THEMA: Etosha-Umbau 2007
09 Dez 2007 19:49 #54848
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  • Cananga am 09 Dez 2007 19:49
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So ganz kann ich diese vielen negativen Einträge zu den Camps nicht nachvollziehen. Wir hatten das Glück, im Oktober o7 noch zu alten Preisen in dem renovierten Camp Okaukuejo zu wohnen.

Nun wird ja dauernd von drastischen Preiserhöhungen gesprochen.... das hat mich schon länger beschäftigt und nun habe mal etwas gelesen im Internet. Wir haben 5ooND bezahlt, nun kostet diese Unterkunft 7ooND mit Frühstück pro Person, völlig ok im Vergleich zu anderen Unterkünften. Und dazu noch die direkte Lage im Park und am Wasserloch. Alleine dieser Luxus ist schon die halbe Miete wert.

Wir haben uns bei der Buchung der Unterkünfte im Park leider von den vielen negativen Einträgen hier im Forum beeinflussen lassen und zwei Nächte außerhalb des Parks gebucht, ein großer Fehler. Wir hätten zu gerne in Halali oder Namotoni gewohnt, nachdem wir es am Tage besucht haben.

Wir hatten in einem Watehole Chalet das Doppelzimmer No.10, dieses Haus war wohl wie der Schreiber am Anfang berichtet, vorher Bungalow 5. Wir waren sehr überrascht, auch wenn es etwas eng ist, wie schön diese Unterkunft war. Das beste Bett aller Unterkünfte der Reise, das Bad sehr schön, insgesamt mit viel Geschmack ausgestattet. Über ein paar Kleinigkeiten muß man einfach hinwegsehen, in Europa ist auch nicht alles perfekt, über 'Mängel' in europäischen Unterkünften könnte ich lange schreiben.

Die Sitzgruppe vor der Tür, die von beiden Doppelzimmern benutz werden, muß ich verteidigen, sehr bequem und sehr schön...

Der Kühlschrank versteckt....doch ne pfiffige Idee...

....angenehme leise Klimaanlge...

...Der weite Weg bei 36 grad zum Haus.....naja....den hatten wir auch bei 36 grad....gerade mal 5om vom Parkplatz...dafür keine Autos vor den Häusern...doch sehr schön....da kenne ich weitere Wege auf meinen Reisen mit meinem Koffer zum Zimmer....

...und das Essen sehr gut...


Ich kann nur jedem empfehlen die Unterkünfte im Park zu buchen.

Gruß aus Ostholstein

Frank
3x Südafrika, 5x Namibia, Australien, 5x USA, Canada und in vielen Ländern Europas unterwegs.
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09 Dez 2007 20:54 #54854
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  • michael am 09 Dez 2007 20:54
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Zeitläufe sind nun mal so.

Ein inner cicle eines Forums mag es vielleicht anders sehen, aber das ist eher Geschichtlichkeit. Man mag es bedauern, aber schnell gehört man dann zu jenen, die aufgrund von nostalgischen Träumen nicht mehr in der (namibischen) Wirklichkeit sind.

Trotzdem einen noch schönen 2. Advent - wieso nicht...Außer Nambia sollte es in Euren Herzen noch andere schöne Dinge oder Ziele geben. Denkt mal nach. Das Paradies ist keine geographische Destination (auch nicht Namibia)...es liegt in einem selbst.
Michael (Iwanowski)
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09 Dez 2007 23:04 #54861
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  • steinbeisser am 09 Dez 2007 23:04
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Also wir gehören ja zu den Campern, auch in Etosha, und da freuen wir uns, wenn sie Sanitärblocks halbwegs funktionieren und i.O. sind. Das war dieses Jahr in Halali einwandfrei! Daß schon die ersten Fliesen abfielen oder gesprungen sind usw., das geht usn eigentlich ziemlich am Hintern vorbei ... Tja, in Savuti sieht das 3 Jahre alte EU - finanzierte Sanitärhaus auch nicht mehr so frisch aus. Und mit den Moremi - Verhältnissen braucht man gar nicht zu argumentieren ... Darüber redet der normale Botswana - Camper allerdings auch gar nicht erst.
Nun gehts hier aber erkennbar nicht um die Ansprüche und Meinungen von Campern, sondern um Touristen, die einen mal mehr mal weniger luxuriösen, gepflegten Lodge - Tourismus buchen. Und natürlich haben diese auch einen Anspruch auf preis- und der Werbung adäquate Unterkunft. Wird dies nicht erfüllt, so ist kritisches in einem Forum durchaus legitim. Auch wenn nanmibische Verantwortliche dies als Besserwisserei, Nörgelei oder sonstwie unbequem finden mögen - oder wie Michael meint, als politisch nicht erwünscht ???
Trotzdem möchte ich Joli und die anderen Kritiker mal fragen:
Was glaubt Ihr, wie es in Deutschland in Unternehmen, Behörden und sonstigen Organisationen den Leuten geht, die mit Elan und Know How frischen Wind in alte Strukturen und Verhältnisse bringen? Ich denke, Herr Aupindi ist nicht nur als neuer NWR Manager gefragt, er kämpft auch mit allem, was hierzulande jedem Change Manager bekannt ist. Auch hier werden gute und richtige Ideen durch alte Strukturen und Abläufe behindert, an allen Ecken klemmt es, es fehlt an adäquater Ausbildung, Einstellung usw. Ein Bauvorhaben oder ein Mobiliar aus einem Guß umsetzen? Vergeßt es! Wie oft entscheiden Gemeinderäte, Bürgermeister, selbst schwäbische Unternehmer gegen den Rat/Vorschlag ihrer Experten mal eben aus dem Bauch heraus, selbst bei der Frage nach der richtigen Lampe fürs Foyer der neuen Festhalle? Und die Mitarbeiter, Gäste etc. haben dann jahrelang unter den Disfunktionalitäten zu leiden. Das ist doch alles ganz normal und hier im Prinzip genauso. Denkt Ihr, Herr Aupindi diskutiert jede Zimmereinrichtung endlos mit Pohamba? Also wünschen wir ihm lieber Glück und Durchhaltevermögen, wahrscheinlich aber werden noch einige neue Manager im NWR verschlissen.
steinbeisser
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10 Dez 2007 07:13 #54869
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  • Guido. am 10 Dez 2007 07:13
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Hallo,
michael schrieb:
Namibia öffnet sich gerade neuen Märkten, wie z. B. Asien. Deutschland und Teile Europas werden immer weniger eine Rolle spielen. Unsere \"Beiträge\" werden noch marginaler...Die deutsche Besserwisserei mag man immer weniger in Namibia, so ist es einfach. Mag einem gefallen oder nicht, das ist ein Auslaufmodell...

Das in Asien riesige Potentiale für die Tourismusindustrie liegen und sich deshalb der Fokus der Tourismusindustrie etwas von Europa weg nach Asien verlagern wird, ist unbestritten. Das z.B. chinesische Touristen pflegeleichter und anspruchsloser als deutsche Touristen sind, halte ich aber für völlig illusorisches Wunschdenken.

Zum Thema: Ich finde die neuen nWR-Preise zum Teil auch überzogen (insbesondere auch Sesriem-Camping). Aber ich vermute, dass der Markt das hergibt und deshalb ist die Preisgestaltung nicht erfreulich aber nachvollziehbar. Schlimmer finde ich, dass die Unterkünfte und Einrichtungen nicht in 5-10 Jahren sondern schon in 1-2 Jahren heruntergekommen und versifft sein werden, wenn das aktuelle Wartungs- und Reinigungsniveau beibehalten wird. Aber es besteht ja kein Zwang da zu übernachten.

Beste Grüße

Guido
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10 Dez 2007 08:20 #54871
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  • Yoshikawa am 10 Dez 2007 08:20
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Moin zusammen,

ich find`s erstaunlich, dass gerade in diesem Zusammenhang Kritik so schnell als Besserwisserei abgetan wird. Was den seit Jahren als solchen ausgewiesenen Extrem-Besserwisser Joli :laugh: angeht, so lasse ich den jetzt einmal bewusst beiseite!

Für mich hat die Diskussion hier zwei wesentliche Aspekte. Zunächst einmal den persönlichen. Egal, ob ich Kühe im Oberammergau oder Elefanten in Etoscha sehen möchte: Es ist mein verdientes Geld und ich bewerte, ob das Preis-/Leistungsverhältnis für mich angemessen ist. Wenn ich zu dem Schluss komme, dass es für mich nicht angemessen ist, so ist das einerseits mein gutes Recht und andererseits ist ja niemand gezwungen, meine Einschätzung zu teilen.

Der zweite Aspekt ist der, dass ich eine abgewrackte Etoscha-Installation, ihre vorbildliche Erneuerung und den erneuten Verfall - zumindest in seinem Anfang - miterlebt habe. Genau wie bei Air Namibia versucht sich nun offensichtlich auch bei NWR das x-te Management. Das eigentliche Problem in den Einrichtungen des NWR wird aber auch in diesem Fall die Personalführung und dessen Qualifikation sein. Das ist halt der Unterschied zu den privat geführten Beherbergungseinrichtungen, und ich sehe da aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus auch skeptisch in die Zukunft.

Mich wundert ein wenig die Vehemenz, mit der sich Michael Iwanowski gerade in diesen Thread einschaltet und das Auslaufmodell, den deutschen Besserwisser, mit seinem Ersatz, dem kritiklosen asiatischen Konsumenten, „bedroht“. :S Ist dieses Forum mittlerweile ein solcher Meinungsbilder?

Hony soit qui mal y pense!

Fazit:
1. Ein jedes Land hat das Recht, aus seinen Ressourcen den größtmöglichen Nutzen zu ziehen.
2. Wer Tiere in Etoscha sehen möchte, hat mit den staatlichen Camps die Möglichkeit, die wirklich guten Beobachtungszeiten auszunutzen.
3. Wer dies (noch?) für weniger Geld tun möchte, kann auf den Kgalagadi-Transfrontier-Park ausweichen.
4. Wer das ultimative Tiererlebnis haben möchte, sollte gaaanz lange sparen und nach Botswana ins Delta gehen, es lohnt sich!

Und gerade beim Preisvergleich mit den Camps des Deltas kann ich mir nicht vorstellen, dass der Service in Etoscha den verringerten Preisabstand wird rechtfertigen können.

Gruß, Michael
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10 Dez 2007 11:25 #54873
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  • anja raupach am 10 Dez 2007 11:25
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Das ist ja unglaublich! Bist du perfekt? Wohl eher nicht, wenn ich Deinen Text so lese!
Du hast also die einmalige Chance, ein paar Schritte von Deinem Bungalow zum Wasserloch zu gehen und Nashörner, Löwen, etc. zu beobachten, fährst am nächsten Tag ein paar Meter mit dem Auto und siehst unendlich viele Antilopen, Giraffen, Elefanten und Zebras und regst Dich über unbequeme Sitzgruppen und fehlende Abstellflächen auf? Unfassbar! Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut angemessen für dieses Umfeld und die einmaligen Erlebnisse, auch wenn der Standard der Unterkunft den Preis vielleicht nicht rechtfertigt. Die einfachste Pension in Bayreuth ist zu Wagnerfestspielzeiten auch völlig überteuert, Hotels mit geringem Standard zu Messezeiten auch! Das ist das Leben, Marktwirtschaft eben und wenn in Etosha die Nachfrage sinkt, werden sich die Preise auch wieder anpassen.
Ich wünsche Namibia trotzdem ausschließlich Touristen, die das besondere und afrikanische Flair auch genießen können und die im auftretenden Chaos eine Bereicherung ihrer Urlaubserfahrungen sehen können. Zuhause im durchorganisierten Europa ist es doch dann doppelt schön mit Sitzgruppen in den richtigen (äußeren!) Abmessungen, langen Kleiderstangen usw.
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