THEMA: Wild Camping in Botswana?
03 Apr 2013 18:47 #283573
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  • BikeAfrica am 03 Apr 2013 18:47
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Moin zusammen,

ich finde die Aufregung Einiger hier unnötig. Man kann die Argumente doch auch so vorbringen, dass es weniger aggressiv rüberkommt und sich ein Fragesteller, der sich nicht auskennt (deshalb fragt er ja) und mangels Hintergrundwissens möglicherweise falsche Vorstellungen hat, gleich angegriffen fühlen muss.

Das Argument mit dem Abfall und Fäkalien lasse ich allerdings nicht gelten. Wer wild campt, ist nicht unbedingt automatisch Umweltverschmutzer und umgekehrt muss ein auf Campingplätzen Übernachtender kein "Saubermann" sein.
Seinen Abfall kann (muss) man als Wildcamper genauso wieder mitnehmen wie ein auf Campingplätzen Übernachtender seinen Dreck unterwegs nach der Mittagspause zurücklassen könnte. Und mit den Fäkalien ist es genauso. Der eine k**kt während der Mittagspause auf dem Rastplatz lieber neben die Mülltonne, weil ihm die Toiletten auf Campingplätzen zu schmutzig sind und der vorausdenkende Wildcamper nutzt möglicherweise tagsüber eine Toilette im Nationalpark, Restaurant oder an 'ner Tankstelle, damit er eben nicht abends 'nen Haufen im Busch hinterlässt. Da gibts zwischen den beiden Fraktionen keine Unterschiede. Wenn ich wild campen muss, versuche ich, keinerlei Spuren zu hinterlassen, während ein Lodge-Gast bei einer geführten Wanderung aus Unkenntnis und Unachtsamkeit vielleicht seltene Pflanzen niedertrampelt.
Und man muss sich in Deutschland nur mal den Abfall an Autobahnkreuzen oder die Fäkalien an Autobahnparkplätzen anschauen. Die stammen auch nicht von Wildcampern, sondern von Leuten, die abends wieder ein festes Dach über dem Kopf haben. "Umweltsau" kann wirklich jeder sein.

Andere Argumente wie das Geld, das der dort lebenden Bevölkerung vor Ort zugute kommt sind schon wesentlich überzeugender.

Gruß
Wolfgang (der sich jetzt lieber an den letzten Teil des Reiseberichts über Sierra Leone macht)
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Letzte Änderung: 03 Apr 2013 18:48 von BikeAfrica.
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03 Apr 2013 19:00 #283574
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  • Birgitt am 03 Apr 2013 19:00
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Hallo, Wolfgang

du hast ja Recht,.........aber wo ist im Busch der Unterschied zwischen meinem Haufen und dem Kackhaufen eines Löwen, Elefanten oder sonstigen Tieren ? ....natürlich vorausgesetzt, ich hinterlasse kein Toilettenpapier.

LG
Birgitt
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REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
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03 Apr 2013 19:09 #283575
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  • Tomcat am 03 Apr 2013 19:09
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… Botswana ist fast so gross wie Deutschland und nur ein kleiner Teil sind NP und Konzessionsgebiete… da darf man doch zum Beispiel auch einmal sein Lager irgendwo in der Pampa der Kalahari aufschlagen… jedenfalls machen wir das seit fast 2o Jahren so,… damals gab es aber auch noch keine Foren, die einem das „richtige“ Benehmen in der Wildnis „vorgeschrieben“ haben … :)


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03 Apr 2013 19:10 #283576
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Birgitt schrieb:
.....aber wo ist im Busch der Unterschied zwischen meinem Haufen und dem Kackhaufen eines Löwen, Elefanten oder sonstigen Tieren ?
... da gibts zwei. Manche nehmen sich den Haufen eines Elefanten mit und gießen den anschließend in Gießharz. Dieser Unterschied ist aber zu vernachlässigen. ;-)
....natürlich vorausgesetzt, ich hinterlasse kein Toilettenpapier.
... und das ist der zweite. Während das Klopapier in feuchtheißen Ländern schnell vermodert, bleibt das in trockenheißen Ländern jahrelang erhalten. Und die meisten Leute lassen das halt ebenfalls zurück. Elefanten scheinen keins zu benutzen, obwohl sie links und rechts vom Rüssel standardmäßig zwei Klopapierrollenhalter montiert haben. ;-)

Gruß
Wolfgang
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Ja, ja, - damals, Tomcat…

...da musste man noch selber denken und wurde nicht gepampert – und da hat man sich auch nicht so häufig überschätzt und war nicht so häufig erschrocken über die Realitäten, die einem vor Ort entgegenschlugen.

Es sind solche und ähnliche Fragen hier im Forum schon XX Mal beantwortet worden und diskutiert – Neues gibt es nicht mehr dazu zu sagen.

Es ist natürlich völliger Quatsch sich mit dem Argument zu schmücken, dass man schon genug Geld im Lande lasse – das Mietfahrzeug wird mit Sicherheit weder in Zim noch in Bot angemietet. Meist in WDH oder Joburg. – Eingekauft wird erfahrungsgemäß auch dort, weil einfach und gut – ergo: Es bleibt nur sehr wenig Geld in Bot - und eben deshalb mögen die Botswanischen Offiziellen Stellen die Selbstfahrer nicht besonders, denn sie haben wenig von denen. Und da gibt es durchaus ein Bewusstsein im ganzen Land (aber da sind schon Andere drauf eingegangen).

Nebenbei, - es ist fahrlässig einen offensichtlich Ahnungslosen ohne differenzierte Angaben und hilfreichen Rat und Warnungen “ins Kaokoveld” zu schicken!! (Fitzmann) – weil man da so gut wild campen könne...

Ohne eigene Erfahrung im südlichen Afrika rate ich von geplantem wilden Camping ab. Etwas anderes ist es, wenn man sich auskennt und weiß was man tut. - Davon ist in fittkens Fall aber nicht auszugehen, sonst würden seine Fragen anders aussehen.
Die entscheidende Schieflage scheint darin zu bestehen, dass der Fragende weder weiß wo er überhaupt hin will, noch eine Ahnung davon hat, was ihn dort erwartet, geschweige denn die Voraussetzungen für einen Aufenthalt in der Botswanischen Wildnis mitbringt – dabei ist die Tatsache eines schmalen Budgets gar nicht so von Bedeutung, man muss nur wissen, wie man damit sinnvoll und ökonomisch wirtschaftet. Wir könnten mit dem Budget locker 6 Wochen im südlichen Afrika reisen – aber nur mit dem Wissen, was wir uns über viele Jahre angeeignet haben und dazu gehört ersteinmal: Nicht das Geld verprassen für Schusseligkeiten.
Was will man mit einem 4x4, wenn man ihn sowieso nicht nutzen kann? Was will man im hochpreisigen Botswana, wenn man ein schmales Budget hat?
Ich verfolge die Fragen von fittken nun eine Weile und es ist mir nicht möglich, darauf konkrete Ratschläge zu geben, - wie sollte man das, ohne konkrete Anhaltspunkte oder ohne einen Reiseführer zu schreiben…


Ich denke fittgen, ihr solltet euere Reise um ein Jahr verschieben, euch richtig gut uns Zeug legen und euch viel anlesen, in guten Reiseführeren – kostet nix, gibt es in Bücherhallen – und hier im Forum. Dann eine Reiseroute ausarbeiten, hier einstellen und dann werdet ihr sehen, es wird flutschen – auch wenn das Budget nicht so groß ist, aber bis dahin könnt ihr ja auch noch ein bisschen sparen.
Also dran bleiben und nix übers Knie brechen.

Gruß lilytrotter

Neulich war hier mal jemand der hat einiges mit öffentlichen Verkehrsmitteln abgefahren – auch eine bedenkenswerte Möglichkeit, - in die Wildnis kommt man damit allerdings nicht.
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 03 Apr 2013 20:21 von lilytrotter.
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Moin lilytrotter,

ich stimme mit Dir in den meisten Punkten ein, insbesondere in dem, einem Afrikaneuling als erstes mal das Kaokoveld zu empfehlen. Da sind ja schon Leute auf dem Weg dorthin bei einer Autopanne bereits im Damaraland verdurstet, weil sie einfache Fehler gemacht haben.

Aber hier muss ich widersprechen:lilytrotter schrieb:
Ich denke fittgen, ihr solltet euere Reise um ein Jahr verschieben, euch richtig gut uns Zeug legen und euch viel anlesen in guten Reiseführeren
Praktische Reiseerfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr praktische Reiseerfahrung. Ohne diese wird man auch einen guten Reiseführer nicht von einem schlechten unterscheiden können. Ich bin langsam sogar an dem Punkt, an dem ich beginne, den Sinn eines Reiseführers (für mich persönlich) generell in Frage zu stellen.

Gruß
Wolfgang
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