THEMA: Etosha-Umbau 2007
08 Dez 2007 19:03 #54781
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  • joli am 08 Dez 2007 19:03
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Hallo zusammen,
ich wehre mich ein bisschen gegen die \"Entschuldigung\": Ist eben Afrika ! Klar, damit kann ich nahezu alles und jedes bemänteln - und dann auch noch mit dem positiven Nebeneffekt, dass auf einmal der nörgelnde Touri Schuld ist. Warum sucht der denn auch nach dem Haar in der Suppe ?! - Wenn NWR mit der großspurigen Erklärung die Werbetrommel rührt, man wolle mit der Neugestaltung der Camps \" europäischen Luxus-Ansprüchen genügen\" und mit den anderen Luxusressort auf der Welt, insbesondere Botswana, gleichziehen, um Namibia auch für diese finanzstarke Klientel interessant zu machen, dann ist es m.E. erlaubt, NWR beim Wort zu nehmen und entsprechende Vergleiche zu ziehen.Und da ist mein Fazit recht verheerend, zumal Namibia mit dem dort eingesetzten Geld sicher etwas Besseres hätte anfangen können als diese Naturverschandlung. Was mir an Civets Statement gefällt, ist der Umstand, dass er nicht nebulös herummeckert, sondern anhand genau recherchierter Fakten belegt, wieso er zu diesem vernichtenden \"Urteil\" kommt.
Gruß Joli
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08 Dez 2007 19:28 #54782
  • Armin
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  • Armin am 08 Dez 2007 19:28
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Hallo,

kann mich joli nur anschließen. Wenn man die bisher \"afrikanischen\" Preise über Nacht vervielfacht und auf \"europäisches\" Niveau und darüber hinaus anhebt, dann hat man als Gast allein schon vom Preis her das Recht, Gegenleistungen auf \"europäischem\" Standard zu verlangen. \"Afrika\" um jeden Preis? Nein danke. Wenn man das hier viel zitierte \"Afrika-feeling\" haben will, dann kann man das anderswo durchaus für weniger Geld bekommen, als in den Etosha-Restcamps.

Gruß
Armin
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09 Dez 2007 01:13 #54793
  • Jens_Dietzel
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  • Jens_Dietzel am 09 Dez 2007 01:13
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Das ist Marktwirtschaft!
Die Schmerzgrenze der Touris ausloten. Und ich wette, daß es noch genügend davon gibt, die den Preis bezahlen. Also Gewinnmaximierung.
Wem es nicht paßt -> Alternativen suchen.
Das ist aber nicht nur in Etosha so, viele Lodges haben in den letzten Jahren heftige Preiserhöhungen veranstaltet, die auch durch nichts gerechtfertigt sind. Aber das wird sich regeln.
Aber dann sollte man auch so konsequent sein und nicht jedes Jahr wieder dort buchen und schimpfen....
LG Jens
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09 Dez 2007 07:41 #54795
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  • Joerg am 09 Dez 2007 07:41
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ich moechte auch Joli beipflichten.
Wenn man schon so gross auftraegt, sollte auch was dahinter stecken
Gruss

Joerg

Es gibt NIX, das es nedd gibt
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09 Dez 2007 08:50 #54796
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  • Armin am 08 Dez 2007 19:28
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Hallo,

kann Jens nur beipflichten. Das, was in den staatlichen namibischen Restcamps momentan passiert (und es ist ja nicht nur Etosha), ist Marktwirtschaft pur. Und die Strategie \"mäßige Leistung zu hohem Preis\" wird die Marktwirtschaft schon regeln. Ich befürchte nur, dass die Strategie von NWR sogar aufgehen wird - vielleicht ohne die Menschen, die Preis/Leistung abseits jedes \"Afrika-feelings\" kritisch hinterfragen, dafür aber mit Touristen, denen es auf ein paar tausend N$ mehr wahrlich nicht ankommt. Von denen dürfte es in Zukunft genug gegen, allerdings kommen die immer seltener aus Mitteleuropa.

Gruß
Armin
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09 Dez 2007 10:31 #54799
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  • Kanzler am 09 Dez 2007 10:31
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civet schrieb:
Das Ende der Self-katering-people in den Unterkünften!

Anreise 01.09.2007 nach Namutoni, Haus 11

Zufahrt zum Haus nicht mehr möglich.
Keine Küche mehr.
Kein Aussensitzplatz und kein Grillplatz!

Schleppen des ganzen Gepäckes auf den vorbestimmten Wegen/Stegen
bei 36° am Schatten.
Nach 3 Tagen Umzug, weil Klimaanlage nicht funktionierte – Gepäck wieder schleppen zu Haus 2.

Zugang zu den einzelnen Häuser :
Fingerdock auf Pfählen, was sich wohl darunter alles ansammelt....
und wie läuft es bei „Gegenverkehr“ auf den schmalen Wegen?

3 verschiedene Schlüssel für ein Haus. Vom Restaurant zurück ist ohne Taschenlampe das Aufschliessen ein Ärgernis.
Vorplatz zwei Holzstühle auf Kies.
Zimmer:
schmale Ablage für Kleingepäck auf rechter Seite,
Schrankattrappe aber auf linker Seite.
Grosser Koffer muss unbequemerweise am Boden liegen.
Kühlschrank steht auf Boden, „unbequem“ . (Kühlschranklüftung?)
Nachttisch ist punktbeleuchtet , lesen im Bett unmöglich.
Sitzgruppe ohne Beleuchtung, dafür die hintere Wand mit „Dekorationslampen“ verhangen.
Zwei separate Betten, Bett zu schmal.

Alle Ablageflächen mit Glasabdeckungen – eine davon schon jetzt gesprungen!

Spot in Decke, defekte Leuchte wurde in den 7 Tagen nicht ersetzt...

Haken zum etwas aufhängen gibt es nicht, dafür schöne Bilder.

Nasszelle zwei Tritte tiefer, nicht ungefährlich, für Gäste, die nachts aufstehen müssen.
Bad vertieft, keine Haltestange , kein Gleitschutz, dafür zwei Brausenköpfe.........
Tablar schief , kann nicht benutzt werden, ebenso die Seifenschale, läuft voll von Douchenwasser.
Weil jeden Tag neue Badtücher geliefert werden, fehlt Badtuchstange.....
WC ist frei im Raum, Lüftung gibt es nicht , dafür 2 Lavabos mit einem Zahnglas und Seifenspender.
Ablagen fehlen total, aber es hat ja 4 Douchmöglichkeiten.
Hahnen gehen bis fast auf Lavaboboden, Händewaschen .........
Rasierstecker funktionierte nicht.

Warmwasserleitungen in Wänden nicht isoliert, Wand wird zum Heizkörper!

Mosquitos gibt es offenbar in Namutoni keine mehr, Netze fehlen und der Servant lässt bei der Reinigung alles offen. Der Touri nimmt hoffentlich Profilaxe....

Sehr lästig ist, dass nachts kein Fenster geöffnet werden kann.
Mit einer einfachen Netzschiebetüre könnte nachts gelüftet und Strom gespart werden. Designerarmaturen 2007, aber keine Lösungen zum Energiesparen!!! (Klimaanlage)

Wenn man im Haus ist, die inneren „Spielzeugstoren“ (ob diese wohl in 6 Monaten noch funktionieren?) herunterlässt, ist man so richtig im Gefängnis. Die schönen Zeiten, wo man noch schnell zum Nachbar zu einem Glas Wein ging, sind definitiv Vergangenheit.
Allerdings haben wir in den 30 Tagen festgestellt, dass der heutige Touri nur eine Nacht bleibt.....

Positive Bemerkungen:

Elektroleiste zum Laden der elektronischen Geräte
gleitsicherer Boden im Baderaum
Bettzeug, schön
im Sommer zu warm.
Zimmer gross
Aircondition , sofern diese funktioniert , macht
wenig Lärm, leider konnte mir niemand die
verschiedenen Einstellungen erklären, Anweisung
fehlt!


Anreise 11.09.2007 nach Halali, Haus 46

Haus 46 konnte mit Auto angefahren werden,
Aussensitzplatz mit Grill noch vorhanden.
Küche leider auch weg, aber Rüstbank ist geblieben.

Äussere Türe mit Mosquitogitter, öffen mit untauglichem Griff, innen nicht abschliessbar, schade, kann als Lüftung somit nicht benutzt werden.
Äusserer Rückhaltehaken im Boden gleiche Farbe wie Boden, promt fällt man darüber!
In Halali hat es merkwürdiger Weise einige solche Stolperfallen auf dem Weg zum Office!!

Bequeme, aber viel zu grosse und schmutzanfällige Sitzmöbel im Vorraum.
Kein Tisch!
miserables Deckenlicht, kein Licht über Waschtrog, dafür Spot vor WC und Badetüre – Schalter beim Hauseingang ............!
Kühlschrank steht am Boden – wie Namutoni.

Anschluss für elektronische Geräte fehlt, muss Steckdose vom Cattle benutzt werden, sofern man Adapter hat. Rasierstecker in Douche defekt!

Abstellflächen für Koffer fehlt, auch keine Haken.

Zimmer mit Deckenlicht, Bettlicht und Stehlampe. Stehlampe brennt nicht, Bettlicht leuchtet zur Decke , lesen im Bett unmöglich. Schalter zum Lichter löschen 130 ab Boden, also aufstehen zum ablöschen!

Das Bettenmachen ein/aussteigen ins hintere Bett ist eine Leibesübung.

Im WC fehlt ein Waschbecken.

Douche ist ein Rinnsal, kommt praktisch kein Wasser.
Zum abtrocknen der Füsse keine Stütze vorhanden.

Boden neben Douche nicht gleitsicher!

Keine Zahngläser, auch keine Abstellflächen für Badeutensilien.

Fenster keine Mosquitonetze, lüften im WC und schon hat man die Mücken im Raum. Wie in Namutoni lässt der Servant beim Saubermachen die Türen offen! Auf meine Frage, warum sie dies macht, keine Antwort.

Positive Bemerkungen:

Mosquitonetze über Bett
Bettzeug wie Namutoni.


Anreise 21.09.2007 nach Okaukuejo Haus 5 jetzt Haus 11

Keine Zufahrt mehr zum Haus – schleppen bei 36° am Schatten.

Aus Haus 5 wurden zwei separate Unterkünfte 11 und 10(?)
Durch den integrierten Aussen- Sitzplatz wurden diese Appartemente zu Miniunterkünften mit Maxipreisen!
Innen kein Tisch, kein Stuhl, keine Ablage für Koffer, keine Ablageflächen,
nur kleines „Rohrmöbel“. Nachttisch mit kaum im Gleichgewicht zu haltenden, unbrauchbaren Stehlampen. Kurze Kleiderstange.
Unbrauchbarer Kasten aus Rohrwerk, wo die Halterung schon jetzt abfällt.
Kühlschrank am Boden, beide Kastentüren müssen geöffnet werden, zum Bedienen des Kühlschrankes. Kastentüren nur 90° öffnend – eine unmöglich enge Situation.
Für Elektronische Geräte muss ebenfalls Cattlestecker herhalten, wie Halali.

Mosquitonetz über Bett , aber an keinem Fenster, auch bei WC nicht.
Servant lässt auch hier beim Reinemachen alles offen.......

Papierhalter im WC muss zuerst zurechtgedrückt werden, damit man knapp absitzen kann.

Abstellfläche unter Lavabo ?!

Boden in Douche und Vorraum nicht gleitsicher.

Licht von Spot an Decke reicht zum lesen im Bett , nur zum ablöschen muss man wieder zur Türe beim Eingang laufen!

Äussere Sitzgruppe im Atrium aus Stahlgitter ,unbequem und äussere Abmessungen viel zu gross.

Sitzgruppe beim Eingang unbequem , Tisch fällt schon jetzt auseinander,
Glasplatte wird kaum ein Jahr überleben.

Positive Bemerkungen:
Mosquitonetz über Bett
Bettzeug

Anlage der Camp’s :

Mit Ausnahme der Pfahlbauten und Palisadenwänden in Namutoni
ansprechendes Äusseres.

Ob die Geröllflächen nach einem Jahr auch noch so sauber sind..........?

Fazit:

Der Umbau ist auf den „Luxustourist“ zugeschnitten, mit wenig Gepäck,
1 – max. 2 Übernachtungen im gleichen Camp,
keine Selbstversorger!


November 2007 AF


Also mal ganz ehrlich: Wenn ich mir diesen kleinkarierten Scheißdreck durchlese, kann ich nur hoffen, dass solche Leute in Zukunft nicht mehr nach Afrika reisen. Vonwegen zwei Tritte zur Duschwanne und fehlende Handtuchhalter - in Afrika hungern und verhundern die Menschen und dieser Kasper regt sich über gesprungene Glasabdeckungen auf. Das ist zum Kotzen.

Kanzler
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