Wir sind seit zwei Tagen zurück aus dem südlichen Afrika und haben leider eine schlechte Erfahrung machen müssen. Ich schreibe das hier eigentlich nur, damit Reisende noch vorsichtiger werden, denn dies hätten wir in dieser Form niemals vermutet. Dazu kommt noch, dass wir Profifotografen bzw. -filmer sind und natürlich der Verlust von zwei bespielten Bändern fast noch mehr wiegt, als die Kamera etc.
Meine Frau und ich kamen am 9.6.2009 am
Kamanjab Restcamp Campingplatz gegen 17:00 Uhr an, um dort zu übernachten. Nach dem wir eingecheckt hatten, suchten wir uns Platz Nr. 6 aus, und parkten dort unseren Wagen, stellten unser Dachzelt auf. Nach dem wir gekocht und zu Abend gegessen hatten, hatten wir unseren Tisch hinter dem Auto stehen und machten unseren Geschirrabwasch. Meine Frau ging dann nach vorne, um einen Trinkbecher aus dem Cockpit zu holen und entdeckte einen dunkelhäutigen Mann, der die Kameratasche unter dem Arm hatte, sie begann zu schreien und den Mann zu verfolgen, der sofort in der Dunkelheit zwischen Büschen und Bäumen verschwand. Die Autotüren waren übrigens zu, aber nicht verschlossen, da wir uns ja direkt hinter dem Auto befanden und uns auf dem Campingplatz ja auch recht sicher fühlten. Der Besitzer des Campingplatzes war in relativ kurzer Zeit (ca. 2 min) bei uns und verfolgte den Dieb dann noch mit dem Geländefahrzeug, war aber leider nicht erfolgreich. Die Polizisten, die von ihm gerufen wurden, waren auch recht schnell (ca. 10min) da, suchten nach Spuren und versicherten uns, dass sie alles tun, würden, um den Dieb zu finden. Der Besitzer des Campingplatzes hatte noch einigen seiner Angestellten befohlen, die Nacht über den Dieb zu suchen. Leider auch ohne Erfolg. Wir stellten fest, dass außer der Kameratasche (Inhalt: Camcorder Canon XHA1, Akkuleuchte, drahtlose Mikrophonanlage, 2 Bänder) auch der Laptop sowie die Handtasche meiner Frau mit Bargeld, Führerschein und Kreditkarten (VISA und Master Card) entwendet wurde. Der Gesamtverlust beläuft sich auf ca. € 8.000,-. Am nächsten Morgen gingen wir in die Polizeistation (keine neuen Erkenntnisse, sagte man uns; den Spuren im weiteren Busch nach zu urteilen, waren es auch vermutlich zwei Täter; man sagte uns auch, dass das Restcamp in der Vergangenheit schon einige Male das Ziel von Dieben war...) nahmen ein Protokoll auf. Um davon eine Kopie zu bekommen, mussten wir im ganzen Ort nach einer Kopiermöglichkeit suchen, die wir schließlich im Büro des landwirtschaftlichen Marktes fanden, weder in der Polizeistation, noch im Rathaus noch bei sonstigen öffentlichen Einrichtungen war eine Kopiermöglichkeit vorhanden. Der Polizist nahm unsere Handy Nr. auf und sagte uns zu, sich sofort zu melden, wenn er über den Verbleib unserer Sachen etwas hören würde. Nach vier Tagen haben wir noch mal bei der Polizeistation angerufen und nachgefragt, aber leider keine neuen Erkenntnisse.
Schade, denn der Kamanjab Restcamp gehörte für uns eigentlich zu einem der nettesten Campgrounds in Namibia.
Also, liebe Fomis, seid wachsam!
Reiner und Karin Harscher