2.9. - Game Drive am Nachmittag (Khwai Concession - Sango Safari Camp)
Auf geht’s zum letzten Game-Drive (wir haben beschlossen, morgen in aller Ruhe zu packen und keine Fahrt mehr mit zu machen, zumal unser Flug ja nicht sooo spät sein wird, da wir pünktlich zu unserem Internationalen Flug in Maun sein müssen.
Die Besatzung ist gleichgeblieben: Vera und Roland, die Grazer Familie und Heike und ich. Das Ziel auch - die Khwai Concession. Zuerst sehen wir ein paar Vögel, nämlich einen Swallow-tailed Bee-Eater (kein Foto, da zu schlecht) (Schwalbenschwanzspint), dann einen Little Bea Eater (Zwergspint), Foto auch nicht gut, aber da wieder ein neuer in meinem Sammelalbum muss ich das natürlich posten,
dann ein Sekretär (auch ohne Foto, da nur Hinterteil) und diese Rotschopftrappe, die tapfer, wenn auch mit leicht hysterischem Blick die Fotosession über sich ergehen lässt!
Elefanten im Wasser sind immer wieder ein dankbares Motiv
Stooohooppp – ruft Heike, und wir ahnen es schon: sie hat kein Löwenrudel gesichtet, sondern eine Gabelracke!!! Warum diese so rummeckert und so gerupft aussieht, weiß ich nicht.
Stooohooppp – und wieder eine Gabelracke, dieses Mal eine mit glattem Gefieder.
Wenn wir jetzt noch einmal wegen diesem Vogel anhalten, dann bekomm ich die Krise.....
Danke – Sporengans an Elefant, das ist schon besser. Überhaupt finde ich das wieder sehr schön: Elefanten, die sich entspannt durch die Gegend fressen, ein Reiher irgendwo und diese dekorativen Vögel (die guten Gänsebraten abgeben sollen, wie ich letztes Jahr erfahren habe).
Solche Arche-Noah-Motive bekommt man oft geboten hier: ein Hauch von Paradies!
Dann wird’s aber wieder etwas irdischer: einige Fahrzeuge stehen sehr ungeordnet im Gebüsch rum, wir, die wir mal wieder ziemlich spät dran sind, finden kaum einen Parkplatz, geschweige denn eine gute Fotoposition. Allerdings ist auch eine zeitlang gar nicht klar, was und wo wir eigentlich fotografieren sollen.... Einige Kameras zeigen (allerdings recht lustlos) nach rechts, einige nach links. Und irgendwann entdecken wir ....ja was wohl.....?? Richtig – einen Leoparden, gut versteckt im Gebüsch.
Ihr könnt euch aber entspannt zurücklehnen – denn es ist ein Bekannter:
Und, wer hat aufgepasst? Kleine Lernzielkontrolle – um welchen Leoparden handelt es sich??
Rischdisch – es ist die Mama, also Leopard Nr.5.
![:cheer: :cheer:](/media/kunena/emoticons/cheerful.png)
Ihr Kind sehen wir allerdings nicht, ich könnte jetzt auch nicht sagen, ob wir uns in der Nähe des Verstecks von heute Vormittag aufhalten – mein sowieso schon schlechtes Orientierungsvermögen ist hier völlig überfordert!!
Wir stehen ein kleines bisschen blöd in der Gegend rum, Action gibt’s keine, gute Sicht auch nicht, ein bisschen Hin-und-Her-Rangieren ändert daran auch nichts – und Mama Leopard ist müde - also beschließen wir bald, weiter zu fahren.
Das Sonderbare an diesen ganzen Sichtungen ist ja, dass man nicht weiß, was man schon versäumt hat oder was man noch versäumen wird....
![:S :S](/media/kunena/emoticons/dizzy.png)
Wenn ich da nur an den „stalking leopard“ von vorgestern denke: wären wir noch zwei Minuten länger auf der Suche nach dem unsichtbaren Leoparden im Gebüsch rumgegurkt, dann hätten wir die anderen Autos zu spät angetroffen und für uns wäre von dem Leoparden nur der Gestrüpphaufen mit den Frankolinen drauf übrig geblieben.
![:ohmy: :ohmy:](/media/kunena/emoticons/shocked.png)
Genau so war es mit Mama Leopard, als sie alleine unterwegs war: als sie dann im Schatten lag, war sie kein soooo dankbares Motiv mehr.
Dafür hätte ich sie und ihr Kleines zu gern entdeckt, bevor sie sich in das schattige Gebüsch heute früh zurück gezogen hatten. Aber genau das ist ja das Spannende an der ganzen Sache – ich jammere auch nicht, sondern finde es wirklich immer wieder überraschend, was der Zufall parat hat!
Nun kommt eine Sichtung, über die ich mich sehr freue, dann das scheint kein gängiger Reiher zu sein (lasse mich da aber gerne korrigieren), zumindest konnte ich ihn nicht in meinem Handbuch, sondern nur im großen Sasol entdecken - wobei Tony mir den Namen genannt, ich ihn aber genau so schnell wieder vergessen hatte: ein Rufous-Bellied-Heron, ein Rotbauchreiher.
Den müsst Ihr euch jetzt noch ein paar Mal anschauen - übrigens Guggu und Matthias, auch ein Gelbfüßler:
Im weichen Nachmittagslicht kommen wir zu dieser fotogenen Elefantengruppe. Wie schön sie zu beobachten, es riecht wunderbar nach Busch, es plätschert, wenn die Elefanten im Wasser spielen und trinken – und wir sind tatsächlich das einzige Auto hier!
Wie so oft, kann man aber nicht nur eine Tierart beobachten, sondern zu meiner großen Freude entdecke ich rechts von mir einen Hammerkopf. Najaaaaaa.... auch nicht so toll, das Foto – ein Chance geb ich ihm aber noch!!
Tony hat mal wieder eine Vermutung, die wie schon andere vorher nicht wahr wurde: er meint, einer der Bullen würde vielleicht eine Kuh decken wollen.
Weit gefehlt, der Bulle macht sich auf in den wohlverdienten Feierabend...
Dafür geht mein Blick wieder nacht rechts: na bitte – geht doch!!!
Der hier ist ein kleiner Spaßvogel – er posiert so richtig für die Kamera – mit viel Ausdauer!
Unsere Ausdauer geht aber zu Ende – tschüss Elefanten – bis nächstes Jahr!
Die beiden hier finde ich auch witzig.
So, und jetzt müsst ihr ganz stark sein!
Wir entdecken viele Autos und einen hohen Baum, in dem Marsupilami wohnt!
Wir schauen genauer hin
Er schläft!
Nur ab und zu riskiert er ein Auge.
Seiner Wampe nach zu urteilen scheint er vollgefressen zu sein!
Dumm nur, dass er falsch herum liegt für die Schnurrhaarpunkteidentifikation....
Danke, das scheint er gehört zu haben – mühsam bettet er sich um.
Tja, und nun muss ich euch leider mitteilen, dass dies noch mal ein neuer Leopard ist (Nr.8) – seht selbst:
Die Fahrzeuge verändern noch einmal ihre Positionen, aber das Licht ist einfach zu schwach, um noch brauchbare Fotos hinzubekommen.
Wir beschließen dann auch, den armen Kerl in Ruhe zu lassen und werden zum Abschied unserer Reise noch von magischen Anblicken mitten in dieser beeindruckenden Sumpflandschaft belohnt!
Familie Warzenschwein rennt noch schnell beim letzten Tageslicht durchs Wasser
Ein Betthupferl gibt es auch noch – wir fahren zum Hyänenbau, und siehe da: die Familie ist daheim!
Leider ist es aber schon dunkel und Tony hat keinen Scheinwerfer an Bord. Trotzdem der Vollständigkeit halber dieses Foto:
Wir experimentieren ein bisschen mit unseren Blitzen und Taschenlampen herum – viel kommt aber nicht dabei raus – außer diesem Lacherfolg:
Dann kommen die Kleinen, die sehr neugierig sind, näher und schlecken das Fahrzeug, vor allem die Reifen ab (Tony hatte uns schon davon erzählt).
Immerhin gelingt mir mit Hilfe eines fremden Blitzes noch ein einigermaßen erträgliches und – wie ich finde – sehr süßes Foto.
Nun geht es aber zurück ins Camp – zum Glück ist es heute nicht mehr so kalt wie die Tage zuvor. Beim Abendessen gibt es mal wieder eine kleine Einführung von Joseph vom Personal, der es leider ziemlich witzig zu finden scheint mit nachgeahmten Hyänenrufen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mir geht dieses alberne Getue ein bisschen auf den Geist....
Das Essen schmeckt aber wieder sehr gut. Danach lassen wir – Vera und Roland, Heike, Tony, eine zeitlang Joel, das Schweizer Paar aus dem anderen Fahrzeug und ich - uns mit einem guten Glas Rotwein (zu dem sich im Laufe des Abends nach und nach andere gesellen werden) am Feuer nieder und unterhalten uns lange in die Nacht hinein.
Sonst vermeide ich dies meistens, weil ich sonst zu wenig Schlaf habe, aber morgen haben wir außer Fliegen, Fliegen, Fliegen ja nichts mehr vor. Also lasse auch ich mich auf diverse Diskussionen ein und schnappe nebenher noch ein paar Aussagen von Tony über die Campingtouren und seine Einstellung zu seiner Arbeit auf.
Irgendwann schafft es das Feuer – trotz heftigem Nachlegen von Roland – nicht mehr, uns auch an der Rückseite zu wärmen und wir verkriechen uns zu unserer letzten Nacht in unser Zelt. (Danke Jörg für die Campfire-Fotos!)