16.03.2017 Urikaruus - Mittag Löwenjagd
Im Camp steigen wir aus und erzählen wir Eric von den Löwen. Er grinst uns an, deutet nach links und meint die liegen da hinten im Schatten direkt neben dem Honeymoon Chalet. Oha, das sind so ca. 50 Meter Entfernung. Eric hat es gerade ausgesprochen, als das eine Männchen seinen Kopf hebt und sichtbar wird.
Eric grinst und meint „see you!“. Wir gehen ins Auto und machen den kürzesten Gamedrive aller Zeiten. Er führt uns in die Zufahrt zum Honeymoon Chalet. Die drei Könige sind müde.
Wir fahren zurück zum Chalet, Frühstücken und beobachten eine große Springbockherde, die ans Wasserloch zieht. Irgendwann kommt dann unser mit High Tech ausgerüsteter, unsympathischer südafrikanischer Nachbar und klopft. Er fragt mich, ob ich von den Löwen wisse. Ja, weiß ich. Ob ich auch wüßte, dass wir uns eben gerade unterhalten hätten und damit einen Löwenkill verhindert hätten. Ich brauche einen Moment, um den Sinn des Gespräches zu erkennen. Ich bin etwas baff, denn wir haben eigentlich so gut wie gar nicht geredet und die Tiere am Wasserloch interessiert das sowieso nicht. Der Typ scheint extrem schwierig zu sein.....
Eine halbe Stunde später rennt die Springbockherde plötzlich panisch durchs Tal, nach links an uns vorbei.
Von der Seite werden sie von zwei Löwenmännchen angegriffen, die aber zu langsam sind.
Die Herde teilt sich panisch.
Und das direkt vor unseren Augen. Sensationell.
Die erfolglosen Löwen ziehen sich wieder in den Schatten zurück und die versprengte Springbockherde bleibt ratlos zurück.
So langsam bekommen wir ein Problem. Denn um 15:30 Uhr sind wir in Auchterlonie mit den Kloppos verabredet. Wir müssten los und hier liegt eine unglaubliche Spannung in der Luft !
Zu allem Überfluss kommt gerade noch eine Gnuherde an. Vier Spähtruppgnus erkennen die Löwen und stehen Warnruf-Schnaubend im Tal.
Der Rest der Herde hält Abstand. Eine spannende Situation. Wir trauen uns kaum, ins Auto zu steigen und den empfindlichen Nachbarn erneut zu erzürnen. Irgendwann machen wir es doch. Die Tiere zucken bei unserer Abfahrt nicht mal mit der Wimper. So schnell es erlaubt ist, fahren wir nach Auchterlonie. Die Kloppos haben wir noch nicht persönlich kennenlernen dürfen. Und so freuen wir uns auf die Begegnungen mit ihnen, da wir ihre Reiseberichte immer verschlingen und so in etwa die gleichen Reisetypen zu sein scheinen.