@ Guggu, Alexa, Karin, Steffi - schön dass Ihr (weiter) dabei seid! Jetzt müsst Ihr aber aus dem Auto raus, wir fliegen weiter!!
30.8. – Flug zum Sango Safari Camp (Khwai Airstrip)
Da unser Flug erst gegen Mittag geht, können wir ganz in Ruhe frühstücken und packen. Um es dem Piloten leichter zu machen (und uns auch, weil man so eher etwas findet), machen wir aus jeweils einer Tasche (die allerdings die geforderten Maße und auch das Gewicht einhalten würde) jeweils zwei lose gepackte, die man gut knautschen kann.
Unser immer freundlicher und zuverlässiger Fahrer Shakes bringt uns zum Flughafen von Kasane, wo momentan an einem großen Parkplatz gebaut wird.
Dann die große Überraschung – und ich musste heute schon so lachen, weil es Guggu bei SAA ähnlich erging: angeblich dürfen wir nur eine Tasche in die Mackair-Maschine mitbringen. So ein Schwachsinn, das steht nirgendwo und auch Shakes versteht es nicht ganz.
Diese Information bekommen wir von einem Flughafenmitarbeiter, der uns dann aber zuraunt, er würde sich drum kümmern, und vielleicht geht es ja doch usw.... Jaja, schon klar, er erwartet ein Trinkgeld, und dann lösen sich alle Taschenprobleme. Da kennt er mich aber schlecht – ich bin wirklich sehr großzügig, was Trinkgeld angeht (hab ich auf dieser Reise wieder festgestellt) – aber wenn man mich verar....en will, dann geht gar nichts!!
Wir beobachten, wie er das selbe Spielchen mit einem italienischen Paar treibt – sie wirken schon leicht panisch.
Allerdings ist deren Gepäck auch in unseren Augen etwas zu groß.
Langer Rede kurzer Sinn: wie auch letztes Jahr scheint das unseren Piloten überhaupt nicht zu jucken – er stopft kommentarlos den Großteil der Taschen (wir sind 6 Passagiere) in die Ladeluken und den Rest in den freien Platz im Flugzeug. Viel Wind um nichts.
Eine super Co-Pilotin hat die Maschine auch: nämlich mich!
Unser Pilot heißt Tom und kommt aus UK. Okay, kein Mensch ist fehlerlos....
und niemand kann sich aussuchen, wo er geboren wird
! Zudem ist er aber ein bisschen hyperaktiv, schraubt und schaltet und testet an jedem Instrument mindestens zehnmal rum, versucht dann den Motor zu starten – aber nichts geht. Das wiederholt sich einige Male, bist die Kiste mal endlich brummt. Auch während des Fluges pfrimelt er ständig an seinen Geräten rum, das macht mich echt nervös!!
Dem jungen Mann fehlt noch die innere Ruhe. Egal, wir sind auf dem richtigen Weg! (Behaupte ich als Co-Pilotin jetzt einfach mal
zumindest gehe ich davon aus, dass wir das auf dem netten kleinen Bildschirm sind
Und kein Plan, was der Rest und die ganzen Zahlen bedeuten soll
)
Nach 1 ¼ Stunden landen wir endlich – und mich wundert, dass Heike, die nicht 100% flugtauglich in kleinen Maschinen ist, so tapfer durchgehalten hat, denn es wackelt ab und zu nicht unerheblich (aus ihrer Sicht – ich finde das Fliegen schön wie immer!).
Allerdings hat sie die Augen zu und verpasst daher leider diese schönen Anblicke beim Landeanflug:
Die Maschine landet nur zwischen - und startet ziemlich schnell wieder
Ich bin gespannt wer uns abholt. Dass Face nicht da sein wird hatte er mir schon geschrieben. Am Airstrip wartet Joel. Prima, dann hat der Guide-Request ja doch funktioniert.
Irrtum! Nach dem obligatorischen Empfangsgesang
werden Heike und ich (die anderen Mitreisenden hatten andere Ziele) von J.J., dem Interimsmanager eingewiesen. Er weiß, dass ich schon mal im Camp war und meint, das wäre prima, dann könnte ich ihm Rückmeldung geben, wie ich die Verbesserungen empfände und ob sich etwas gegenüber letztem Jahr verschlechtert hätte. Er müsse mir aber gleich sagen, dass das Camp nicht mehr in Familienhand sei. Hmmm, ich hatte das aus meinen diversen Quellen schon so zwischen den Zeilen gelesen, finde es aber in der offiziellen Version doch sehr schade und trübt meine Stimmung etwas. Außerdem wird uns mitgeteilt, dass nicht Joel, sondern Tony unser Guide ist. Wir könnten ihn mal testen und da wir ja 4 Tage da sind, jederzeit auch wechseln. (So viel zur Theorie. So einfach ist es aber dann doch nicht, wie wir später feststellen werden, wobei das unter anderem auch an uns lag.)
J.J. klärt mich noch über die Schicksale der Sango-Familienmitglieder auf: Judge ist in die Politik gegangen, Beast im Nirwana verschwunden, Joseph, der Vater, hat nun eine Fischerei-Lizenz und versorgt die Lodges mit Fisch, eine der Töchter ist leider schwer erkrankt und Face... ja, der sei ja so gut, den hätte Bushways, denen das Ganze jetzt gehört, unbedingt weiter im Camp haben wollen und er sei jetzt Manager hier. Leider hätte er gerade frei und käme erst in ein paar Tagen wieder. Ein bisschen komisch – denn mir hatte er geschrieben, er hätte nur bis Sonntag frei und dann würde man sich wohl schon noch sehen –auf jeden Fall würde er aber vorbeikommen und Hallo sagen. J.J. drückt sich zwar auch so ähnlich aus, aber irgendwie ist es trotzdem sonderbar.
Naja, egal, ich bin ja nicht wegen Face ins Sango Camp gekommen – es ist mehr die Art von J.J., die mich so ein bisschen stört – ohne das jetzt in Worte fassen zu können. Wer schlussendlich unser Guide ist, ist mir auch ein bisschen egal (noch.....) – ich finde fast genau so wichtig, wer mit einem im Wagen sitzt.
J.J. weist uns auch noch darauf hin, dass sich momentan ein Fotograf im Camp befindet, der Aufnahmen im Auftrag von Bushways macht. Wenn wir uns gestört fühlen, sollen wir uns melden.
Wir bekommen ein spätes Mittagessen und beziehen schnell unser Zelt Ich genieße die Aussicht von unserer Holzveranda, fast immer gibt es irgendwelche Tiere zu beobachten.
Schaut man nach links, sieht man Impalas
Schaut man nach rechts, sieht man Elefanten
Schaut man noch weiter nach rechts, sieht man die Kacke der Elefanten in der Astgabel
sowie ein Baumhörnchen
Viel Zeit zum Schauen bleibt aber nicht, es wartet schon der Hightea und der Nachmittagsgamedrive auf uns!