Sansibar - ein kleiner Prolog:
Es gibt Orte, da komme ich schon beim Namen ins Träumen - von Urlaub, weißen Stränden, exotischen Pflanzen und natürlich Gewürzen. Die Gewürz-Insel!
Sansibar war so ein Ort.
Im Reiseführer klingt es dann so:
„Auf Sansibar werden Urlaubsträume wahr! Hier verschmelzen paradiesische Strände, exotische Düfte, ein Mix aus Kulturen…“
…. genau hier hatte ich hin gewollt! Hatte doch Achim Reichel einst gesungen:
„wenn du mich fragst, wo's am schönsten war, sag ich: Sansibar“
Die Insel liegt im Indischen Ozean und ist knapp 2.500 km² groß.
Im Jahre 1964 erfolgte der Zusammenschluss Sansibars mit dem Mainland Tanyanjika zu Tansania.
Sansibar verfügt als Teilstaat innerhalb Tansanias über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt
250 US-Dollar! Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Mehr als 99% der Bevölkerung sind Muslime.
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Auf Sansibar angekommen, stürzten wir als Erste ins Lost & Found Office, es mussten etliche Formulare ausgefüllt werden. (nein, nicht nur Flugnummer, Adresse, Telefon: Passnummer, Kofferfarbe- und Marke, Kofferform, Beschaffenheit, Inhalt, nächster Flug
….) Die Schlange war endlos, als wir das stickige Büro endlich verließen. Es war heiß - sehr heiß!
Draußen wurden wir vom Fahrer der Agentur in Empfang genommen und durch Sansibar City gefahren. Es waren gegen 17.00 Uhr und noch immer über 40 Grad, die Stadt verstopft und dreckig. Viel Müll lag herum, die Straßen waren kaputt und voller Schlaglöcher.
Wo war das Paradies, das ich mir vorgestellt hatte? Warum sieht es hier nicht annähernd so sauber aus wie auf dem Mainland? (für Fotos war ich zu erschöpft, enttäuscht)
Nach einer guten Stunde Fahrt …… bogen wir in eine Zufahrt - ein großes Tor öffnete sich - und da war das Paradies!
Das Hotel Breeze Beach Club empfing uns mit kalten Tüchern und Getränken, das Hotel und die Kleidung der Angestellten waren sehr ansprechend orientalisch geprägt.
Hier hatten wir für vier Nächte gebucht, um den Urlaub ausklingen zu lassen, um zu relaxen.
Nach dem CheckIn, bei dem man uns versicherte, dass unser Gepäck spätestens am nächsten Morgen oder vielleicht sogar noch in der Nacht ankommen würde, wurden wir auf unser Zimmer gebracht.
Für mehr Fotos hatte ich keine Lust!
Hier hätten wir uns ja gern „dinnergerecht“ umgezogen. Uns blieb aber nur die Dusche - und anschließend wieder unsere Unterwäsche
, kurzen Hosen, zerknitterte Hemden - und unsere Wüstenschuhe, die wir während des Fluges anhatten.
Und ja, der Fettfleck auf meiner Hose war auch nicht kleiner geworden…
Der Manager des Hotels, ein Schwede, begleitete uns zum Restaurant, um dort unsere Kleidung zu erklären - und abzusegnen, denn es galt ein Dress Code - lange Hosen waren Pflicht! Dementsprechend sahen uns auch die anderen Hotelgäste recht strafend an!
Aber das Dinner war hervorragend, die Bedienung ausgesprochen nett.
Nach dem Essen versuchten wir noch an der Rezeption, ein T-Shirt oä. zu erstehen, aber leider erfolglos. Auch hier half dann der Manager wenigstens mit einem leichten Bademantel aus dem Spa.
Tja - und so setzte sich unser Motto des Urlaubs fort - vielleicht werden wir morgen sehen!
Hakuna Matata!