THEMA: Geparden streicheln
05 Dez 2013 12:44 #315701
  • M@rie
  • M@ries Avatar
  • severely bush-addicted
  • Beiträge: 1645
  • Dank erhalten: 1284
  • M@rie am 05 Dez 2013 12:44
  • M@ries Avatar
Hallo Gabriele,
Berg-Eule schrieb:
dein Link hat - wie Guido schon schrieb - nichts mit den Geparden zu tun.
habe ich auch nicht behauptet, dennoch sollte er zu denken geben, allerdings hat die Aussage "nicht überall wo Auffangstation drauf steht, ist auch Auffangstation drin" auch für Geparden ihre Berechtigung.
Berg-Eule schrieb:
Ich finde es nicht schlecht, wenn Geparden-Waisen oder andere auch kranke/verletzte Tiere von Menschen aufgezogen werden - die Alternative ist, sie im Busch zu lassen, wo sie unweigerlich getötet werden.
das hat auch nichts mit Streichelobjekten zu tun, nur sollte sich bewusst gemacht werden, dass einmal an Menschen gewöhnte Geparden nicht mehr ausgewildert werden können.
Berg-Eule schrieb:
Nicht alle Afrika-Touristen denken so, dass es ihnen egal ist, ob sie Tiere sichten oder nicht. Natürlich gibt es nie eine Garantie, aber ein in der Hinsicht unzufriedener Tourist wird nicht wieder kommen - Afrika ist aber auf den Tourismus angewiesen.
wer unzufrieden aus Afrika zurück kommt, weil er in den Nationalparks keine Tiere gesehen haben will (Tiere gibt es immer zu sehen, es sind halt nicht immer die sog. Big 5), der hat m.E. eine Safari nicht verstanden, der hat sich aber m.E. auch nicht wirklich damit auseinandergesetzt und ob der dann ein "positiv Beispiel eines Touristen" ist, wage ich persönlich zu bezweifeln. Ein Tourist, der sich mit Land und Leute, mit Flora und Fauna des entsprechenden Landes beschäftigt hat, wird nicht unzufrieden sein, nur weil er bspw Geparden nicht wildlife gesehen hat.
Berg-Eule schrieb:
Wenn man deine Gedanken konsequent verfolgen wollte, dürfte es auch keine Nationalparks geben, sondern die Tiere müssten überall frei herumstreifen dürfen - was ich persönlich zwar auch am besten fände, aber es ist eben nicht mehr machbar, weil der Mensch zu viel Land für sich beansprucht.
darum schrieb ich "weitestgehend wildlife", denn ich bin mir durchaus bewusst, dass auch die Nationalparks letztlich nur durch den Menschen geschaffene Schutz-Areale sind - leider hat es der moderne Mensch verlernt im Einklang mit der Natur zu leben und leider beansprucht der Mensch zu viel Land für sich un das nahezu ohne Rücksicht auf Verluste - der Mensch ist m.E. nicht "die Krone der Schöpfung", sonst würde er wesentlich schonender und sorgsamer mit den Ressourcen umgehen.
lG und bleibt gesund! M@rie
M@rie's on the road again - Namibia-Botswana 2012

"Es kommt nicht darauf an, ob du gewinnst oder verlierst, es kommt nur darauf an nicht aufzugeben!"
~ "It always seems impossible until it is done." Nelson Mandela ~
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Volker
05 Dez 2013 12:50 #315704
  • Philip Marlowe
  • Philip Marlowes Avatar
  • Beiträge: 243
  • Dank erhalten: 76
  • Philip Marlowe am 05 Dez 2013 12:50
  • Philip Marlowes Avatar
marc21 schrieb:
Hoi Tom

[...]

1. Du versuchst mit quälender Tierhaltung unserer Haustiere die Haltung von Wildtieren zu rechtfertigen. So quasi negativ x negativ = positiv.
2. von wegen Qualzuchten und Krankheiten, Tumoren. Recht hast Du und mit der Haltung von Geparden förderst Du genau dies.

[...]

LG
Marc

Hallo Marc,
nein, ich möchte damit nichts rechtfertigen, sondern nur zum Nachdenken anregen. Die Haustierhaltung ist in unseren Breiten so üblich, dass sich anscheinend niemand dessen bewusst ist, was ich verdeutlichen wollte, sondern sich in die Lage versetzt fühlt, auf die Leute in Afrika zu zeigen.

Wir tadeln regelmäßig die südamerikanischen Länder, dass sie ständig weiter den Urwald abholzen. Die Regierung eines betroffenen Landes hatte sich mal (zurecht) erboßt, dass wenn man selbst keinen Urwald mehr im Land habe und im Gegenteil, die größen Waldflächen kommerziell nutze, nicht mit dem Finger auf Länder mit riesigen Urwaldflächen zeigen sollte...

In DIESEM Sinne...

:) tom
Letzte Änderung: 05 Dez 2013 12:51 von Philip Marlowe.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
05 Dez 2013 13:16 #315705
  • marc21
  • marc21s Avatar
  • Beiträge: 191
  • Dank erhalten: 172
  • marc21 am 05 Dez 2013 13:16
  • marc21s Avatar
Philip Marlowe schrieb:
[

Wir tadeln regelmäßig die südamerikanischen Länder, dass sie ständig weiter den Urwald abholzen. Die Regierung eines betroffenen Landes hatte sich mal (zurecht) erboßt, dass wenn man selbst keinen Urwald mehr im Land habe und im Gegenteil, die größen Waldflächen kommerziell nutze, nicht mit dem Finger auf Länder mit riesigen Urwaldflächen zeigen sollte...

In DIESEM Sinne...

:) tom

Nur, dass von der Abholzung und der Elektrizität aus gestauten Flüssen nicht die ansässigen Indios, Penangs .... profitieren sondern lokale und internationale Konzerne deren Aktien wir in unseren Pesionskassenportfolios halten.

LG
Marc
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Volker
05 Dez 2013 13:24 #315707
  • Berg-Eule
  • Berg-Eules Avatar
  • Beiträge: 2060
  • Dank erhalten: 1196
  • Berg-Eule am 05 Dez 2013 13:24
  • Berg-Eules Avatar
Hallo Marie
M@rie schrieb:
wer unzufrieden aus Afrika zurück kommt, weil er in den Nationalparks keine Tiere gesehen haben will (Tiere gibt es immer zu sehen, es sind halt nicht immer die sog. Big 5), der hat m.E. eine Safari nicht verstanden, der hat sich aber m.E. auch nicht wirklich damit auseinandergesetzt und ob der dann ein "positiv Beispiel eines Touristen" ist, wage ich persönlich zu bezweifeln. Ein Tourist, der sich mit Land und Leute, mit Flora und Fauna des entsprechenden Landes beschäftigt hat, wird nicht unzufrieden sein, nur weil er bspw Geparden nicht wildlife gesehen hat.

Da stimme ich dir zu und sehe es persönlich ähnlich. Ich habe mich an einem einzelnen Oryx in freier Wildbahn mehr erfreut als einer ganzen Herde im Etosha. Und für mich hat der erste Leopard, den wir zufällig gesichtet haben, einen ganz anderen Stellenwert als die durch Funkhalsbänder aufgespürten. Trotzdem waren auch diese Erlebnisse aufregend und ich möchte sie nicht missen. Den Tieren haben sie sicher nicht geschadet.

Aber nicht jeder sieht es so. Auch die in deinem (und meinem) Sinne "nicht positiven Touristen" sind aber für die Wirtschaft der Länder wichtig, ebenso wie für Europa die japanischen Touristen wichtig sind, die ganz Europa in 10 Tagen abhaken, und die ich auch nicht als "positive Touristen" betrachten würde.
M@rie schrieb:
- der Mensch ist m.E. nicht "die Krone der Schöpfung", sonst würde er wesentlich schonender und sorgsamer mit den Ressourcen umgehen.

Da gebe ich dir recht, denn seit der Mensch denken kann, handelt er in der Mehrzahl zu seinem Vorteil, notfalls ohne Rücksicht auf Verluste. Man kann die Entwicklung leider weder stoppen noch zurückdrehen, einmal Fortschritt, immer Fortschritt - auch wenn dieser sogenannte Fortschritt nichts Positives mehr an sich hat.
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
06 Dez 2013 14:45 #315852
  • giraffenmog
  • giraffenmogs Avatar
  • [fc-user:630931]
  • Beiträge: 649
  • Dank erhalten: 350
  • giraffenmog am 06 Dez 2013 14:45
  • giraffenmogs Avatar
Auch wenn ich denjenigen zustimme, bei denen sich die Nackenhaar bei dem Gedanken Wildtiere in einem Streichelzoo zu halten hochstellen, werde ich dazu nicht noch einen Beitrag schreiben.

Ich möchte einen Punkt zu bedenken geben, der mir bei der derzeitigen Diskussion völlig fehlt: Es ist ein Irrtum, wenn man davon ausgeht, daß man nur auf eine Farm gehen muß, einen mehr oder weniger geringen Bargeld-Betrag auf den Tresen legen kann - um dann gefahrlos mit einer Großkatze zu kuscheln.
Auch wenn in vielen Fällen bisher nichts geschehen ist, bedeutet dies nicht, daß sowas gefahrlos möglich ist.

Ich weiß, jetzt wird vermutlich Protest kommen... Aber: die Halter der Katzen haben die Tiere nicht in jeder Situation unter Kontrolle. Und schon gar nicht, wenn tier-unerfahrene Touris auf die Katzen treffen. Es sind schon genügend Unfälle auf Gästefarmen passiert.....

Wenn das Wohl der Katzen schon kein Argument dafür ist, solche Veranstlatungen nicht mehr zu buchen - dann zieht vielleicht die Sorge um die eigene Gesundheit. Es geht nur solange gut, bis es einmal schief geht. Und wer möchte schon derjenige welche sein???!?
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: marc21
06 Dez 2013 15:17 #315854
  • Topobär
  • Topobärs Avatar
  • Beiträge: 5462
  • Dank erhalten: 8846
  • Topobär am 06 Dez 2013 15:17
  • Topobärs Avatar
Mit der Argumentation müssten auch alle größeren Hunde auf den Farmen weggesperrt werden. Das Risiko von denen gebissen zu werden ist genauso groß, wobei Hunde eine deutlich größere Beißkraft haben.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviele Menschen meinen, dass Leben müsste ohne Risiken ablaufen. Wichtig ist, dass man Risiken erkennt und dann seine persönliche Abwägung trifft, ob man sie eingeht.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.