THEMA: Reisebericht: Drei Wochen Äthiopien mit dem Rotel
02 Feb 2020 16:45 #579163
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  • CrocV am 02 Feb 2020 16:45
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Hallo Martina,

danke für diesen Tipp ! Hat geklappt. Alle Bilder sind geändert.
Und ich freue mich, das dir mein Bericht gefällt.
Nächstes Wochenende geht es weiter.

LG
Ralf
Letzte Änderung: 02 Feb 2020 17:41 von CrocV.
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03 Feb 2020 17:28 #579253
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  • picco am 03 Feb 2020 17:28
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Hoi Ralf

Auch von mir zwischendurch mal ein Dankeschön für diesen aussergewöhnlich interessanten Bericht!
Woher hast Du nur all die Infos?
Weiter so!!!
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03 Feb 2020 18:16 #579258
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  • CrocV am 02 Feb 2020 16:45
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Hi Picco,
wir hatten eine sehr engagierte, seit über einem Jahrzehnt "äthiopieninfizierte" deutsche Reiseleiterin. Die dazu auch noch Archäologie und Soziologie studiert hat.
Und einen deutschen Fahrer, der am Montag nach Ende unserer Tour ein Haus in Addis kaufen wollte !
Also zwei absolute Äthiopien-Liebhaber und Kenner.
Dazu noch einen äthiopischen Guide, der uns ebenfalls die ganze Tour begleitet hat und natürlich überall vor Ort noch lokale Guides.
Der Rest war dann nur noch Gedächtnisarbeit :blink: und natürlich unterwegs Notizen, Notizen, Notizen. :whistle:
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03 Feb 2020 19:48 #579269
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  • Graskop am 03 Feb 2020 19:48
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Hallo Ralf,
vielen Dank für diesen sehr interessanten RB, der sich wohltuend
von vielen anderen Berichten hier (übrigens auch von meinen ;) :whistle: )
abhebt!
Gruß Silvio
Letzte Änderung: 03 Feb 2020 20:41 von Graskop.
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09 Feb 2020 09:12 #579571
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30.11.2019 Auf zu neuen Höhen
Am Morgen verlassen wir Axum auf der B30 Richtung Westen. Als wir nach nach einiger Zeit die Stadt Shire erreichen, ist dort wegen einem Radrennen die Hauptdurchgangsstraße gesperrt. Wir müssen mit dem Rotel auf engen Nebenstraße durch die Stadt. Eine besondere Herausforderung sind dabei die teils sehr niedrig hängenden Stromleitungen über die Straße. Zu niedrig für unseren hohen LKW. Etliche Male müssen mit Besenstiel und ähnlichen Hilfsmitteln die stromführenden Leitungen angehoben werden, damit unser Fahrzeug langsam passieren kann. Wir können dabei das Leben in den Seitenstraßen ausgiebig beobachten.





Fast bedauern wir es, als wir wieder die große Hauptstraße erreichen. Dann nähern wir uns der Schlucht des Flusses Tekeze erneut.



Unser 1. Versuch, den Tekeze weiter östlich vor Mekele zu überqueren scheiterte ja wegen dem auf der Serpentine runter ins Tekeze-Tal verunglückten LKW, der unsere Umkehr und den anschießenden Gewaltmarsch nach Axum zur Folge hatte.
Wir halten oberhalb der Schlucht. Buschpause mit kombinierten Fotostopp. Wir können gut den weiteren Verlauf der Straße sehen, wie diese sich in Serpentinen in die Schlucht hinab windet.



Aber wir können auch nochmals die traditionelle Shiruba-Frisur einer Frau bewundern, die zu Fuß entlang der Straße aus der Schlucht gelaufen kommt.





Bei der Weiterfahrt sehen wir überall an den Hängen der Schlucht Weihrauchbäume stehen.





Unten am Fluß angekommen, ist vor der Brücke ein Check-Point der Tigray-Police. Aber sie lassen uns problemlos passieren. Danach können wir uns wieder der schönen Landschaft widmen.



Hier im Flusstal wachsen auch Baobabs.



Danach fahren wir über lange Serpentinen erneut ins Hochland.



Wieder traumhafte Panoramablicke auf die abessinische Bergwelt.
Aber leider holt uns hier auch die harte Realität ein. Wir passieren ein UN-Flüchtlingslager, in dem viele Flüchtlinge des langen Krieges mit Eritrea leben. Mittlerweile entstehen im Lager bereits viele feste Gebäude. Irgendwann wird darauf wohl eine richtige Stadt. Deren Bewohner aber weiterhin auf Lebensmittelhilfe angewiesen sind, da das umliegende Land niemals so viele Menschen ernähren könnte.
Auffällig viele Check-Points der Tigray-Police und des Militärs gibt es in der Gegend und verzögern immer wieder kurz unsere Weiterfahrt. In der Region sehen wir auch viele bewaffnete Zivilisten. Wir haben uns mittlerweile aber schon daran gewöhnt hier im Land überall Bewaffnete, auch Zivilisten, zu sehen. Wir verlassen jetzt die Tigray-Region und kommen wieder in die Amharen-Region.

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09 Feb 2020 09:34 #579573
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Kurz darauf machen wir Mittagspause in der kleinen Bergstadt Addi Arkay. Schon bei der Einfahrt sehen wir, das hier heute ein regionaler Markttag ist. Das Marktgelände am Ortseingang wimmelt vor Menschen und auch auf der Hauptstraße sind viele Fußgänger unterwegs. Wir halten an einem Lokal und setzen uns auf die Stühle vor dem Lokal, um das Treiben zu beobachten. Dazu trinken wir einen Kaffee.
Danach mischen meine Frau und ich uns unter die Menschen und laufen zum Markt.



Dabei genießen wir, zwischen den Häusern hindurch, immer wieder den Blick auf die umliegende Bergwelt.



Beim Markt angekommen haben wir schnell einige kleine Kinder als Begleitung. Sie rufen immer wieder etwas, was ich nicht verstehe. Auf deutsch antworte ich ihnen immer wieder lachend mit erhobenen Finger, das ich sicher bin, das ihr Schlingel uns hier veräppelt mit euren Rufen. Sie kreischen vor Begeisterung und toben immer wieder wild um uns herum, auch als wir die Hauptstraße zurück laufen. Wir wiederholen das Spiel immer wieder, bis wir zurück beim Lokal sind. Wir hatten dabei alle unseren Spaß und oh Wunder, keines der Kinder hat uns angebettelt. Der Spaß mit den lustigen Ferenji war ihnen genug. Fotos gibt es davon nicht, denn manche Bilder mache ich lieber mit dem Herz.

Nach der Pause geht unsere Fahrt durch die Bergwelt weiter.



Am späten Nachmittag schraubt sich die von den Italienern während der Besatzungszeit gebaute Straße, abenteuerliche, immer enger und steiler werdende Serpentinen hoch durch die Semien Mountains Richtung Wolkefit-Pass auf 3.050 Meter.







Als wir eine schmale Einbuchtung finden, machen wir eine kombinierte Busch- und Fotopause. Die Landschaft und Vegetation sind atemberaubend.



Aufgrund der hohen Feuchte hier im Gebirge wächst ein dichter Bergwald. Aber dazwischen finden sich immer wieder auch Blüten, unter anderem von der abessinischen Rose.





Aus der asphaltierten Straße ist eine schmale Piste geworden, die sich abenteuerlich an den Bergflanken direkt an tiefen Abgründen entlang schlängelt.




(Im Bild rechts auf halber Höhe in der Steilwand verläuft die Piste.)

Als wir die Passhöhe erreicht haben, öffnet sich ein Hochplateau. Nach einiger Zeit erreichen wir die Stadt Debark auf 2.850 Metern. Von hier aus starten viele Trekkingtouren in die Semien Mountains. Im Hof des neu errichteten Jemala Hotels bauen wir unser Rotel auf. Die Betreiber des Hotels sind wirklich mit sehr viel Enthusiasmus um uns bemüht und so genießen wir hier einen schönen Abend mit gutem Essen. Die ganze Nacht hören wir die Gebetsgesänge des christlichen Gottesdienstes anlässlich des Marien-Feiertages.
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