Freitag, 02. Juni 2017 – Das hätte man uns aber auch sagen können
Wir stehen wieder früh auf, bereiten unser Kaffeewasser zu und wollen dann auf Game Drive ans Wasserloch gehen.
Aber: Der Camper springt schon wieder nicht an
. Das darf doch nicht wahr sein
.
Tom und Gwen sind auch schon am Aufbrechen, geben uns aber gerne noch Starthilfe.
Am Wasserloch ist mal wieder so gut wie gar nichts los, aber wenigstens wissen wir jetzt, warum hier die gesammelten Safariautos gestern herumstanden. Hippos ist das Zauberwort
.
Und habe ich mich in diesem Bericht schon über das Giraffenyoga ausgelassen?
Bereits gestern sind wir an diesem Schakal vorbeigefahren und haben uns überlegt, ob er überhaupt noch am Leben ist: Er ist - er hat sich bewegt
Um die Batterie aufzuladen, fahren wir in Richtung irgendwelcher Hills, die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt
, für Sichtungen haben wir eh keinen Nerv
und die Pisten werden immer enger und einsamer
. Schlecht, wenn wir hier stehenbleiben würden
.) .
Trotzdem freuen wir uns über diese Gnuherde, die Richtung Wasserloch eilt. Das haben wir jetzt so noch nicht gesehen:
Also zurück in Richtung Hauptpiste und mal wieder bei Bushlore angerufen. Die Verbindung ist schlecht, ich verstehe immer nur Handschuhfach –
HANDSCHUHFACH – da war doch was
. Ja, das Battericheckgerät, das uns gleich am Anfang mit dem ständigen Piepsen genervt hat und das der Mechaniker mit den Worten
„Die Batterie ist gut, das braucht ihr eh nicht“ ausgesteckt hat.
Ja? Was ist mit dem Gerät? Amos erklärt also, dass man durch dieses Gerät die erste schlechte Batterie durch die zweite gute Batterie (die für den Kühlschrank da ist) starten kann. Wir sollen das mal versuchen und wenn es nicht geht, sollen wir uns nochmals melden, dann würde er jemanden mit einer Ersatzbatterie schicken. In dem Punkt ist Bushlore echt auf Zack.
Wir probieren also den Zaubertrick und voilà der Camper springt wieder an
. Mit dem Gerät kann man auch den Ladezustand der Batterien überprüfen. Ok, let´s check. Wir fahren noch etwas völlig unnütz in der Gegend rum, der Ladezustand unserer beiden Batterien lässt uns aber nicht gerade optimistisch in die letzten Fahrtage blicken
.
Wir tun dann das, was wir immer tun, wenn wir nicht weiterwissen: Zurück auf den Campground fahren, ein Savanna trinken und abwarten
. Es ist heute recht warm, für uns schon richtig heiss und der Baum spendet nicht genügend Schatten. Gerade richtig, um das erste Mal unsere Markise auszuprobieren. Für was hat man denn so ein Teil?
Hier ist aber auch jede Menge los:
Na ja, mit Müsliresten bekommt man sie alle
Ich mache mal wieder meine obligatorische Campgroundrunde: Das Sanitärhäuschen ist wie eine Festung gegen Elefanten gesichert
.
Auch der Wasserhahn auf den Campingplätzen soll Elis durch diese Konstruktion davon abhalten sich dort zu schaffen zu machen.
Was ist da wohl drin? Klar, der Wasserhahn
Der Tuckshop gefällt mir besonders gut. Hier gibt es von Keksen, über Wein hin zu Streichhölzern alles zu kaufen, was man zum „Überleben“ so braucht.
Besondere gut gefallen, haben mir die Zwergmangusten, die sind einfach putzig.
Tom und Gwen sind inzwischen auch wieder von ihrem Game Drive zurück – sie waren in Richtung Pothole Pans – und erzählen von ihren Sichtungen: Giraffen, Gnus, Elefanten,…. Neid
.
Gwen schlägt dann vor, dass man am nachmittag gemeinsam auf Game Drive gehen könnte. Wir könnten ja in ihrem Camper mitfahren.
Das ist echt lieb, doch wir wollen nochmals selber fahren, um die Batterien aufzuladen. Vielleicht hilft es ja. Und mit unserem "Zauberkästchen" haben wir ein etwas besseres Gefühl. Ich habe zwar keine Ahnung von Technik – wie man wohl schon bei meiner Erklärung der Funktionsweise des Zauberkästchens gemerkt hat
– aber mich beschäftigt eine Frage: Was, wenn auch die zweite Batterie ausfällt?
Egal, wir fahren in Richtung Malibu Pan und sehen: Elefanten, Gnus und Giraffen….
Oh, wir sind wohl auf Tom und Gwen´s Spuren unterwegs
Wir sehen aber auch diese Halbmondantilopen (Tssesebes)
Dieser Strauss hat einen wahren Freudentanz aufgeführt, als wir angefahren kommen
Wir sind fast alleine unterwegs und können somit auch überall den Motor anlassen. Sicher ist sicher
.
Und dann rufe ich "Halt"! Was ist denn jetzt schon wieder? Schau mal, der Sekretärsvogel im Gestrüpp:
Sieht der Sekretärsvogel nicht toll aus?
Wir sind zufrieden mit unserem Ausflug und fahren zum Campground zurück.
Dort kommt ein Camper zielstrebig auf unseren Platz gefahren – bekommen wir Übernachtungsgäste?
Nein, die beiden haben ein Problem mit der Aufhängung des Reserverades– die Kette hängt durch – Die beiden sprechen englisch, aber man hört den Schweizer deutlich durch. Ich antworte erstmal mit einem: "Grüezi zäma, wie kennet mir euch hälfa?" Allgemeines Gelächter und Hansi erklärt dann, was zu tun ist, gibt ihnen noch ein paar Kabelbinder mit und so kommt man dann ins Gespräch. Wir verstehen nicht alles – was jetzt nicht unbedingt am Schwyzer Dütsch liegt, aber soviel verstehen wir: Die beiden - ein älteres Ehepaar – sind eigentlich als Lodger unterwegs, wollten aber mal die Luft unter dem freien Himmel und in der Wildniss schnuppern, haben sich eine Matratze und Schlafsäcke gekauft und sind nun hier. Sie wollen hinten im Auto übernachten und dann mal schauen, wie es weitergeht. Wir finden die beiden cool und es hat auch bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen, da die beiden doch noch etwas älter wie wir sind. (Wann haben wir eigentlich das letzte Mal hinten im Auto geschlafen? Oh je, das ist schon zig Jahre her....). Als wir uns verabschieden, geben wir ihnen noch einen Karton Wein mit – wir haben ja genug
– und wünschen ihnen noch einen guten Aufenthalt.
Jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir dann auch auf, dass die ja nicht einmal Gläser dabei hatten …..
Wir sitzen auch heute wieder sehr lange mit Tom und Gwen zusammen, geniessen den Abend und auch wenn sich unsere Wege morgen unterwegs trennen werden, so beschliessen wir doch noch einen Teil der Strecke gemeinsam zu fahren. Für uns sehr sehr beruhigend. Vor allem angesichts der Tatsache, dass der Ladestand beider Batterien eher besorgniserregend aussieht….
Fazit Savuti Camp: Uns hat es in Savuti super gefallen. Die Campsites sind schön gross und so angelegt, dass man immer noch für sich ist. Was fehlt ist der Schatten. Die Sanitärfestung war sauber. Es gibt einen Tuckshop, wo man das Nötigste kaufen kann, Feuerholz ist auch verfügbar. Was hier im Camp toll ist, sind die GameDrive Möglichkeiten. Hier kann man locker 3 oder sogar vier Tage bleiben und die ganze Gegend erkunden. Gebucht wird über SKL – Kostenpunkt: 50 US$ pro Person wie immer hier im Park.