THEMA: Hinweis: NWR mal wieder/immer noch pleite
22 Jul 2010 18:09 #147804
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  • travelNAMIBIA am 22 Jul 2010 18:09
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Hi zusammen,

wenn NWR nicht bis Ende Juli eine Finanzspritze von 322 Mio Nam Dollar bekommt werden mind. 200 Angestellte entlassen und unprofitable Unterkünfte (das sind wohl alle bis auf Etosha, Ai-Ais und Sesriem) geschlossen.

Details hier: www.namibian.com.na/...-for-urgent-bailout/

Sonnige Grüße
Christian

P.S. Die Finanzspritze wird wohl stattfinden, jedoch werden dann ohnehin mittlelfrtistig die unprofitablen Unterkünfte geschlossen bzw. verkauft werden müssen.
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23 Jul 2010 02:05 #147834
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  • lowflyer am 23 Jul 2010 02:05
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Hallo, Christian,
travelNAMIBIA schrieb:
wenn NWR nicht bis Ende Juli eine Finanzspritze von 322 Mio Nam Dollar bekommt werden mind. 200 Angestellte entlassen und unprofitable Unterkünfte (das sind wohl alle bis auf Etosha, Ai-Ais und Sesriem) geschlossen.

Wie machen die das eigentlich? Im Etosha haben die ein Monopol, in Sesriem die exklusivste Lage und die Preise sind nicht auf Hartz4-Niveau. Das müssen doch so große Cashcows sein, dass sich die kleineren Camps spielend mitschleifen lassen und auch ein paar Alt-Kredite bedient werden können?

Und eine halbe Milliarde hätte NWR in den nächsten Jahren gern vom Staat. Das entspricht 3 Jahresumsätzen von NWR. Und laut Jahresbericht verfügt NWR nur über Werte (Bausubstanz, Ausstattung, Fahrzeuge, ...) von rund 150 Millionen NAD. Wo ist denn die ganze Kohle geblieben?

Bizarre Randnote: Der Chef von NWR, Dr Tobie Aupindi, hat vor wenigen Tagen gerade den "Tourismus-Oscar" für Afrika verliehen bekommen. Für seinen Geschäftssinn und weil er bei NWR den Turnaround geschafft hat.
www.newera.com.na/ar....php?articleid=11921

Sonnige Grüße
Letzte Änderung: 23 Jul 2010 02:08 von lowflyer.
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23 Jul 2010 08:05 #147838
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Hi lowflyer,

tja, sehr berechtigte Fragen wie ich finde.

Der Turnaround im operativen geschafft ist wohl wirklich geschafft, nur können eben alte Kredite nicht bedient werden.

Dahinter steckt aber, wie auch bei Air Namibia, der Moloch eines Staatsunternehmens ohne wirkliche Gewinnerzielungsabsicht und mit einem Verwaltungsapparat sonder gleichen. Mit so vielen - sorry für die harten Worte - unnützen Angestellten kann der beste Geschäftsmann der Welt meiner Meinung nach nichts retten. Hälfte entlassen, einige Camps straffen und schon sieht es besser aus. Es ist mir auch schleierhaft, wieso im Februar gesagt wurde, dass die Verbindlichkeiten maximal 100 Mio betragen und dann nun mind. 300 Mio gefordert werden.

Als Beispiel könnte man den (ehemals) staatlichen Windhoek Country Club nennen. Vor 5 Jahren noch pleite, dann privatisiert und nun mit hohen Gewinnen. Es geht also!

Sonnige Grüße
Christian
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23 Jul 2010 08:10 #147839
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man muss sich auch vor augen halten dass leute wie aupindi ca N$ 150.000 pro monat bekommen, so geht auch das geld ganz schnell raus....
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23 Jul 2010 08:29 #147843
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Hallo,

travelNAMIBIA schrieb:
Der Turnaround im operativen geschafft ist wohl wirklich geschafft, nur können eben alte Kredite nicht bedient werden.

Das ist sicher besser, als operativ auch ein Minus einzufahren. Aber ich empfinde es regelmäßig als beschönigend, wenn man sich mit einem operativen Profit bei insgesamt tiefroten Zahlen brüstet. Das ist, als wenn ich als Privatmann sage: Ich komme super mit meinem Geld aus und habe jeden Monat etwas über - wenn ich die Kreditraten für das Haus und das Auto nicht berücksichtige...

Ich habe jetzt nicht alle Jahresberichte von SANParks im Detail gelesen, aber soweit auf die Schnelle ersichtlich arbeiten die profitabel (auch nach Zinsen) und die sind von der Ausgangslage her ganz gut mit NWR zu vergleichen.

Rein subjektiv würde ich Aupindi allein deshalb entlassen, weil er es in den 4 Jahren seines Wirkens nicht geschafft hat, mal ein zeitgemäßes Online-Buchungssystem einzuführen. Buchen bei NWR ist für NWR und die Kunden immer noch umständlich und zeitaufwändig. Das geht im Jahr 2010 bei einem so großen Tourismusanbieter gar nicht. Nach allem was man so hört, läuft das unter der Ägide von Aupindi gebaute Onkoshi-Luxus-Camp ja auch eher bescheiden. Es gab gerade 80% Rabatt auf die normalen Raten.

Sonnige Grüße
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23 Jul 2010 08:54 #147848
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Hi lowflyer,

sehe ich genau so. Wir können alle gut dastehen machen, wenn man Ausgaben für Kredite einfach nicht berücksichtigt. Und als Staatsunternehmen kann man das eben, da man eh weiß, dass einem geholfen wird.

@Shanti
Es sind genau N$ 1,674 Millionen pro Jahr. Aber das macht den Kohl eigentlich dann auch nicht mehr fett ;-) (zum Vergleich, Präsident Pohamba bekommt etwa N$ 600.000 pro Jahr)

Sonnige Grüße
Christian
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