Tag 10 23.04.16 Deception Valley (CKGR)
Die Nacht war ruhig und warm. Keine Löwen.
Wir packen relativ früh alles zusammen und starten Richtung Deception Valley.
Ein Schakal begrüßt uns und fragt sich, was wir so früh schon wollen
und Löffelhunde spielen "Verstecken" im hohen Gras
Das Tal ist wunderschön.
In der Morgensonne kommen wir uns vor wie im Garten Eden.
Natürliche freuen auch wir uns immer wieder über Katzensichtungen, doch ist es mittlerweile unsere 5. Reise und wir erfreuen uns einfach an Landschaft und den Tieren, die sich uns zeigen.
Auch die Erdhörnchen sind schon wach und schauen wer zu Besuch kommt.
Und auch die Strauße recken neugierig die Hälse in die Höhe.
Weite und Freiheit pur.
In den weiten Ebenen des Valley stehen große Herden von Springöcken mit Jungtieren und Oryx(en).
(Wie heißt eigentlich der Plural von Oryx?)
Hier bleiben wir lange stehen. Die Tiere sind so entspannt, dass wir sogar aussteigen können, in aller Ruhe das Stativ aufbauen können und ein Bild von dieser malerischen Kulisse machen.
In dieser Einsamkeit kommt sowieso kein anderes Auto vorbei und wir genießen dieses Schauspiel in vollen Zügen.
Dann fahren wir weiter in Richtung Sunday Pan.
Wir fahren auf eine Baumgruppe zu und denken noch, dass diese doch wie geschaffen wäre für Raubkatzen in der Mittagsruhe. Langsam umrunden wir die Baumgruppe – und tatsächlich liegt hier ein Gepard und döst vor sich hin.
Doch irgendwie fühlt es sich von uns in seiner Siesta belästigt und zieht sich weiter in den Schatten der Bäume zurück und macht nicht den geringsten Anschein sich von dort in absehbarer Zeit wieder zu erheben.
Dann eben nicht.
Andere Bewohner zeigen sich hier kooperativer.
Wir fahren ein Stück weiter und sehen erneut eine kleine Herde Springböcke.
Nach einer Weile bemerken wir, dass die Herde langsam Richtung „unseres Geparden“ wandert.
2 Springböcke haben sich abgesondert und trotten geradewegs auf den Geparden zu.
Spannung kommt auf. Wir fahren wieder zu der Baumgruppe mit dem Geparden. Noch liegt dieser wie im Tiefschlaf im Schatten. Doch schon kurze Zeit später wird der aufmerksam. Langsam und vorsichtig richtet er sich auf und sucht sich einen geschützten Platz für seinen Angriff.
Wir fahren erneut auf die andere Seite der Baumgruppe, um ihn besser beobachten zu können.
Ganz ruhig und doch hochaufmerksam beobachtet er die Springböcke aus seinem Versteck.
Dann startet er durch. Wow, von 0 auf 100.
Er erwischt einen der armen Springböcke und zerrt ihn zu Boden.
So schnell wir können fahren wir hinterher. Für einen Bruchteil einer Sekunde ist er von unserem Erscheinen irritiert und hat dann leider das Nachsehen. Der Springbock entkommt.
In der Wildnis ist das Glück des Einen, das Pech des Anderen.
Ohne uns eines Blickes zu würdigen zieht er davon.
Nach diesem Erlebnis fahren wir noch an das Wasserloch.
Hier schwirren hunderte Schmetterlinge umher und einer Spinne gefällt unser Auto.
Der Tag war einfach nur schön und wir beschließen zu unserer Campsite im Deception Valley zu fahren. Wir haben Campsite Nr. 4 und keine Nachbarn.
Hier gibt es einen Feuerplatz, eine Dusch- und eine Kloschnecke. Der Patz ist groß und übersichtlich.
Uns gefällt es hier. Wir verzichten auf einen Abend-Gamedrive und genießen die Ruhe und die Vögel.
In dem Baum haben Webervögel ihr Nester gebaut,
Frankoline laufen aufgeregt hin und her,
dann kommen die Tokos hinzu
und zu guter Letzt eine Invasioin der Perlhühner.
Alles natürlich mit Geräuschkulisse.
Es ist einfach nur schön und wir lieben es , auch die „Kleinigkeiten“ Afrikas entdecken und genießen zu können.
Gefahrene Km: 112