THEMA: Mord an Farmerehepaar
18 Mär 2009 14:00 #94660
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  • eggitom am 18 Mär 2009 14:00
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Eigentlich ist ja schon alles gesagt aber...

In der Schweiz sind letzte Woche zwei junge Mädchen ermordet worden, das eine davon von ihrem eigenen Freund...

Auf Sizilien (wenn man denn dem Internet glauben darf) haben am Wochenende zwei Kampfhunde einen Jungen totgebissen, liefen offenbar drei Tage später immer noch frei herum und konnten eine Touristin angreifen und schwer verletzen...

Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu bemerken, oder höchstens folgendes: September und Oktober werde ich für zwei Monate Namibia und Botswana bereisen. Ich bin mir der Gefahren bewusst, habe deswegen aber nicht im Sinn, einen Kampfhund oder gar eine Waffe mitzuführen. Da könnte ich mich genausogut zuhause (= in der so sicheren Schweiz) im Keller verstecken und darauf warten, dass mich zufälligerweise ein Einbrecher erschiesst... Ich freue mich schon ungemein auf die Reise!

Das soll nicht heissen, dass ich den Kruger-Mord billige, im Gegenteil: Jeder gewaltsame Tod, durch wen oder was oder aus welchem Grund er auch verursacht wurde, ist einer zuviel!!!

Und 4x4 in africa empfehle ich eine Klarstellung seiner Aeusserungen; ich gehe mal davon aus, dass er sich missverständlich ausgedrückt hat...
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
(Fritz Grünbaum)

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19 Mär 2009 10:34 #94749
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Auch wenn die Diktion des anonymen Leserbriefverfassers in der AZ kaum akzeptabel ist, so hat er im Wesentlichen recht. Ich weiß wovon ich rede, denn ich bin seit 15 Jahren mehrmals jährlich im südlichen Afrika und habe in einer mittelgroßen namibianischen Stadt selbst Eigentum. Alle Nachbarn in dem Viertel, in dem ich wohne, haben Hunde und die sind weiß Gott nicht zum Streicheln geeignet. Um so mehr würde auch ich allen Farmern raten sich gut ausgebildete Wachhunde anzuschaffen. Denn gerade auf den vielen Farmen, die oft weit entfernt und zig Kilometer auseinander liegen, nützt mir weder eine Alarmanlage, selbst wenn sie mit einem security service verbunden sind, nichts. Auch ander passive Schutzmittel sind wenig hilfreich. Auch auf die Polizei ist kein Verlass. Meist ist sie zu weit entfernt und ob sie im Notfall kommt ist ungewiss.Allerdings ist auch ein Hund kein Allheilmittel, denn den kann ich mit einem Stück vergiftetem Fleisch leicht unschädlich machen und eine Hundeschule zwecks Ausbildung existiert nur in Wdh.

Die mitteleuropäischen Supergutmenschen, die alles nur durch ihre Touristenbrille sehen, sollten sich erst mal mit dem wirklichen Leben in NAM vertraut machen, bevor sie hier ihren unqualifizierten Senf abgeben.:P

kwh
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19 Mär 2009 11:25 #94755
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tja nur wer schon einmal erlebt hat wie ein sog. kampf-/wach-wie auch immer hund ganz einfach mit ner panga oder eisenstange eins ueber den schaedel gezogen bekommen hat - einbrecher sind meistens zu zweit oder mehreren, wird sich fragen, was nuetzt mir solch ein hund, ausser dass er mir leid tut !!!! die schmerzgrenze bei farbigen liegt wesentich hoeher als bei weissen, auch sind sie nicht sonderlich zimperlich wenn ein hund auf sie zukommt, wenn sie einbrechen wollen. also meines erachtens eine hilfe zur abschreckung, aber wenn jemand rein will, wie in diesem fall, keine wirkliche hilfe...
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19 Mär 2009 12:44 #94766
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zwei Fragen zu zwei Bemerkungen:

was macht kwh noch in Namibia, wenn es dort so gefährlich ist:huh:

@shanti: \"die schmerzgrenze bei farbigen liegt wesentlich höher\": klingt für mich wie zu Apartheid-Zeiten; und ich dachte, die sind in Namibia Geschichte:blink:

Mehr habe ich dazu nicht (mehr) zu sagen.
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19 Mär 2009 12:54 #94768
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Die mitteleuropäischen Supergutmenschen, die alles nur durch ihre Touristenbrille sehen, sollten sich erst mal mit dem wirklichen Leben in NAM vertraut machen, bevor sie hier ihren unqualifizierten Senf abgeben.:P
kwh
Da bin ich ja richtig froh, dass du dich als \"Afrika-Versteher\" hier in dem Forum mit deinen qualifizierten Bemerkungen eingefunden hast. Bitte hilf uns mal auf die Sprünge.

Grüße,

Holger
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20 Mär 2009 07:34 #94876
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  • Miss Ellie am 20 Mär 2009 07:34
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Also das Thema Hunde bewegt mich ja immer sehr, da ich ein absoluter Hundenarr bin...
Ich kann dazu nur sagen, von den unqualifizierten und sarkastischen Bemerkungen im Leserbrief, ist schon einiges wahre daran, Hunde helfen zu schuetzen, vor allem wenn sie gut ausgebildet sind.
Allerdings, in dem speziellen Fall des Ehepaares haette das wahrscheinlich auch nicht viel genuetzt weil ein Hund mit einer Kugel im Bauch oder Kopf hilft da auch nicht mehr soo viel weiter.
Aber in anderen Faellen, wo Einbrecher vielleicht nicht unbedingt mit Schusswaffen bewaffnet sind, kann das schon ein erheblicher Vorteil sein.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung. wir hatten hier auf Réunion vor einigen Wohen nachts Besuch. Der typ war schon auf dem Grundstueck als meine beiden \"streichelhunde\" wach wurden .... Meine Grosse hat den einfach vom Grundstueck gejagt ohne weiteren Schaden anzurichten... Wir haben beide vom Grundstueck rennen sehen und nach zwei Minuten kam meine Huendin zurueck, ihr job war erledigt und wir konnten beruhigt weiterschlafen. Ohne Hund haette der typ sicherlich so einiges mitgehen lassen oder waere vielleicht sogar ins haus gekommen.
Ein grosser Hund haelt, ohne dass er undbedingt gefaehrlich ist, unwillkommene Besucher ab. Rhodesian Ridgebacks, die ja nunmal aus Afrika kommen, sind hierzu bestens geeignet. Ein lammfrommes Tier welches aber mit einem enormen Beschuetzerinstinkt ausgestattet ist...
Die Hundediskussion bleibt anstrengend.. Sicherlich gibt es immer wieder Unfaelle mit Hunden, vor allem Hunde die falsch abgerichtet sind und wo die Menschen meinen Sie als Waffe benutzen zu koennen. Aber da liegt docb das Problem, mal wieder, eher beim Halter als beim Hund. Der Hund ist von Hause aus friedlich und ein Hund der gut arbeitet, da schliesse ich mich einigen Vorgaengern an, ist ausgeglichener und friedlicher, nur das er eben weiss wann seine Arbeit gefordert ist.
Wer auf Réunion direkt am Strand wohnt, daher immer auf dem Presentierteller tut sehr gut daran, sich mit einem Hund und mehreren zu schuetzen.
Und, von allem anderen ab : Der Hund ist der beste freund des menschen, es gibt keine innigere Liebe als die des Hundes zu seinem Halter und die Freude die uns ein Hund jeden Tag schenkt ist durch nichts zu ersetzen. Fuer alle die es interessiert schaut euch mal die folgende seite an : www.rick-back.de ...
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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