fliegen. Tja, ich hatte mir gerade den Sonnenuntergang so schön vorgestellt vom Flugzeug aus…, bin jedoch froh, dass es überhaupt noch klappt mit meinem Delta-Rundflug.
Schließlich fahren wir mit dem neuen Termin im Gepäck bei Sonnenuntergang zurück zum „Discovery“.



Dort wundert sich Marije, dass wir vom Rundflug schon wieder zu Hause sind. Sie zeigt sich ebenfalls aufgebracht von unserer „Rundflug-Termin-Pleite“ und erzählt uns, dass erst in der Woche zuvor Gäste ebenfalls Probleme mit Major Air Blue gehabt hätten. Ich bin nur froh, dass wir über Namibia Click&Travel gebucht haben und Nina sich so prompt zurückgemeldet hat…
Mir reicht`s für heute… Doch ich denke an den morgigen Tag, an dem wir noch nichts vorhaben. Ich habe nun richtig „Hummeln im Mors“ und möchte auf gar keinen Fall einen weiteren Tag am Pool verbummeln. Aber was sollen wir tun??? Mit dem Auto selbst in den Moremi zu fahren, kommt nicht in Frage. Einen „sauteuren“ geführten Gamedrive zu buchen, kommt ebenfalls nicht in Frage. Schließlich fragen wir Marije nach einer weiteren Idee. Sie schlägt eine Mokoro-Fahrt mit Einheimischen aus dem Dorf auf dem/der (?) Thamalakane vor. Mokoro sind wir tatsächlich noch gar nicht gefahren und auch der Rest der Familie kann sich für diesen Vorschlag begeistern. Marije wird für uns buchen und wir werden morgen Nachmittag ganz bequem in Carol`s Coffeeshop abgeholt. Praktischer geht es kaum…
Das Abendessen findet in geselliger Runde statt und ist wirklich lecker.
Gute Nacht!

Freitag, 05.08.22
Wir haben ganz wunderbar geschlafen und lassen uns mal wieder viel Zeit am Morgen. Vor unserer Tür erwartet uns eine der Katzen des Hauses.



Besonders Matthis freundet sich mit den Tieren an.



Das Frühstück ist lecker. Schließlich kommt ein Pärchen zu uns an den Tisch und wird von Marije gefragt, wie denn der Rundflug gewesen sei. Die beiden sind sehr begeistert und erzählen uns später, sie hätten den Rundflug für heute morgen ganz spontan und unkompliziert erst gestern aufgrund eines Tipps von Marije gebucht. Sie waren mit Helicopter Horizons in einem Helikopter ohne Türen unterwegs. Für Hubschrauberflüge ist dieses Unternehmen wohl echt zu empfehlen.
Im Speiseraum gibt es einen Tisch mit Körben, die von den Angestellten des Discovery B&B gefertigt wurden und erworben werden können. Ich suche mir hier schon mal ein Körbchen aus, während die Jungs sich eine Badehose anziehen. Es lockt mal wieder der Pool…



Auch Matthias und ich finden ein schönes Plätzchen in der Sonne.



Mittags wollen wir heute in Hillary`s Café essen und müssen erstmal suchen, bis wir das leicht versteckte Restaurant entdecken. Es befindet sich ebenfalls in der Nähe des Flughafens. Es ist lediglich ein weiterer Tisch besetzt und wir bestellen Quiche und die Jungs einen Wrap. Während wir warten, spielen wir Uno und nuckeln an unserer selbst gemachten, echt spritzigen Zitronenlimo. So sieht mein Teller aus:



Ich bin besonders begeistert von den verschiedenen äußerst schmackhaften Salaten. Klar, dass ich die Bohnensalate der Jungs auch noch bekomme… Zuviel Gesundes verträgt der Pubertierkörper schließlich nicht gut… Dafür geht Kuchen immer und wir nehmen uns ein großes Stück Zitronenkuchen von Hilary mit.
Dann müssen wir uns beeilen, denn wir treffen uns um 15 Uhr schon mit unserem Guide für die Mokoro-Tour.
Fortsetzung folgt...