THEMA: Zurück vom Chobe (Riverfront)
27 Dez 2013 19:45 #318238
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  • Champagner am 27 Dez 2013 19:45
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Walter, Walter... wo hast du nur immer diese super Motive her? Was zahlst du den Tieren????

Unsereins ist froh, wenn er (bzw. sie) überhaupt eine Zebramanguste vor die Linse bekommt - deine macht ganz komische Sachen da in dem Baumstamm (war das schlussendlich wirklich eine zarte Annäherung??). Kleine Paviane sieht man ja schon ab und zu - aber in dieser akrobatischen Sitzhaltung??

Glückwunsch zu deiner Geduld und deinem Fotografenglück gepaart mit dem erforderlichen Können!

LG Bele

P.S. Ich persönlich finde JJ nun nicht super sympathisch, um ehrlich zu sein.... aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden ;)
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28 Dez 2013 09:18 #318295
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  • leofant am 28 Dez 2013 09:18
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da logge ich mich am frühe Samstag ein - und dann sehe ich soooo viele tolle Kommentare !
Danke :)

tja, Bele, was meine Bilder betrifft: Ich besteche die lieben Tiere mit GUMMIBÄRCHEN !!! (war nur Spaß, ich würde nieeee Tiere füttern).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus von Vorteil sein kann, wenn man längere Zeit an einem Ort verbringt. Natürlich ist es auch kein Nachteil, wenn man alleine bzw. nur mit einem Guide unterwegs ist, den man immerhin seit 3 Jahren kennt und der inzwischen genau weiss, was dem Walter so an Fotos vorschwebt. Die meisten Gäste wollen halt doch immer die "große" Action erleben und hetzen von Ort zu Ort. Ich kann es ja auch verstehen, schließlich habe ich früher genauso gedacht. Aber man wird halt ruhiger und kann sich auch mal auf "kleine" Geschichten konzentrieren.

Los geht´s mit dem nächsten Teil:

Zurück vom Chobe – Teil 5

Ab und zu erleben wir auf der Pirsch natürlich auch traurige Geschichten. Es ist uns zwar bekannt, dass Paviane gerne mal Fleisch essen, aber bisher waren wir noch nie Zeuge einer solchen Situation. Wir haben schon öfter gesehen, dass Paviane und Impalas gemeinsam durchs Land ziehen. Die Affen schütteln reife Samen von den Bäumen, davon naschen auch gerne die Impalas. Auf der anderen Seite haben die Paviane die aufmerksamen Antilopen als zusätzliche Wächter an ihrer Seite. In unserem Fall konnte ein Pavianmann nicht widerstehen und tötete ein Impalakind. Während die geschockte Mutter in unmittelbarer Nähe diese Katastrophe beobachtete, vertilgte der Pavian in aller Ruhe die für ihn besonders schmackhaften Teile. Nach zehn Minuten hatte er genug und ging seines Weges. Als wir Stunden später wieder an dieser Stelle vorbeikamen, stand die Mutter immer noch da und blickte verständnislos in Richtung ihres toten Kindes.

Die Schlankmangusten (Slender Mangoose) sind normalerweise scheue Einzelgänger. In diesem Fall hatten wir mal wieder Glück. Am Vorabend hatten die Wildhunde ein Impala getötet. An dieser Stelle lagen immer noch kleine Fleischreste herum. Wir hielten an, stellten den Motor ab und warteten darauf, dass vielleicht ein Aasfresser vorbeikommen würde. Dann tauchte die Manguste auf. Sie bewegte sich ohne Scheu um unser Auto herum und fraß kleine Fleischstücke. Durch das Klicken meiner Kamera wurde sie auf uns aufmerksam, sammelte noch ein paar Brocken auf und verzog sich ins Gebüsch.

Die African Wildcat sowie junge Zebramangusten hatte ich bisher auch noch nicht in meiner Kollektion, alles in allem konnte ich also nicht meckern, denn es müssen nicht immer nur die „Big Five“ sein …

... wird fortgesetzt ...


Gruseliges Frühstück


Misstrauische Katze


was guckst Du ? (Teil 1)


was guckst Du ? (Teil 2)


bei Mama bin ich sicher


da bin ich aber platt !


die Tat ist sichtbar, der Täter ist unbekannt ...


wer hat die größte Klappe am Chobe ?

... wird fortgesetzt ...
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28 Dez 2013 11:42 #318311
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  • Günter Franz am 28 Dez 2013 11:42
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Hallo leofant,
Dein Bericht ist fesselnd geschrieben und mit sehenswerten Fotos versehen. Ich werde ihn weiter verfolgen.
Danke dafür.
Günter
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
www.namibia-forum.ch...-bildern.html#171342

REISEBERICHT SÜDAFRIKA 2013:
www.namibia-forum.ch...-und-kein-rhino.html
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28 Dez 2013 12:00 #318316
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Hallo Walter,
danke für die sagenhaften Bilder (wenn man eine Guide schon so lange kennt, kennt er auch die Tiere, die er für dich sicher in die richtige Position bringt , das geht dann auch ohne Gummibärchen, :evil: und dann nur noch die Kamera und "danke" und schon sind sie top!!- Klasse!)

Hast du etwas gehört, wie es im nächsten Jahr mit den Privatfahrten in den Chobe aussieht? Angeblich werden die Besucherzahlen stark reglementiert, man muss sich 3 Monate vorher anmelden und Privatautos dürfen nur noch wenige Stunden vormittags oder nachmittags in den Park? Vielleicht haben eure Freunde davon gehört?

Freue mich schon auf den Weitergang deines Berichts..
Liebe Grüße
Biggi
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29 Dez 2013 12:34 #318470
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Hi tiggi,

mit den Permits an der Chobe Riverfront wird ja schon lange herum experimentiert. Mal dürfen Selbstfahrer angeblich
nur zu bestimmten Uhrzeiten fahren, dann sind einige Strecken Einbahnstrassen, dannbekommen die Safarifahrzeuge der Lodges Nummern, dann mal wieder nicht.
Ich kann - ehrlich gesagt - kein verlässliches System erkennen. Ich werde mich aber gerne Anfang Januar mal in
Kasane per email erkundigen, unsere Freunde sind jetzt gerade unterwegs, deshalb muss ich noch warten.

Zurück vom Chobe – Teil 6

Die folgende Geschichte ist etwas plakativ geschrieben, aber vielleicht kann der eine oder die andere mein „Wehklagen“ nachvollziehen.
Es gibt Entscheidungen im Leben, bei denen man sich der Konsequenzen nicht wirklich bewusst ist. Bei mir war es die Entscheidung, Vögel zu fotografieren. Am Anfang war ich mit Bildern von einem Fisheagle oder einem Geier im Baum zufrieden, aber irgendwann wollte ich mehr. Der Fisheagle sollte nach Möglichkeit einen Fisch fangen, oder der Geier sollte mit anderen um den besten Platz an einem toten Tier kämpfen. Gleichzeitig fing ich an, eine „Vogelkollektion“ aufzubauen. Auch das war ein großer Fehler. Je kleiner die Vögel werden, desto hektischer bewegen sie sich und machen dem Fotografen das Leben schwer.
Ach, was waren das doch für unbeschwerte Zeiten, als wir einfach so mit dem Fahrzeug oder Boot herumfuhren und ich einen Elefanten oder ein Hippo knipste. Diese Tiere bewegen sich wenigstens in einem überschaubaren Areal, während speziell die kleinen Vögelchen gerne warten bis man sich nähert um dann blitzartig zu verschwinden, oder sie platzieren sich so, dass schöne Aufnahmen nicht mehr möglich sind. Ich muss gestehen, ich habe schon oft geflucht wenn ich kurz vor einem schönen Foto war und mein gefiedertes Motiv in allerletzter Sekunde beschloss, mir den Spaß zu verderben. Auch meine Frau musste hin und wieder böse Blicke ertragen wenn sie sich im Fahrzeug zum falschen Zeitpunkt bewegte und ich deshalb nur zu einem etwas verwackelten Foto kam.
Bestimmte Vögel kann ich nur fotografieren, wenn ich alleine oder mit Ruth unterwegs bin, denn andere Gäste würden sehr schnell die Geduld mit mir verlieren. Eine Alternative ist natürlich noch ein Fotografen-Boot bzw. Fahrzeug. Darin sitzen glücklicherweise nur Gleichgesinnte und der Fahrer / Guide weiß genau, wie er das Fahrzeug / Boot zu positionieren hat, um seine Gäste einigermaßen zufrieden zu stellen. Leider sind diese Fahrten nicht gerade billig.
Ich hatte diesmal Glück. Freundin Gabi hatte einen Gutschein für eine Tagestour mit solch einem Boot gewonnen und an mich abgetreten. In diesem Boot sitzen acht Personen hintereinander. Jeder hat einen drehbaren Sitz. Vor sich hat man ein Gestell, an dem man seine Kamera befestigen kann. So ist man in der Lage, sich um 360° zu drehen und hat die Kamera immer in bester Position vor sich "hängen". Aber auch bei so einer Tour ist man natürlich darauf angewiesen, was einem so vor die Linse läuft, fliegt oder schwimmt.

Während unseres diesjährigen Aufenthaltes hatte ich einen Vertreter der Bee-Eater Familie auf dem Zettel, nämlich den Carmine Bee-Eater. Ich mag diesen Vogel sehr, besonders wenn er fliegt und seine Türkies-/Rottöne in der Sonne leuchten. Aber leider ist er ähnlich flink unterwegs, wie eine Schwalbe und er kümmert sich überhaupt nicht darum, ob ich mit der Kamera schnell genug bin, um ihn in schönem Licht so zu erwischen, dass ich ein scharfes Foto von ihm erhalte. Ich bin aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, mir ein „fettes“ 600er Objektiv mit toller Lichtstärke zu kaufen, deshalb ist der Spruch „Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ durchaus ein Thema für mich. Ich habe versucht, dieses Manko mit einem relativ großen Zeitaufwand zu kompensieren, das hatte allerdings zur Folge, dass meine Frau inzwischen einen Schreikrampf bekommt, wenn ich irgendwo stoppen möchte, um den Bee-Eater endlich mal perfekt im Flug - natürlich bei goldenem Sonnenlicht - abzulichten. Es ist mir übrigens bis heute noch nicht gelungen! Das blöde ist halt: Ich habe ein Bild im Kopf und solange ich dieses Bild nicht umsetzen kann, wird auch in Zukunft weiter „gejagt“.

So, genug geheult, kommen wir zum nächsten Teil!


Fisheagle in goldenem Licht


Ich glaub´ich bin ein Geier!


Der Open-Billed Storch mag Schnecken


Malachite Kingfisher - ausnahmsweise im richtigen Licht


Pied Kingfisher mit hübscher Frisur


Giant Kingsfisher: den hatten wir fest geklebt :-)


Carmine Bee-Eater mit Nachwuchs


Blue-cheeked Bee-Eater beim Abkühlen

... wird fortgesetzt ...
Letzte Änderung: 29 Dez 2013 12:40 von leofant.
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29 Dez 2013 12:49 #318473
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  • Butterblume am 29 Dez 2013 12:49
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Hallo Walter,

die Chobe-Region ist doch wirklich ein kleines Paradies! Große Kompliment an den Fotografen für das Bild vom Giant Kingfisher. Den hast Du toll getroffen. Und nun habe ich auch endlich einen Grund wieder die Gegend zu reisen: Der Blauwangenspint fehlt noch in meiner Fotosammlung! :woohoo:

Herzlichen Dank und liebe Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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