THEMA: Etosha-Umbau 2007
08 Dez 2007 12:25 #54768
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  • civet am 08 Dez 2007 12:25
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Das Ende der Self-katering-people in den Unterkünften!

Anreise 01.09.2007 nach Namutoni, Haus 11

Zufahrt zum Haus nicht mehr möglich.
Keine Küche mehr.
Kein Aussensitzplatz und kein Grillplatz!

Schleppen des ganzen Gepäckes auf den vorbestimmten Wegen/Stegen
bei 36° am Schatten.
Nach 3 Tagen Umzug, weil Klimaanlage nicht funktionierte – Gepäck wieder schleppen zu Haus 2.

Zugang zu den einzelnen Häuser :
Fingerdock auf Pfählen, was sich wohl darunter alles ansammelt....
und wie läuft es bei „Gegenverkehr“ auf den schmalen Wegen?

3 verschiedene Schlüssel für ein Haus. Vom Restaurant zurück ist ohne Taschenlampe das Aufschliessen ein Ärgernis.
Vorplatz zwei Holzstühle auf Kies.
Zimmer:
schmale Ablage für Kleingepäck auf rechter Seite,
Schrankattrappe aber auf linker Seite.
Grosser Koffer muss unbequemerweise am Boden liegen.
Kühlschrank steht auf Boden, „unbequem“ . (Kühlschranklüftung?)
Nachttisch ist punktbeleuchtet , lesen im Bett unmöglich.
Sitzgruppe ohne Beleuchtung, dafür die hintere Wand mit „Dekorationslampen“ verhangen.
Zwei separate Betten, Bett zu schmal.

Alle Ablageflächen mit Glasabdeckungen – eine davon schon jetzt gesprungen!

Spot in Decke, defekte Leuchte wurde in den 7 Tagen nicht ersetzt...

Haken zum etwas aufhängen gibt es nicht, dafür schöne Bilder.

Nasszelle zwei Tritte tiefer, nicht ungefährlich, für Gäste, die nachts aufstehen müssen.
Bad vertieft, keine Haltestange , kein Gleitschutz, dafür zwei Brausenköpfe.........
Tablar schief , kann nicht benutzt werden, ebenso die Seifenschale, läuft voll von Douchenwasser.
Weil jeden Tag neue Badtücher geliefert werden, fehlt Badtuchstange.....
WC ist frei im Raum, Lüftung gibt es nicht , dafür 2 Lavabos mit einem Zahnglas und Seifenspender.
Ablagen fehlen total, aber es hat ja 4 Douchmöglichkeiten.
Hahnen gehen bis fast auf Lavaboboden, Händewaschen .........
Rasierstecker funktionierte nicht.

Warmwasserleitungen in Wänden nicht isoliert, Wand wird zum Heizkörper!

Mosquitos gibt es offenbar in Namutoni keine mehr, Netze fehlen und der Servant lässt bei der Reinigung alles offen. Der Touri nimmt hoffentlich Profilaxe....

Sehr lästig ist, dass nachts kein Fenster geöffnet werden kann.
Mit einer einfachen Netzschiebetüre könnte nachts gelüftet und Strom gespart werden. Designerarmaturen 2007, aber keine Lösungen zum Energiesparen!!! (Klimaanlage)

Wenn man im Haus ist, die inneren „Spielzeugstoren“ (ob diese wohl in 6 Monaten noch funktionieren?) herunterlässt, ist man so richtig im Gefängnis. Die schönen Zeiten, wo man noch schnell zum Nachbar zu einem Glas Wein ging, sind definitiv Vergangenheit.
Allerdings haben wir in den 30 Tagen festgestellt, dass der heutige Touri nur eine Nacht bleibt.....

Positive Bemerkungen:

Elektroleiste zum Laden der elektronischen Geräte
gleitsicherer Boden im Baderaum
Bettzeug, schön
im Sommer zu warm.
Zimmer gross
Aircondition , sofern diese funktioniert , macht
wenig Lärm, leider konnte mir niemand die
verschiedenen Einstellungen erklären, Anweisung
fehlt!


Anreise 11.09.2007 nach Halali, Haus 46

Haus 46 konnte mit Auto angefahren werden,
Aussensitzplatz mit Grill noch vorhanden.
Küche leider auch weg, aber Rüstbank ist geblieben.

Äussere Türe mit Mosquitogitter, öffen mit untauglichem Griff, innen nicht abschliessbar, schade, kann als Lüftung somit nicht benutzt werden.
Äusserer Rückhaltehaken im Boden gleiche Farbe wie Boden, promt fällt man darüber!
In Halali hat es merkwürdiger Weise einige solche Stolperfallen auf dem Weg zum Office!!

Bequeme, aber viel zu grosse und schmutzanfällige Sitzmöbel im Vorraum.
Kein Tisch!
miserables Deckenlicht, kein Licht über Waschtrog, dafür Spot vor WC und Badetüre – Schalter beim Hauseingang ............!
Kühlschrank steht am Boden – wie Namutoni.

Anschluss für elektronische Geräte fehlt, muss Steckdose vom Cattle benutzt werden, sofern man Adapter hat. Rasierstecker in Douche defekt!

Abstellflächen für Koffer fehlt, auch keine Haken.

Zimmer mit Deckenlicht, Bettlicht und Stehlampe. Stehlampe brennt nicht, Bettlicht leuchtet zur Decke , lesen im Bett unmöglich. Schalter zum Lichter löschen 130 ab Boden, also aufstehen zum ablöschen!

Das Bettenmachen ein/aussteigen ins hintere Bett ist eine Leibesübung.

Im WC fehlt ein Waschbecken.

Douche ist ein Rinnsal, kommt praktisch kein Wasser.
Zum abtrocknen der Füsse keine Stütze vorhanden.

Boden neben Douche nicht gleitsicher!

Keine Zahngläser, auch keine Abstellflächen für Badeutensilien.

Fenster keine Mosquitonetze, lüften im WC und schon hat man die Mücken im Raum. Wie in Namutoni lässt der Servant beim Saubermachen die Türen offen! Auf meine Frage, warum sie dies macht, keine Antwort.

Positive Bemerkungen:

Mosquitonetze über Bett
Bettzeug wie Namutoni.


Anreise 21.09.2007 nach Okaukuejo Haus 5 jetzt Haus 11

Keine Zufahrt mehr zum Haus – schleppen bei 36° am Schatten.

Aus Haus 5 wurden zwei separate Unterkünfte 11 und 10(?)
Durch den integrierten Aussen- Sitzplatz wurden diese Appartemente zu Miniunterkünften mit Maxipreisen!
Innen kein Tisch, kein Stuhl, keine Ablage für Koffer, keine Ablageflächen,
nur kleines „Rohrmöbel“. Nachttisch mit kaum im Gleichgewicht zu haltenden, unbrauchbaren Stehlampen. Kurze Kleiderstange.
Unbrauchbarer Kasten aus Rohrwerk, wo die Halterung schon jetzt abfällt.
Kühlschrank am Boden, beide Kastentüren müssen geöffnet werden, zum Bedienen des Kühlschrankes. Kastentüren nur 90° öffnend – eine unmöglich enge Situation.
Für Elektronische Geräte muss ebenfalls Cattlestecker herhalten, wie Halali.

Mosquitonetz über Bett , aber an keinem Fenster, auch bei WC nicht.
Servant lässt auch hier beim Reinemachen alles offen.......

Papierhalter im WC muss zuerst zurechtgedrückt werden, damit man knapp absitzen kann.

Abstellfläche unter Lavabo ?!

Boden in Douche und Vorraum nicht gleitsicher.

Licht von Spot an Decke reicht zum lesen im Bett , nur zum ablöschen muss man wieder zur Türe beim Eingang laufen!

Äussere Sitzgruppe im Atrium aus Stahlgitter ,unbequem und äussere Abmessungen viel zu gross.

Sitzgruppe beim Eingang unbequem , Tisch fällt schon jetzt auseinander,
Glasplatte wird kaum ein Jahr überleben.

Positive Bemerkungen:
Mosquitonetz über Bett
Bettzeug

Anlage der Camp’s :

Mit Ausnahme der Pfahlbauten und Palisadenwänden in Namutoni
ansprechendes Äusseres.

Ob die Geröllflächen nach einem Jahr auch noch so sauber sind..........?

Fazit:

Der Umbau ist auf den „Luxustourist“ zugeschnitten, mit wenig Gepäck,
1 – max. 2 Übernachtungen im gleichen Camp,
keine Selbstversorger!


November 2007 AF
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08 Dez 2007 17:24 #54776
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  • joli am 08 Dez 2007 17:24
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Hallo Civet,
ich danke Dir für Deine Beschreibung der Etosha-Camps nach dem Umbau. Genau so haben wir es auch empfunden und werden danach Etosha von unserem Namibia- Pflichtprogramm streichen bzw.zusammenstreichen. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass man \"Luxus-Touristen\" damit zufriedenstellen wird; die erwarten nämlich nicht nur optischen Einrichtungsluxus, sondern auch Anlage-, Service- und Verpflegungsluxus. Und davon ist in Etosha nichts zu spüren - eher im Gegenteil.Ich empfinde die sehr kostenaufwändigen Umbaumaßnahmen als Veruntreuung öffentlicher Mittel und die neue Preisgestaltung als modernes Raubrittertum. Da kann es wirklich nicht verwundern, dass einige große Reiseveranstalter Etosha aus ihrem Programm genommen haben bzw. nur noch Unterkünfte außerhalb des Parks anbieten.
Gruß Joli
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08 Dez 2007 17:39 #54777
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  • Kanzler am 08 Dez 2007 17:39
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@civet

Gab es noch irgendwo ein Haar in der Suppe, oder war das trotz intensivster Suche nicht zu finden?

Kanzler
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08 Dez 2007 17:59 #54778
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  • Bazi am 08 Dez 2007 17:59
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Hallo
Selbst wenn ich mich wieder in die Nesseln setze, ich sage doch meine Meinung zu dem Thema.
Erst einmal: Ich verstehe die Eindrücke, die Ihr mitgebracht habt und begreife auch die Frustration über die „Renovierung“ und die Preise.
Aber dürfen wir mit den Massstäben und Erwartungen, die wir hier in Europa ansetzen, auch nach Afrika fahren? In Europa bekäme ich bei solchen Bedingungen in einer Unterkunft einen grösseren Koller.
Es ist ganz klar: Sicherheitskriterien sind hier wie dort relevant, wichtig und sollten eingehalten werden, aber Schönheit und Bequemlichkeit sind nun mal für Jeden etwas anderes. Sicher ist es lästig bei Dunkelheit aufstehen zu müssen und den Schalter erst mal zu suchen und sicher liest manch einer noch gern im Bett. Aber muss das sein? Es gibt Unterkünfte die haben z.B überhaupt keinen elektrischen Strom und man bekommt eine schlecht leuchtende Taschenlampe ans Bett. Wenn wir auf Reisen gehen hat jede Person eine top LED Taschenlampe im Gepäck.
Ich finde es in Ordnung, wenn jeder seine Eindrücke mitbringt und uns mitteilt, aber ich finde auch: Afrika ist nicht Europa.
Und warten wir doch mal ab: vielleicht pendelt sich ja doch noch einiges ein. Jeder muss lernen.
Man hat mir mal einen guten Spruch mitgegeben (in Hochdeutsch klingt es etwas lustig) „Du kannst nicht den Fünfer und das Weggli haben“.
Und ich denke wir fahren ja nicht wegen den Unterkünften nach Namibia.
Gisela
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08 Dez 2007 18:11 #54779
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  • Jens_Dietzel am 08 Dez 2007 18:11
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Gisela ist mir zuvorgekommen.
Was auch bei uns in Europa in 4-Sterne-Hotels für viel Geld alles so nicht funktioniert oder nach unseren Wünschen läuft......
Das ist AFRIKA. Die Lager sind STAATLICH. Woher sollen sie denn alles wissen/können....
Jeder Tourist (ok nicht jeder) erwartet ab einem gewissen Preis eine Klimaanlage. Jetzt bauen sie welche ein und lassen dafür die Mossigitter an den Fenstern weg (ist ja auch logisch, die Klimatisierung funktioniert nur bei geschlossenen Fenstern) und es ist auch wieder nicht ok.
Ich mache auch keinen 5 Sterne All-Inclusive-Urlaub in einem Ferienclub, sitze am Pool (obwohl das Meer nur 50m weg ist).
Ich fahre nicht wegen der Unterkünfte nach Namibia!!!
Natürlich gab es mal schönere, mal nicht so toll, mal günstiger, mal teurer.
Da ich meistens campe, bin ich da weniger anspruchsvoll. Ich war '98 und dieses Jahr in Etosha, die sanitären Anlagen haben sich um WELTEN verbessert. Dann hatten wir noch Besuch von Schakalen unter dem Landy und zwei Honigdachse, die mir mit sehr viel Lärm klarmachten, die Hühnerknochen am folgenen Aben nicht IN sonder VOR die Tonne zu legen. Also Löcher im Zaun. SKANDAL!!! Ich hätte gebissen werden können!!!!

Also relativiert doch mal die Sache. Wer Luxus wirklich will, sollte seine Euros nach Wolwedans oder ähnlichen tragen.

Mein Landy hat keine Servolenkung, keine Klimaanlage,..... OH GOTT!!!

LG Jens

PS: Ich bin kein echter Etosha-Fan, das liegt aber eher an den für afrikanische Verhältnisse Massen von Touristen.
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08 Dez 2007 18:42 #54780
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  • Thedy am 08 Dez 2007 18:42
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Frage, warum fährt man eigentlich nach A-f-r-i-k-a ?

Ich war das erste mal 1955, noch mit einem Emigrantenschiff nach Südafrika gelangt, um da zu arbeiten.

Ich habe damals gelernt was A-f-r-i-k-a ist, es ist nicht Europa.
Und das war gut so.
Leider wollen es viele Leute nach europäischem Massstäben umkrempeln. Und das ist wiederum nicht gut.

Damals gabs noch kein Fernsehen und keine grossen Reportagen über das südliche Afrika. Das war Erlebnis puur und trotzdem Ihr glaubt es vielleicht nicht, war das eine meiner schönsten Zeiten in meinem Leben.

Da ärgerte man sich ob solcher Lapalien nicht.
Man genoss das schöne Wetter und die ungestresste Arbeit

Nehmt doch Afrika wie es ist und sonst bleibt zu Hause

MfG
Thedy
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