So wurden wir dann am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, vereinbarungsgemäß abgeholt - der Fahrer war wieder der uns schon bekannte, angenehme Ali Harif.
Wieder fuhren wir quer über die Insel, durch den Jozani Forest mit den eleganten Casuarina Tree-Nadelbäumen.
Er umrundete gekonnt alle Schlaglöcher und fuhr uns durch die quirlige Stadt Zanzibar City (300.000 Einwohner) - vorbei am schrecklichen DDR-Erbe, den Plattenbauten „German Houses“.
Unser Fahrer setzte uns am Darajani Market in Stone Town ab, er gab uns vorsichtshalber seine Handy-Nummer, da wir unseren Rundgang allein machen wollten.
Wir bummelten durch die Altstadt, durch enge, verwinkelte Gassen.
Leider waren sehen viele Gebäude sehr ungepflegt, dem Verfall preisgegeben.
Die herrlich alten Türen, die Swahili Doors, waren jedoch sehr oft liebevoll restauriert - die geraden Stürze zeugen von Besitzern arabischer Herkunft, die Bögen indischer Herkunft.
Hier einige Impressionen der Altstadt:
Irgendwann standen wir vor dem „Mercury House“ , Freddy Merury wurde 1946 auf Sansibar geboren.
Wir kamen dann an die Küstenstraße, hier wehte ein angenehmer Wind, der die Hitze erträglicher machte.
Die Old Dispensary - die Alte Apotheke -
Der Residence Palast, heute People's Palace, ist ein Museum der Sultanatszeit.
Ganz zum Schluss gingen wir über den Markt - bestaunten entsetzt die dutzenden Eierwaben, die in der brütenden Sonne standen, umliefen den ungekühlten Fisch- und Fleischteil des Marktes mit angehaltener Luft - und kauften Gewürze. Muskatnüsse, getrocknete Hibiskusblüten, Nelken-Kardamom- Kränze wurden als Souvenir mitgenommen. Die Händler wollten Geld für ein Foto, der nette Gemüsehändler nicht.
Danach suchten wir etwas Schatten ….
Und warteten auf Ali, der uns pünktlich zur vereinbarten Zeit wieder einsammelte und zurück zum Hotel brachte. Es war sehr interessant und informativ, sich mit ihm zu unterhalten. Wir haben uns nicht einen Moment unwohl allein, ohne Guide, in Stone Town gefühlt.
(Die Hin-und Rückfahrt hat übrigens 100 Euro gekostet - nur im Verhältnis zum genannten Durchschnittseinkommen auf Sansibar…)
Beim Sichten der Bilder später ist mir erst aufgefallen, dass wir den Sklavenmarkt verpasst und ausgelassen haben, wie ärgerlich.
Auf eine „Spice Tour“ haben wir bewusst verzichtet, weil wir Muskat, Nelken, Kardamom, Pfeffer, Vanille … schon auf Sri Lanka und Bali gesehen und erklärt bekommen haben.
Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, es war Ebbe und wir machten eine „Watt-Wanderung“. Leider hatte ich keine Strandschuhe eingepackt
- so wateten wir vorsichtig mit Flip-Flops durch die letzten Wasserpfützen. Schade, ich hatte Angst, auszurutschen und hatte keine Kamera mitgenommen - so konnte ich keine Aufnahmen von den recht zahlreichen Seeigeln und wunderschönen türkisfarbenen Seesternen machen.
Am Abend gab es ein hervorragendes Vier-Gang-Menü, anschließend saßen wir noch auf unserer Terrasse, bis die Mücken uns, trotz Räucherstäbchen, zuviel ärgerten.
Und dann war er da, der wirklich letzte Urlaubstag!
Morgens wieder schwimmen im Pool - da war ich übrigens stets allein, auch im Meer badete niemand - dann zum herrlichen Frühstück und an der Rezeption anfragen, ob wir das Zimmer eventuell etwas länger als bis 10.00 Uhr belegen könnten. Es wurde uns dann bis 12.00 Uhr genehmigt, so dass ich erst noch etwas am Strand liegen konnte, bevor ich kurz vor Mittag schnell einpackte - und wir zurück in die heimatliche Kälte mussten.
Bis 15.00 Uhr blieben wir am Strand, orderten noch einen kleinen Lunch und nutzen dann die gut ausgestatteten Duschen bei der Rezeption.
Um 16.00 Uhr holte uns Ali ab und fuhr uns zum Airport. Mit Precision Air ging es in 20 Minuten nach Dar es Salaam, von dort weiter mit KLM über Amsterdam ins winterkalte Hamburg.
Ich danke allen, die mich bei meinem Reiserückblick begleitet und mir durch viele liebe Kommentare und Danke-Drücker die Motivation gegeben haben, weiterzuschreiben.
Ein kurzes Fazit wird noch folgen!