Liebe Bianca,

Wir sind frisch zurück von unseren 2 Wochen Herbstferien in Kenya (das erste Mal in Ostafrika und das erste Mal, dass wir in einem Jahr 2x nach Afrika reisen, aber 20. Hochzeitstag wollten wir speziell feiern ) und ich habe heute meine Verspätung bei der Lektüre deines wunderbaren und so lebendigen Berichts nachgeholt. Die Fotos von den Elefanten in Chobe habe ich besonders schön gefunden ! Ich habe die warmen Abendlichte und magischen Sonnenuntergänge der südlichen Afrika (im Südwinter…) in Kenya vermisst ( die Sonnenaufgänge waren grandios aber natürlich bedeutet es sehr früh aufstehen…)

Unser Treffen im Boteti Camp bleibt auch für uns eine sehr schöne Erinnerung! Ich fand es toll, die Leute, deren Urlaub man über die Jahre hinweg virtuell teilt, endlich persönlich kennenlernen zu können! Wenn wir näher wohnen würden, würde ich gerne am Forumstreffen teilnehmen! Vielleicht trotzdem einmal …oder wieder in Afrika während der Sommerferien ? Habt ihr für 2023 schon Pläne ?
Noch herzlichen Dank für das Teilen Ihrer schönen Familienabenteuer

Liebe Grüsse

Sybille

Oh je, die Geschichte mit dem Rundfluh hätte ich auch sehr schlecht erlebt ! Ich hoffe, dass am Ende alles gut gegangen ist? Das Mokorro-Erlebnis sollte sehr schön sein, es wurde uns dieses Jahr angeboten aber wir haben uns endlich entgegen entschieden, da unsere Tochter erst 11 Jahre alt war und fanden es für sie (Vielleicht fälschlicherweise) zu gefährlich. Ich bin gespannt, wie es den Jungs gefallen hat !
Liebe Grüsse
Sybille

Hier klappt alles wie am Schnürchen und wir laufen von unserer Unterkunft nur ein kleines Stück Richtung Thamalakane,



wo wir einen zweiten jungen Mann treffen, der bei den Mokoros wartet. Wir werden jeweils zu zweit in einem Einbaum sitzen, während der Poler hinten mit seiner Stange dafür sorgt, dass wir vorwärts kommen. Jedes Mokoro ist ausgestattet mit Sitzschalen aus Plastik. So richtig bequem sitzt man nicht, aber meine Befürchtung, hinterher Rückenschmerzen zu bekommen, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt.
Das Besondere ist für mich, dass wir nicht mit einer Gruppe Mokoros unterwegs sind, sondern völlig alleine. Wir scheinen auch die einzigen zu sein, die hier überhaupt auf oder am Thamalakane unterwegs sind. Still, langsam und friedlich gleiten wir so durchs Wasser. Das ist in keiner Weise vergleichbar mit einer Tour im Motorboot. Wir haben Zeit und Ruhe… Ich genieße es total, dass Lennards und mein Poler einer von der ruhigen Sorte ist, so kann ich mich wirklich total auf das Drumherum einlassen und brauche mich nicht auf meinen fehlenden englischen Wortschatz zu konzentrieren… Die magische Stille mit den leisen Geräuschen der Natur sorgen dafür, dass sogar Lennard, der eigentlich in Dauerschleife schnacken kann, ein wenig zur Ruhe kommt.


Im anderen Mokoro unterhält man sich angeregt. Auch gut…


Hier sind einige Esel unterwegs – auch im Wasser. Angst vor Krokodilen hat man scheinbar nicht.


Gabelracke – ausnahmsweise mal am Boden…


Kühe und Esel sind hier allgegenwärtig.


Ein prächtiger Sattelstorch…



So aus der tief sitzenden Perspektive macht der ca. 1,50m große Vogel gleich noch viel mehr Eindruck.


Fortsetzung folgt...

Wir rechnen nicht wirklich damit, hier in Fußweite von unserer Unterkunft mit dem Mokoro viel anderes als Esel, Pferde und Kühe am Thamalakane beobachten zu können.
Umso überraschter sind wir, als wir die ersten Elefanten am Ufer ausmachen.






Die Tierwelt zeigt sich hier bunt gemischt…

Schließlich landen wir sanft am Ufer, um uns ein wenig die Beine zu vertreten. Hier werden uns verschiedene Pflanzen gezeigt, unter anderem der „Zahnputzstrauch“. Lenni probiert mal, aber er will dann doch lieber seine herkömmliche Zahnbürste benutzen. Mittlerweile stehen gegenüber am anderen Ufer zwei Fahrzeuge, mehrere Menschen steigen aus und irgendwann klingen sphärische Klänge laut von drüben zu uns herüber. Es ist Freitag, wird uns klar… Neben den Fahrzeugen steht eine riesige Box, aus der die Musik tönt. Das ist mal wieder eine total skurrile Situation.
Wir machen uns auf den Rückweg und dürfen nun sogar noch Hippos beobachten.



Unsere Mokoros halten sich nah am Ufer im flachen Wasser, so dass es nie zu einem mulmigen Gefühl bei uns kommt.
Wir können im warmen Abendlicht weitere Rüsseltiere erspähen.





Es bietet sich ein sehr reizvolles Bild, wie ich finde.



Durch das viele knorrige Geäst gestaltet sich nur das Fotografieren sehr schwierig. Zudem ist das Mokoro auch im Halten ständig in Bewegung.





Vögel zu fotografieren, versuche ich also gar nicht erst, obwohl wir einiges an Federvieh am Ufer sehen. Vor allem Hagedasch-Ibisse sind hier unterwegs. Hier ein Beweisfoto…



Kurze Zeit später erzählt unser Begleiter, dass Elefanten gerne Datteln als Nachtisch verspeisen und dazu die Palmen schütteln, indem sie sich mit Rüssel und gesamtem Körpergewicht dagegen stemmen. Schließlich halten wir und er zeigt auf einen Elefanten, der in „zweiter Reihe“ unterwegs ist. Lennard und ich hätten ihn spontan nicht bemerkt. Wir warten gespannt und dann sehen wir es… Die Krone einer Dattelpalme beginnt zu zittern und schließlich zu schwingen. Man kann die herunterfallenden Früchte in der Stille deutlich hören. Davon habe ich ein Video, aber irgendwie klappt das mit „Vimeo“ und mir noch nicht so richtig…
Ich kann nur staunen. Hier in der zauberhaften Atmosphäre auf dem Thamalakane hätte ich den ganzen Tag verbringen können…

rts schrieb:
Liebe Sybille,

wie schön, dass ihr ein weiteres Mal in diesem Jahr in Afrika sein konntet! Hat euch Kenia überzeugt?
Wir wissen tatsächlich noch nicht, was nächstes Jahr in den Sommerferien sein wird... Eigentlich möchte Matthias seine ehemalige Gastfamilie in Texas besuchen und dann ein wenig mit uns die USA erkunden, aber da ist noch nichts konkret geplant.

Die Mokoro-Tour war großartig und hat uns allen total gut gefallen. Das wäre sicher auch was für eure Tochter! Die Poler waren sehr umsichtig und haben gut auf uns geachtet. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir so nah der Stadt Maun so viele Elefanten sehen würden. Das in der Stille exklusiv und ohne Motorengeräusche zu erleben, war wirklich etwas ganz besonderes, was wir sicher nie vergessen werden.

Die Geschichte mit dem Rundflug hat glücklicherweise noch ein Happy End, auch wenn ich mir das Theater und den Stress im Vorfeld gerne erspart hätte...

Ganz liebe Grüße auch an deine Familie!
Bianca