THEMA: Wir folgen dem "Ruf der Kalahari"
06 Sep 2016 07:14 #443838
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  • Champagner am 06 Sep 2016 07:14
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take-off schrieb:
Also:
Die "Problemtiere" werden, bevor die Farmer sie erschiessen, gefangen und auf Grassland 6-8 Wochen in Gehegen gehalten.
Danach werden sie, in ihnen "fremden" Gebieten, wieder ausgewildert. Meist in der Central Kalahri.
Die 6-8 Wochen sind nötig, damit die Tiere nicht mehr an die ihnen bekannten "Futterquellen" zurückkehren.

So zumindest wurde es uns erklärt.
Und dies ist mir allemal lieber, als dass die Tiere von den Farmern erschossen werden.

Guten Morgen Dagmar,

jetzt verstehe ich es ein bisschen besser - danke für die Erklärung (macht man mit Katzen ja ähnlich, wenn man umzieht ;) ) . Trotzdem bleiben in meinem Kopf noch Fragen offen: warum gibt es dort so ein großes Rudel von Wildhunden, zu denen man auch noch ins Gehege rein darf? Die sind ja dann garantiert an Menschen gewöhnt.... Und woher kommen die 8jährigen Löwen? Warum können sie nicht wieder ausgewildert werden? Wenn sie erst vor ein paar Monaten eingefangen wurden, dann konnten sie sich in ihrer alten Heimat ja auch irgendwie selbst ernähren.... Irgendwo hab ich mal gelesen, dass das Projekt überwacht und wohl auch für in Ordnung befunden wird - leider findet man kaum Infos darüber, hast du welche?

Aber das nur nebenbei - ich hab noch eine Frage :) : wie waren denn die Nachttemperaturen (auch im Moremi) ? Ich seh euch da so gemütlich mit kurzen Hosen am Feuer sitzen, das macht mir Hoffnung für nächstes Jahr. Oder seid Ihr nach dem Foto sofort in die Thermounterwäsche geschlüpft??? Und ganz wichtig: wie war es morgens vor Sonnenaufgang?

Die Farben, das Licht, der Himmel sind auf jeden Fall wunderschön - auch ohne "großartige" Sichtungen (wobei ich Strauße immer sehr dekorativ finde) !

Liebe Grüße von Bele
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06 Sep 2016 20:58 #443953
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Hallo an alle Danke Button Drücker und Kommentatoren. Vielleicht schaffe ich heute Abend ja noch den nächsten Teil.

@Eulenmuckel
Ja wir waen auch sehr entspannt. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, wie schnell man sich an die Geräusche in der Wildnis gewöhnen kann und sie einordnen kann. Nicht destotrotz haben wir immer mal wieder die Umgebung abgeleuchtet.
Zur Buschpizza:
Der Rost lag in der Tat mehr oder weniger direkt auf der Pfanne und damit auf der Pizza. Unser Verbesserungsvorschlag für uns selbst: Alufolie unter der Kohlen legen, damit die Asche nicht auf die Pizza fällt. War aber auf jeden Fall sehr lecker.

@ La Leona
Es freut mich sehr, dass du auch dieses Jahr dabei bist.
Du kannst unsere Fahrzeugbilder (auch mit uns) gerne an deine Familie weiterleiten. Das Auto ist einfach SUPERKLASSE.
(und nein, ich bekomme keine Provision für diese Bewertung :cheer: )

Die grüne Kalahari ist wirklich ein Traum. Aber wir kennen sie ja auch (noch) nicht anders.


@ Bele
Viel mehr als ich schon geschrieben habe, weiß ich auch nicht über das Grassland Auswilderungsprojekt. Für uns hat es sich gut angefühlt. Und auf meine Gefühle kann ich mich oft verlassen.

Zu den Temperaturen:
Nun gehöre ich nicht zu den Menschen, die alles akribisch dokumentieren, um es später genau weitergeben zu können. :blush:
In der Central Kalahari war es zu unserer Reisezeit auch abends angenehm warm. Geschlafen haben wir in kurzen Pyjamas und den Schlafsack nur als Decke verwendet.
Im Moremi, wahrscheinlich bedingt durch das Wasser, war es abends schon mal etwas kühler. Das heißt wir haben mal einen Fleecepulli übergezogen. Aber wirklich kalt, wie wir es letzes Jahr im Caprivi erlebt hatten, war es nie. Wir waren aber auch gute 14 Tage früher an.
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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06 Sep 2016 21:49 #443965
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Tag 10 23.04.16 Deception Valley (CKGR)

Die Nacht war ruhig und warm. Keine Löwen.

Wir packen relativ früh alles zusammen und starten Richtung Deception Valley.


Ein Schakal begrüßt uns und fragt sich, was wir so früh schon wollen



und Löffelhunde spielen "Verstecken" im hohen Gras



Das Tal ist wunderschön.
In der Morgensonne kommen wir uns vor wie im Garten Eden.
Natürliche freuen auch wir uns immer wieder über Katzensichtungen, doch ist es mittlerweile unsere 5. Reise und wir erfreuen uns einfach an Landschaft und den Tieren, die sich uns zeigen.





Auch die Erdhörnchen sind schon wach und schauen wer zu Besuch kommt.



Und auch die Strauße recken neugierig die Hälse in die Höhe.



Weite und Freiheit pur.









In den weiten Ebenen des Valley stehen große Herden von Springöcken mit Jungtieren und Oryx(en).
(Wie heißt eigentlich der Plural von Oryx?)

Hier bleiben wir lange stehen. Die Tiere sind so entspannt, dass wir sogar aussteigen können, in aller Ruhe das Stativ aufbauen können und ein Bild von dieser malerischen Kulisse machen.





In dieser Einsamkeit kommt sowieso kein anderes Auto vorbei und wir genießen dieses Schauspiel in vollen Zügen.

Dann fahren wir weiter in Richtung Sunday Pan.
Wir fahren auf eine Baumgruppe zu und denken noch, dass diese doch wie geschaffen wäre für Raubkatzen in der Mittagsruhe. Langsam umrunden wir die Baumgruppe – und tatsächlich liegt hier ein Gepard und döst vor sich hin.



Doch irgendwie fühlt es sich von uns in seiner Siesta belästigt und zieht sich weiter in den Schatten der Bäume zurück und macht nicht den geringsten Anschein sich von dort in absehbarer Zeit wieder zu erheben.
Dann eben nicht.

Andere Bewohner zeigen sich hier kooperativer. :laugh:



Wir fahren ein Stück weiter und sehen erneut eine kleine Herde Springböcke.
Nach einer Weile bemerken wir, dass die Herde langsam Richtung „unseres Geparden“ wandert.
2 Springböcke haben sich abgesondert und trotten geradewegs auf den Geparden zu.
Spannung kommt auf. Wir fahren wieder zu der Baumgruppe mit dem Geparden. Noch liegt dieser wie im Tiefschlaf im Schatten. Doch schon kurze Zeit später wird der aufmerksam. Langsam und vorsichtig richtet er sich auf und sucht sich einen geschützten Platz für seinen Angriff.



Wir fahren erneut auf die andere Seite der Baumgruppe, um ihn besser beobachten zu können.
Ganz ruhig und doch hochaufmerksam beobachtet er die Springböcke aus seinem Versteck.
Dann startet er durch. Wow, von 0 auf 100.






Er erwischt einen der armen Springböcke und zerrt ihn zu Boden.
So schnell wir können fahren wir hinterher. Für einen Bruchteil einer Sekunde ist er von unserem Erscheinen irritiert und hat dann leider das Nachsehen. Der Springbock entkommt.
In der Wildnis ist das Glück des Einen, das Pech des Anderen.
Ohne uns eines Blickes zu würdigen zieht er davon.



Nach diesem Erlebnis fahren wir noch an das Wasserloch.
Hier schwirren hunderte Schmetterlinge umher und einer Spinne gefällt unser Auto.



Der Tag war einfach nur schön und wir beschließen zu unserer Campsite im Deception Valley zu fahren. Wir haben Campsite Nr. 4 und keine Nachbarn.
Hier gibt es einen Feuerplatz, eine Dusch- und eine Kloschnecke. Der Patz ist groß und übersichtlich.



Uns gefällt es hier. Wir verzichten auf einen Abend-Gamedrive und genießen die Ruhe und die Vögel.
In dem Baum haben Webervögel ihr Nester gebaut,



Frankoline laufen aufgeregt hin und her,



dann kommen die Tokos hinzu



und zu guter Letzt eine Invasioin der Perlhühner.



Alles natürlich mit Geräuschkulisse.
Es ist einfach nur schön und wir lieben es , auch die „Kleinigkeiten“ Afrikas entdecken und genießen zu können.

Gefahrene Km: 112
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Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
Letzte Änderung: 06 Sep 2016 22:56 von take-off.
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07 Sep 2016 09:45 #444006
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  • Pascalinah am 07 Sep 2016 09:45
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take-off schrieb:
So schnell wir können fahren wir hinterher. Für einen Bruchteil einer Sekunde ist er von unserem Erscheinen irritiert und hat dann leider das Nachsehen. Der Springbock entkommt.
In der Wildnis ist das Glück des Einen, das Pech des Anderen.

Hallo Take off,

ich hoffe, Ihr seid nicht auch noch stolz auf Euer Tun. Hast Du Dir den Gepard mal angesehen, wie dünn er ist? Er ist dringend auf Beute angewiesen! Und dann Euer Verhalten! Ihr habt doch schon einige Afrikaerfahrung. Da hätte ich Euch eigentlich etwas mehr Verständnis (Verstand) zugetraut. Sorry, dass ich nicht "mitlobhudele..."

Pascalinah
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Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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07 Sep 2016 10:28 #444011
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Hallo Pascalinah,

ich habe nicht geschireben, dass wir stolz darauf sind, sondern habe die Situation beschrieben.
Einem Angriff direkt beizuwohnen, ist immer ein besonderes Ereignis. Und auch hier gibt es 2 Seiten.
Den Springbock - der auch leben wollte und den Geparden - der zum Überleben töten muss. Beides gehört zusammen.
Für wen ergreifen wir nun Partei? Hätten wir die armen Springböcke schon vorher warnen sollen? Nach meiner Meinung nach "Nein". Und nicht, weil wir einen Angriff sehen wollten, sondern weil es die Natur Afrikas ist.

Wir sind, als er die Beute schon am Boden hatte, hinterher gefahren. Ja, vielleicht waren wir etwas zu eilig und daran schuld, dass er keine Beute gemacht hat. Vielleicht wäre der Springbock aber auch so entkommen.
Da hätte ich Euch eigentlich etwas mehr Verständnis (Verstand) zugetraut
Und wenn du an meinen Verstand appelierst - der ist ganz in Ordnung. Im Übrigen meine Umgangsformen auch.
Sorry, dass ich nicht "mitlobhudele..."
Ich brauche keine Menschen die "Mitlobhudeln", deswegen schreibe ich keinen Bericht.
Vielleicht kann der ein oder andere aus dem Bericht eine für ihn brauchbare Information herauziehen, das würde mich freuen.
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Letzte Änderung: 07 Sep 2016 10:40 von take-off.
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07 Sep 2016 10:50 #444014
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  • BMW am 07 Sep 2016 10:50
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.....ich fürchte, Ihr seid etwas zu forsch an die Situation heran............es braucht ( aus meinen vielen Beobachtungen )

schon recht viel, bis ein Gepard sich in dieser Situation gestört fühlt, eventuell auch viel zu nah ran.........kann also

Pascalinah gut verstehen......

BMW
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